Hallo Mine
Auch ich bin nun wieder daheim und habe den Fortgang in deiner Sache nachgelesen.
Deine damals hier geschilderten Daten waren mir ja bereits nicht schlüssig/nachvollziehbar genug, was allerdings an sich nun erklärbar scheint, da eine nahtlose "offizielle" AU-Schreibung anscheinend nicht stattgefunden hat.
Dass dein AG (öffentlicher Dienst) diese von deinem Arzt ausgestellten "sogenannten Atteste" für ihn als offiziell rechtsgeltende AU-Bescheinigungen geltend jahrelang entgegennahm, ist mir allerdings nicht wirklich schlüssig.
Mein AG (auch öffentlicher Dienst) bestand bis zum offiziellen Rentenbescheid auf die Fortführung und Einreichung der nahtlosen "gelben AU-Scheine", die er auch so nahtlos von mir bekam.
Auch noch nach Aussteuerung aus dem Krankengeld (und damit beenden der Auszahlscheine, die anstatt des gelben AU-Scheins als Nachweis der anhaltenden AU galten) und der Zeit des Bezugs von ALG I aufgrund Nahtlosigkeit und sogar in der Zeit (14 Monate) ohne jegliche Bezugsansprüche an einen Sozialleister bei noch laufendem/schwebendem Rentenverfahren vor dem Sozialgericht, dokumentierte mein Arzt die fortlaufende AU mittels "gelbem Schein", den die KK und mein AG alle vier Wochen erhielt und auf dem vermerkt stand "AU b.a.W."
Entweder offiziell AU per gelbem Schein oder arbeitsfähig, was anderes wäre für mich persönlich rechtsgeltend gar nicht verständlich gewesen.
Wie gesag, daher verstehe ich es nicht ganz, dass dein AG dich jahrelang als "ruhend" gestellt hat, obwohl ihm keine offiziell geltende AU-Bescheinigung nahtlos vorgelegt wurde und ihm nur ein zeitlich befristetes allgemeines Attest dazu ausreichte.
Gleichfalls verstehe ich den Arzt nicht, warum er die Fortführung der AU nicht auch weiterhin allgemeingebräuchlich per gelbem Schein dokumentierte und stattdessen auf ein "Attest" zurückgriff. (Wurde dir die Ausstellung solcher Atteste privat in Rechnung gestellt?)
Mit dem Arbeitsversuch sieht es ganz übel aus. Das MRT ergab, dass ich 2 BSV und Spondylarthrose in 2 Etagen über der Versteifung habe. Desweiteren eine Hypertrophie der Facettengelenke direkt an der Versteifung.
Mine, ich möchte deine Beschwerden nicht schmälern, weiß ich aus eigenem leidvollem Erleben wie schmerzhaft hypertrophe und arthrotisch aktivierte Facettengelenke sein können. Akut begleitender Schmerz ist behandelbar.
Klinisch dagegen vorgegangen wird im Akutfall, außer schmerztherapeutisch medikamentös, (ratsamerweise) maximal per PRT , Elektrotherapie, Schröpfen, Entspannungsübungen und etwas leichter muskeltonusorientierter KG!
Auch vorliegende BSV, sofern keine neurologischen Ausfallerscheinungen eine andere Handhabung zwingend machen, werden, wie du weißt, möglichst konservativ behandelt und ein normaler LEBENSALLTAG möglichst auch damit weiter bestritten.
Eine vorschnelle operative Intervention ist von daher schon nicht ratsam, da sich daraus nur weitere Instabilitätsrisiken ergeben.
Weiter oben schilderte ich bereits darüber, dass bei mir seit Anfang des Jahres Schmerzen bestehen und, im Juni per MRT bestätigt, vier BS der LWS betroffen sind (Protrusionen und Vorfälle) die z.T. auch Wurzelkontakt haben sowie eine hochgradig arthrotische und hypertrophe Facettengelenkssituation sich an allen betroffenen Etagen darstellt.
Außerdem ein (gutartiges) tumoröses Gebilde bei S1 zu sehen ist, welches noch spezifischer zu analysieren gilt.
Dem Ganzen wurde lediglich schmerztherapeutisch mit PRT und leichter KG (muskelentspannend, da die Schmerzen die Muskulatur dicht machten) entgegengewirkt und auch in der Schmerzklinik wurde nichts weiter veranlasst und mir geraten, mich reichlich und so normal wie möglich zu bewegen und keine Vermeidungshaltung oder Schonhaltung einzunehmen, um das Schmerzgedächtnis nicht noch mehr anzuregen.
Ärztlicherseits misst man dem Zustand von hypertrophen und arthrotischen Facettengelenken nicht viel Bedeutung zu und BSV, sofern günstig liegend und nicht neurologisch ausufernd/relevant, gleichfalls.
Natürlich findet jeder Patient für sich sein Beschwerdebild erschreckend und sieht es ggf. auch schmerzerlebend als "unerträglich" an. Die Ärzte sehen jedoch eine akute Reizung dieser Gekenke meist als ein zeitlich begrenztes und nicht als ein zu großes lebenseinschneidendes Problem an.
Mine, in wie weit dieser "aktuelle" Befund aufs Neue nun dein Leben bestimmen und ob er zukunftweisend relevant sein/bleiben wird, dass warte einfach dahingehend ab, wie der Heilunfsprozess hinaus aus dem Akutstadium sich entwickelt und mutmaße nicht jetzt schon, dass der geplante Arbeitsversuch unbedingt deshalb flach fallen muss.
Ich nehme an, du möchtest schmerzfrei/-ärmer werden und siehst nicht in dem Befund nicht erneut rentenrechtliche Zeiten durch Arbeit zu erwirtschaften, die du anscheinend ja nun dringend benötigst, um in Zukunft die rentenrechtlichen Voraussetzungen überhaupt erfüllen zu können.
Ich nehme weiter an, dass dein beratender Arzt maximal therapeutisch ansetzen wird. Operativ wird er hoffentlich ja wohl aktuell nicht ansetzen wollen.
Mir persönlich wäre das nämlich, mit Hinblick auf mein weiteres fortzuführendes Leben, viel zu heikel, denn jede OP hinterlässt Spuren.
Eine "voreilige" OP würde mir zuviel Risiken auf Dauer nach sich ziehen, die ich nicht bereit wäre einzugehen, zumal es keine Garantie auf Erfolg gäbe und auch nur zur Heilung oder zur Verhinderung fortschreitender Erkrankungen dienen sollte.
Mine, ich glaube insgesamt würde sich damit kein Vorankommen bei deinen jetzigen Problemen ergeben, die finanzielle Lage würde sich damit nicht beseitigen lassen (du schreibst ja, dass dein Mann dich auf Dauer nicht finanziell unterstützen und krankenversichern kann etc.), sondern noch alles länger hinausziehen und sich mehr sorgenvoll zuspitzen.
Insgesamt hoffe und wünsche ich dir, dass neurologisch zumindest sich kein operativer Interventsplan anschließt und du zukunftsorientiert im Februar nun doch einsteigen kannst, um im Alter die Absicherung zu erlangen, die dir dann auch gerecht wird. Alles andere wäre für die Zukunft auch nicht erstrebenswert.
Lieben Gruß sendet agnes
