Neues Renteneintrittsalter

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
hella
Beiträge: 53
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 22:35
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 30 Mal

Neues Renteneintrittsalter

Ungelesener Beitrag von hella » Sa 30. Dez 2017, 23:44

Hallo,
gerade habe ich gelesen, dass ab 1. Januar das fiktive Renteneintrittsalter erhöht wird und damit auch die Erwerbsminderungsrenten steigen. Gilt das auch für „Altfälle“? Das habe ich nicht gefunden.
Feiert alle gut rein!

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Neues Renteneintrittsalter

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 31. Dez 2017, 00:53

Hallo Hella, :smile:
gerade habe ich gelesen, dass ab 1. Januar das fiktive Renteneintrittsalter erhöht wird und damit auch die Erwerbsminderungsrenten steigen. Gilt das auch für „Altfälle“? Das habe ich nicht gefunden.
dazu wirst du auch NICHTS finden, die neuen gesetzlichen Regelungen gelten NIE für die Bestandsrentner, das ist wie mit den letzten "Renten-Verbesserungen" zum 01.07.2014 und denen zum 01.07.2017, wobei da auch viele "Mogelpackungen" bei sind.

Wie die Rente ab 63 (für besonders langjährig Versicherte = mindestens 45 Beitragsjahre), die zum 01.07.2014 beschlossen wurde, inzwischen muss man aber auch schon wieder einige Monate ÜBER 63 sein, um die bekommen zu können (ganz ohne Abschläge "angeblich").

Denn letztlich fehlen ja die letzten Beitragsjahre bis zur regulären Altersgrenze (65 + X) wenn man mit 63 + X schon in Rente geht wird ja NICHTS mehr eingezahlt aus Erwerbseinkommen die nächsten mindestens 2 Jahre ... und bei vorzeitiger Altersrente gibt es KEINE "Zurechnungszeiten". :aha:

Das Rentensystem ist aber inzwischen so kompliziert geworden, dass die Leute noch nicht mal mehr merken wie sie bei den angeblichen "Verbesserungen" immer mehr "beschi**en" werden ... :Verwirrt: :Hilfe:

Ab 01.07.2014 wurde dann auch bis 62 "Zurechnungsjahre" berechnet bei EM-Rente, vorher (bei uns z.B.) nur bis 60 Jahre ( so als ob man bis dahin theoretisch noch gearbeitet hätte), aber NUR für EM-Renten mit Beginn ab dem 01.07.2014 ...

Diese "fiktive" Zurechnungszeit soll nun wieder "verlängert" werden (schrittweise bis 2020 glaube ich) auf das 65. Lebensjahr, die EM-Bestandsrentner betrifft das aber auch wieder nicht, erst die EM-Rentner die ab dem 01.01.2018 eine EM-Rente bewilligt bekommen werden.
Andererseits wird aber das gesamte Renten-Niveau immer weiter "abgesenkt", da werden die Neurentner auch nicht viel Freude daran haben, dass man ihnen etwas mehr "Zurechnungszeit" gibt.

Die EM-Renten (ebenso wie die Altersrenten) werden (für ALLE Bestandsrentner) wie jedes Jahr zum 01.07.2018 wieder "angepasst", so um die 3 % der konkrete Beschluss (zum genauen %-Satz) steht noch aus, aber meist kommt das so hin wie man es schon geplant hatte (so ab Herbst jeden Jahres).

Wird auch extra "Anpassung" genannt und nicht "Erhöhung", denn es gab auch schon mehrere "NULL-Runden" wenn die "Wirtschaftslage" es angeblich nicht erlaubte die Renten zu erhöhen, nur weniger darf es NICHT werden ... als der Bestandsrentner aktuell schon bekommt.

Es gibt also KEIN "Neues Renten-Eintritts-Alter", das möchten manche Politiker aber sehr gerne auf 70 Jahre verschieben, die finden sowieso schon dass die Deutschen viel zu früh in Rente gehen (dürfen), leider erklären sie NICHT wo man bis 70 dann arbeiten (können) soll, wenn man aktuell schon mit Ü 50 keine Arbeit mehr findet, sollte man keine mehr haben. :confused: :Gruebeln:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Tacker
Beiträge: 242
Registriert: So 19. Mär 2017, 07:44
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 32 Mal

Re: Neues Renteneintrittsalter

Ungelesener Beitrag von Tacker » So 31. Dez 2017, 09:27

Beim Thema Pflege hat sich ja im Wahlkamp der Pflege-Azubi emotional in einer Talkshow hingestellt und das Thema angesprochen. Nun reden alle über das Thema und es tut sich was in der Politik.

Der einzige Weg, die EM-Renten aus der Vergangenheit zu verbessern, wäre es, wenn auch irgendjemand, bei dem nur bis 60 hochgezählt worden ist, in den Medien präsent wäre. Am besten mit einer emotionalen Story wie: Hat jahrelang gearbeitet und ist wegen der mickrigen EM-Rente unter HartzIV und sogar schlechter gestellt als EM-Neurentner.
Da gäbe es doch viele hier im Forum. :)

Was wäre mit so einer Medieninitiative?

Benutzeravatar
Engelchen22
Global-Mod
Beiträge: 6905
Registriert: Mi 7. Jul 2010, 16:09
Hat sich bedankt: 1765 Mal
Danksagung erhalten: 2007 Mal

Re: Neues Renteneintrittsalter

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » So 31. Dez 2017, 15:04

Hallo hella, Hallo Tacker, :smile:
hella hat geschrieben:Gilt das auch für „Altfälle“?
Definitiv NEIN - leider !!!

Hallo Tacker,
Tacker hat geschrieben:Beim Thema Pflege hat sich ja im Wahlkamp der Pflege-Azubi emotional in einer Talkshow hingestellt und das Thema angesprochen.
hatte ich auch gesehen - war sehr gelungen und emotional !!! :applaus:
In der Tat sollten solche " Aktionen " durchaus öfters passieren - nur so werden die Menschen informiert und vielleicht " wachen sie auf "...

Wen das Thema EMR aber nicht betrifft - der wird sich dafür dann auch nicht einsetzen/ interessieren ect....
So ist es mit vielen " Baustellen " .... ich war mal als Borreliosebetroffene in einem Forum ( sehr ) aktiv - dachte auch " es muss etwas geschehen - kann nicht sein, dass ich diese
Erkrankung überwiegend selbst finanzieren muss - die Ärztl. HIlfe sehr spärlich ist.... ich mich um alles erforderliche selbst kümmern/bemühen muss zb. fähige Fachärzte " aufspüren "...
Viele davon waren " IGEL ".... uvm....

Klar der Informationsaustausch und die Infos von Leidensgenossen waren sehr wertvoll und auch hilfreich.... Möchte ich auch nicht missen...
Weitergebracht hat mich dies allerdings leider nicht...
Da ist immer Eigeninitiative erforderlich - sonst ist man leider verloren....
Tacker hat geschrieben:Was wäre mit so einer Medieninitiative?
Wie ist Deine Vorstellung - würdest Du vorangehen ? Würdest Du die Initiative ergreifen ... ?

Soweit mir bekannt ist, wurde im K-o-R schon vieles unternommen um auf die EMR Problematik ect noch mehr aufmerksam zu machen...
Sei es Kontakt mit TV-Sendern ect....

Klar würde das K-o-R viele Betroffene aufzeigen können - leider, leider...

Nur WER bringt die Kraft und Motivation ect auf - für eine wie von Dir vorgeschlagenen Medieninitiative ?
Ich mutmaße mal, das sich viele User zu krank, zu sehr beeinträchtigt und auch zermürbt fühlen im jahrelangen Kampf mit den Behörden ect...
Lasse mich aber sehr gerne eines Besseren belehren... :jaa:

An Unterstützung/Beispielen ect würde es sicher nicht mangeln !

Nachdenkliche Grüsse
Engelchen 22
Krank-ohne-Rente.de - gemeinsam sind wir stark - !!!
Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen...
Jeder Mensch braucht einen Engel...

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Neues Renteneintrittsalter

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 31. Dez 2017, 18:19

Hallo Tacker, :smile:
Beim Thema Pflege hat sich ja im Wahlkamp der Pflege-Azubi emotional in einer Talkshow hingestellt und das Thema angesprochen. Nun reden alle über das Thema und es tut sich was in der Politik.
Was konkret "tut sich denn in der Politik" aktuell, die sind doch noch immer so sehr mit sich selbst beschäftigt, da wird sich vorerst noch GAR NICHTS bewegen ... weitere "Sondierungen" hat man erst mal auf das neue Jahr verschoben.
Die schaffen es doch nicht mal sich selbst zu organisieren und erst mal wieder eine handlungsfähige Regierung zu bilden ... :Veraergert:

Die Show wo der Azubi mal "Tacheles" gesprochen hat (was die Pflegesituation in D betrifft) war doch auch nur willkommene Wahlpropaganda, die Antwort von Frau Merkel ging doch schon völlig "am Thema vorbei", die Frage war zur PFLEGE gestellt und wie (und WANN) man die Situation der Betroffenen und (besonders auch der Mitarbeiter) verbessern wird ...

Als Antwort wird auf die gerade beschlossenen "Verbesserungen" in der EM-Rente verwiesen, ohne zu erwähnen, dass davon auch erst zukünftige EM-Rentner was haben werden ... im Pflegebereich hilft das aber auch KEINEM wirklich weiter.
Ich habe auch die Berichte von "Wallraff" gesehen und das sind sicher keine Einzelfälle, ich hoffe, dass ich NIEMALS in ein Pflegeheim MUSS, das werde ich zu verhindern wissen, so lange ich dazu noch in der Lage bin jedenfalls.

Die Wahl ist nun gelaufen und was da mal für die Pflege wirklich gemacht wird interessiert doch längst Keinen mehr ... das ist auch so ein Bereich wo viele Menschen lieber gar nicht drüber nachdenken möchten, bis sie mal selber betroffen sind ... (da schließe ich mich selber auch nicht aus, ich "hoffe" dass es MICH NICHT erwischen wird) ... :Verwirrt: :Hilfe:
Der einzige Weg, die EM-Renten aus der Vergangenheit zu verbessern, wäre es, wenn auch irgendjemand, bei dem nur bis 60 hochgezählt worden ist, in den Medien präsent wäre. Am besten mit einer emotionalen Story wie: Hat jahrelang gearbeitet und ist wegen der mickrigen EM-Rente unter HartzIV und sogar schlechter gestellt als EM-Neurentner.


Die einzige "Story", die wir mal in die Medien bringen konnten war schon 2010 die "unendliche EM-Renten-Geschichte" vom Dopa, dazu wurde (nach ca. 6 Monaten Recherche der Reporterin und anstrengenden Besprechungen dazu bei uns zu Hause) eine halbe Seite in unserer Regionalzeitung dann tatsächlich gedruckt, natürlich unter einem anonymen Namen, er konnte sich ja auch kein echtes "Outing" leisten war ja immer noch im aktiven Verfahren und Kampf mit der DRV.

Da ging es also um die EM-Rente an sich und wie schwer die zu bekommen sein kann wenn man sie wirklich dringend braucht, welche "Hürden" da zu überwinden sind, wenn man ja (eigentlich) schon schwer krank gar keine Kraft mehr dafür hat. :aha:

Auch das K-o-R wurde in dem Artikel erwähnt und es gab über einige Tage (nach dem Erscheinen des Artikels) einen deutlichen Mitglieder-Zuwachs, das verlief sich aber nach kurzer Zeit auch wieder "im Sande".

Wir wollten die Journalistin dann später noch über den weiteren Verlauf informieren (fragen ob sie eine Fortsetzung schreiben möchte / würde), da teilte uns die Redaktion mit, dass sie inzwischen nicht mehr für diese Zeitung arbeiten würde ... :confused: :Gruebeln:

JEDER denke sich sein Teil dazu ... die WAHRHEIT zur EM-Rente will offenbar Niemand wirklich so genau WISSEN ...
Es soll der schöne Schein der "bunten DRV-Heftchen" aufrecht erhalten werden. wo "blumig" beschrieben ist wie einfach man "abgesichert" wird bei gesundheitlichen Problemen, die es nicht mehr möglich machen den Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Unter Anderem sogar Beispiele. wie problemlos (und schnell) das doch funktioniert nach Bandscheiben - Operationen und Herzklappen-Ersatz wenn die Erwerbsfähigkeit dadurch doch nicht wieder herzustellen ist, keine Ahnung warum das bei uns trotzdem so lange dauerte und so kompliziert war. :Verwirrt: :Hilfe:
Schon in der Herz-Reha teilte mir ein DRV-"Berater" mit (war ein reines Informations-Angebot der Reha-Klinik), dass man "auf so was heutzutage KEINE Rente mehr bekommt" ... da war noch nicht mal medizinisch absehbar, wie gut ich mich überhaupt mal davon erholen werde (wenigstens) für ein Leben OHNE Arbeit ... :Verwirrt: :Hilfe:
Da gäbe es doch viele hier im Forum. :)
Das Gegenteil dazu könnten wirklich SEHR VIELE hier im Forum bestätigen ... für die "Zurechnungsjahre" (vermutlich) das geringste Problem waren, als die EM-Rente endlich bewilligt wurde ... oft genug erst durch einen "Vergleich" am Sozialgericht erzwungen. :aha:
So "kaschiert" die DRV sogar noch erfolgreich, wie viele dieser Gerichts-Verfahren sie (eigentlich) verloren hätte, aber es erkämpft sich wohl auch KEIN Antragsteller mehr ein URTEIL gegen die DRV, wenn er endlich den Renten-Bescheid und das notwendige Geld bekommen kann.

ICH habe es auch NICHT getan. als der Vergleichs-Vorschlag kam war ich froh, dass endlich ein ENDE abzusehen war und ich auf etwas RUHE hoffen durfte ...
Jetzt nehme ich bestimmt keinen neuen KAMPF mehr auf um die neuen "Hochrechnungen" einzufordern, mir würde schon genügen wenn man den "Straf-Abschlag" (10,8 % weniger EM-Rente weil man KRANK geworden ist und das lebenslang) endlich mal abschaffen würde.

Die "Zurechnungszeiten" wirken sich im Vergleich dazu eher "lächerlich gering" aus ... besonders wenn man (zum Glück eigentlich) erst ab Mitte / Ende 50 in EM-Rente muss bleibt sowieso dafür nicht mehr viel übrig.

Aber dazu haben wir (verteilt über die K-o-R -Jahre) auch schon viele Medien / Parteien/ einzelne Politiker angeschrieben, es gibt immer die gleichen NICHTS sagenden Antworten, das steht so im Gesetz und soll (angeblich) verhindern, dass die Leute vorzeitig auf "EM-Rente "ausweichen", damit sie nicht mehr arbeiten müssen ...

Dazu gibt es ja auch bereits eine separate Diskussion und die "politischen Ergebnisse" werden immer wieder von @Anja12 ergänzt ...
Entscheidungen dazu werden in der Regel endlos "verschoben" (weil andere Dinge angeblich wichtiger sind) ODER Änderungen direkt abgeschmettert, um (angeblich) keine "Anreize für Frühverrentungen" zu schaffen ...

Das Größte Problem dürfte aber wohl die Frage sein WER das für ALLE Bestands-EM-Rentner dann finanzieren soll ... auf diese "Straf"-Abschläge bei EM-Rente komplett zu verzichten ... das KANN sich der Staat (angeblich) NICHT leisten ...
Was wäre mit so einer Medieninitiative?
Nur zu, wenn du da wen kennst den das interessieren würde, es steht JEDEM User hier frei sich in den Kampf zu stürzen wenn er sich dazu in der Lage fühlt.
Die meisten haben aber genug mit sich selbst und dem Kampf um die EM-Rente generell zu tun.
Will die DRV keine EM-Rente geben nützen auch höhere "Zurechnungszeiten" Keinem wirklich was.

Deine Gedanken dazu sind sicher Vielen hier auch nicht unbekannt, es gäbe da noch deutlich mehr "Verbesserungs-Potential" was allgemein unverschämt niedrige Renten (aus Niedrigstlohn-Einkommen) nach einem langen Arbeitsleben betrifft.
Warum bekommt der Dopa KEINE Grusi nach 35 Jahren Arbeit bei rund 600 € EM-Rente ???
Ganz einfach weil die Doma nach fast 40 Jahren Arbeit (und Erziehung von 2 Kindern, lange VOR der Zeit mit dem Dopa) wenigstens (lt. Grusi-AMT) "genug" EM-Rente bekommt, um den Dopa davon mit zu ernähren ... :Gruebeln: :teufel:

Ich hoffe sehr, dass ich nicht wieder "zu sehr um die Ecke" geschrieben habe und du meinen Gedanken folgen kannst ... sonst frage einfach nach wie ich bestimmte Dinge wohl gemeint haben könnte, es ist NICHT meine Absicht, mir fehlt da komplett der "Draht" zu dem was ein Autist für verständlich hält, damit habe ich KEINE Erfahrungen. :teufel:

Liebe Grüße und einen GUTEN RUTSCH ins neue Jahr von Doma und Dopa :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 24 Gäste