Reha statt Rente bewilligt

Unterlagen, Fragen und alles zur Rentenbeantragung.
Lebenswert
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Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von Lebenswert » Mo 13. Okt 2014, 13:35

Hallo,

ich kann es ja nicht sein lassen und habe diesem mal nicht die Nummer der letzten Anschreiben genommen sondern über die Hotline angerufen und den Stand der Dinge erfragt.
Folgendes: Jetzt ist meine Akte in Gera und der nette SB hat mir gesagt, dass man mir eine Reha anbieten will.

Mit meinen Neurologen ist es abgeklärte Sache, dass er mich unterstützen wird, nicht in eine Reha gehen zu müssen. Ich weiß, dass dies nicht ausschlaggebend ist.
Der SB sagte, Reha vor REnte und der Arzt sieht diesen Weg für mich als sinnig an. WEiß jetzt nicht ab er mit Arzt den MD oder den GA meint . Viell. hat sie der MD dem Gutachter angeschlossen? Man weiß es halt nicht.

So schnell nacheinader unterschiedliche Auskünfte, das ist gerade heftig. Der zweite SB sagte eben dann auch, dass ich dieses wohl in zwei Wochen von ihm schriftlich Zuhause hätte. Ich bin schon in seinem "Bock" zur Verarbeitung ! :groehl:

Ist es nun gut für mich eine Reha gestellt zu bekommen, die ich gar nicht antreten kann?

Habe ich alleine durch dieses Angebot bessere Chancen beim Widerspruch? Oder dauert jetzt alles noch viel länger?

Oh Oh, was kommt nun auf mich zu?
WErde dann wohl scheunigst alles weitere mit meinem Arzt und der Therapeutin besprechen und diese werden dann zur Rehaunfähiglkeit eine Begründung schreiben.
Werde ich dann mit dem Schreiben der REHAEINLADUNG auch gleich das GA bekommen können. Das ist doch dann in meinem Fall ein Ablehnungsbescheid der EWMR oder ist das "nur" ein weiterer Verfahrensschritt?

Danke für eure Hilfe und liebste Grüße
Lebenswert

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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 13. Okt 2014, 15:06

Hallo Lebenswert, :smile:
ich kann es ja nicht sein lassen und habe diesem mal nicht die Nummer der letzten Anschreiben genommen sondern über die Hotline angerufen und den Stand der Dinge erfragt.
Folgendes: Jetzt ist meine Akte in Gera und der nette SB hat mir gesagt, dass man mir eine Reha anbieten will.
du schreibst es ja schon selber, du kannst es einfach nicht bleiben lassen der Sache (deiner Meinung nach) mehr Nachdruck zu verleihen, wie wichtig dir doch die "eilige Entscheidung" zur EM-Rente ist ... deine Akte hat bestimmt schon einen "roten Punkt" bekommen, was nicht unbedingt ein positiver Hinweis für die SB sein muss, wenn du dich dort in einer Tour telefonisch meldest ... :Verwirrt: :Hilfe: :Heiss:

Warum bleibst du nicht in deinem Thema damit, es steht doch alles im Zusammenhang mit deinem Antrag auf EM-Rente ... :confused: :Gruebeln:
Mit meinen Neurologen ist es abgeklärte Sache, dass er mich unterstützen wird, nicht in eine Reha gehen zu müssen. Ich weiß, dass dies nicht ausschlaggebend ist.
Der SB sagte, Reha vor REnte und der Arzt sieht diesen Weg für mich als sinnig an. WEiß jetzt nicht ab er mit Arzt den MD oder den GA meint . Viell. hat sie der MD dem Gutachter angeschlossen? Man weiß es halt nicht.
Bist also "genau so schlau" wie vorher auch, nur kannst du dein Gedankenkarussell nun auch noch unentwegt um die wahrscheinlich "angebotene" (eher geforderte) Reha kreisen lassen ... natürlich wird das alles eher verzögern, die Renten-Entscheidung wird nun auf das Ergebnis der Reha verlegt und erst nach dem Reha-Bericht erneut weiter bearbeitet.
So schnell nacheinader unterschiedliche Auskünfte, das ist gerade heftig. Der zweite SB sagte eben dann auch, dass ich dieses wohl in zwei Wochen von ihm schriftlich Zuhause hätte. Ich bin schon in seinem "Bock" zur Verarbeitung ! :groehl:
Das ist (leider) der Lohn der Ungeduld und wurde dir (auch von mir) schon angekündigt, dass man dir ständig andere Auskünfte geben wird wenn du alles telefonisch regeln willst ... die DRV hat es nicht eilig dir die EM-Rente zu bewilligen, denen ist das egal wie lange das dauert.
Ist es nun gut für mich eine Reha gestellt zu bekommen, die ich gar nicht antreten kann?
Ob du die antreten kannst oder nicht wirst du nicht alleine entscheiden (können), das Prinzip Reha kommt VOR Rente gilt auch für dich und das wissen vermutlich auch deine Ärzte.
Wie du schon selbst festgestellt hast, ist deren Meinung dazu eher nebensächlich und die Reha-Unfähigkeit kann höchstens zum Antrittstermin (den du von der Reha-Klinik bekommen wirst) bescheinigt werden ... der Termin steht ja noch gar nicht fest.
Es gibt keine allgemeine Bescheinigung, die da irgendeine Wirkung entfalten könnte, wenn sie jetzt schon als generelle Ablehnung einer Reha-Maßnahme überhaupt bei der DRV vorliegen würde und erst recht nicht wenn der GA und/oder der Med. Dienst der DRV (ja so was haben die auch) da bereits anderer Meinung sind und die DRV die Renten-Entscheidung (die Entscheidung zu deinem Widerspruch) davon abhängig macht.
Habe ich alleine durch dieses Angebot bessere Chancen beim Widerspruch? Oder dauert jetzt alles noch viel länger?
Es ist letztlich kein "Angebot", man erwartet von dir, dass du deine Mitwirkungspflichten erfüllst, die für eine gründliche Prüfung deines Antrages /Widerspruches (aus Sicht der DRV) erforderlich sind, ob du damit bessere Chancen hast deinen Widerspruch durchzusetzen ist schwer zu beurteilen, der Reha-Bericht wird sehr entscheidend dafür werden, darum machen die das ja.
Oh Oh, was kommt nun auf mich zu?
WErde dann wohl scheunigst alles weitere mit meinem Arzt und der Therapeutin besprechen und diese werden dann zur Rehaunfähiglkeit eine Begründung schreiben.
Es gibt keine dauerhafte Reha-Unfähigkeit, die deine Ärzte /Therapeuten dir schon "vorsorglich" bescheinigen könnten, man wird diese Reha dann eben später "erneut anbieten" und/oder den Widerspruch einfach ablehnen, weil du deiner Mitwirkungspflicht (bei der Ermittlung deiner Erwerbsfähigkeit durch eine Reha) nicht nachgekommen bist oder in absehbarer Zeit (aus nachweislichen akuten gesundheitlichen Gründen) nicht nachkommen kannst, was ja an sich noch nicht schlimm ist, aber auch keine sofortige Berentung erforderlich macht.
Werde ich dann mit dem Schreiben der REHAEINLADUNG auch gleich das GA bekommen können. Das ist doch dann in meinem Fall ein Ablehnungsbescheid der EWMR oder ist das "nur" ein weiterer Verfahrensschritt?
Das ist zunächst nur ein weiterer Verfahrensschritt, das GA kannst /solltest du separat (nachweislich; schriftlich) anfordern, dann wirst du es auch bekommen oder von deinem Arzt (schriftlich) anfordern lassen, du hast auch während des laufenden Verfahrens (neben der Akteneinsicht nach § 25 SGB X) einen Anspruch auf Einsicht in deine "Patienten-Unterlagen" bei wem auch immer.

http://www.patienten-rechte-gesetz.de/

Das laufende Verfahren (und dass man das GA dafür benötigt) ist nur eine Ausrede, schließlich bekommst du ja nicht das Original sondern nur eine Kopie, aber so lange du immer wieder glaubst alles telefonisch regeln zu können, wird man auch immer was anderes (er-)finden dir das auszureden, du kannst es ja niemals beweisen was man dir da so erzählt. :Laber:

Aktuell wirst du (vermutlich) bald einen Bewilligungsbescheid für die Reha-Maßnahme erhalten, das ist kein Bescheid der aktuell deinen Antrag auf EM-Rente betrifft, man wird vielleicht einen Hinweis reinschreiben, dass die weitere Bearbeitung (des Rentenantrages) vom Ergebnis der Reha abhängig ist und in dieser Zeit "ruht" ...

In dem Bescheid wird drin stehen wo und wie lange (Wochen) dir eine Reha bewilligt wurde, wenn du eine Wunschklinik angeben möchtest (was dein Recht wäre) kannst du das nur sehr bald noch schriftlich machen, ansonsten bestimmt die DRV welche Klinik sie für angebracht hält.

Danach bekommst du dann von der Klinik den Anreisetermin und weitere Informationen zu Ablauf der Reha, erst dann können deine Ärzte eine eventuelle Reha-Unfähigkeit wirksam bescheinigen und die Klinik wird das dann an die DRV weiter geben ... ansonsten beginnst du wie vorgesehen die Reha und lässt dich überraschen was man dort so mit dir vor haben könnte ... :Gruebeln:

Wenn dann der Bericht bei der DRV vorliegt wird dein Renten-Antrag wieder in die Hand genommen und dazu entschieden, ob du nun EM-Rente bekommen wirst oder nicht, vermutlich wird man dir da in der Reha-Klinik schon ziemlich klare "Ansagen" zu machen ...

Je mehr du dort darauf drängst unbedingt die EM-Rente zu benötigen, auch weil es finanziell zu Hause langsam immer enger wird, umso eher wird man dir ein sehr starkes "Rentenbegehren" mit in den Bericht schreiben, was bei der DRV dann nicht unbedingt "positiv" aufgenommen wird.

Die Reha-Unfähigkeit von deinen Ärzten würde nur alles noch mehr verzögern, denn die DRV wartet gerne einige Zeit ab bis es dir wieder besser geht und du eine Reha endlich antreten kannst oder sie beendet das EM-Renten-Verfahren vorerst und gibt dir den Hinweis, dass du ja "gerne" später erneut einen Antrag stellen kannst, das wäre dann aktuell einer Ablehnung der EM-Rente gleichzusetzen.

Dagegen kannst du dann Klagen und oder bald einen neuen Antrag stellen ... jeder dieser Wege wird seine Zeit dauern ...

Ich selber war bereits "auf Wunsch" meiner KK in Reha gewesen, darum hat die DRV keine mehr vorgeschoben (nehme ich mal an), der Bericht war noch nicht so alt (nach Ansicht der DRV) und sehr günstig dafür meinen Antrag abzulehnen, da wollte man sicher nicht riskieren, dass es vielleicht nun ein ganz anderes Ergebnis bringen könnte, wenn man mich erneut zur Reha "bittet" ...

Genützt hat es mir auch NICHTS ... mein "Rentenbegehren" war (lt. diesem Bericht) einfach zu groß ... und die DRV-GA (nach der Antragstellung) setzten dann noch einen drauf, damit man behaupten konnte ALLES gründlichst geprüft zu haben ... bei meinen Ärzten wurde bis zum Widerspruch nie was angefordert ... was sollten die auch Wichtiges dazu schreiben können ... :Ohnmacht: :kotzen:

Tut mir leid, wenn es wieder nicht das sein sollte, was du gerne gelesen hättest aber einen Bescheid zur Bewilligung von EM-Rente für dich sehe ich aktuell in weite Ferne gerückt ... :Heiss:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von agnes » Mo 13. Okt 2014, 15:30

Hallo Lebenswert

ich denke, auch bis zu dir ist der Leitspruch der DRV schon durchgedrungen der da heißt: REHA VOR RENTE! :jaa:

Was mir ein wenig Kopfzerbrechen macht, du hinterlässt immer mal wieder ganz viele Spuren hintereinander bei der DRV, dass es dir nur auf die EMR ankommt.

Alle deine Anrufe werden auch dort verzeichnet und im Anliegen/Wortlaut in der Akte festgehalten!
Frau soundso hat am ... um ... angerufen und folgendes besprochen ... :Gruebeln:

Was ich auch überlege ist, wenn du die Reha nicht antreten wirst, wie will die DRV nunmehr zur (End-)Entscheidung weiter kommen.
Ich nehme an, der GA hat diesen Vorschlag zur Reha geäußert, weil er darin eine Chance auf eine mögliche Stabilisierung des Gesundheitszustands, der Teilhabe am Arbeitsleben sieht, oder aber, um dort die Leistungseinschätzung noch einmal fachspezifisch diagnostisch ab zu sichern.

Man wird dir gewiss nahelegen, diese Reha auch aus Mitwirkungspflicht/-sicht anzutreten.

Bist du dir auch wirklich sicher, dass die Ärzte dir eine Rehauntauglichkeit ausstellen werden?
Würde es dir auf Dauer in deinem Anliegen EMR auch voran helfen, diese nicht anzutreten?
Denkst du, bei einer Rehauntauglichkeit wird man das so abnehmen und die EMR durchwinken.
Wäre/n ggf. die Konsequenz/en daraus nicht weitere Fachgutachten?

Ich weiß nicht, ich weiß nicht ... :Verwirrt: :Gruebeln: :confused:

Meine persönliche Haltung wäre hier anders. :jaa:

Aber zunächst warte einmal das Schreiben ab, was darin überhaupt drin geschrieben steht, was/wie man entschieden hat und was man nun erwartet. :ic_up: :ic_down: :cool:

Lieben Gruß sendet agnes


@Doppeloma

Wir haben wohl gleichzeitig geschrieben, nur ich habe beim Nachlesen noch einmal heftig gekürzt, weil ich Angst hatte zu deutlich geworden zu sein. :smile:

Danke, du hast es wieder komplett deutlich und ausführlich auf den Punkt gebracht.

:Bussi: Gruss agnes
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Der Kluge denkt, bevor er spricht.
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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Mo 13. Okt 2014, 16:51

Hallo Lebenswert,

diese Rehamassnahme kann positiv oder eben auch negativ enden - im Hinblick auf Deine EMR.

Hast Du dort fähige Ärzte/Therapeuten die Dir Deine gesundheitlichen Defizite ect " bescheinigen " und der

DRV eben die EMR-Empfehlung mitteilen, an die sich die DRV aber auch nicht unbedingt halten muss - dann

hat sich die Reha ja gelohnt. Evlt kannst Du ja eine " Verbesserung " Deines Gesundheitszustands erzielen. Das muss ja

nicht bedeuten, dass Dir die EMR abgelehnt wird.

Wie schon geschrieben REHA vor RENTE !!!
Man wird dir gewiss nahelegen, diese Reha auch aus Mitwirkungspflicht/-sicht anzutreten.

Bist du dir auch wirklich sicher, dass die Ärzte dir eine Rehauntauglichkeit ausstellen werden?
Würde es dir auf Dauer in deinem Anliegen EMR auch voran helfen, diese nicht anzutreten?
Denkst du, bei einer Rehauntauglichkeit wird man das so abnehmen und die EMR durchwinken.
Wäre/n ggf. die Konsequenz/en daraus nicht weitere Fachgutachten?
Wie @ Agnes ja schreibt - genau diese " Punkte " würde ich überdenken...

Noch so ein Gedanke - sollte diese Reha für Dich ganz miserabel laufen, bzw Du diesem Rehaprogramm
überhaupt nicht standhalten können - könnte man ja die Reha immer noch abbrechen.
Allerdings weiss ich nicht ob dies beim DRV - Träger soo gut ankommt !

Viel Glück bei der für Dich richtigen Entscheidung !

Lg Engelchen22
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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von agnes » Mo 13. Okt 2014, 19:01

Hallo Engelchen :smile:
Noch so ein Gedanke - sollte diese Reha für Dich ganz miserabel laufen, bzw Du diesem Rehaprogramm
überhaupt nicht standhalten können - könnte man ja die Reha immer noch abbrechen.
Allerdings weiss ich nicht ob dies beim DRV - Träger soo gut ankommt !
Ein guter Hin-/Verweis! :jaa:

Doch jetzt plaudere ich zu dem Thema mal aus dem Nähkästchen:

In meiner "Zwangsreha", also "Reha vor Rente-Maßnahme", wurde ich durch den Stationsarzt bereits zu Beginn gleich dermaßen abwertend behandelt, dass ich starke psychische Probleme bekam mit heftigen depressiven Auswirkungen (die ich aber nach aussen versuchte zu verstecken), nächtelanger Schlaflosigkeit (unter Schlafstörungen litt/leide ich eh), Schmerzverstärkung bis hin zur zeitweiligen Inmobilität (daraufhin erhielt ich zusätzliche Einzel-KG), Heulattacken (allerdings nur alleine in meinem Zimmer, den Gefallen als verheultes Etwas da herumzulaufen habe ich dem Doc nicht getan) ... sodass ich einen Anruf bei meiner Psychotherapeutin daheim tätigte und sie mir riet, wenn ich es wollte, sich einzuschalten oder ich mit der dort ansässigen Psycholgin das Gespräch suchen sollte und ggf. mit ihrer Hilfe/Zustimmung die Reha abzubrechen.

Nach vielem Bitten erhielt ich einen Termin bei dieser Dame und was sagte/riet sie mir: "Wenn Sie abbrechen, war alles umsonst. Halten Sie die Tage noch durch und kämpfen Sie! Wenn Sie die Reha abbrechen, verlieren Sie alle bisher erkämpften Ansprüche!

Sie verwies darauf, dass zum Schluss der Massnahme ich zu einem Gespräch vor eine Rentenkommission gebeten würde und dort sollte ich reinen Tisch machen.

Und das tat ich auch. :jaa:

So konnte ich mir vor Abreise und vor Erstellung des Abschlussberichtes noch richtig Luft verschaffen und dem Chefarzt auch deutlich machen, wie es mir in der Reha ergangen war und auch den Stationsarzt vorführen, der mich so abwertend behandelt hatte.
Ich habe die gesamte Reha in Frage gestellt und der Kommission vorgeworfen, dass sie nicht in der Lage seien über mein Restleistungsvermögen zu urteilen, da während der Maßnahme keine Leistungserprobung stattgefunden habe.

Die Herren hörten meinen Schilderungen brav zu und ich wurde zwei Tage später als AU und EM entlassen! :ic_up:

Doch die DRV hat ihrer eigenen Klinik nicht vertraut und zugelesen und so auch nicht klein beigegeben, es lieber auf das Urteil des SG ankommen lassen.
Den Rehabericht hatten sie auch nicht dem SG zukommen lassen, doch das habe ich durch meinen Anwalt erledigt, denn ich hatte mir beim Chefarzt eine Kopie des Berichts erbeten und ich bekam ihn auch brav von der Klinik zugesandt :grinser:

Da das SG-GA, was dann auch kurz darauf erfolgte, ebenfalls zu meinen Gunsten ausfiel, wurde die DRV zur rückwirkenden Anerkennung einer vollen EM umgehend aufgefordert.

Im Nachhinein muss ich sagen: Egal wie diese Reha für mich emotional zunächst war, am Ende trat ich als Sieger daraus hervor, weil ich durchgehalten und mich verbal gewehrt habe. Diese Chance wäre mir nicht geboten, wenn ich die Reha abgebrochen hätte.

Und wenn ich diese Rehamaßnahme gar nicht geboten bekommen hätte, wer weiß wie man mich sonst untergebuttert hätte. :confused:

Wie sagt man so schön: Es kommt alles wie es kommen muss! :jaa:

Die Reha war für mich die Chance, mich und meinen Gesundheitszustand zu präsentieren und auch einmal richtig angehört zu werden. :ic_up:

Fazit:
Man muss keine Angst haben sich verbal zu äußern.
Man kann alles sagen, egal zu wem, es sollte nur der Wahrheit entsprechen und nachvollziehbar sein.
Man sollte sich wehren, wenn man sich falsch behandelt fühlt.
Man muss bei aller Enttäuschung, aller Aufregung, allem Ärger jedoch nur den Ton wahren!

Lieben Gruss sendet agnes
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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von Lebenswert » Mo 13. Okt 2014, 21:30

Hallo,

ja so kann es wohl auch gehen.

Aber wenn ich mir ansehe, was du liebe Agnes als Fazit ziehst um den Kampf zu bestehen, dann sind dies genau die Fähiglkeiten die mir schon lange abhanden gekommen sind. Ich habe halt eben diese Ängste. Das gehört zu meinem Krankheitsbild.
Ich kann es nur so angehen, wie ich es zur Zeit nur angehen kann. Meine Ungeduld ist teilweise so übermächtig, weil mir dieser Zustand des Ungewissen so große Angst macht. Angst bis zur Atemnot und Herzattacke.
Vieles mag anders sicherlich strategischer sein, aber ich kann mir nicht einfach überlegen, ob ich viell. doch eine Reha machen sollte oder nicht. Ich kann sie nicht antreten! Was alleine der Gedanke daran mit mir macht, will ich hier nicht ausbreiten. Und ich weiss sicher, dass mein Neurologe mir das bescheinigen wird. ER wurde ja bisher nur zu noch nichts von der DRV aufgefordert. Mir ist bewusst, dass dies nicht reichen muss. Aber ich hoffe immer noch!

Ein Abbruch einer Reha kann sicherlich fatale Folgen haben, muss es aber auch nicht. Es gibt auch viele , die es wirklich nicht geschafft haben und denen dies auch so abgenommen wurde. Hier ziehe ich mein Wissen allerdings aus dem rein "psychischen" Krankheitsbereich.


Seid ganz lieb gegrüßt und vielen Dank für die Hilfe und Mühe!


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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von Tamara » Mo 13. Okt 2014, 22:47

Ich wollte nur den Einwurf machen, dass ich keine Reha bekommen habe, weil zu krank. Mir wurde ein stationärer Aufenthalt in einer Traumaklinik empfohlen, was eine Reha ja nicht leisten kann.

Gruß!
Tamara

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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von agnes » Mo 13. Okt 2014, 23:45

Hallo Lebenswert
Der SB sagte, Reha vor REnte und der Arzt sieht diesen Weg für mich als sinnig an. WEiß jetzt nicht ab er mit Arzt den MD oder den GA meint . Viell. hat sie der MD dem Gutachter angeschlossen? Man weiß es halt nicht.
Mir ist zu dem heutigen Satz eben noch etwas eingefallen und danach habe ich jetzt in vorangegangenen Beiträgen gestöbert, nämlich wie es bei deinem Gutachten abgelaufen war.
Dann kam er nach 3 min. wieder rein un fragte desinteressiert und treibend. Ich sagte ihm, dass ich Angst habe eine Reha machen zu müssen und fragte ihn nach seiner Einschätzung der Sinnigkeit für mich. Na ja raus dem gewohnten Umfeld wäre schon immer mal gut sagte er. Dann sagte ich ihm noch, das ich Angst habe eine zeit ohne Familie und vor allem meinem 'Sohn zu sein.
Und daraufhin hatte ich
Ich bin gespannt, was er aus deiner Reha-Angst machen wird, ob er die anerkennt oder ob er gerade darauf nun sein Augenmerk legt und denkt: "Reha geht eh vor Rente, sollen die in der Klinik entscheiden und nicht ich" und so den Schwarzen Peter einer Entscheidung von sich schiebt.
das geschrieben, als hätte ich es geahnt.

Und auch Doppeloma schrieb dir dazu in Vorahnung
Damit hast du ihn ja auf eine sehr gute Idee gebracht, falls er das zunächst nicht vor hatte, wird er das nun ganz sicher als Empfehlung in sein GA aufnehmen, schon die Bemerkung, dass eine Herausnahme aus dem Alltag mal ganz gut sein würde lässt darauf schließen ... manchmal sollte man solche Gedanken lieber für sich behalten ...

Ich ermahne immer davor, ja nicht zu viel ungefragt mitzuteilen.
Den Gutachter hast du wahrscheinlich wirklich damit noch auf die Idde gebracht, einmal aus dem gewohnten Alltagsgeschehen herausgenommen zu werden.

Als ich deine Beiträge gerade noch einmal studierte stolperte ich auch noch über deine diversen Fragen und Berechungen hier im Forum bezüglich Hinzuverdienst bei Rentenbezug usw.

Hoffentlich hast du das nicht auch mit dem Gutachter besprochen oder anklingen lassen, dass du bei einer Teil-EMR noch etwas hinzuverdienen willst/musst.

Laut deiner Aussage in einem damaligem Beitrag hast du das nämlich auch schon telefonisch bei der DRV angefragt, wie es sich damit verhält.
Wie gesagt, du musst immer damit rechnen, dass die Telefonate im Wortlaut/Anliegen dokumentiert werden, also aktenkundig werden :Gruebeln:

Deine Ungelduld steht dir leider immer ein wenig im Weg. Du machst öfters den zweiten Schritt vor dem ersten :koepfchen:

Ich weiß es selber, habe es auch erst lernen müssen, nicht immer alles sofort und gleich geregelt zu bekommen, was ich auf dem Herzen habe. Mich mal mehr in Geduld zu üben und nicht immer vorausschauend schon planen zu können, sondern auch mal mit unwegsamen Sachlagen klar zu kommen, war auch nicht immer mein Ding.

Doch man muss ab und zu etwas mehr Diplomatie walten lassen, auch wenn der Geduldsfaden arg spannt und an den Nerven zehrt.

Hoffen wir nun, dass deine Ärzte dir weiterhin zur Seite stehen und es für dich im EM-Verfahren weitergeht. :ic_up:

Sicher wird alles nun noch eine geraume Zeit benötigen, bis eine tatsächliche Entscheidung im Raum steht.

Aktuelle Befunde, so erinnere ich mich, gibt es ja auch kaum, sodass die Beweisfragestellung für die DRV zunächst erbracht werden muss.

Deine Mitwirkung wird dabei gewiss erforderlich sein.

Lieben Gruss sendet agnes
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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Di 14. Okt 2014, 06:18

Lebenswert hat geschrieben:
Aber wenn ich mir ansehe, was du liebe Agnes als Fazit ziehst um den Kampf zu bestehen, dann sind dies genau die Fähiglkeiten die mir schon lange abhanden gekommen sind. Ich habe halt eben diese Ängste. Das gehört zu meinem Krankheitsbild.

Lebenswert
Hallo @Lebenswert

Ähnlich wie Du, habe ich früher auch einmal gedacht. Aber mit den Jahren bin ich ruhiger geworden. Ich habe mich immer wieder an einen Satz erinnert, den ein Psychotherapeut zu mir mal gesagt hat und deswegen bringt mich so schnell nichts mehr aus der Bahn.

"Recht, bekommt man sehr oft sofort. Gerechtigkeit zu bekommen, kann Jahrzehnte dauern."

"Wenn es Dir also nicht um "Dein Recht", sondern um Gerechtigkeit geht, dann fasse Dich in Geduld.

Das was @Agnes im Posting über diesem geschildert hat, ist exakt auch mein Weg gewesen. Auch ich habe mich beim Chefarzt darüber beschwert, dass auf meine Krankheiten so gar nicht recht eingegangen wurde. Auch ich wurde krank und voll Em in meinem Beruf aus der Klinik entlassen. Die Rentenversicherung hat aber der eigenen Klinik nicht vertraut und mich für voll Erwerbsfähig, in meinem Beruf eingestuft.

Die Klage ging zum Sozialgericht. Der erste Gutachter hat die Entscheidung der Rentenversicherung bestätigt. Ich habe ein zweites Gutachten gefordert und mir dann als Gutachter den Chefarzt aus der Rehaklinik gewünscht, in der ich drei Jahre zuvor war. Normalerweise ein Unding, sich ausgerechnet einen Gutachter aus der Klinik zu wünschen, die man beim Abschlussgespräch bildlich gesprochen "zur Sau" gemacht hat. Aber eben in anständiger Art und Weise.

Dieser Gutachter hat mir dann nicht nur die volle Em in meinem zuletzt ausgeübten Beruf, sondern die volle Em in allen Berufen bescheinigt. Rückwirkend für mindestens zehn Jahre.

Auch hier hat das SG nur noch ein informelles Schreiben schicken müssen und ich bekam die volle Em rückwirkend für 11 Jahre zugesprochen, nachdem das SG nach dem ersten Gutachten mir dringend geraten hat, die Klage zurückzunehmen.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und drücke Dir beide Daumen, dass es nicht gar so lange dauert, wie bei mir.

LG

Robert

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Re: Reha statt Rente bewilligt

Ungelesener Beitrag von Lebenswert » Di 14. Okt 2014, 08:41

Guten Morgen,

danke, dass ich mir noch so einiges geschrieben habt und mir von euren Erfahrungen berichtet.

Danke dir auch Agnes, dass du dir die Mühe machst genau zu lesen und recherchierst.

Ja ich habe dem GA zum Schluss von meiner großen Angst vor einer Reha erzählt. Aber meinst du wirklich, dass ich ihn damit auf eine Idee gebracth habe?
Natürlich wird er doch in dem Auftrag der DRV bei einer Patientin, die noch nicht zur Reha war, diese Fragestellung klären müssen.
Ich bin mir sicher, dass ich ihn nicht erst darauf bringen musste.
Ja ich habe ihn gefragt, wie sinnig er es für mich einschätzt? - Dadurch hatte ich noch die Möglichkeit bekommen, ihm zu erzählen wie wichtig mir die derzeitige ambulante Therapie ist, in der ich innerhalb "meines Lebensumfeldes" trainiere, in kleine Schritten wieder gutes für mich zu tun um gezielt in meinem Umfeld wieder am sozialen Leben teil nehmen zu können. Darüber hatte er mit mir zuvor gar nicht gesprochen und es gab nur noch diese Gelegenheit. Gebracht hat es mir nichts, aber ohne wer weiss denn, wie es anders ausgefallen wäre. Der Mann hat mir keine Chance gegeben!

Ich möchte hiermit darstellen, dass ich nicht so ganz und gar unbedacht Dinge tue, wie es hier vielleicht bei euch angekommen ist.
Auf keinen Fall habe ich mit dem GA über Nebenverdienste gesprochen das wäre echt blöd! Das gehört ganz wo anders hin und muss erst mal wieder machbar sein. Auch zur Fage der finanziellen Situation habe ich natürlich nicht gejammert. Das eine hat gar nichts mit dem anderen zu tun und erzeugt nur den Verdacht auf "Rentenbegehren" aus finanzieller Not.

Auch die Nachfrage bei der DRV wegen Minijobs bei EWM war natürlich anonym!
Zu meinen Anrufen bei der SB zum laufenden Verfahren möchte ich noch erwähnen, dass ich immer noch nicht glaube, dass mir dies negativ ausgelegt wird.
Diese Nervosität gehört auch zu meinem Krankheitsbild. Die SB haben sich viell. kurze Notizen über die Nachfragen gemacht, aber ob dies negativ bewertet wird, glaube ich ehrlich gesagt gar nicht. Persönlich genervt, und somit zu längeren Notizen getrieben habe ich bestimmt Niemanden von den dreien. Ich habe bei keiner SB persönlich mehrmals nachgefragt.

Nun musste ich mich einfach mal rechtfertigen. Denn es ist wirklich sehr schwer für mich auszuhalten, was mir so an Fehlern vorgeführt wird. Dennoch weiss ich, dass ihr eine harte Schule für mich seid. Ihr fungiert hier für mich mit "Gutachteraugen" und das tut halt weh aber nur so kann ich wohl abhärten, um den Kampf fortzuführen. Ich lese eure Beiträge immer wieder durch und lerne nach und nach weiter und erkenne auch, was ich ändern muss. Danke!

Ich möchte ein wenig aus dem Weg räumen, das ich mich für total naiv haltet. Das kommt bei mir leider immer häufiger so rüber. Mein Selbstwertgefühl ist so angeschlagen, dass ich vieles zu persönlich nehme. Sorry! Das ist aber mein Problem . Davon kennt ihr ja auch alle was , nur bei mir ist es nicht erst durch dieses Verfahren entstanden. Bei mir ist es ein gesundheitliches Grundproblem.

Jetzt schreibe ich einen Antrag auf Akteneinsicht!
Schreibe ich dann am besten so:

Hiermit bitte ich um eine Kopie meiner Patientenunterlagen incl. einer Kopie des Gutachtens im Zuge meines Patientenrechtes auf Akteneinsicht nach § 25 SGB X.

Reicht das so aus? Sollte es als Einschreiben gehen? Um Eingangsbestätigung bitten?

Einfach an die mir bekannte schriftlich mittgeteilte Adresse der DRV senden , oder?




Liebe Grüße von Lebenswert

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