EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

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maday
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von maday » Mo 26. Nov 2012, 12:35

Hallo Borrelia,

für eine REHA darf man nicht akut krank sein. Man muss schon belastbar sein, wenn eine Reha angetreten wird. EM-Rente kann dir auch ohne eine REHA zugesprochen werden. Ich hatte keinen Rentenantrag gestellt, sondern nur einen Antrag auf medizinische REHA und einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben. Die medizinische REHA ist mir versagt wurden, weil ich nach Ansicht der RV akut krank war (habe den Antrag aus dem Krankenhaus heraus gestellt), bin dann in den Widerspruch gegangen, mußte zum Gutachter und dieser hat mir nach 1,5h gesagt, dass er mich für erwerbsgemindert hält. Habe zu diesem Zeitpunkt das nicht selbst einordnen können, aber heute weiß ich, der Gutachter hat Recht, ich bin in keiner Weise mehr belastbar. Besonders wenn z.B. durch Termine Druck entsteht, geht bei mir gar nichts mehr.

Klar kannst du jederzeit einen Rentenantrag zurück nehmen, selbst wenn du schon EM-Rente hast, kannst du wieder Arbeit aufnehmen, so wie du mehr als 400,00 Euro bei voller EM-Rente verdienst, wird deine Rente so wie so gekürzt.

Auch ich habe mal zwischen durch gedacht, dass ich wieder arbeiten kann. War seit Dezember 2007 krank geschrieben und habe dann im Mai 2009 gemeint, mir fehlt vielleicht nur zum gesund werden die Arbeit. Habe mich umgehend beworben und sofort die gewünschte Stelle bekommen, aber nach 3 Tagen war mir klar, das stehe ich nicht durch. Nach 4 Wochen wurde ich dann entlassen. Ich war heil froh, dass ich nicht mehr jeden Tag wieder los mußte.

Deine Entscheidung kann dir niemand abnehmen, ob du es mit einer Halbtagsstelle versuchen sollst. Ich drücke dir die Daumen, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst.

Gruß maday
Zuletzt geändert von maday am Mo 26. Nov 2012, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Onkel
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von Onkel » Mo 26. Nov 2012, 12:53

Borrelia hat geschrieben:
ich hab mein Gutachten hinter mir und der Gutachter sagte, das er meine Schmerzen nicht beurteilen kann, aber ich wegen der Depression alleine schon nicht arbeiten kann.
Jetzt warte ich auf den Brief der DRV ... bin gespannt was passiert .... Was kann denn passieren? So wie ich hier gelesen hab, kann trozdem abgelehnt werden oder Reha, obwohl das so klang, als ob ich ganz langsame Schritte machen soll und dann wäre Reha ja etwas heftig oder? Kann mir die Rente auch ohne Reha bewilligt werden? :confused:
Ja das geht, es kann alles passieren. 1. Möglichkeit, deine Antrag auf Rente wird bewilligt. 2. Möglichkeit, Du bekommst eine Ablehnung (ist leider sehr sehr häufig der Fall), dann machst Du einen Widerspruch. 3. Möglichkeit, dir schlägt man eine Reha vor.


Ach man ich bin momentan total verwirrt ... meine Medikamente scheinen entlich in der richtigen Kombi zu sein und es geht mir ne ganze Ecke besser (ob das anhält bin ich unsicher, auch geht es mir noch lange nicht gut, aber so gut wie jetzt war es schon lange nicht mehr.)

Und jetzt ergibt sich auch noch ein JOb ne Halbtagstelle die ich wirklich gerne machen würde ... ich hab tierische angst, dass ich das nicht schaffe, aber so eine Gelegenheit wird sich wohl nicht wieder ergeben. Kann ich das mit der Rente noch Rückgängig machen?
zunächstmal ist es doch schön, dass Du nun gut mit Medikamenten eingstellt bist und jetzt zur Ruhe kommen kannst.

Vorsicht was dein Plan mit der Halbtagsstelle angeht. Da bist Du jetzt vielleicht dadurch das die Medikamente wirken etwas zu voreilig. Du hast es selbst in deinem letzten Beitrag geschrieben...
ich hab mein Gutachten hinter mir und der Gutachter sagte, das er meine Schmerzen nicht beurteilen kann, aber ich wegen der Depression alleine schon nicht arbeiten kann. obwohl das so klang, als ob ich ganz langsame Schritte machen soll und dann wäre Reha ja etwas heftig oder?
Aber ich kann dich verstehen, ich selbst -und ich habe hier auch von einigen anderen gehört denen es so ging- haben zwischenzeitlich das "Bedürfniss" wieder zu arbeiten. ABER, auch selbstversuchen weiß ich, dass dies (zumindest bei mir) ein Wunschdenken ist. Wenn ich erstmal wieder dran bin, werde ich sehr schnell wieder auf den Boden der Tatsachen (das krank sein) zurück geholt. Sämtliche Symptome sind plötzlich wieder (zum Teil auch verstärkt) wieder da.


Also wenn ich Dir einen Rat geben darf, warte ersteinmal ab was die DRV sagt und versuch dich soweit es geht zu erholen.

Viele Grüße

Onkel

Borrelia
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von Borrelia » Mo 26. Nov 2012, 13:35

Danke für eure Antworten,

ich habe das Gefühl, dass ich so eine Chance nie wieder bekomme. Mir wäre es auch lieber wenn es mir bereits länger als 1,5 Wochen gut gehen würde. Da kann man sich eigentlich nicht drauf verlassen, dass es wirklich so bleibt, aber wie gesagt ich glaube so eine Chance bekomme ich nicht mehr wieder.

Dann könnte ich mich bewerben und abwarten was passiert? Beführchte das die mich eh nicht wollen wenn die erfahren wie lang ich schon raus bin, aber ich muss es wenigstens versuchen. Muss ich denen von dem Rentenantrag erzählen?

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Klar kannst du jederzeit einen Rentenantrag zurück nehmen, selbst wenn du schon EM-Rente hast, kannst du wieder Arbeit aufnehmen, so wie du mehr als 400,00 Euro bei voller EM-Rente verdienst, wird deine Rente so wie so gekürzt. 
Gekürzt oder gestrichen? Was meint ihr wie lange es dauert bis ich von der DRV was höre nach dem Gutachten?

Danke wenn ich euch nicht hätte wäre ich schon zich mal durchgedreht :Bussi:

Onkel
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von Onkel » Mo 26. Nov 2012, 13:45

Borrelia hat geschrieben: Was meint ihr wie lange es dauert bis ich von der DRV was höre nach dem Gutachten?
das kann niemand so genau sagen, bei mir hat es ca 3 Monate gedauert

maday
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von maday » Mo 26. Nov 2012, 14:06

Die Rente wird gekürzt. Hier kannst du es nachlesen : http://www.deutsche-rentenversicherung. ... dienen.pdf

Nach meinem Gutachten mußte ich volle 5 Monate warten, bis eine Entscheidung getroffen wurde. Das hatte damit zu tun, dass ich im Widerspruch war und die REHA ja wieder abgelehnt wurde. Deshalb mußte die ganze Sache zur Zentralen Widerspruchsstelle. Das allein hat schon 2 Monate gedauert. Als mir dann mitgeteilt wurde, dass die REHA erneut abgelehnt ist, hat mich die RV dann aufgefordert Rente zu beantragen. Dies habe ich dann 10 Tage später gemacht. Der Rentenbescheid kam dann 3 Wochen nach der Rentenantragsstellung, weil ja bereits die Erwerbsminderung fest stand.
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von Schahri » Di 27. Nov 2012, 09:46

Borrelia hat geschrieben: ich habe das Gefühl, dass ich so eine Chance nie wieder bekomme. Mir wäre es auch lieber wenn es mir bereits länger als 1,5 Wochen gut gehen würde. Da kann man sich eigentlich nicht drauf verlassen, dass es wirklich so bleibt, aber wie gesagt ich glaube so eine Chance bekomme ich nicht mehr wieder.
Hallo Borrelia,

ist dieser Job es wirklich wert, das du deine langsame Stabilisierung auf Spiel setzt?
Wenn du es versuchst und du merkst du schaffst es nicht, fängst du wieder von vorne an. Die kleinen Erfolge, die du dir jetzt "erarbeitet" hast, wären eventuell bei null.

Gibt es in dem Job vielleicht die Möglichkeit auf 400 Euro Basis zu arbeiten? Oder generell nur Halbtags?
Vielleicht wäre es ja eine Option, das du - wenn die EM-Rente bewilligt ist - erstmal mit den paar Stunden anfängst. Somit hättest du den begehrten Job, aber auch die Zeit um wieder auf die Beine zu kommen.

Wäre so mein Gedanke dazu.

LG
Schahri
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von Borrelia » Di 27. Nov 2012, 17:07

Hallo ihr lieben,

das mit dem Job hat sich erledigt. Meine Reaktion darauf hat mir gezeigt, dass ich leider wirklich noch nicht bereit dafür bin. Ja ein 400€ JOb ist vielleicht eine gute Alternative zu schauen was geht und was noch nicht geht ... ich denke ich werd mich da mal umschauen, ob ich da was finde in der Richtung. Und mit den anderen Plänen mich erst wieder belasten wenn es noch besser wird und auch ein bissel so geblieben ist. Die Möglichkeit war schön vor allem weil ich dann nicht mehr wegen der DRV zittern hätte müssen. Danke für euren lieben Worte :Bussi:

lg
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von Borrelia » Sa 12. Jan 2013, 22:28

Hallo ihr lieben, :umarm:

ic glaub es immernoch nicht wirklich .... ich bekomm tatsächlich Rente .... bescheid lag in der Post ... befristet für 2 Jahre .... hoffe das ich danach wieder arbeiten kann.

Leider schwankt mein Zustand körperlich und psychisch so heftig, dass ich ganz irre werde. Hab mich auf 3 400€ Jobs beworben, aber noch keine Antwort. Sagt man denen warum man nur 400€ arbeiten kann? Oder schreibt man das schon in der Bewerbung?

So wirklich freu ich mich nicht wegen der Rente .... denn ich bekomm sie ja nicht wegen der Borreliose sonder wegen der Psyche .... und das das so doch recht Problemlos durchgegangen ist macht mir echt sorgen ..... bin ich wirklich so kaputt???? Habe niemals gelogen eher beim Gutachter meine Familiere Vorbelastung ect. noch herunter gespielt ....

Na ja durch die Bewilligung steig ich nicht wirklich durch was die da wie berechnen, aber ich hoffe die haben das schon richtig gemacht ...

Ich danke euch für eure Hilfe und Unterstüzung :Bussi: ohne euch hätte ich so einiges nicht hinbekommen und es nicht geschafft meinen Kopf wenigstens mal ab und an aus dem Sand zu ziehn .... DANKE :Bussi: :Bussi: :Bussi: Aber ich werd dennoch immer wieder mal hier rein schauen

LG

Borrrelia

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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von Amethyst » So 13. Jan 2013, 08:00

Hallo Borrelia!
So wirklich freu ich mich nicht wegen der Rente .... denn ich bekomm sie ja nicht wegen der Borreliose sonder wegen der Psyche
Trotzdem herzlichen Glückwunsch, die Rente entlastet und gibt erst mal etwas Sicherheit.

Ich habe meine Rente auch nicht wegen der Borreliose bekommen, sondern wegen der Psyche, aber erstens ist das bei mir durchaus berechtigt, weil ich halt aufgrund meiner Vorgeschichte in beiden Bereichen Erkrankungen habe, und außerdem ist es mir völlig egal, warum ich sie bekomme, Hauptsache, ich bekomme sie.

Mein Gesundheitszustand ist der gleiche, egal, was die DRV von mir denkt, warum sie mich für rentenberechtigt hält.
Und wegen Borreliose hätte ich die Rente ganz sicher bei der 2. Verlängerung nach nur 4 1/ Jahren Befristung unbefristet bekommen und das ohne Begutachtung.
Sagt man denen warum man nur 400€ arbeiten kann? Oder schreibt man das schon in der Bewerbung?
Ich denke, es kommt darauf an, was das für ein Job und Arbeitgeber ist. Ich habe ja auch einen 400-€-Job, ich areite in einer Grundschule in der Schülerbetreuung. Ich habe es mit reingeschrieben, zumal das mit der Rente ohnehin im Lebenslauf ersichtlich ist. Ich habe sogar reingeschrieben, dass ich eine stationäre Psychotherapie plane, weil davon auszugehen war, dass der Termin in die Arbeitszeit fällt (letztlich hat das noch vor Arbeitsbeginn geklappt, weil jemand ausfiel und ich ganz kurzfristig hin konnte). Ich habe den Job trotzdem bekommen bzw. gerade deshalb, weil ich als Dauer-Rentnerin großes Interesse an langfristiger Beschäftigung habe und andere den Job allenfalls als Sprungbrett nutzen würden, bis sie etwas besseres finden oder ich erst gar nicht bewerben, weil die Arbeitszeiten von 13-15 Uhr z.B. für Mütter, die wegen der Kinder zu Hause sind, nicht gerade lukrativ sind.

Liebe Grüße

Annette
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Re: EM-Renten Antrag ... ich schaff das nicht.

Ungelesener Beitrag von reallyangry » So 13. Jan 2013, 12:23

Hallo Amythist,
Einspruch, Euer Ehren!
Die DRV schreibt immer wieder, das es in Deutschland einen dramatischen Anstieg an Verrentungen wegen psychischer Erkrankungen gibt.
Ich kenne viele Umweltkranke (MCS, CFS, toxische Polineuropathie) , die letztendlich froh waren, wegen psychischen Erkrankungen verrentet worden zu sein. Das gleiche gilt für Leute mit Fibromyalgie und (Neuro) Borreliose.
Und solange das so hingenommen wird, wird die DRV auch keinen Anlass sehen, ihr Verhalten zu ändern, sprich zu sagen: dieses sind "echte" (=organische Krankheiten), durchaus mit psychischen Folgeerkrankungen, und in Deutschland sind im vergangenen Jahr xx wegen dieser Krankheiten verrentet worden.
So kann man Tatsachen schön unter den Teppich kehren und denen zuarbeiten, die behaupten, diese Krankheiten sind bestenfalls "Modediagnosen oder von Amerikanern erfundene Leiden."
Nichtsdestotrotz: Ich verstehe jeden, der am Ende eines seines Kampfes sagt: legal, egal, scheißegal.
LG
ReallyAngry
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
(Paul Watzlawik, Philosoph und Psychotherapeut, 1921-2007)

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