Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente nach einer REHA

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luckimaus68
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Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente nach einer REHA

Ungelesener Beitrag von luckimaus68 » Di 20. Aug 2013, 08:39

Hallo,
ich bin Claudia, 45 Jahre jung und habe eine Muskelerkrankung unklarer Ursache und noch einige Sachen mehr (Wirbelgleiten, HWS-Probleme etc.).

Vom 31.05.-12.07.2013 war ich das 5. Mal (2009-2013) zur Reha in Bad Sooden-Allendorf in der Klinik Hoher Meißner. Die Ärzte dort haben nun festgestellt, dass ich aufgrund meiner chron. Muskelschmerzen und Erschöpfungszuständen nur noch 3-6 Stunden arbeiten kann. Das sehe auch ich so. Ich habe dann nach der Reha gleich einen Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente gestellt.
Kann es passieren, dass die DRV den Rente ablehnt :confused: , trotz des Reha-Berichtes in dem alles steht und auch befürwortet wird und was kann ich dann machen, da mir ja dann Geld fehlt. Leider bekomme ich bei der DRV kaum klare Auskünfte. :confused:

Ich gehe seit gestern nach 6 Wochen Reha + 4 Wochen AU und einer Woche Urlaub wieder arbeiten. Aber nur verkürzt für 5,75 Stunden. Vor meiner Reha habe ich in Vollzeit gearbeitet.

Liebe Grüße und danke für Eure Hilfe
Claudia :winke:

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Re: Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente nach einer REHA

Ungelesener Beitrag von Esuse » Di 20. Aug 2013, 08:50

Hallo und willkommen!

Hast Du den Rehabericht vorliegen?

Wenn nicht, bitte diesen erstmal anforern. Wir haben es hier schon mehrfach erlebt, daß dem Patienten in der Reha gesagt wurde, daß er nicht mehr Vollzeit arbeiten kann und der Rehabericht viel dann ganz anders aus.
Liebe Grüße

Esuse

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Re: Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente nach einer REHA

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 20. Aug 2013, 15:46

Hallo luckimaus68, :smile:

erstmal HERZLICH WILLKOMMEN bei uns hier im K-o-R :umarm:
Vom 31.05.-12.07.2013 war ich das 5. Mal (2009-2013) zur Reha in Bad Sooden-Allendorf in der Klinik Hoher Meißner. Die Ärzte dort haben nun festgestellt, dass ich aufgrund meiner chron. Muskelschmerzen und Erschöpfungszuständen nur noch 3-6 Stunden arbeiten kann. Das sehe auch ich so. Ich habe dann nach der Reha gleich einen Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente gestellt.
welche konkreten Aussagen hat man denn zu deiner aktuellen Tätigkeit gemacht, wurdest du auch AU entlassen, wenn du einen Vollzeit-Vertrag hast (was ja wohl in der Reha bekannt war ???) und nur noch Teilzeit arbeiten (können) sollst, wäre das ja folgerichtig gewesen ... :confused: :Gruebeln:

Was wir selber fühlen, glauben und annehmen ist für die Entscheidungen der DRV zu einem Antrag auf EM-Rente eher "nebensächlich", üblicherweise würde sonst nach so einem Reha-Ergebnis eine "Umdeutung" in eine EM-Rente (wenigstens Teilrente) direkt schon durch die DRV erfolgen (müssen) ...

Allerdings ist die Reha ja noch nicht besonders lange her, da brauchen die auch immer ein paar Wochen für, wenn der Reha-Bericht erstmal bei denen vorliegt, habe ich das richtig verstanden, dass du den schon erhalten hast (oder dein behandelnder Arzt) ... :confused: :confused: :confused:
Kann es passieren, dass die DRV den Rente ablehnt , trotz des Reha-Berichtes in dem alles steht und auch befürwortet wird und was kann ich dann machen, da mir ja dann Geld fehlt. Leider bekomme ich bei der DRV kaum klare Auskünfte.


Ja sicher kann das passieren, so ein Reha-Bericht gilt zwar als wichtige Entscheidungsgrundlage bei der DRV aber wie die das nun werten und ob die da wirklich die Notwendigkeit sehen, dir eine Teil-Rente zu bewilligen, darüber entscheiden ganz andere Leute ... :Ohnmacht:
Ich gehe seit gestern nach 6 Wochen Reha + 4 Wochen AU und einer Woche Urlaub wieder arbeiten. Aber nur verkürzt für 5,75 Stunden. Vor meiner Reha habe ich in Vollzeit gearbeitet.
AHA :aha: , damit ist ja meine Frage von oben schon fast beantwortet, stand das so im Bericht (dass du nach weiteren 4 Wochen AU wieder arbeitsfähig bist ???) oder hast du das mit deinem Arzt zusammen selber so festgelegt, dass du nun wieder arbeiten gehen solltest ... :confused: :Gruebeln:

Wer hat dir geraten deine Arbeitszeit "freiwillig" zu verkürzen :confused: , das hat doch rechtlich/finanziell erstmal keine weitere Bedeutung, was da in deiner Reha herausgefunden wurde, du hast also freiwillig dafür gesorgt, dass du nun weniger Geld verdienst als vorher, weil du angenommen hast Vollzeit nicht mehr zu schaffen ... :Ohnmacht: :Ohnmacht: :Ohnmacht:

Dann läßt man sich wieder AU schreiben wenn es nicht geht und bekommt wenigstens noch weiterhin Krankengeld entsprechend der Vollzeitbeschäftigung :Verwirrt: :Hilfe: , bei dir wird es zukünftig nur noch für die aktuelle Teilzeitbeschäftigung sein (auch später eventuell mal nötiges ALGI beruht dann auf Teilzeit), bei der DRV interessiert es niemanden, ob du das aus gesundheitlichen Gründen gemacht hast ... :Heiss:

Die Prüfung eines Antrages auf EM-Rente erfolgt immer ausgehend von Vollzeit-Arbeit (das sind rentenrechtlich 6 und mehr Stunden, da liegst du mit deinen knapp 6 Stunden "ziemlich nah dran" aus Sicht der DRV), ob man aus eigenem Entschluß schon länger nur Teilzeit arbeitet und nun durch eine Teil-EM-Rente gerne den finanziell fehlenden Rest dazu bekommen möchte, ist denen ziemlich "egal" dabei ...

Wann hast du denn den Antrag auf EM-Rente gestellt, kann ja noch nicht so lange her sein, dass man dir dazu noch keine konkreten Auskünfte geben kann (möchte ???) bei der DRV das ist im Moment (vom Zeitraum her) noch nachvollziehbar, es kann auch mal Jahre dauern, bis da am Gericht was zu entschieden wird ... wovon du bis dahin deinen Lebensunterhalt bestreitest, das interessiert die DRV dabei überhaupt nicht.

Wenn du ca. 3 Monate nach der Antragstellung noch gar nichts gehört hast von denen, kannst du mal "vorsichtig" (schriftlich /nachweislich bitte !!!) den aktuellen "Sachstand" anfragen (Telefonate sind da eher selten Zielführend), gesetzlich gesehen hat die DRV 6 Monate Zeit deinen Antrag zu bearbeiten, die finanzielle Situation des Antragstellers ist denen dabei sozusagen "völlig Schnuppe" ...

Wir mußten letztlich sogar fast 2 Jahre Hartz 4 beziehen, weil die Entscheidungen erst später am Gericht gefallen sind ... bis dahin waren schon Krankengeld-Anspruch und nachfolgendes ALGI (nach § 145 SGB III /Nahtlosigkeit) abgelaufen ... an unseren Arbeitsplatz (den wir immer noch inne hatten) konnten wir aber aus gesundheitlichen Gründen auch nicht zurück.

Ich denke im Moment, dass die "freiwillige" Arbeitszeitverkürzung dein größter Fehler gewesen ist und du dir damit schon selber unnötig finanziellen Schaden für die Zukunft zugefügt hast, ich kann das menschlich /gesundheitlich durchaus verstehen :koepfchen: , aber das ist für den Renten-Antrag völlig irrelevant, ob du damit schon der DRV zeigen /beweisen möchtest "mehr geht nicht" ... :Ohnmacht:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente nach einer REHA

Ungelesener Beitrag von luckimaus68 » Di 20. Aug 2013, 19:45

Hallo Esuse und Doppeloma,
Danke für Eure Antworten. Der Reha-Bericht liegt mir schon vor. Da steht wirklich drin, dass ich nur 3-6 Stunden arbeiten kann und ausführlich begründet wurde das auch von der Reha-Klinik.
In der Reha-Klinik hat man mir gesagt, dass ich so lange nicht arbeiten gehen darf, bis der Arbeitgeber mir einen Teilzeitarbeitsplatz angeboten hat. Das hat mein Arbeitgeber dann auch relativ schnell gemacht.
Doppeloma hat geschrieben:AHA , damit ist ja meine Frage von oben schon fast beantwortet, stand das so im Bericht (dass du nach weiteren 4 Wochen AU wieder arbeitsfähig bist ???) oder hast du das mit deinem Arzt zusammen selber so festgelegt, dass du nun wieder arbeiten gehen solltest ...
-
Ich wollte wieder arbeiten gehen, weil mir zu Hause hier die Decke auf den Kopf fällt und es mir dann nur noch schlechter geht. Die Rente wird ja rückwirkend dann nach gezahlt. Ich kann doch nicht Monate zu Hause bleiben, bis sich die DRV mal ausgemehrt hat.
Außerdem habe ich bei meinem Arbeitgeber jederzeit die Option wieder Vollzeit zu arbeiten, wenn es wieder geht. da ich den Vollzeitarbeitsplatz noch inne habe. Es wurde ja kein neuer Arbeitsvertrag geschlossen.
Doppeloma hat geschrieben:Wer hat dir geraten deine Arbeitszeit "freiwillig" zu verkürzen , das hat doch rechtlich/finanziell erstmal keine weitere Bedeutung, was da in deiner Reha herausgefunden wurde, du hast also freiwillig dafür gesorgt, dass du nun weniger Geld verdienst als vorher, weil du angenommen hast Vollzeit nicht mehr zu schaffen
Zur Zeit schaffe ich das aber Vollzeit wirklich nicht mehr. Aber ganz zu Hause hocken, wollte ich aber auch nicht, vielleicht ein halbes Jahr oder noch länger. Aber die DRV hat mir gesagt, da ich ja gerade in der Reha war und der Rehabericht auch schon vorliegt, dauert das kein halbes Jahr. Vielleicht 3 Monate. Eine Freundin von mir hat das auch so gemacht. Das sie nach dem der AG sein o.k. gegeben hat, verkürzt arbeiten gegangen ist. Die Rente hat sich dann nachgezahlt bekommen.

Liebe Grüße und Danke
Claudia :winke:

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Re: Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente nach einer REHA

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 21. Aug 2013, 00:02

Hallo Claudia, :smile:

lieben Dank für deine Ergänzungen!
In der Reha-Klinik hat man mir gesagt, dass ich so lange nicht arbeiten gehen darf, bis der Arbeitgeber mir einen Teilzeitarbeitsplatz angeboten hat. Das hat mein Arbeitgeber dann auch relativ schnell gemacht.
ist ja ohne Zweifel gut gemeint von der Reha-Klinik aber den aktuellen Geldverlust ersetzen die dir ja auch nicht, oder ...

Wenn du das alles so regeln konntest, dass du auch wieder Vollzeit weiterarbeiten könntest, ist es ja wohl OK für dich, allgemein ist ja sowas nicht unbedingt üblich, dass man ohne Änderungsvertrag weniger arbeiten kann, mit sicherer Aussicht auch erneut Vollzeit zu bekommen, ich bin da eben von den üblichen Vorgängen bei den AG ausgegangen.
Ich wollte wieder arbeiten gehen, weil mir zu Hause hier die Decke auf den Kopf fällt und es mir dann nur noch schlechter geht. Die Rente wird ja rückwirkend dann nach gezahlt. Ich kann doch nicht Monate zu Hause bleiben, bis sich die DRV mal ausgemehrt hat.
Hast du denn von der DRV schon was schriftlich bekommen, dass eine Umdeutung der Reha in eine Teilweise EM-Rente vorgesehen ist, eine Nachzahlung ergibt sich nur, wenn du durch dein Einkommen (in der gleichen Zeit) die zulässigen Zuverdienstgrenzen nicht überschritten hast und die werden ja erst berechnet, wenn die EM-Rente bewilligt wurde.

Es wird auch wahrscheinlich eine Zeitrente (mit Befristung) werden, die üblicherweise erst ab dem 7. Monat nach der Feststellung des Leistungsfalles (bei dir vermutlich der Antrag auf die Reha) ausgezahlt wird ... genau weißt du das Alles erst, wenn du mal den schriftlichen Bescheid zur EM-Rente in der Hand haben wirst.
Aber die DRV hat mir gesagt, da ich ja gerade in der Reha war und der Rehabericht auch schon vorliegt, dauert das kein halbes Jahr. Vielleicht 3 Monate. Eine Freundin von mir hat das auch so gemacht. Das sie nach dem der AG sein o.k. gegeben hat, verkürzt arbeiten gegangen ist. Die Rente hat sich dann nachgezahlt bekommen.
Oben hast du geschrieben, dass du keine konkreten Auskünfte hättest von der DRV ... ist etwas schwer für uns nachzuvollziehen, wenn du mal so und mal so schreibst, ist denn die Umdeutung schon (schriftlich) sicher oder nicht, dann dauert es natürlich nicht mehr lange und eine Ablehnung des Antrages ist auch unwahrscheinlich.

Nicht alles ist immer 1 : 1 auf den eigenen Fall übertragbar, das hängt auch von vielen persönlichen Umständen ab (z.B. dein Teilzeit-Einkommen muss/wird nicht genau die gleiche Höhe haben und dein Anspruch auf EM-Rente vom Betrag her vermutlich auch nicht), es geht auch nicht darum mit dem AG eine Einigung zu finden, dass man verkürzt arbeiten kann, das ist ja in vielen Firmen sogar sehr gerne gesehen.

Nur kann man sich nicht generell darauf verlassen, dass die DRV dann auch für den gleichen Zeitraum eine später bewilligte EM-Rente nachzahlen wird, darüber entscheidet nur die DRV ob und ab wann eine Rente bewilligt und gezahlt wird ... so können wir wohl nur noch die Daumen drücken, dass es bei dir auch so reibungslos laufen wird, wie bei deiner Freundin. :ic_up:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente nach einer REHA

Ungelesener Beitrag von luckimaus68 » Di 15. Okt 2013, 13:51

Hallo,

ich habe gerade einen Anruf erhalten, dass mein Anspruch auf Teil-Erwerbsminderungsrente besteht und auch bewilligt wird. :jaa: Jetzt wollen die DRV-Bund nur noch ein ausgefüllte Formular haben, wo drin steht, was ich seit dem ich wieder arbeiten gehe verdient habe.

Liebe Grüße
Claudia :winke:

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Re: Antrag auf Teil-Erwerbsminderungsrente nach einer REHA

Ungelesener Beitrag von luckimaus68 » Sa 2. Nov 2013, 12:31

Hallo Ihr Lieben,

gestern habe ich meinen Rentenbescheid auf Teil-Erwerbsminderungsrente erhalten. :Yeah: Nun bekomme ich auch noch eine Nachzahlung, vorher wird allerdings noch geprüft, ob Krankenkasse oder Arbeitgeber Ansprüche auf eine Rückerstattung haben, danach wird dann abgerechnet.

Da ich und mein Arbeitgeber in eine Betriebsrente des öffentlichen Dienst einzahlen (VBL), bin ich jetzt verpflichtet auch bei der VBL einen Rentenantrag zu stellen?? :confused: oder kann ich die Anwartschaften, die ich bis jetzt erworben habe einfach stehen lassen, so dass ich dann später eine etwas höhere Betriebsrente erhalte?

Danke für Eure Hilfe.

Liebe Grüße

Claudia

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