Fragen bei der Begutachtung

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Luc
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Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von Luc » Fr 8. Jan 2010, 11:27

ich bins wieder, hallo zusammen.

wie bereits bei meiner vorstellung erwähnt, habe ich nächste woche dienstag einen termin beim arbeitsamt zur begutachtung. dort soll geklärt werden, ob ich derzeit dem arbeitsmarkt zur verfügung stehe und ob ich weiter leistungen bekomme.
wie gesagt, eine woche später bin ich zur OP im krankenhaus, wie es danach weitergeht wird sich nach dem befund herausstellen.
naturgemäß habe ich zum einen als angstpatient einen großen bammel vor dem, was mich beim medizinischen dienst erwartet....zum anderen sind erfahrungsberichte von betroffenen die im netz zu finden sind auch nicht gerade ermutigend.
die aussage meines sachbearbeiters, dass nur ein bruchteil der probanden nach der begutachtung als wirklich arbeitsunfähig entlassen wird, beunruhigt mich noch zusätzlich.
leider habe ich diesen gang alleine zu bewältigen, ich kenne keinen menschen, der mich begleiten kann.
ich werde wohl die 15 km mit dem taxi zum arbeitsamt fahren müssen, weil es von meinem wohnort keine busverbindung gibt und ich erfahrungsgemäß so fertig bin, dass ich nicht selber mit dem auto fahren kann.

welche tipps könnt ihr mir geben?

welche fragen könnten auf mich zukommen und wie reagiere ich am besten?

was ist, wenn ich vor angst kein wort über die lippen bringe? der sachbearbeiter informierte mich dahingehend, dass die befragung ca. eine stunde dauert...eine körperliche untersuchung soll wohl nicht stattfinden.

über antworten von euch würde ich mich sehr freuen...ich denke, dass ihr diesbezüglich über einen reichen erfahrungsschatz verfügt.

viele grüße,

Luc
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.(Albert Einstein)

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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von Blacky » Fr 8. Jan 2010, 11:46

Als erstes, keine Angst.

Dann nimm alle Unterlagen die du hast mit.

Mach dir vorher in aller Ruhe Notizen was du für Fragen hast, durch die Aufregung vergißt man schon mal was.

Frag mal Maha per PN wo sie genau wohnt, vielleicht lebt sie ja um die Ecke und kann dich begleiten.

Die anderen werden bestimmt auch noch 'Tips für dich haben.

Axo, laß dir ne Quittung geben über die Fahrtkosten und fordere die von der Arge zurück.
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 8. Jan 2010, 12:18

Hallo Luc,

das ALLERWICHTIGSTE wurde schon genannt.

Alle Arztberichte musst du mitnehmen, bevorzugt die, die deine gesundheitlichen Einschränkungen beschreiben.

Zögere nicht und sage diesem Arzt wie es dir gerade geht (dass du Angst hast und du sowieso schon nervlich am Ende bist)

Notiere dir noch was du so tagsüber machst.
(dein Tagesablauf)

Beruhigen kannst du dich damit, dass selbst wenn ein herzloser Amtsarzt dich als arbeitsfähig bezeichnet, du immer noch zum Arzt gehen kannst und dir dort eine Krankmeldung holen kannst. Ggf. auch ein Attest von deinem Hausarzt, der dich schließlich besser kennt.
Gruß
Miko

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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von Luc » Fr 8. Jan 2010, 12:45

hi ihr drei,

danke für eure beiträge.

ich hatte eben schon mal eine antwort an blacky und disabled geschrieben...die scheint im nirwana verschwunden zu sein??!!
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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von Fink » So 10. Jan 2010, 16:15

Hallo Luc,

guckst Du mal hier:

http://sozialmediziner.de/arbeitshilfen.html

und das zu beachten hilft auch:

http://www.rentenburo.de/html/frm_100_01.html

Viel Erfolg

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Luc
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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von Luc » Mo 11. Jan 2010, 09:44

danke fink,

habe mich gerade eingelesen, deine links sind sehr hilfreich.

ich werde mir jetzt notizen machen um morgen gut vorbereitet zu sein.

herzliche grüße,

Luc
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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von maha1122 » Mo 11. Jan 2010, 10:29

Hi Luc, alles Gute für Dich morgen.

Liebe Grüße Maha
Reiner Selbstschutz sagt, ich soll meine Nerven schonen.

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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von Luc » Mo 11. Jan 2010, 15:22

maha1122 hat geschrieben:Hi Luc, alles Gute für Dich morgen.

Liebe Grüße Maha
danke maha.....ich schwanke zur zeit zwischen sch...egal und panik. mein schädel platzt gleich und ich kann nichts essen. wenn der tag morgen nur schon rum wäre.
einen lieben gruß an dich,

Luc
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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Mo 11. Jan 2010, 16:09

Hallo Luc,

für morgen wünsche ich dir auch .... dass es für dich gut wird.
Bild
Ich kenne auch die Links von FINK und dachte vor meinen Terminen (ich hatte 3 GutachterTermine im Oktober) ich muß mich perfekt drauf vorbereiten.
Ich hatte einen Zettel, aber ich war nicht in der Lage ihn abzugeben, ich habe nur ab und zu draufgeschaut.
Ganz abgesehen davon kennen die Gutachter ja auch diese Tipps, die im Netz verbreitet werden.
Deshalb machst du am besten wie dir ist:
Ich war so nervös und hab gesagt ich muß das ablesen sonst vergess ich alles...
Aber es ist bei jedem Gutachter anders.
Ich habe einen Satz - von dem SB, der meinen EM-Rentenantrag annahm - im Ohr:
"nur ich weiß , wie es in meinem Körper aussieht"
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Nette Grüße von der Stadtpflanze
Aufgeben??
Bild ... ich doch nicht
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Re: Fragen bei der Begutachtung

Ungelesener Beitrag von Luc » Mi 13. Jan 2010, 10:12

hallo zusammen!

nach dem ich alle neuen forenbeiträge gelesen habe möchte ich euch berichten, wie es gestern bei mir gelaufen ist. nach dem termin war ich so platt, dass ich den rest des tages auf dem sofa gelegen habe und mich ausruhen musste.
die gutachterin war ziemlich einfühlsam uns stellte mir zu beginn viele fragen.
über meinen schulischen und beruflichen werdegang und wie es zu meiner erkrankung gekommen ist, bzw. wann die krankheit(en) angefangen haben und welche auslöser es gab.
ich erzählte mit ziemlichen einschränkungen...ich war total nervös, meine rechte gesichtshälfte zuckte die ganze zeit (hatte ich so extrem noch nie)...manchmal brachte ich keine zusammenhängenden sätze heraus.
als das meiste berichtet war (von meiner seite) zeigte mir die gutachterin zwei lösungswege auf:
1. unterbringung in eine berufliche trainingsmassname die auch für psychisch kranke geeignet ist
.....mit sowas ist mir bereits die rehaklinik gekommen...ich sollte nach deren auffassung dort ganztags arbeiten gehen..z.b. in einer großküche...einer gärtnerei und ähnlichen einrichtungen...also körperliche arbeit ohne das gehirn einschalten zu müssen...in meinen erlernten berufen sei ich nicht mehr einsatzfähig. alleine die anfahrt in so eine trainingsmassname ist mir zur zeit nicht möglich, da ich mich weder traue längere strecken auto zu fahren (der ausübungsort liegt 30 km von hier entfernt und geht durch städte, was ich mich erst recht nicht traue...und ist so ungünstig gelegen, dass ich mit öffentlichen verkehrsmitteln ewig unterwegs wäre...traue ich mir auch nicht zu).
die gutachterin versuchte mir das ganze schmackhaft zu machen..o-ton: ich hätte auch keine nachtschicht...ist das nicht toll?
alleine schon die tatsache dass ich ganztags arbeiten gehen soll..wie stellen die sich das vor?? bei mir geht nicht mal teilzeit!

2. rente beantragen
das entsprach natürlich schon mehr meinen vorstellungen. dann kam direkt der nächste hammer...die gutachterin betonte, dass die rentenversicherung zu 100% meinen antrag ablehnen würde, zumal mich die rehaklinik nach meinem rehaabbruch als vollschichtig arbeitsfähig entlassen hat. eine von mir dadurch losgetretene prozesslawine wäre für alle beteiligten nur unangenehm...der aufwand erheblich und würde im endeffekt sowieso nichts bringen.

auf ihre frage, zu welcher lösung ich tendiere reagierte ich mit einem weinkrampf...ist sonst nicht meine art...kann sehr schlecht weinen.
dann stellte sie mir weitere fragen auf die ich antwortete, dass ich derzeit noch nicht einmal in der lage wäre zu einem potentiellen arbeitsplatz zu gelangen...(außer mit dem taxi) und dass ich es nicht schaffen würde überhaupt körperliche arbeit zu verrichten...schliesslich kann ich an vielen tagen nicht mal eine stunde am stück bei mir im haushalt tätig sein.

nun ja, sie befand, dass ich weiter arbeitsunfähig bin und ich, um wieder zu genesen, einen rentenantrag stellen solle um zeit zu gewinnen.
durch eine intensivierte psychotherapie die zweimal statt bisher einmal pro woche statt finden soll, sollte es mir möglich sein, nach der ablehnung durch die rentenversicherung wieder einen job ausführen zu können.
klasse aussichten..oder???
ich habe nur noch einige reststunden an therapie zur verfügung...hatten wir hier ja bereits an anderer stelle drüber diskutiert...und dann soll ich mir gesund und munter einen job suchen/vermittelt bekommen.
klar...ist eines meiner leichtesten übungen..das schaffe ich sicher mit links und bin nach der therapie gesund.

nun tritt also die nahtlosigkeitsregelung nach § 125 in kraft..zumindest gibt es weiter geld.

ich versuche nicht darüber nachzudenken, wie es weitergeht..muß das alles erst einmal verarbeiten und die OP nächsten dienstag hinter mich bringen.

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