Rente abgelehnt und nun

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RalfBaum
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Rente abgelehnt und nun

Ungelesener Beitrag von RalfBaum » So 29. Sep 2013, 16:46

Hallo,

ich bin neu hier :jaa: habe an Euch mal eine Frage

Zur Zeit beziehe ich HartzIV, war über viele Monate hinweg Au geschrieben, so dass eines Tages beim Medizinischen Dienst des Jobcenters meine Erwerbsfähigkeit begutachtet wurde. Laut dem Gutachten bin ich voll erwerbsunfähig, deshalb wurde ich sodann vom Jobcenter aufgefordert eine EU-Rente zu beantragen.

Nun habe ich den Rentenbescheid von der RV erhalten, dass die Rente aus medizinischen Gründen abgelehnt wurde! Ehrlich gesagt, ist mir dies ziemlich egal, da es sich vom Finanziellen her für mir eh nicht rentieren würde! Letztendlich ist es mir egal, von welchem Leistungsträger ich zukünftig unterstützt werde!

Deswegen will ich auch keinen Widerspruch gegen den Bescheid der RV einlegen, wozu der ganze Kampf?? Doch kann mich nun das Jobcenter dazu zwingen, einen Widerspruch einzulegen? Und falls nein, wie geht es dann weiter...evtl. Abschiebung ans Sozialamt?? Denke eher, dass dann die Spielchen von vorne losgehen werden, oder?

Danke!

Tamara
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Re: Rente abgelehnt und nun

Ungelesener Beitrag von Tamara » So 29. Sep 2013, 23:13

Hallo RalfBaum!
RalfBaum hat geschrieben:

Zur Zeit beziehe ich HartzIV, war über viele Monate hinweg Au geschrieben, so dass eines Tages beim Medizinischen Dienst des Jobcenters meine Erwerbsfähigkeit begutachtet wurde. Laut dem Gutachten bin ich voll erwerbsunfähig, deshalb wurde ich sodann vom Jobcenter aufgefordert eine EU-Rente zu beantragen.
Irgendwie verstehe ich das jetzt nicht, war ja auch so in Begutachtung und da wird lediglich ein Kreuzchen gemacht- bei mir: Voraussichtlich länger als 6 Monate krank. Also da wird vom Jobcenter gar nicht erstellt, ob du voll erwerbsgemindert bist, das entscheidet erst die DRV.

Warst du denn überhaupt beim Gutachter beim DRV?

Wie es bei dir weitergeht weiß ich zwar nicht, aber ich kam dann in die Grundsicherung.

Gute Nacht!
Tamara

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feldhase
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Re: Rente abgelehnt und nun

Ungelesener Beitrag von feldhase » Mo 30. Sep 2013, 12:24

Hallo RalfBaum.

wenn die Rente abgelehnt wird und das Job Center ein Gutachten vorliegen hat,dann werden die sagen das es ein Widerspruch geben muss,da Sie ohne nicht weiterzahlen!Wenn Du Hartz 4 kriegst und du von der DRV als Arbeitsfähig eingestuft worden bist,kann das Job Center dich in eine Maßnahme stecken oder dir einen Job andrehn!
Voraussetzung ist das Dich ein Gutachter gesehen hat und untersucht hat,egal von wem!
Wenn bei der DRV nach Aktenlage gegangen ist,dann ist das nicht richitg,da es einen Gutachter geben muss der Dich nicht kennt und seine Meinung dazu geben muss!Das ist eine voraussetzung!

Wenn es Dir egal ist,mit dem Geld,dann verstehe ich nicht wie man so leben kann,ohne geld!Denn egal wo dein geld her kommt beim Sozialamt wird es nochmal weniger und Du kannst versichert sein das auch die Dich so schnell wie möglich dazu bringen eine Arbeit anzunehmen!

Entweder Du reichst Widerspruch ein,denn das wäre jetzt deine Pflicht dem Job Center gegenüber,oder Sie werden Dich auffordern Arbeit zu suchen!Und das musst Du belegen das Du dich bemühst!Ohne werden Sie entweder geld kürzen oder einbehalten!Man sollte schon wissen was man will und sich auf darüber im klaren sein,wie krank man ist und ob man nun Arbeiten gehen kann oder nicht!Mach Dir bitte Klar was Du willst!Das ist wichtig für Dich selber!

Ich kann Dir nur raten in Widerspruch zu gehn,wenn Du der meinung bist das du nicht mehr arbeiten kannst!Was sagen deine Ärzte dazu?

Es ist wichtig zu wissen,was die Ärzte über einen denken und ob man unterstützung kriegt von Ihnen!Mein Ärzte stehen hinter mir und sagen klipp und klar das ich nicht mehr Arbeiten gehn kann und ich habe es auch eingesehn das es nicht mehr geht!
Es ist halt gut zu wissen,das man nicht allein da steht und die Ärzte die einen Behandeln hinter einem stehn!

LG Feldhase

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Re: Rente abgelehnt und nun

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 1. Okt 2013, 00:26

Hallo RalfBaum, :smile:
Zur Zeit beziehe ich HartzIV, war über viele Monate hinweg Au geschrieben, so dass eines Tages beim Medizinischen Dienst des Jobcenters meine Erwerbsfähigkeit begutachtet wurde. Laut dem Gutachten bin ich voll erwerbsunfähig, deshalb wurde ich sodann vom Jobcenter aufgefordert eine EU-Rente zu beantragen.
Ja, die JC (bzw. deren Amtsärzte) erklären ihre "Kunden" sehr gerne für "Erwerbsunfähig", wenn die mal längere Zeit AU sind, nur gibt es diesen Begriff /Zustand rentenrechtlich längst nicht mehr ... zu Erwerbsminderung (wie es seit 2001 heißt) entscheidet nur die DRV und darum wurdest du aufgefordert, den Antrag auf EM-Rente zu stellen ...

Entgegen der Sonntagsreden der Politiker finden die AfA / JC eben keine Arbeit für gesundheitlich eingeschränkte Leute und dann möchte man die gerne als Kostenfaktor irgendwie loswerden, egal ob an das Sozial-AMT (SGB XII) oder an die Rentenkasse ... die wollen aber auch (möglichst) nocht zahlen (müssen) ...
Nun habe ich den Rentenbescheid von der RV erhalten, dass die Rente aus medizinischen Gründen abgelehnt wurde! Ehrlich gesagt, ist mir dies ziemlich egal, da es sich vom Finanziellen her für mir eh nicht rentieren würde! Letztendlich ist es mir egal, von welchem Leistungsträger ich zukünftig unterstützt werde!
Nun hast du also von der DRV die Ablehnung deines (pflichtgemäß) gestellten Antrages bekommen, das ist kein Renten-Bescheid, du bekommst ja keine Rente, weil du dafür (aus Sicht der DRV) gar nicht krank genug bist ... nun MUSS das JC weiterzahlen, denn an diese Feststellung der DRV (du bist NICHT Erwerbsgemindert schon gar nicht "Erwerbsunfähig") hat sich das JC (§ 44a SGB II) zu halten und darf dich gar nicht zum Sozial-AMT abschieben.
Deswegen will ich auch keinen Widerspruch gegen den Bescheid der RV einlegen, wozu der ganze Kampf?? Doch kann mich nun das Jobcenter dazu zwingen, einen Widerspruch einzulegen?
Die (im SGB XII) wollen dich mit diesem Ablehnungsbescheid nämlich auch nicht haben, zum Widerspruch einlegen KANN dich Niemand verpflichten (auch nicht das JC), du solltest den Antrag stellen ... das hast du gemacht ... der wurde abgelehnt, zum Beschreiten des weiteren Rechtsweges KANN dich das JC nicht verpflichten ... dann sollen die das doch selber machen, dürfen sie doch lt. Gesetz ...
Und falls nein, wie geht es dann weiter...evtl. Abschiebung ans Sozialamt?? Denke eher, dass dann die Spielchen von vorne losgehen werden, oder?
Welche "Spielchen" meinst du denn jetzt konkret ... an das Sozial-AMT geht nicht (jedenfalls vorläufig nicht), das haben die sich jetzt selber "versaut", denn sie müssen die Ablehnung der DRV vorläufig so hinnehmen, du bist NICHT erwerbsgemindert und somit Anspruchsberechtigt im SGB II, was der JC-Arzt dazu so die nächsten 6 - 12 Monate neu "feststellen" würde hat keine rechtliche Bedeutung, denn die DRV hat gerade das Gegenteil bescheinigt ...

Und wenn du diese Enscheidung so hinnehmen willst ist das ganz alleine DEINE Sache, warst du bei einem GA (der DRV ???), wurden deine Ärzte angeschrieben, siehst du dich selber als EM an (mal unabhängig davon, ob die Rente reichen würde) ... :confused: :Gruebeln:
Wenn man dich in Maßnahmen schicken will, hilft weiterhin eine AU-Bescheinigung ... AU ist eben nicht gleichbedeutend mit EM zu sehen, auch wenn die JC das gerne so hätten ... :lesen:

Liebe Grüße von der Doppeloma :smile:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Rente abgelehnt und nun

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 1. Okt 2013, 09:22

Hallo,

das ist ganz wichtig, was die Doppeloma da geschrieben hat: arbeitsunfähig sein ist nicht gleich erwerbsunfähig....

man ist ja auch mit einem Beinbruch arbeitsunfähig und bleibt trotzdem erwerbsfähig...

wenn jetzt dein SB meint, dir da irgendwelche Maßnahmen aufs Auge drücken zu müssen, in dem er sagt: so, nun sind sie nicht mehr arbeitsunfähig, dann irrt er sich...wenn dein Arzt dich weiter au schreibt...das darf er nämlich, wenn Arbeitsunfähigkeit vorliegt....

der SB kann nur bei berechtigten Zweifeln an der ARbeitsunfähigkeit die KK einschalten und über die KK den MDK...der würde dann eine Begutachtung machen, ob eine Arbeitsunfähigkeit noch vorliegt..

da das aber vom JC bezahlt werden muß, versuchen sie oft, durch diese offene Verwechselung AU und Erwerbsminderung die Antragsteller einzuschüchtern und ihnen zu suggerieren, jetzt hat die dRV festgestellt du bist gar nicht erwerbsunfähig und nun kannst du arbeiten und stehst den Vermittlungen voll zur Verfügung...

das ist aber nicht so, solange man noch arbeitsunfähig ist...
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Rente abgelehnt und nun

Ungelesener Beitrag von feldhase » Di 1. Okt 2013, 18:46

Hallo,

falls Du nicht Au bist und dein Arzt sagt das Du Arbeiten gehn kannst,dann ist man verpflichtet sich darum zu bemühn!Schreibt aber der Arzt Dich weiterhin Krank,dann kommt es darauf an wie lange Du schon krankgeld gekriegt hast und auf was Dich der Arzt krankgeschrieben hat!Ist es die selbe Erkrankung,wird die Krankenkasse nur die 78 wochen dafür bezahlen mehr nicht!
Leider sieht es die Krankenkasse anders,als der Arzt und die Krankenkasse kann Dich auch zum MDK schicken um feststellen zu lassen wie krank man wirklich ist!

Solange man nicht weiss,was deine Ärzte dazu sagen und ob man nicht Doch wieder Arbeitsfähig ist,sollte man erstmal mit dem Hausarzt reden damit man weiss was der denkt!

Also,schritt 1. ist der weg zum Hausarzt oder Facharzt um klärung zu kriegen über das denken von denen!Schritt 2. ist danach der weg zum Job Center,um sich bei Ihnen schlau zu machen und natürlich zu schauen was gibt es für möglichkeiten!
Aber vorher muss man sich selber im klaren sein,kann ich noch Arbeiten oder nicht!Das ist die voraussetzung zu allem!

lg feldhase

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Re: Rente abgelehnt und nun

Ungelesener Beitrag von RalfBaum » Mi 2. Okt 2013, 14:37

Hallo,

möchte mich für Eure vielen und ausführlichen Antworten bedanken! Werde noch mal in mir gehen, und schauen wohin die Reise gehen wird!;)

lg RalfBaum

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