Schmerztherapie

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Doppeloma
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Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 28. Nov 2010, 22:40

Hallo Fulgora, :smile:

so meinst du das, siehst du so schnell entstehen Mißverständnisse :lachen:
Aber an das dritte Standbein der Multimodalen Schmerztherapie, die Schmerzbewältigungstherapie die leider zur Verhaltenstherapie zählt und daher stark in der Kritik der KK und der DRV steht, da findet man leider kaum jemanden der einen da therapiert.
Naja, sich über dieses Standbein therapieren zu lassen hat der Dopa längst aufgegeben, ihm seine Schmerzen "auszureden" hat man schon vor über 15 Jahren versucht, das hat bisher leider nicht zufriedenstellend funktioniert.

Weil er mit seinen Dauer-Schmerzen sehr lange Zeit noch recht gut umgehen konnte (diese "Umgang mit den Schmerzen" Therapien wurden ja auch in den diversen Reha-Maßnahmen IMMER durchgeführt) war er ja überhaupt nur in der Lage noch so lange zu arbeiten, aber irgendwann helfen da die größte Willensanspannung und die tollsten Entspannungsübungen NICHT mehr weiter :Ohnmacht:

Siehst du schon richtig, mit den Schmerzkliniken, der (vorerst) letzte Klinik-Aufenthalt war auch eher "prophylaktisch" einzustufen (um für den neuen EM-Renten-Antrag einen taufrischen Bericht zu bekommen), denn die wissen auch nicht mehr was sie noch machen sollen.
Die Ärzte meinten sogar teilweise (im Vertrauen) zu ihm, er hätte diesen Bericht auch OHNE den Aufenthalt dort bekommen können, sie hatten ja schon alles von ihm (er war ja schon mal da) und haben selber nicht dran geglaubt, dass es viel helfen wird.

KG geht schon lange nicht mehr, wenn es das "berühmte" Budget erlaubt, bekommt er wechselseitig (Orthopäde/Schmerztherapeutin/Hausärztin) mal Fango und Massage spendiert, auch Akkupunktur wurde schon ausprobiert (hat sogar die KK übernommen!), hat leider auch NIX gebracht.
Opiate sind sein "Lieblingsessen", für die Seele ist er inzwischen auch beim Psychiater (der rein zufällig auch zusätzlich Neurologe und Schmerztherapeut ist), er hat also das komplette "Wohlfühlpaket gebucht".
Leider läßt sich das (innen) wuchernde Narbengewebe an seinen OP-Stellen und um das Rückenmark herum, davon überhaupt nicht beeindrucken und drückt weiter ständig auf die empfindlichen Nerven :keule: :keule: :keule:

Nein, auch eine weitere OP (zur Entfernung des Narbengewebes) ist KEINE Lösung, dabei könnte (das so gut davon eingewickelte) Rückenmark verletzt werden und mit dem Rollstuhl kommt man so schlecht in die 3. Etage. :cool:
Außerdem darf in jedem Falle mit der ungehinderten Neubildung von noch mehr Narbengewebe gerechnet werden, da der Dopa offenbar eine Neigung zu solchen "Wucherungen" hat, was auch etliche operative "Kleinstreparaturen" an anderen Körperstellen schon vermuten lassen.

So sind denn wir und die Mediziner eigentlich am Ende des Lateins und harren weiter der Dinge die da nun irgendwann wieder von der DRV kommen, DENEN fällt sicher wieder was ganz Grandioses ein :Ohnmacht:

Liebe Grüße von der Doppeloma :smile:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Fulgora

Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Fulgora » Mo 29. Nov 2010, 00:23

Hallo, zu deiner Frage:
ist es bei dir in der Gegend so schwierig einen geeigneten Psychotherapeuten zu finden, der auch verhaltenstherapie durchführt?
Nein, Therapeuten gibt es hier in OWL zu hauf, aber sobald du sagst du befindest dich im Widerspruchs-/Klageverfahren mit der DRV oder Klageverfahren gegen die AfA, dann kommt sofort: Eine Behandlung macht erst sinn wenn die "Sozialen Umstände" geklärt sind.....

Ich hab das Glück das mein Nachbar der Psychotherapeut des hiesigen Krankenhauses ist, der mich auch sehr unterstützt, doch selbst der sagt, es ist unmöglich einen Therapeuten zu finden.
Der Witz war ja das man mir in der Reha (15 Km von meinem Wohnort) gesagt hat das selbst deren "Freie Psychotherapeuten" keinerlei Therapien in solchen Fälle durchführen. Und Zitat Chefärztin dieser DRV-Klinik: "Sie sind ja selbst Schuld wenn sie keine Thrapie bekomme, sie bräuchten ja nicht zu Klagen gegen die DRV."

Also muss man quasi erst in Hartz4 fallen um ne Therapie zu bekommen, doch selbst dann sagte mein Nachbar werden viele Therapeuten ablehnen, da dieses eine zu große, unberechenbare Komponente in einer Schmerztherapie ist.

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Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Vrori » Mo 29. Nov 2010, 10:58

Hallo,

das grenzt ja an unterlassener Hilfeleistung - hast du dich mal bei der KK erkundigt? Eigentlich ist das unglaublich - denn wenn man durch alle Instanzen durch ist, dann ist man ja fast ganz unten -- o.k. dann haben die Jungs und Mädchen richtig was zu tun -- aber irgendwo erschließt sich mir der Sinn dieser Sache nicht...klar, die meinen, dass man eh nicht gesund werden "möchte", da man ja seine Rente durchhaben will!! und falls man noch zu Gutachtern muß, muß man ja seine Symptome kennen - eigentlich ne Frechheit - -
ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg
LG
Vrori
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ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
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Fulgora

Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Fulgora » Mo 29. Nov 2010, 12:45

Hallo,

das grenzt ja an unterlassener Hilfeleistung - hast du dich mal bei der KK erkundigt?
Jupp, hab ich. Eine Schmerztherapie (Verhaltenstherapie) ist nicht einklagbar. Kein Psychotherapeut muss einen behandeln. Und es kommt sogar noch krasser, sagt ein Psychotherapeut, in seinen Augen würde sich eine Behandlung (noch) nicht lohnen, dann wird die KK auch die Kosten nicht übernehmen.

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Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Vrori » Mo 29. Nov 2010, 15:52

Hallo,

na super - dann also warten, bis das Kind komplett im Brunnen liegt und dann erst wird man tätig?

tja, so ist es wohl und es ist nicht zu ändern..

Ich wünsche dir für alle deine Schritte ein gutes Händchen und viel Erfolg..

LG
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Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Antonia » Mo 29. Nov 2010, 16:07

Doppeloma hat geschrieben: Leider läßt sich das (innen) wuchernde Narbengewebe an seinen OP-Stellen und um das Rückenmark herum, davon überhaupt nicht beeindrucken und drückt weiter ständig auf die empfindlichen Nerven :keule: :keule: :keule:
Wow! Böse Falle!
Wie habt ihr das denn feststellen können, daß es da Narbengewebe gibt? Sieht man das auf ner MRT oder wie?
Doppeloma hat geschrieben: Nein, auch eine weitere OP (zur Entfernung des Narbengewebes) ist KEINE Lösung, dabei könnte (das so gut davon eingewickelte) Rückenmark verletzt werden und mit dem Rollstuhl kommt man so schlecht in die 3. Etage.
Ist mir auch so gesagt worden, daß eine OP auf einem Narbengewebe völlig daneben oder, um es im Medizinerjargon zu sagen: kontraindiziert ist. Da bildet sich dann u.U. noch mehr Narbengewebe.

Liebe Grüße
:smile:
Antonia

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Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 29. Nov 2010, 16:40

Liebe Antonia, :jaa:
Sieht man das auf ner MRT oder wie?
Genau da kann man das SUPER erkennen, wurde schon mehrfach gemacht (weil auch öfter Verdacht auf einen erneuten BS-Vorfall bestanden hat) und danach von den Neurochirurgen ausgewertet.
DIE heben NUR die Hände "DA GEHEN WIR NICHT RAN, ZU gefährlich"!!!

Na, auf mögliche Querschnittlähmung ist der Dopa auch nicht wirklich scharf, also muß er sich weiterquälen, so gut es eben geht :traurig: :Ohnmacht:
Am meisten belastet ihn dabei aber auch zusätzlich, die permanente Behauptung der DRV, er könne so Vollzeit arbeiten und die Tatsache, dass er deswegen seit über einem Jahr überhaupt KEIN eigenes Einkommen mehr hat.

Liebe Grüße von der Doppeloma :Bussi: :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Antonia » Mo 29. Nov 2010, 17:35

Doppeloma hat geschrieben: Am meisten belastet ihn dabei aber auch zusätzlich, die permanente Behauptung der DRV, er könne so Vollzeit arbeiten und die Tatsache, dass er deswegen seit über einem Jahr überhaupt KEIN eigenes Einkommen mehr hat.
Ja, das kann ich mir gut vorstellen, daß die DRV nur eine Belastung darstellt. Armer Dopi :koepfchen:

Ich habe auch eine postoperative Vernarbung am Rücken - und so kann ich seit 9 nicht mehr auf dem Rücken schlafen, weil genau in dieser Liegeposition sofort der Schmerz kommt. Narbe tangiert Nervengewebe. Ich kenn das... :depri:

Liebe Grüße an Euch beide!
:umarm:
Antonia

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Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Turbonegrette » Di 30. Nov 2010, 09:06

Fulgora hat geschrieben:Und es kommt sogar noch krasser, sagt ein Psychotherapeut, in seinen Augen würde sich eine Behandlung (noch) nicht lohnen, dann wird die KK auch die Kosten nicht übernehmen.
Hallo Fulgora!

Ab wann würde sich eine Verhaltenstherapie "lohnen"?
Stelle bei deiner Krankenkasse einen Antrag auf Persönliches Budget. Ein formloses Schreiben genügt, reich das bei der Krankenkasse ein. Dann ergibt sich eine Chance, dass du die Verhaltensthera übernommen bekommst.

Gruß, Turbonegrette
Es wird langen und zähen Widerstand geben, aber wir werden es schaffen. (Janis Joplin)
Turbonegro, wasndas?

Fulgora

Re: Schmerztherapie

Ungelesener Beitrag von Fulgora » Mi 1. Dez 2010, 16:44

Das Thema "Persönliches Budget" ist ein Thema für sich.
Damit hab ich es erreicht das ich jährlich nach Sendenhorst "darf", aber Leistungen die nicht von der KK übernommen werden, die sind davon ausgenommen, leider gehört auch eine "nichtbefürwortete" Verhaltenstherapie dazu...

Und asserdem selbst wenn ich eine Kostenübernahme zugesdagt bekommen würde. Was nützt das wenn kein Therapeut diese Behandlung macht, solange ich mit der DRV und der AfA im Klinsch liege. Deshalb auf ein Klage verzichten, never, weil selbst dann diese Therapie ja nicht stattfindet.

Die Therapie findet statt, wenn ich entweder (auch zeitlich befristet) berentet oder wieder am arbeiten bin. Da zweiteres wohl derzeit unmöglich ist bleibt nur der Schritt vors Gericht.

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