Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
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hasenstall
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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von hasenstall » Sa 21. Jul 2012, 09:32

Hallo sicko,
Fahre zur Reha. Auf welchen Fallen muss man da achten, sich wie verhalten und was muss ggf. nicht mitmachen?
Meine Reha vor zwei Jahren war für mich sehr gut!
Aber ich wusste ja auch nicht was da auf mich zukommt. Beim Abschied hab ich gesagt, dass man eigentlich gesund hierherkommen sollte, weil so viele Angebote sind.

Von Mitpatienten, die schon öfter in Reha waren, hab ich erfahren, dass die auch die Telefone abhören und heimlich Zimmer durchsucht werden.
Trauen kann man genauso wie in der freien Arbeitswelt nur wenigen, es gibt wie in jeder Arbeitsstelle die Zuträger und Mitläufer, nur sind das dort die Mitpatienten.

Bei uns war auch so ein Kandidat, der darf jedes Jahr zur Reha, ein ganz seltsamer Typ, hat auch alle ausgehorcht, war Frührentner! :Gruebeln:
Der hat sich nur an bestimmte Leute drangehängt, ich hatte zum Glück meine Ruhe vor dem. Hatte so das Gefühl, die Oberärztin würd ihn zurückpfeiffen als er mir mal zu nahe kam.
Der kannte auch jede Location im Umkreis von 50 km und hat ständig die Leute zusammengetrommelt um Party zu machen!
Ich glaub schon, dass der als Maulwurf von DRV bezahlt wird!

Ein totales NoGo war auch sich mit dem Wunsch auf Rente zu outen, war für mich total verwirrend aber heut versteh ich das besser. Vielleicht diese Sachen nur mit der Thera und Sozialdienst besprechen.

Mitmachen sollte man schon was noch geht.
Bei der Aufnahme wird ja auch der Therapieplan erstellt, da kannst du ja Wünsche äußern (Masagen etc.) und klarlegen, was für dich gar nicht geht.

Am besten ziehst du dir raus was für dich gut ist und spiel nicht den Starken wenn dem nicht so ist. Vor allem ist ja auch klar, wenn jemand ständig Party macht und sich den ganzen Tag in der Muckibude auspowert, der kann auch arbeiten gehen.
Alles liebe
Frau hasenstall
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sicko
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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von sicko » Mo 23. Jul 2012, 11:06

Hatte ja schon einiges erwartet. Aber mit Zimmer durchsuchen, als Patienten getarnte Spitzel und Telefon abhören hatte ich dann doch nicht gerechnet.

Wie ist es denn eigentlich mit Psychologen in einer (nicht psychosomatischen) Reha. Die werden ja auch versuchen einen auszuquetschen und das könnte einem ja später im Mund umgedreht werden. Also besser Gespräche mit Psychologen in der Reha verweigern oder im Gespräch mauern?

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Fatbob
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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Mo 23. Jul 2012, 11:30

Kommt auf deine Zielsetztung an.
Willste gesund werden, würd ich erstmal alles annehmen und versuchen was die sagen.
Ist dein Ziel die Rente, weil du weisst es geht nichts mehr, dann Teilnehmen und Mauern, bzw
jeden satzt abwägen bevor er deinen Mund verlässt.
lg
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Mit Rechtsanwalt drei...

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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von maday » Mo 23. Jul 2012, 13:12

Ablehnen solltest du von vorn herein erst mal gar nicht, auch kein Psychologengespräch. Lehnst du Angebote ab, heißt es später im Bericht, du warst zur Mitarbeit nicht bereit. Gibt es irgend welche Sachen, die für dich schmerzhaft sind, kannst du abbrechen und suchst das Gespräch mit dem Arzt.
Als Frau bin ich ein Engel und wenn man mir die Flügel stutzt, fliege ich weiter, dann aber auf meinem Besen.

Nixe
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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von Nixe » Mo 23. Jul 2012, 15:33

Hallo Sicko,
ich rate auch dazu sich motiviert zu zeigen.
Dann aber klar zu signalisieren, wenn die Grenzen erreicht sind.
Beispiel:
mir wurde Gruppengymnastik angeboten / ich habe Probleme in kleinen Räumen mit vielen Menschen, zeigte mich aber sofort einverstanden "klar, dass probiere ich!!" - ich verliess dann die Gruppe nach 15 Min weil ich partut nicht auf nem Ball sitzen konnte - ich bekam Schmerzen dadurch.

Bei Wassergymnastik kann man z.B. beim dritten Termin eine Blasenproblematik haben.

Bei Maßnahmen direkt nach dem Essen kann man Bauchweh bekommen und in Folge um 1,5h Ruhezeit nach dem Essen bitten.
Jede Einschränkung bedauert man natürlich - weil man doch sooooooo gern im Wasser ist.
Die Psych-Gespräche habe ich sehr gern angenommen - habe aber immer ein Thema "mitgebracht" zur Stunde. Wenn ein Thema zu schwer ist kommen eh die Tränen und ich versteinere völlig. Überwiegend habe ich um Infos zur Traumastörung gebeten - und auch erhalten.
Du kannst auch um Infos zu Entspannung bitten....Tipps wie Du Dich abgrenzen kannst.....Unverfängliches eben.......
Fragen nach Ehe und Familie habe ich klar abgelehnt da ich der Meinung bin, dass Interna nicht nach aussen gehören - das wurde akzeptiert.

Dir muss klar sein, dass es in einer Reha die Schweigepflicht im klassischen Sinne nicht gibt. Alles was Du sagst erscheint evtl im Entlassbericht.
Besonders solltest Du auf Dein "Freizeitverhalten" achten. Wenn man Dich da aktiv und kräftig erleben kann, wird das in die Beurteilung einfliessen.
Mir war nicht bewusst dass ich da so beobachtet werde. Ich staunte nicht schlecht als thematisiert wurde, dass ich ja das Zimmer außerhalb der Termine gar nicht verlassen hätte und in 4 Wochen keine Kontakte aufbauen konnte.

LG

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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von sicko » Mo 23. Jul 2012, 21:00

Nixe hat geschrieben:
Dir muss klar sein, dass es in einer Reha die Schweigepflicht im klassischen Sinne nicht gibt. Alles was Du sagst erscheint evtl im Entlassbericht.
Besonders solltest Du auf Dein "Freizeitverhalten" achten. Wenn man Dich da aktiv und kräftig erleben kann, wird das in die Beurteilung einfliessen.
Mir war nicht bewusst dass ich da so beobachtet werde. Ich staunte nicht schlecht als thematisiert wurde, dass ich ja das Zimmer außerhalb der Termine gar nicht verlassen hätte und in 4 Wochen keine Kontakte aufbauen konnte.
Wäre mir auch nicht bewusst gewesen, wenn ich es hier nicht immer wieder gelesen hätte. Hätte gedacht, die haben gar keine Zeit für Überwachung - aber von wegen.

Das Thema Rehapsychologen wird übrigens auch hier diskutiert:

http://www.ihre-vorsorge.de/drv-forum.h ... tid]=17274

barbie74
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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von barbie74 » Do 26. Jul 2012, 14:31

Hallo ihr lieben,

ich war auch schon zweimal in Reha.
Mit den Therapeuten hatte ich überhaupt keine Probleme, das Gegenteil war der Fall die waren sehr kompetend und nett und auch total gerecht. Von denen habe ich gehört das ich so wie ich es auch denke nicht mehr arbeiten kann.
Bei den Ärzten war es was anderes, da ich mich auch immer gewehrt habe, haben die auch meinen Rehabericht versaut da standen Dinge die doch sehr gelogen waren.
Zimmer durchsuchen, telefon abhören ich finde sowas muss unterbunden werden (vorrausgesetzt man kann es auch beweisen),

Hi Sicko,

hoffe keiner hat dich verschreckt mit ihren Erfahrungen.
Bleib einfach du selbst und probiere alles aus was geht.
Laß dich auch nicht verbiegen, wünsche dir eine schöne Reha.

Viele Liebe Grüße :Zunge_zeigen:

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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von deJ.Ulla » Fr 27. Jul 2012, 12:16

Hallo Sicko,

ich bin im Oktober 2010 in Reha gewesen. Meine Reha war für mich sehr gut gewesen. Bin AU rein und AU wieder raus. Heute in EM Rente.

Ich habe auch alles mitgemacht. Oder wenigstens versucht.Was nicht ging, oder mir Schmerzen bereitete, habe ich gesagt und dann was anderes bekommen.

Auch hatte ich ein Notbook mit ,aber nach Gebrauch immer wieder im Schrank verschlossen. So wurde es nie gesehen. Ein Buch hatte ich auf meinem Nachttisch mit Lesezeichen, was ich manchmal ein paar Seiten weitersteckte. Lesen war nicht so wegen der Konzentration.

Wenn ich ausser Haus ging, hatte ich immer einen Rucksack mit,so konnte keiner sehen, was ich gekauft hatte.Abends bin ich lieber im Zimmer geblieben, oder habe einen kleinen Spaziergang um das Haus gemacht.Also in Sichtweite. Andere Mitpatienten sind ins Centrum gegangen.

Ich bin lieber nachmittags ins Centrum gegangen. Gewundert hatte ich mich das bei einem Arztgespräch meiner Ärtzin aufgefallen ist, das ich des öfteren nachmittags hinterm Haus im Berg gegangen bin und das alleine...meine Rahaklinik war in Bayern/Franken.....habe nur geantwortet,das ich meine Ruhe haben wollte....aber da kann man sehen, das man doch von allen Seiten beobachtet wird....

Zum Telefonieren hatte ich mein Handy benutzt , nie oder selten das Kliniktelefon.

Ich wünsche Dir jedenfalls eine für Dich positive Reha...

LG Ulla

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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von Blacky » Fr 27. Jul 2012, 12:48

3x in Reha.

2x super, 1x totaler Mist.

Bei den 2 guten Rehas hatte ich sogar einen Schlüssel für die Aussentür und konnte kommen und gehen wann ich wollte.

Dort wurden wir auch nicht bespitzelt.

Bzg. der Anwendungen wurde alles mit mir abgesprochen und auf meine Wünsche wurde eingegangen.

Bei der 2. Reha war ich sehr nah an der Heimat und durfte jedes WE nach Hause fahren.
Die Termine wurden am Freitag so gelegt das ich vorm Mittagessen schon auf der Fahrt nach Hause war.

Dort wurde ich auch AU entlassen mit der Empfehlung nach weiteren 4 Wochen einen Eingliederungsversuch zu starten.
Hat auch geklappt.

Nun zur 3. Reha.
Ärzte total ignorant und sehr selten anzutreffen.
Meinen Oberarzt sah ich erst nach 2 Wochen.

Die Anwendungen passten nicht zu meinen Beschwerden.
Das erkannten die Therapeuten und haben selbstständig die Anwendungen korrigiert.

Ferner beschloss der Oberarzt damals mal eben das ich Berufsunfähig war, teilte mir das lapidar mit und setzte mich nach 5 min einfach vor die Tür.

Für mich brauch eine Welt zusammen und ich habe dann die Reha abgebrochen.
Im kurzen Entlassungsbericht stand dann auch drin das ich BU bin.

6 Wochen später war ich auf einmal gesund und sollte wieder arbeiten können.
Diese wunderheilung ist bis heute noch nicht eingetreten, im Gegenteil, es wird immer schlimmer.

In dieser Einrichtung wurden wir wie Kleinkinder gehalten.
Wer zu spät zurück kam wurde verwarnt und beim 2. mal nach Hause geschickt. :kotzen:

Ich habe mich dort jedenTag in die Kneipe begeben und mein Bier getrunken, sonst hätte ich es nicht ausgehalten.

Am WE bin ich einfach immer nach Hause gefahren weil dort nix los war und ich lieber meine Frau und den Nachwuchs um mich hatte.
Wurde nicht bemerkt.

Das Essen war total mies, es war dreckig und das Personal eine Zumutung.
Ausnahmen gab es auch, die Theras waren allesamt super. :ic_up:

Die beiden ersten Reha Kliniken würde ich jederzeit wieder aufsuchen.

Um die letzte sollte man lieber einen ganz großen Bogen machen.
Bei Interesse bitte per PN anfragen. :icon_e_wink:

Wie man sieht kann man Glück oder Pech haben.

Ich werde jede Klinik ablehnen die mir zugewiesen wird und nur in eine Klinik gehen die nicht von der DRV geführt wird.

Sehr zu empfehlen ist die Klinik Dreizehn Linden in Bad Driburg.

Jedenfalls fühlte ich mich dort sehr wohl.
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Fatbob
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Re: Reha! Was beachten? Wie verhalten? Was dürfen die?

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Fr 27. Jul 2012, 14:20

hm, ja, von der
Blacky hat geschrieben:Sehr zu empfehlen ist die Klinik Dreizehn Linden in Bad Driburg.
hab ich auch nur gutes gehört, war direkt gegenüber "Kaserniert"
Die Patienten hatten größtenteils alle Spass in den Backen, wir ehr Spassbremsen von oben.
lg
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