Liebe Kicki!
Es ist wirklich schön, Tiere zu haben und ich liebe Hunde sehr, aber ich werde lieber bei Katzen bleiben.
Auch ich hatte einen schwerkranken Kater, er litt an Diabetes und es gab große Probleme, ihn auf Insulin einzustellen. Es bedeutete nicht nur Kosten für Futter, Zuckermessgerät, Teststreifen, Medis etc. sondern auch die Arbeit mit Blutabzapfen, Spritzen morgens und Abends, zwischendurch wieder Zuckermessen, dies, das... und es kam schleichend Niereninsuffizienz dazu. Will heißen, häufig Erbrechen und Durchfall, Unmengen Pipi und ein hoher Katzensandverbrauch... ich liebte den Opi, pflegte ihn, bis es nicht mehr möglich war, seine Lebensqualität zu erhalten.
Auch mein Dicker ist ein Problemkater. Inzestkind, hochsensibel, verhaltensgestört, obwohl ich ihn aufgezogen habe. Es ist einfach genetisch, dass er ist, wie er ist. Mein Weibchen ist ein Findelkind, auch die hat einen "Schlagschatten"...
Als ich meine depressiven Episoden hatte, war ich manches Mal mit ihnen überfordert. Ich wollte nicht mehr leben und die beiden weggeben. Das habe ich nicht geschafft, sie sind noch da, ich auch

ohne sie wäre es einfacher gewesen, meine lebensmüden Pläne spontan umzusetzen. Und ich hätte ein sehr, sehr einsames Leben geführt ohne meine "Kinder".
Hunde brauchen Erziehung und Konsequenz. Ja, konsequent bin ich, wenn es um Inkonsequenz geht

Hunde müssen bei jedem Wetter raus, auch spätabends. Will ich nicht. Ich mache lieber meine Katzenklos sauber. Hunde brauchen Impfungen, Floh- und Zeckenmittel, kosten Steuern, Haftpflichtversicherung, müssen trotzdem auf Zecken untersucht werden *igitt*, können sehr schmutzig sein und übelriechen (wie du schon erwähntest) und einige Rassen halten einfach keine Ruhe.
Terrier werden NIE müde, die toben immerzu rum. Ein Freund hat einen Jack Russell, der ist zwar ein toller Hund, aber wenn er 4 Stunden spazieren war, pennt er mal eine Stunde und ist wieder fit: Und was machen wir jetzt??
Der große Mischlingshund meiner Freundin ist herzkrank und braucht teure Medikamente. Ich hänge an dem Hund, der ist mein 3. Kind, aber ich wehre mich dagegen, dass mein Freund einen Hund geschenkt bekommen soll.
Ein befreundetes Paar hat eine Rauhhaardackeldame, die gedeckt werden soll. Er mag das Hundchen sehr und war ganz angetan von dem Gedanken, ein Junges von ihr zu bekommen.
Ich bin dagegen! Auch wenn wir nicht zusammenleben, aber er wird sehr, sehr oft hier sein, da wird das definitiv nicht klappen.
Mein Kater hasst Hunde. Und wenn das Baby da ist, werden die Katzen ohnehin erst mal not amused sein. Die beiden sind fast 10 Jahre alt, die gewöhnen sich nicht mehr so leicht an eine neue Lebenssituation.
Dann noch ein Dackelkind (ausgerechnet ne kleine Bodenwurst

) und mein Elvis dreht durch. Der wird wieder unsauber, pinkelt wieder Blut vor Stress und wer hat die Arbeit und die Tierarztkosten an der Backe, zusätzlich zum Baby?
NEIN!!
Und mein armer Kater leidet ja auch... und der Hund bekommt regelmäßig eins drauf von den gestressten Katzen... Zudem das Zeckenproblem...
Dazu noch die Gefahr, dass meine Depression wiederkommen könnte, die fragt nämlich nicht danach, ob ich Zeit für sie habe, die tritt einfach auf.
Dann muss sich mein Freund um alles hier kümmern, dazu noch das Hunde-Katzen-Chaos... geht mal gar nicht und ich muss das dringend klären, bevor es zu dieser Schenkung kommt.
Die Idee mit dem Ausführen von Tierheimhunden ist doch klasse. Du hast keine Verpflichtung, kommst raus, überwindest langsam deine Sozial-Phobie und tust ein gutes Werk. Ich bin der Meinung, eine neue Katze wäre als Schmusetier bei Depressionen die bessere Lösung.
Liebe Grüße,
Turbo