Angst vor finanziellem Ruin

Unterlagen, Fragen und alles zur Rentenbeantragung.
hope1964
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Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von hope1964 » Do 2. Sep 2010, 20:02

Ich bin ja so froh, diese informative Seite gefunden zu haben, überhaupt das es das Internet gibt.
Nachdem ich 27 Jahre geackert habe, bin ich jetzt schon seit 8 Monaten krankgeschrieben und ein Ende ist nicht in Sicht.
Das ganze begann mit einer Kur, zu der ich mit gefühlt letzter Kraft gefahren bin. Wollte unbedingt eine Krankschreibung vermeiden. Nach vier Wo. ging es mir dort so schlecht, ich konnte mich nicht mehr schmerzfrei bewegen (psychosomatisch) und die Klinik entließ mich. Zwar mit der Diagnose Sozialphobie und Depression, allerdings als gesund. Die Klinik hat die Leitlinie, dass nur die Menschen, die krankgeschrieben die Kur antreten, auch als arbeitsunfähig entlassen werden dürfen.
Also wurde ich von meiner Ärztin einen Tag nach Heimkehr krankgeschrieben. Seitdem vier Wochen Klinikaufenthalt (Psycho.), ambulante Therapie und jetzt der Versuch mit einer Tagesklinik wieder gesund zu werden. Die medik. Einstellung gelingt auch nicht. Es geht mir zwar mittlerweile besser, aber eben nicht gut.
Ich habe Angst was geschieht, wenn ich tatsächlich nach 78 Wochen immer noch nicht wieder arbeiten gehen kann.
Ich lebe allein, Familie nicht mehr vorhanden. Und da ich mich bereits über die vergangenen Jahre immer mehr zurückgezogen (u.a. Folge von einigen Schicksalsschlägen) habe (natürlich hat die Sozialphobie damit zu tun, aber das sehe ich erst jetzt), habe ich auch nicht sehr viele Freunde. Hatte meine Kontakte hauptsächlich über die Arbeit.
Ich weiß nicht, ob ich mit den Diagnosen tatsächlich eine Rente erhalten kann.
Aber ich hoffe, mich durch Information wenigstens von einer zusätzlichen Angst, nämlich irgendwann meine Miete u.a. nicht mehr zahlen zu können befreien zu können. Ersparnisse sind nicht vorhanden.
Danke fürs zuhören :winke:

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Miko
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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von Miko » Do 2. Sep 2010, 20:47

Hallo Hope 1964,

hast du von der DRV mal die üblichen Renteninformationen bekommen?
Was steht dir zu?

Wir kämpfen hier zwar alle wie die Blöden (sorry, aber anders kann man das nicht mehr ausdrücken) um unsere EU Rente, aber aufgeben .... NEE, NEIN, deshalb gibt es dieses Forum in dem alle negativen, aber wenn auch wenigen positiven Erlebnisse geschildert werden, und das nur um sich gegenseitig helfen zu können.

Ruin....wer hat keine Angst davor?

Man arbeitete, man verdiente Geld, es lebte sich gut.
Das kennen alle hier im Forum.
Ich behaupte das jetzt einfach mal, denn ich erinnere mich nicht an jemanden hier im Forum, der 16 Jahre (17 oder 18) alt war der nicht arbeiten gegangen ist und neben seinem Einkommen fleißig in die Rentenversicherung einbezahlt hätte.

Sollte hier im Forum jemand sein, der das nicht tat, war er zu krank dazu. (aber ich bin sicher, dass wir kein Mitglied mit dieser Problematik haben)

So ist es mehr als korrekt Angst zu haben obwohl jedem früher etwas anderes versprochen wurde, seitens der Absicherung im Krankheits,- u. Rentenfall.

Versuche bitte die Rente zu beantragen.
Es kostet dich nur der Weg zur Gemeindeverwaltung und ein bisschen Zeit.

Du wirst zum Gutachter geladen der mit nahezu hochprozentiger Sicherheit schreiben wird, dass du fit bist um mehr als 6 Stunden arbeiten zu gehen.

Dann geht das Theater weiter...

Deshalb: Fang frühzeitig an mit dem Antrag!!!!

Und wenn du in H4 landen solltest: Jupp...schlichtweg Schei... aber verhungern tust du nicht.
Es nervt nur ungemein.
Gruß
Miko

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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von Blacky » Do 2. Sep 2010, 21:02

Vorher rutscht sie aber noch in ALG I nach §125.

Und das für 1 Jahr.

Schon deshalb jetzt schon mal die Rente beantragen, bekanntlich dauert das meistens ewig bis das durch ist.

Aber das wichtigste ist das du den Kopf oben behälst und kämpfst. :jaa:

"Wir" schaffen das schon.
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von Urmel » Do 2. Sep 2010, 21:21

Hallo liebe Hope :umarm: ,

jetzt bist Du schon mal nicht mehr alleine,sondern hast uns am Hals :jaa: :lachen: .
Das mit dem Krankschreiben kenn ich auch, Ich komme mir heute immer noch wie ein Bittsteller vor,wenn ich zum Arzt soll,um mich krank zuschreiben,weil es im Moment einfach nicht geht. Eigentlich soll ich ja eine Maßnahme besuchen,um rauszufinden,was ich noch arbeiten kann. Glaub mir,ich würde liebend gerne wieder arbeiten,als diesen ganzen Mist zu haben. Ich denke,das geht allen hier so.
Das Du Deine Miete nicht mehr zahlen kannst,davor brauchst Du erst mal keine Angst haben,denn noch wird sie durch Hartz lV gezahlt und wenn Du viel Glück hast,kommst Du da nicht rein .
Übriegens,Du hast mit Deinen Diagnosen eigentlich gute Chancen, Rente zubekommen :koepfchen: .
So,nun laß mal den Kopf nicht hängen,denn jetzt sind wir ja da und helfen :umarm: . In welchem Bundesland wohnst Du eigentlich,wenn ich das fragen darf? Bin immer schrecklich neugierig,sorry und hab ne große Klappe :lachen: :icon_e_wink: .
Wenn Du noch Fragen hast,oder Hilfe brauchst,einfach Bescheid sagen :Bussi:

Liebe Grüße
Sigrun

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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Fr 3. Sep 2010, 05:43

Miko hat geschrieben: Ich behaupte das jetzt einfach mal, denn ich erinnere mich nicht an jemanden hier im Forum, der 16 Jahre (17 oder 18) alt war der nicht arbeiten gegangen ist und neben seinem Einkommen fleißig in die Rentenversicherung einbezahlt hätte.

Sollte hier im Forum jemand sein, der das nicht tat, war er zu krank dazu. (aber ich bin sicher, dass wir kein Mitglied mit dieser Problematik haben)
Doch, ich... nach dem Abi kurz gearbeitet, dann Studium und das dann krankheitshalber abgebrochen - seither eben in psych. Behandlung.


@hope1964:
Ich kann 100%ig alles nachempfinden, zwar ist mein Fall anders gelagert, da ich bisher nur kurrzeitig arbeiten konnte (s.o., was mir jedoch immer Spaß gemacht hat), aber deine Diagnosen teile ich leider. Medikamente sind - IMHO - Schwachsinn... ich habe auch diverses durch, aber im Grunde unterdrücken die Dinger nur deine Gefühle und beheben nicht das eigentliche Problem. Eine Psychotherapie ist sicherlich sinnvoller.
Was ist denn dein Ziel? Rente, Gesundung, ... ?
Mein Arzt meint, dass in seiner Praxis noch keiner gesund geworden ist, wenn er erstmal die Rente hatte (psychologisch bedingt und einfach ausgedrückt: "Warum sollte ich gesund werden? Ich hab doch meine Rente?") - dies macht mir Angst und im Grunde WILL ich auch keine Rente, sondern ich will mein "altes" Leben wieder (d.h. ohne die Depressionen, psych. Schmerzen, mit voller Leistungsfähigkeit, etc.) und darauf arbeite ich hin... dennoch habe ich auch einen Antrag gestellt - allerdings bei der BU-Versicherung, die meine Eltern für mich abgeschlossen hatten, denn EU-Rente steht mir (noch!?) nicht zu.
Du bist noch ein ganzes Stück älter als ich, überlege dir als: du hast nun ca. 45 Jahre Zeit gehabt, Dinge zu tun, damit es dir nun so geht, wie es jetzt ist - da wirst du wohl auch länger als ein paar Wochen brauchen um das alles zu ändern... aber es ist machbar :koepfchen:
Viel Glück! :ic_up:
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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 3. Sep 2010, 06:38

WiZaRd hat geschrieben:
Miko hat geschrieben: Ich behaupte das jetzt einfach mal, denn ich erinnere mich nicht an jemanden hier im Forum, der 16 Jahre (17 oder 18) alt war der nicht arbeiten gegangen ist und neben seinem Einkommen fleißig in die Rentenversicherung einbezahlt hätte.

Sollte hier im Forum jemand sein, der das nicht tat, war er zu krank dazu. (aber ich bin sicher, dass wir kein Mitglied mit dieser Problematik haben)
Doch, ich... nach dem Abi kurz gearbeitet, dann Studium und das dann krankheitshalber abgebrochen - seither eben in psych. Behandlung.
Aha, also doch.
Ich habe das ja in meinem Beitrag um 21:47 Uhr nur deshalb angesprochen, weil ich nicht wusste ob man da Rentenberechtigt ist.

Auf der einen Seite liest man, dass man sofort Rentenversichert sei, ein anderes Mal liest man, dass man mind. soundsoviel Jahre eingezahlt haben muss.

Du schreibst, du wärst es nicht.

Ich blicke da noch nicht so richtig durch, ab welchem Zeitpunkt die Rechte gelten.

(Rechte.... ha, ha, ha....) :kotzen:
Gruß
Miko

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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Fr 3. Sep 2010, 06:50

Naja "eigentlich" ganz einfach: du musst innerhalb der letzten 5 Jahre 3 Jahre in die RK eingezahlt haben.
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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von k@lle » Fr 3. Sep 2010, 07:01

zählt dann auch die "Zahlungen"vom AA? :confused:
soll heißen seid sep.04 bin ich Arbeitsuchend o.Bezüge gemeldet....
bleibt mein Anrecht auf Eu-Rente bestehen ?
ab wann soll das "neue"gesetzt wirken?.....hab mal was vom 1.1.2011 gelesen
bis wann könnte ich dann noch einen Antrag stellen?

sorry mir schwirrt der Kopf. :Ohnmacht: ... bitte um Aufklärung (auch für blonde verständlich ) :pfeif:
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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Fr 3. Sep 2010, 11:13

Ja, die zählen... wenn ich noch ein paar Monate krank bin, dann KÖNNTE ich das theoretisch beantragen - evtl... meine SB weiß das selbst nicht genau :D
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Re: Angst vor finanziellem Ruin

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 3. Sep 2010, 12:02

WiZaRd hat geschrieben:Naja "eigentlich" ganz einfach: du musst innerhalb der letzten 5 Jahre 3 Jahre in die RK eingezahlt haben.
Als Silly bei ihrer Begutachtung war (in einer Zweigstelle der DRV) wartete ich einige Minuten im Warteraum auf sie.

Dort hing ein großes Plakat auf dem geschrieben stand, dass man bereits nach der ersten Einzahlung eines Rentenbetrages (also mit der ersten Lohnüberweisung) vollen Versicherungsschutz genießen würde.

Deshalb meine Gedanken...
Gruß
Miko

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