Alte im Abseits
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- stadtpflanze
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Alte im Abseits
Alte im Abseits
Die Zahlen sprechen für sich: Immer mehr ältere Menschen sind arbeitslos. Trotzdem scheint das Ausmaß größer als bisher von der Öffentlichkeit wahrgenommen: Mit Tricks wird die Arbeitslosenstatistik geschönt – mit weitreichenden Konsequenzen. Unter den 55- bis 64-Jährigen gibt es ohnehin sehr viele Jobsuchende – und im Jahresvergleich ist ihre Zahl sogar noch gestiegen. So waren im Januar fast 600.000 ältere Menschen als arbeitslos registriert – 41.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote ist damit auf 9,7 Prozent gestiegen. Damit haben Ältere deutlich schlechtere Jobchancen als Jüngere.
Schaut man genauer hin, ist die Lage noch schwieriger. Denn ein Teil der älteren Jobsuchenden taucht seit einiger Zeit gar nicht mehr in der Statistik auf. Die Große Koalition hat Folgendes beschlossen: Arbeitslosengeld-II-Bezieher, die mindestens 58 Jahre als sind und denen seit mehr als einem Jahr kein Jobangebot gemacht wurde, gelten nicht mehr als arbeitslos. Genauso könnte man alle Blauäugigen aus der Statistik rausnehmen, schimpft Karl Brenke vom Forschungsinstitut DIW.
Quelle: fr-online
Anmerkung unseres Lesers G.K.: Das statistische Schönrechnen der Arbeitslosenzahlen älterer Menschen ist nur eine der zahlreichen in den vergangenen 20 Jahren Schritt für Schritt umgesetzten statistischen Manipulationen der allmonatlich berichteten Arbeitslosendaten. Diese statistischen Manipulationen sind mit ein Grund dafür, dass es sich bei der von Politik und Medien immer wieder gestreuten Behauptung, die heutige Arbeitslosigkeit befinde sich auf dem niedrigsten Stand seit Anfang der 90er Jahre, um eine propagandistische Schönfärberei der tatsächlichen Arbeitsmarktlage handelt.
Gute Arbeit statt Angstjobs
Die Zahlen sind mehr als eine Winterdelle am Arbeitsmarkt. Sie sind ein Warnzeichen, das die Regierung hören muss. Der Aufschwung geht nach wie vor an Millionen Menschen vorbei, weil sie immer noch arbeitslos sind, zu Dumpinglöhnen arbeiten müssen oder Angst um ihren Job haben. Die offizielle Statistik verschleiert die wirkliche Lage am Arbeitsmarkt. (…) Die Trickserei muss endlich ein Ende haben. Wir verlangen ab sofort eine ehrliche Statistik, die alle Menschen erfasst, die in Deutschland Arbeit suchen. Seit Jahren boomen vor allem schlecht bezahlte Teilzeitjobs, die Leiharbeit und Minijobs. Eine Politik der ruhigen Hand ist in dieser Situation zu wenig. Wir brauchen in Deutschland 2011 eine Offensive für gute Arbeit. Es muss endlich einen gesetzlichen Mindestlohn geben. Die Leiharbeit, Minijobs und Befristungen müssen gesetzlich eingedämmt werden. Der Erfolg dieser Regierung misst sich daran, ob es wieder mehr reguläre Arbeitsplätze und weniger Angstjobs ohne Rechte für die Beschäftigten gibt.
Quelle: Die Linke
Anmerkung unseres Lesers G.K.: Es mutet seltsam an, dass nahezu alle Medien die von offizieller Seite vorgegebene Parole nachplappern, der “strenge Winter” sei die Ursache für den starken Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar 2011. Zumindest im Vergleich zum Januar 2010 zieht diese Behauptung nicht, denn der Januar 2010 war geprägt von Kälte und Schnee, währenddessen der Januar 2011 seit Mitte der ersten Januarwoche überdurchschnittlich milde Temperaturen aufweist.
Selbst BA-Chef Weise dämpft die Erwartungen an die künftige Arbeitsmarktentwicklung: Er erklärte in einem Interview, dass es nach seiner Einschätzung keinen großen Stellenzuwachs geben wird und dass sich die Arbeitnehmer zudem tendenziell sogar auf niedrigere Löhne einzustellen hätten. Die Gering- und Durchschnittsverdiener sollen wohl schon im Vorfeld auf die Folgen des Lohndrucks eingestimmt werden, der aus der im Mai dieses Jahres anstehenden Öffnung des Arbeitsmarktes für Arbeitnehmer aus osteuropäischen EU-Beitrittsländern zu erwarten ist.
Quelle: http://www.nachdenkseiten.de
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