Gutachter

[Fichtenlaus]

Hallo ihr,

hatte am 04.05. meinen Gutachtertermin wegen Rente.

Ist das so üblich, dass man da gleich von 2 Ärzten (Gutachtern) angeschau und befragt wird? Ich bin zu meinem Termin gleich drangekommen.
Der erste hat mich meine ganzen Medis auspacken unsd sortieren (nach Einnahme früh-mittag abends- usw.) und hat fleißig dabei notiert.
Dann hat er gefragt was ich für Beschwerden habe - nach den genauen Einschränkungen hat er gar nicht gefragt. Er hat auch eine Kur angesprochen, habe ihm aber erklärt, daß mein Rh-Doc sagte, eine Kur bringt mir nichts.
Dann kam die körperliche Untersuchung.
Am Anfang war er ein bischen muffig aber das hat sich dann schnell geändert und er war wirklich nett. Hat sich gefreut, daß ich alles komplett und wohl sortiert dabei hatte und das alles noch behalten durfte (Habe für mich alles nochmal extra kopiert) Er sagte: Frau W. das kann jetzt einige Wochen dauern, das alles geht jetzt nach B...

Mußte dann zur Blutentnahme und anschließend noch zum anderen Arzt (Orthopäde-Radiologe). Dieser fragte mich auch noch einiges und schaute immer wieder meine Hand an. Er las dabei meine rheumatischen Beschwerden - körperlichen Einschränkungen durch. Eine Frage erstaunte mich doch: "Was tun Sie für Ihre Seele"?
Von meinem Rh-doc und mein HA hatte ich Atteste dass ich meine Arbeit nicht mehr ausüben kann.
Er fragte ob ich heute noch Termine habe, wenn nein dann macht er das Gutachten fertig.
Das alles dauerte insgesamt dann ca. 3,5 Std.

Na da bin ich mal gespannt was dabei rauskommt. Viel Hoffnung mache ich mir nicht, weil ich für die Rente eigentlich noch zu "jung" bin.

Liebe Grüße
Fichtenlaus

[Miko]

Hallo Fichtenlaus,

hier und irgendwo anders kann dir NIEMAND sagen was in den Köpfen dieser Versa... (Gutachter) herumgeistert und was die schlussendlich schreiben werden.

Ich kann dir lediglich die Daumen drücken.

Mach ich, ganz fest....

[Fichtenlaus]

Ich kann dir lediglich die Daumen drücken.

Mach ich, ganz fest....

Hallo Miko,

danke dir, das kann ich brauchen.

lg
Fichtenlaus

[Fichtenlaus]

Gutachtertermin

Hallo Miko,

habe heute meinen Bescheid bekommen.

"...Ihrem Antrag auf Rente wegen EM können wir leider nicht entsprechen, weil Sie die medizinischen Voraussetzungen nicht erfüllen ????????"

"Die Einschränkungen, die sich aus Ihren KH oder Behinderungen ergeben, führen nicht zu einem Anspruch auf Rente wegen EM. Denn nach unserer med. Beurteilung können Sie noch mindestens !!! 6 Std. täglich unter den üblichen Bedingungen des allg. AM erwerbstätig sein.

Wir haben festgestellt, dass Sie in Ihrem bisherigen Beruf als Hauswirtschafterin n i c h t mehr mind. 6 Std. täglich erwerbstätig sein können.
Andere Tätigk., die es auf dem allg. AM gibt, können Sie in diesem Umfang jedoch ausüben. Dies ist Ihnen aufgrund Ihres berufl. Werdegangs auch zumutbar. Deshalb sind Sie nicht BU und können auch keine Rente wegen teilw. EM bei BU erhalten. Bei der Prüfung der BU durften wir nicht berücksichtigen, ob Sie tatsächlich einen Arbeitsplatz haben oder finden können."
Nach den sozialmediz. Feststellungen kommt gegebenfalls eine Leistung zur mediz. Reha oder zur Teilnahme am Arbeitsleben in Betracht. Bei Einleitung eines solchen Verfahrens erhalten Sie demnächst weitere Mitteilung.

Aber, und das habe ich damals auch schon gesagt, eine Reha halten meine Ärzte für mich nicht gut (bringt nichts - die meisten Anwendungen kann ich nicht machen - und für meine Psyche lt. Rheumadoc ist eine solche nicht gut). Vielleicht sollte ich mir das schriftlich geben lassen.
Frage: oder zur Teilnahme am Arbeitsleben - was heißt das genau?

Nur weil ich bei der damaligen Untersuchung momentan keinen akuten Rheumaschub hatte bin ich anscheinend gesund.

Meine Einschränkungen habe ich schriftlich abgegeben, mündlich haben die Gutachter kein Wort darüber gefragt.

Nun muss ich Widerspruch einlegen.

lg
Fichtenlaus

[Urmel]

Huhu Fichtenlaus,

ich hab damals auch so einen ,bzw.ähnlichen Bescheid bekommen. Das sind Standartantworten,glaub ich. Lege Widerspruch ein. Einfach erstmal nur schreiben: Hier mit lege ich fristgerecht Widerspruch ein.Die Begründung folgt.
Diesen Widerspruch solltest Du aber zum Ende der Widerspruchszeit einreichen,hab ich hier irgendwo gelesen,dann hast Du mehr Zeit,um Fakten und sowas zu sammeln.
Das mit der Teilhabe am Arbeitsleben,da hab ich auch keine Ahnung von,aber bestimmt die anderen Leute hier .

Ich wünsch Dir trotzdem ein erholsames Wochenende
Urmel

PS: Ich war schon bei Pfingsten,also nicht wundern,falls das hier auch irgendwo stehen sollte im Forum

[Fichtenlaus]

Hallo Urmel,

danke für deine Antwort.

Ich bin beim Vdk. Soll ich von denen Widerspruch einlegen lassen? Den Antrag selber hat mir ein Gemeindemitarbeiter gestellt.
Macht doch nichts - oder?

lg Fichtenlaus

[Urmel]

Huhu,
Du brauchst ja erst nur den fristgerechten Widerspruch einlegen. Das schaffst Du alleine,den Rest kann ja dann der VDK machen ;-)

Liebe Grüße
Urmel

[Miko]

Genau,

ein kurzer Satz:

"Hiermit lege ich fristgerecht Widerspruch gegen Ihren Bescheid vom ..... ein".

"Eine detaillierte Begründung folgt".


Bedeutung Maßnahme Teilhabe am Arbeitsleben heisst soviel wie, dass sie dich irgendwo hinstecken wollen, dass du dich an Arbeit gewöhnst.
Faul zuhause rumhocken gilt nicht. Bitte arbeiten bis sie tot umfallen und nicht noch jemanden auf der Tasche liegen.

[k@lle]

Musterbrief:

Sehr geehrte......

gegen Ihren Bescheid vom.... lege ich Widerspruch ein. Die Begründung reiche ich nach. Um meinen Widerspruch begründen zu können, beantrage ich gemäß SGB X, § 25 Akteneinsicht. Bitte senden Sie mir Kopien der Unterlagen zu, auf deren Grundlage die Entscheidung erfolgte.

Mit freundlichen Grüßen

.......

[Doppeloma]

Hallo Fichtenlaus,

ist doch schlimm, dass es immer wieder die selben schlechten Nachrichten gibt von der DRV.

Ja, die Schreiben ähneln sich wirklich, die drucken (glaube ich) auch nur noch Serienbriefe mit Satzbausteinen.
Was nicht passt wird passend gemacht!
Wenn es nicht so traurig wäre könnte man nur noch darüber lachen, dass auch (fast) immer klargestellt wird, man sei im gelernten/ausgeübten Beruf nicht mehr arbeitsfähig, könne aber sonst "auf dem Allgem..." Vollzeit arbeiten.

Es ist in diesem Zusammenhang auch völlig egal was man vorher gemacht oder mal gelernt hat.
Selbst jemand der (erwiesenermaßen!) als Pförtner (!!!) NICHT mehr geeignet ist (sogar lt. DRV-Gutachtern!), soll sich irgendwoanders Vollzeit auf dem Arbeitsmarkt tummeln!

Liebe Fichtenlaus, die "Teilhabe am Arbeitsleben" hat mein Männe auch großzügig von der DRV spendiert bekommen!
Habe jetzt deinen Jahrgang nicht so in Erinnerung, gehe aber mal davon aus, dass eine Umschulung damit in deinem Falle nicht gemeint ist?

Ist viel zu teuer für die DRV und wird ab spätestens Mitte 40 inzwischen kaum noch genehmigt. Abgesehen davon sind die Vermittlungschancen dann als "Berufsneuling" auch nicht gerade rosig.

Die aktuelle Variante für "ältere Semester" ist dann ein finanzieller Zuschuss von der DRV für einen Arbeitgeber, der bereit ist einen "leidensgerechten Arbeitsplatz", sozialversicherungspflichtig und möglichst dauerhaft (mindestens für 2 Jahre) zur Verfügung zu stellen.
So einen AG /Arbeitsplatz zu finden, dabei sollen AfA und Integrationsfachdienst (bei Schwerbehinderung) kräftig unterstützen. Diesen Bescheid soll man dann auch bei jeder Bewerbung erwähnen bzw. hinzufügen, denn der AG muß diese Wohltat VOR der Einstellung bei der DRV beantragen.

Doppelopa hat so einen "Wisch" schon seit mehr als 2 Jahren (wurde schon verlängert!), leider ist er gesundheitlich nicht in der Lage sich intensiv genug um eine Stelle zu bemühen.
Da, wo er mal nachgefragt hat (Stadtverwaltung usw.) wollte keiner das Geld von der DRV (bzw. keinen MItarbeiter, der nicht arbeiten kann weil er krank ist)!

Die SB von der AfA (Reha-Team!) sagte auch nur :"ja ich weiß doch auch nicht, gehen Sie mal zum Integrationsamt"
Da war er dann auch und bekam einen Stempel für die AfA-SB, dass er da war (O-Ton: "ja , wir haben für Sie auch keinen leidensgerechten Arbeitsplatz, was stellen die bei der AfA sich denn vor???").

Nun haben wir für den Doppelopa letzte Woche einen neuen Antrag auf EM-Rente gestellt, den habe ich diesmal selber ausgefüllt.
Und überall, wo danach gefragt wurde, als letzte Tätigkeit ausdrücklich hingeschrieben PFÖRTNER / EMPFANGSKRAFT, bin mal gespannt ob denen ein Licht aufgeht, wenn sie dann in den alten Unterlagen wühlen

Was K@lle da geschrieben hat ist prima und reicht erst mal völlig aus, um die Frist für den Widerspruch zu wahren, bitte per Übergabe-Einschreiben schicken!
Da kannst du im Net nachschauen, ob und wann die das bekommen haben.

Der VDK soll ja sehr erfolgreich sein beim Durchsetzen von EM-Renten, aber meine zuständigen Berater/Betreuer vor Ort waren mir zu lahm mit ihrer Hilfe.
Ich bekam ja von denen erst nach mehreren Telefonaten und fast 3 Wochen überhaupt meinen Bescheid.

Habe mir dann doch lieber einen Anwalt (auf Beratungshilfe) für Sozialrecht gesucht und bisher bin ich sehr zufrieden mit seiner Arbeit.
Sein Brief (Begründung des Widerspruches hat er dann schon gemacht) scheint die DRV etwas "nachdenklich" zu stimmen, denn daraufhin bekam ich ja die Formulare "zu meinem Gesundheitszustand" für meine behandelnden Ärzte!!!

Es wird schon Gründe haben, dass sie im Moment auf neue eigene Gutachten verzichten.

Ich lass mich überraschen und hoffe wieder ein bischen mehr auf Erfolg für meinen Widerspruch

Für jetzt liebe Grüße von der Doppeloma