Rente mit 60

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Urmel
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Rente mit 60

Ungelesener Beitrag von Urmel » Mo 13. Sep 2010, 16:29

Der Sozialwissenschaftler Rainer Roth erklärt, warum das Rentenalter nicht erhöht, sondern gesenkt werden sollte
Während die SPD noch [extern] diskutiert,, ob die von ihr beschlossene Rente mit 67 gerechterweise gleich oder erst später eingeführt werden soll, steht im politischen Raum wohl bereits [extern] fest, dass die Rente mit 70 nur noch eine Frage der Zeit sei. Erste Stimmen rufen bereits nach der [extern] Rente mit 77. [extern] Gewerkschaften und [extern] Linkspartei sind sich zwar einig darin, dass sie "Gegen die Rente ab 67!" sind, [extern] fordern statt dieser jedoch "nur" eine Rückkehr zur Rente mit 65 als Regelfall plus Möglichkeiten für einen "flexiblen Ausstieg aus dem Arbeitsleben […] auch vor dem 65. Lebensjahr", beispielsweise mittels [extern] Altersteilzeitmodellen sowie dem erleichterten Zugang zu Erwerbsminderungsrenten ohne Abschläge.

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In diese Debatte, die sich also darum dreht, wo zwischen 65 und 77 der Regelrenteneintritt erfolgen soll, mischt sich nun ein kleiner Verein namens [extern] KLARtext e.V., der zuvor insbesondere mit seinen [extern] Forderungen zum Hartz-IV-Eckregelsatz sowie seinen Ausarbeitungen zu [extern] Kinderarmut in Erscheinung getreten ist, und postuliert nun in [extern] Flugblättern und einer [extern] Broschüre: Die Rente mit 60 muss her! Ein Gespräch mit dem Autor der Broschüre, dem emeritierten Professor für Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Armut und Arbeitslosigkeit Rainer Roth.

Die Rente ab 65 geht an der Lebensrealität der arbeitenden Bevölkerung vorbei

Herr Roth, Rente schon ab 60, wie kommt KLARtext e.V. zu dieser Forderung, was treibt Sie um?

Rainer Roth: Unserer Meinung nach reicht es nicht aus, der geplanten Erhöhung des Renteneintrittsalters im Namen der Betroffenen nur die defensive Parole "Keine Rente mit 67" entgegenzusetzen. Es gilt, die Interessen der Beschäftigten konkret zu formulieren und ihnen Geltung zu verleihen. Nur ein gesetzliches Renteneintrittsalter von 60 Jahren kann dem zurzeit entsprechen. Die heutige Regelaltersgrenze von 65 Jahren gilt seit 1916. Es ist eine Bankrotterklärung, dass 100 Jahre später das Rentenalter auf 67 bzw. 70 Jahre erhöht werden soll.

Mit Erstaunen sieht man jedoch, dass diese eigentlich alte Forderung nach der Rente mit 60 inzwischen fast völlig aus dem Blickfeld der Arbeiterbewegung und der sozialen Bewegung geraten ist. Nahezu niemand stellt sie noch auf. Und wenn sie aufgestellt wird, dann ohne den Versuch, sie ausführlich zu begründen. Ohne ausführliche Begründung aber ist es kaum möglich, dem enormen ideologischen Druck des Kapitals etwas entgegenzusetzen.

Womit wir dann auch schon bei der inhaltlichen Diskussion wären. Zwei Fragen hierzu. Wieso kann nur ein Renteneintrittsalter von 60 den Interessen der Beschäftigten entsprechen? Und: Das ist doch eigentlich alles gar nicht finanzierbar, wir werden doch immer älter – und überhaupt?

Rainer Roth: Zum Ersten: Schon die aktuelle Altersgrenze von 65 ist für viele eine ferne Marke, selbst für gut etablierte Arbeitskräfte. Gerade einmal [extern] jeder zehnte neue Rentner ging 2007 aus versicherungspflichtiger bzw. geringfügiger Beschäftigung mit 65 in den Ruhestand. Im Alter von 60 bis 64 Jahren ist einschließlich der nicht sozialversicherten Beamten, der Selbstständigen und der geringfügig Beschäftigten nur noch ein Drittel erwerbstätig. Die Rente ab 65 geht also an der Lebensrealität der arbeitenden Bevölkerung vorbei.
Quelle

Das ist doch auch mal ein Ansatz. Was mich nicht wirklich geschockt hat,sind die neuen Forderungen ,dass wir nun bis 77 ,am Besten noch länger,arbeiten sollen.
Sarkasmus an:" Einfach wäre es,unsere reguläre Lebensarbeitszeit geht solange,bis der Arbeitgeber merkt,es läuft nicht mehr wirklich rund,dann sollte der Arbeitnehmer aussortiert werden,stempeln und wenn er aus der Tür kommt,tot in die Kiste fallen. So schädigt der Mensch auch nicht mehr irgendwelche Kassen und braucht nur noch unentgeltlich für Verwandte, entsorgt werden. Dafür hat er natürlich sein Leben lang eine Abgabe entrichtet."Sarkasmus aus

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Miko
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Re: Rente mit 60

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 13. Sep 2010, 18:13

Was ist jetzt schreibe ist keine Vermutung sondern TATSACHE

Man mag es nicht wahr haben, weil man noch immer der Regierung traut, denkt, dass die Politik es schon irgendwie noch gut, na ja, besser gesagt, die Regierung es sooo böse und schlecht nicht mit uns treiben würde.

Es geht hier nicht um die Worte, dass wir Menschen in D immer älter werden und deshalb länger arbeiten gehen können.
(wir werden ja u. a. nur älter weil uns Medikamente länger am Leben halten - arbeitsfähig sind wir deshalb nicht länger.)

Und gebraucht werden wir dadurch auch nicht länger, weil man ab 50 in die Minimalchance rutscht nach längerer Arbeitslosigkeit wieder einen Posten zu finden, bei dem man Führungsqualitäten zeigen kann und muss.

Ab in die Zeitarbeit und weg vom Amt...mehr ist doch nicht.

ABER:

Die Tatsache ist die, dass die Gelder der DRV nicht mehr ab 65 verteilt werden sollen wie gewohnt in voller und versprochener Höhe, sondern es ausschließlich darum geht, dass derjenige, der nach getaner Lebensarbeitszeit (das ist langfristig gesehen das Ziel-nicht heute und aktuell) mit 65 Jahren, einfach weniger Geld aus der DRV ziehen kann, weil er frühzeitig (Mit 65 = frühzeitig) in Rente geht.

Die Regierung betrügt die Menschen um ihre Einzahlungen, denn der Vertrag wird einseitig, also einseitig der Regierung, nicht mehr eingehalten.

Hätte der 65 Jährige normalerweise (ein Beispiel) 1200 Euro/mtl. bekommen, bekommt er nur noch 1.000 Euro, weil er mit 65 Jahren ca. 2 Jahre früher in Rente geht, was diese Regierung (oder jede andere) das mal so beschlossen hat.

Spätestens dann, wenn verlangt wird bis zum 70.ten Lebensjahr arbeiten zu müssen um die volle Rente zu bekommen, müsste auch dem letzten Ungläubigen ein Licht aufgehen.

Und die Forderung mit 77 Jahren..... also wer das vorschlägt gehört sofort aus allen öffentlichen Angelegenheiten entfernt und verjagt.
Gruß
Miko

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Re: Rente mit 60

Ungelesener Beitrag von Urmel » Mo 13. Sep 2010, 19:24

Lieber Miko,
ja,wenn das Alter zum Renteneintritt hochgesetzt wird,handelt es sich um eine RENTENÜRZUNG! Alle,die das verneinen,sind in meinen Augen ziemlich dumm!
Ich glaube,in Deutschland leben immer noch viele dumme naive Menschen.

So,und nu darfst Du Dich wieder abregen :koepfchen: :umarm:

Liebe Grüße,Sigrun

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Re: Rente mit 60

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 13. Sep 2010, 20:16

Urmel hat geschrieben:Lieber Miko,
So,und nu darfst Du Dich wieder abregen :koepfchen: :umarm:
Ich will mich aber aufregen, und nun???? :grinser:

Dann muss ich meine Beruhigungspillen nehmen und die machen mich "high". Schööön.........

Nee, quatsch. Ich nehme nur Fettschmelzpillen für mein Blut und Anti-Gichtanfälletabletten.

Da meine Psyche eh nicht mehr zu retten ist, habe ich auch dafür nichts im Haus, außer Cypralex.
Die aber modern in der Ecke rum, weil ich dieses kurzsichtige Denken, was die verursachen, nicht ab kann.
Gruß
Miko

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Re: Rente mit 60

Ungelesener Beitrag von Boo » Mo 13. Sep 2010, 22:18

Hallo, meine Lieben, :smile:

bitte nicht gleich scharf :Miko: ich habe diesen Link gefunden, der sich mit dem Renteneintritt beschäftigt in Form einer Studie .

http://www.juraforum.de/arbeitsrecht/ia ... ter-330272

>>> Als Fazit heißt es in dem Report: Initiativen für eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung sind notwendig, um langjährig erworbene Qualifikationen bis zur Regelaltersgrenze in die Arbeit einbringen können. <<<

Ich persönlich hätte mir vor ca. 3 Jahren noch vorstellen können länger zu arbeiten, wenn die Bedingungen dazu gestimmt hätten. Der "Slogan"
lautete allerdings ; " Wenn du da bist musste auch arbeiten und nicht den anderen evtl.in der Form zur Last fallen, so dass er für dich noch mit schuften muss. Sollte das der Fall sein, dann kannste hier eben nicht mehr arbeiten. Lass dich doch endlich krankschreiben ". Usw.usf. :Laber:
Da gibt es bestimmt noch sehr viele Beispiele. In den nordischen Ländern haben sie die Zeichen der Zeit erkannt & für ältere Mitarbeiter werden solche Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Denn mit ihrer Erfahrung und dem gewissen know how sind sehr zuverlässige Mitarbeiter.


Irgendwie bin ich heute " schreibgehemmt " ... nur so am Rande bemerkt ... :grinser:
Liebe Grüße Boo Bild

„Ich kann, weil ich will, was ich muss.“

Immanuel Kant

http://www.youtube.com/watch?v=EgS2JLSpRRM

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