3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Wie geht es weiter?
Pauline338
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3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von Pauline338 » Sa 20. Okt 2012, 10:08

Hallo,

ich bin ganz schön außer Rand und Band.Manchmal frage ich mich ob das alles so in Ordnung ist oder ob man nur vera... wird.
Habe 2009 einen Rentenantrag gestellt.Wurde immer wieder abgelehnt. Zuvor hatte ich schon einen abgelehnt. dann versucht zu arbeiten aber wurde nix und dann 2009 neu gestellt. dann Gutachten hin und her. Jeder Arzt schlägte die Hände über Kopf zusammen und weiß nicht wo er bei mir anfangen soll. ABER die Gutachter finden alles tuutti palletti. Nun bin ich freiwillig noch einmal zur reha und da wurde ich da erste mal richtig ernst genommen und die kamen zum Entschluss überall aufgehobenes Leistungsvermögen.
Dann musste ich noch zu einem neurophysiologischen G. der sagte das auch aber erst ab August 2012. ich las gestern das Gutachten und fiel aus allen Wolken. Wie kann das jetzt sein das ich keine Rente nachgezahlt bekomme wenn sie bewilligt wird oder wie kann ich das erahnen???
Ich musste mir überall Geld borgen um über die Runden zu kommen und nun kann ich es vielleicht nicht zurück zahlen??? Wer kennt sich mit so etwas aus??? Meine Beschwerden sind die gleich wie vor 3 Jahren!!!

Liebe Grüße an alle
W

maday
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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von maday » Sa 20. Okt 2012, 11:06

Hallo Paulina,
lass dich erst einmal :umarm: :umarm: :umarm:

Wann warst du bei der REHA? Dein REHA-Bericht müßte m.E. einem Gutachterbericht gleich gesetzt werden. Liegt dir der Bericht vor? Wenn nicht sofort anfordern und nachlesen, wie deine Erwerbsfähigkeit dort eingeschätzt wird. Mündlich kann dir viel gesagt werden, du brauchst es schriftlich. Es gab schon viele Leute, denen im Abschlußgespräch was gesagt wurde und das dann im Abschlußbericht anders dargestellt wurde.

Sollte im Bericht bereits Erwerbsunfähigkeit genannt wurden sein, solltest du gute Chancen bei einer Rentenbewilligung haben, dass nicht erst das Datum des Gutachters (August 2012) der Rentenbeginn ist. Notfalls gegen den Beginn der Rente Widerspruch einlegen und darum kämpfen. Ich habe auch gegen den Rentenbeginn mit einem Anwalt Widerspruch eingelegt und innerhalb von 10 Tagen hat die Rentenversicherung einen neuen Bescheid geschickt und den Beginn der Rente von April 2011 auf August 2010 gelegt.

Paulina, nur nicht kampflos aufgeben. Auch bei mir ging es um eine Menge Geld für mich! Meine REHA-Anträge waren vom November 2009 (Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben) und der medizinischer REHA-Antrag war vom April 2011. Der Gutachter hat den Beginn der Erwerbsunfähigkeit auf Januar 2010 gesetzt. Der erste Rentenbescheid bezog sich auf den Antrag von April 2011 und die Korrektur des Rentenbescheides bezieht sich nun auf den Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben vom November 2009.

Paulina, mache dich nicht vorher verrückt, sondern warte erst einmal ab bis du einen Bescheid in den Händen hältst und das kann auch noch dauern. Bei mir sind vom Gutachtertermin bis zum Bescheid (Ablehnung der REHA und Aufforderung zum Rentenantrag) ganze 5 Monate vergangen. Dafür mußte ich dann von der Einreichnung des Rentenantrages bis zum Rentenbescheid lediglich 3 Wochen warten, weil es ja nur noch eine Formsache war. Ich drücke dir aber ganz fest beide
Daumen :ic_up: :ic_up: :ic_up: , dass du nicht so lange warten mußt und der Bescheid für dich gut ausgeht.

Gruß maday
Als Frau bin ich ein Engel und wenn man mir die Flügel stutzt, fliege ich weiter, dann aber auf meinem Besen.

Pauline338
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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von Pauline338 » Sa 20. Okt 2012, 11:28

Hallo Maday,

vielen dank für deine schnelle Antwort. ich habe ja schon das Gutachten von der Reha in der Hand und das war ohnezeitliche Begrenzung vorher und dann musste ich doch zu dem N. und der macht den beginn auf August 12 fest. Dieses Gutachten habe ich auch schon in der Hand. Meine Anwältin will wohl vorher nichts unternehmen erst wenn der Bescheid da ist. Nerv ob das so richtig ist.

Liebe Grüße

maday
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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von maday » Sa 20. Okt 2012, 11:33

Paulina, ich denke deine Anwältin macht es richtig. Abwarten und dann schauen auf was sich der Rentenbescheid bezieht. Sollte sich der Bescheid auf das Gutachten beziehen, dann im Widerspruch darauf hinweisen, dass bereits im REHA-Bericht von Erwerbsminderung gesprochen wird. Ich denke, da hast du gute Karten.

Gruß maday
Als Frau bin ich ein Engel und wenn man mir die Flügel stutzt, fliege ich weiter, dann aber auf meinem Besen.

Pauline338
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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von Pauline338 » So 21. Okt 2012, 10:24

hallo Maday,

ich warte nun erst einmal ab, wie schon die ganzen Jahre.:-).
Wenn ich vielleicht Glück habe dann bekomme ich rückwirkend, wenn nicht geht der Kampf von vorn los.
Ob ich die Rente zwischenzeitlich bekomme und sich dann nur noch um die Nachzahlung gestritten wird??? Ich komme mir manchmal schon nervig vor, aber alles ist irgendwie unklar und es kommt immer anders als man denkt.

Liebe Grüße

Pauline338
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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von Pauline338 » Di 20. Nov 2012, 10:22

Hallo,

jetzt wirde der Hase in der Pfanne verrückt. Jetzt wollen sie mir die Rente bewilligen und setzen den termin so weit vor das ich auf einmal meine 30 Monate Pflichtbeiträge nicht mehr erfülle. So nach dem Motto wir hätten ja gern aber sie erfüllen die Vorrausetzungen nicht.
Ich könnte auf und davon laufen was mache ich den nur. Meinen Antrag hatte ich ja schon 2009 gestellt!!!!!

Liebe Grüße Pauline

Vrori
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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 20. Nov 2012, 10:28

Hallo,

wie waren denn die Versicherungszeiten im Jahr 2009 für die DRV ?

hattest du dort bereits die Mindestzeiten für eine Rente erfüllt. oder hättest du eh keinen Anspruch auf Rente gehabt, wegen fehlender Vorversicherunszeiten?

irgendwo in den weiten des I-nets habe ich mal gelesen, dass es für die Gutachter einen Leitfaden gibt, wenn es um die Anspruchsvoraussetzungen geht...wenn man den Beginn der Erkrankung so früh setzt, dass keine Rente gezahlt werden muß, dann sollten die Gutachter sich überlegen, den Beginn der ERwerbsminderung später anzusetzen..

aber ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe..ist schon ewig lange her.

ich muss mal suchen..
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

Pauline338
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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von Pauline338 » Di 20. Nov 2012, 11:23

Hallo Vrori,


ich habe bis vor 7 Monaten noch die Vorversicherungszeiten erfüllt. Aber da ich ja seit 01/2010 keinen anspruch auf Sozialleistungen habe, da ich wie das Sozialamt sagt in einer BG lebe, und meine lebensgefährtin für mich aufkommen muss inc. Krankenversicherung, habe ich ja auch keine Pflichtbeiträge mehr bezahlt. Das können wir ja überhaupt nicht stemmen. Aber das ist ja ein ganz anderes Thema, wir glauben eh nicht das wir untereinander unterhaltspflichtig sind.
Auf jeden Fall habe ich bis vor 7 Monaten noch Anspruch gehabt. Die Gutachter wußten aber nichts von den fehlenden Zeiten jetzt.
Ich selbst war total überrascht.
Mein Krankheitsbild ist aber seit 2009 das gleich.

Liebe Grüße

Vrori
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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 20. Nov 2012, 13:35

Hallo,

wenn der Antrag in 2009 gestellt wurde, dann sind auch die "Verhältnisse" zum Zeitpunkt der Antragstellung maßgeblich...

wie haben die das denn genau begründet?

das andere habe ich leider nicht mehr gefunden...sorry..
LG
Vrori

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Re: 3 Jahre Kampf und nun alles vorbei????

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 20. Nov 2012, 17:06

Hallo Pauline, :koepfchen:
jetzt wirde der Hase in der Pfanne verrückt. Jetzt wollen sie mir die Rente bewilligen und setzen den termin so weit vor das ich auf einmal meine 30 Monate Pflichtbeiträge nicht mehr erfülle. So nach dem Motto wir hätten ja gern aber sie erfüllen die Vorrausetzungen nicht.
Ich könnte auf und davon laufen was mache ich den nur. Meinen Antrag hatte ich ja schon 2009 gestellt!!!!!
komme da gerade rein rechnerisch nicht mehr hinterher, WELCHEN Zeitpunkt hat der GA in seinem GA angegeben, WANN die EM eingetreten sein soll, du schreibst ja das GA liegt dir vor ... :confused: :Gruebeln:

Wie dir schon angeraten wurde, fordere dir BITTE umgehend deinen Reha-Bericht an, eigentlich sollte auch deine Anwältin und/oder ein Arzt diesen Bericht vorliegen haben... :Gruebeln:

WANN war diese Reha, WANN hast du den Antrag dazu gestellt :confused:

Wenn da (wie man dir gesagt hat) schon drin steht, dass du Erwerbsgemindert BIST, dann kann das letzte GA NICHT der Ausgangspunkt für deine EM-Rente sein, sondern der Zeitpunkt der Reha /Reha-Antrag MUSS genommen werden (mindestens), das sollte aber deine Anwältin auch WISSEN...

Hast du denn jetzt offiziell einen Ablehnungs-Bescheid (von der DRV) bekommen mit dieser Begründung, dass du nun die "Versicherungs-Zeiten" nicht erfüllen würdest ...wegen 7 Monaten OHNE Einkommen ist das GAR NICHT möglich, wenn die Zeiten BIS DAHIN erfüllt waren, es gelten ja die letzten FÜNF JAHRE (vor dem festgestellten EINTRITT der Erwerbsminderung !!!) in denen diese 36 Monate Pflichtbeiträge erfüllt sein müssen.

Das PASST also vorne und hinten NICHT, du solltest dich übrigens weiterhin krankschreiben lassen und die AU-Bescheinigung bei der KK abgeben, denn bescheinigte Krankheitszeiten zählen AUCH für die Deckung solcher Lücken...diese Lücke müßte aber mindestens schon 2 JAHRE betragen, um zu den fehlenden Pflichtzeiten zu führen, da KANN was NICHT stimmen. :Verwirrt: :Hilfe:

Mein Dopa bekam auch KEIN (eigenes) Geld mehr ab Ende seines ALGI und zwar fast ein Jahr lang (war aber trotzdem weiterhin AU-geschrieben von unserer Ärztin), er hatte trotzdem die notwendigen Versicherungsrechtlichen Zeiten, denn die EM-Rente wurde ja letztlich (bei ihm) zum (2.) Antrags-Zeitpunkt bewilligt UND da WAREN die Zeiten (rückwirkend für 5 Jahre 36 Pflichtbeiträge ODER eben entsprechende Anrechnungs-Zeiten) ALLE erfüllt. :ic_up:

Eine rückwirkende EM-Rente ab 2009 wird es eher nicht (mehr) geben, sofern man dir nicht DIREKT eine EM-Rente ohne Befristung bewilligen würde, denn Zeitrenten gibt es ja höchstens für 3 Jahre am Stück.
Eine Zeitrente (ab 2009) wäre ja inzwischen schon das erste Mal abgelaufen. :Gruebeln:

Das sollte aber aktuell dein geringstes Problem sein, zunächst ist mal die Merkwürdigkeit mit dem Ablehnungsgrund zu klären, damit du überhaupt einen EM-Renten-Bescheid bekommst, der auch eine Rentenzahlung bewirkt.
DANN wirst du erst WISSEN, ab WANN genau die EM-Rente (rückwirkend) bewilligt wurde und ob es sich lohnt dagegen noch weiter vorzugehen.

Kenne ja die Höhe deiner zukünftigen EM-Rente nicht, aber zunächst bekommen die "Vorleister" (AfA /KK) dann bei längerer Rückwirkung ihre Zahlungen noch erstattet, soweit die Renten-Nachzahlung das hergibt, da wird unter Umständen (bei geringer Monatsrente) NIX oder nicht viel für deine private Schuldentilgung übrig bleiben. :confused: :Gruebeln:

Lass den Kopf nicht hängen :koepfchen: :troesten: , da KANN was nicht stimmen, das sollte deine Anwältin umgehend bei der DRV klären lassen, ist oft ein weiterer (MIESER) Versuch der DRV, wenn sie anders an der Renten-Zahlung nicht mehr vorbei kommen kann.

Üblicherweise wird die Erfüllung der Versicherungszeiten bereits am Beginn der Antrags-Bearbeitung geprüft, sonst machen die sich die ganze andere Arbeit nämlich gar nicht erst, was DANACH passiert in der Richtung, hat ja auf diesen gestellten Antrag dann gar keinen Einfluß mehr. :lesen: :aha:

Viel Erfolg :ic_up:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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