Mein Gutachten = Desaster
Verfasst: Mo 28. Feb 2011, 10:30
Hallo,
kurz noch mal zusammenfassend: Fibromyalgie (alle Tender-Points positiv, also schlimmste Verlaufsform), chronisches Erschöpfungssyndrom, Reizdarm. inzwischen Depressionen aufgrund jahrelanger Schmerzen und Ängste (wegen Koliken und plötzlichen Durchfällen habe ich oft Angst das Haus zu verlassen).
Amtsarzt der ARGE hat zwar die Fibromyalgie in ein myofasziales Schmerzsyndrom gewandelt (ohne mich selbst gesehen zu haben), aber das war mir egal, zumindest hielt er mich ja für voll erwerbsgemindert.
Die Rehaklinik hat sich ja ebenfalls für die Rente ausgesprochen. Vor zwei Wochen war ich dann beim Gutachter einem Internisten. Mein Hausarzt kennt den so sogar und hat sich gewundert. Der Mann war vorher im Gesundbrunnen Heilbronn und hat dort praktisch nur Magenspiegelungen gemacht. Wie bitte??
Zum Glück nahm ich meine Begleitperson mit zur "Untersuchung."
Der Arzt wollte eigentlich nichts von mir wissen. Und wenn er mal eine Frage stellt, konnte ich nie meine Sätze auch nur ansatzweise beenden. Jedes mal schnitt er mir das Wort ab und drehte sich auf seinem Diktiergerät alles so hin, wie es brauchte. Beispiel: " Sie klagen über Gelenk und Muskelschmerzen und über Gelenksteife, machen sie aktuell eine Physiotherapie?" Meine Antwort: " Ich habe erst in einer Woche einen Termin beim Arzt." Weiter kam ich nicht. Sagen wollte ich, dass ich beim Termin wieder ein Rezept über KG bekomme. Auf sein Diktiergerät sagte er: " Patient klagt zwar über Beschwerden, begibt sich jedoch nicht in Behandlung." Wie bitte??!! So und so ähnlich ging das die ganze Zeit. Doch das beste kommt ja bekanntlich zum Schluß.
Zitat: " Herr V...., Fibromyalgie ist ein Hirnsgespinst. Diese Krankheit gibt es nicht! Ich sehe daher auch keinen Rentenanspruch. Sie somatisieren lediglich und sollten eine psychosomatische Reha machen. Danach sind sie wie neu!"
Ich wußte nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Das saß wie ein Faustschlag. Die Krankheit ist von der WHO anerkannt und hat einen Diagnoseschlüssel. Noch dazu ist sie NICHT psychsich bedingt. Meine psychischen Probleme traten erst Jahre nach den körperlichen Symptome auf. Ist ja auch klar, wenn man nur Schmerzen hat und ständig Angst haben muß, von Durchfall überfallen zu werden.
Mein Hausarzt und meine Schmerztherapeutin sind aus allen Wolken gefallen. Zum Glück hatte ich einen Zeugen, dass würde mir sonst keiner glauben. Bin gespannt, was in dem Wisch nun steht, wenn er denn kommt.
kurz noch mal zusammenfassend: Fibromyalgie (alle Tender-Points positiv, also schlimmste Verlaufsform), chronisches Erschöpfungssyndrom, Reizdarm. inzwischen Depressionen aufgrund jahrelanger Schmerzen und Ängste (wegen Koliken und plötzlichen Durchfällen habe ich oft Angst das Haus zu verlassen).
Amtsarzt der ARGE hat zwar die Fibromyalgie in ein myofasziales Schmerzsyndrom gewandelt (ohne mich selbst gesehen zu haben), aber das war mir egal, zumindest hielt er mich ja für voll erwerbsgemindert.
Die Rehaklinik hat sich ja ebenfalls für die Rente ausgesprochen. Vor zwei Wochen war ich dann beim Gutachter einem Internisten. Mein Hausarzt kennt den so sogar und hat sich gewundert. Der Mann war vorher im Gesundbrunnen Heilbronn und hat dort praktisch nur Magenspiegelungen gemacht. Wie bitte??
Zum Glück nahm ich meine Begleitperson mit zur "Untersuchung."
Der Arzt wollte eigentlich nichts von mir wissen. Und wenn er mal eine Frage stellt, konnte ich nie meine Sätze auch nur ansatzweise beenden. Jedes mal schnitt er mir das Wort ab und drehte sich auf seinem Diktiergerät alles so hin, wie es brauchte. Beispiel: " Sie klagen über Gelenk und Muskelschmerzen und über Gelenksteife, machen sie aktuell eine Physiotherapie?" Meine Antwort: " Ich habe erst in einer Woche einen Termin beim Arzt." Weiter kam ich nicht. Sagen wollte ich, dass ich beim Termin wieder ein Rezept über KG bekomme. Auf sein Diktiergerät sagte er: " Patient klagt zwar über Beschwerden, begibt sich jedoch nicht in Behandlung." Wie bitte??!! So und so ähnlich ging das die ganze Zeit. Doch das beste kommt ja bekanntlich zum Schluß.
Zitat: " Herr V...., Fibromyalgie ist ein Hirnsgespinst. Diese Krankheit gibt es nicht! Ich sehe daher auch keinen Rentenanspruch. Sie somatisieren lediglich und sollten eine psychosomatische Reha machen. Danach sind sie wie neu!"
Ich wußte nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Das saß wie ein Faustschlag. Die Krankheit ist von der WHO anerkannt und hat einen Diagnoseschlüssel. Noch dazu ist sie NICHT psychsich bedingt. Meine psychischen Probleme traten erst Jahre nach den körperlichen Symptome auf. Ist ja auch klar, wenn man nur Schmerzen hat und ständig Angst haben muß, von Durchfall überfallen zu werden.
Mein Hausarzt und meine Schmerztherapeutin sind aus allen Wolken gefallen. Zum Glück hatte ich einen Zeugen, dass würde mir sonst keiner glauben. Bin gespannt, was in dem Wisch nun steht, wenn er denn kommt.