Hallo ihr (Mit)-Schmerzgeplagten
so, jetzt komm ich mal wieder - und zwar werdet ihr jetzt vllt sagen:
"Hää....wie jetzt? Und warum soll dann deine Krankheit so schlimm sein, dass du Rente kriegen solltest?"
Ich hasse Medikamente und kann mich mit diesem ganzen Zeugs einfach nicht anfreunden.
Hört sich vllt doof, lächerlich oder wat wees ick wie an, aber ich kann`s nicht ändern.
Klar nehmt ihr auch nicht gerne Medikamente - man sagt ja auch immer, dass wenn es nicht anders geht, dann muss es eben sein, o.k. kein Ding, ist so.
Nur, bei mir ist es so, dass ich im "Normalfall" eigentl nicht besonders schmerzempfindlich bin - vllt mag es daran liegen, ich weiß es nicht.
Will ja jetzt auch nicht, dass jemand meint, ich würde behaupten alle anderen sind "nur" zu empfindlich oder zu wehleidig - nein, um Himmels Willen, das würde ich niemals tun - also bitte nicht falsch verstehen!!!
Ich weiß auch, dass, wenn man immer Schmerzen erträgt, dass die dann, schon dadurch, chronisch werden können.
Ich bin da also nicht so naiv, wie jetzt vllt manche denken mögen.
Aber ich nehme nur Schmerzmittel, eben bei mir die Ibu, wenn die Schmerzen zu stark für mich werden. Sonst hab ich noch Katadolon, wenn`s gar nicht mehr anders geht.
Ich komme mit allem soweit ganz gut klar, solange ich nicht groß was arbeiten muss - sprich z.B. wie letztens das Vorhänge aufhängen bei meiner Mutter - da hat es mich mal wieder total aus der Bahn geworfen.
Aber ansonsten teile ich mir meinen Tag weitestgehend so ein, dass ich großen (naja, was ist schon groß) Anstrengungen aus dem Weg gehe.
Das kann ich aber nur, weil ich eben zu Hause bin - wenn ich in der Arbeit wäre, dann würde das ganz anders aussehen...
Oder wenn ich einen Schub habe - dann brauch ich auch mehr Schmerzmedis oder auch andere - hab ja meine Katadolon hier.
Weiß iwie nicht, wie ich das richtig erklären soll, ohne das ihr mich für komplett bescheuert haltet.
Denn eines ist mir noch wichtig zu sagen: Wirklich geholfen haben mir diese Dauermedikamente noch nie!
Die Schmerzen sind nicht viel anders, wie so auch.
Hab mir auch ewig überlegt, ob ich das überhaupt schreiben soll, denn ich komm mir oft richtig schäbig vor, wenn ich dann lese, wie schlecht es euch ohne die Schmerzmedis geht und ich komm dann daher und erzähl euch so nen Mist....von wegen: "Ich nehm keine oder nur sehr wenig Medikamente"
Solange alles ruhiger und entspannter bei mir abläuft, solange geht es einigermaßen mit den Schmerzen und ich komm damit zurecht - außer es kommt ein Schub, dann ist es anders, denn der fragt nicht nach, ob man in ner Ruhephase ist oder nicht - der kommt so oder so.
Sobald ich aber (also ohne Schub) iwas tue, was mit ein wenig körperlicher Anstrengung zu tun hat - sagen wir mal: Schränke rausputzen, oder Fenster putzen, oder den Boden wischen und und und..........so kann ich mich drauf einstellen, dass ich danach total am Ende bin.
Da ich sehr viel Hilfe von meinem Mann habe, kann ich es mir natürlich erlauben mir viel Ruhe zu gönnen, oder einfach mehr auf mich zu schauen.
Dass das nicht bei jedem so ist, ist mir auch klar.
Probleme hab ich damit auch, wenn es um Ärzte geht, oder wie jetzt um Gutachter. Die wollen alle, dass man Medis nimmt, denn wenn man sie nicht nimmt und nicht durch sie halb im Koma liegt, dann ist man auch nicht krank - was ich einfach nicht unterschreiben kann.
Werde das auch meinen Ärzten so nicht sagen, denn wie sollten die das verstehen - die haben die Schmerzen nicht und müssen somit auch nicht damit leben und sich deswegen auch keinen geeigneten Weg suchen, mit dem Ganzen umzugehen und fertig zu werden.
Weiß ja jetzt nicht, wie ihr darüber denkt, ob ihr auch meint, ich brauch dann aber auch nicht jammern oder sowas...
Hm....naja....