Rentenantrag

Unterlagen, Fragen und alles zur Rentenbeantragung.
Anjuna
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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Anjuna » So 18. Dez 2011, 22:23

Liebe Annette,

ich habe natürlich Deine ganze Geschichte nachgelesen und ich wünsche mir, daß ich wenigstens halb soviel Kraft und Durchhaltevermögen aufbringen kann auf dem Weg, der noch vor mir liegt. Aber 7 (!) solcher Angelegenheiten .... :respekt:
Irgendwie hat ja jedes Ding zwei Seiten, unser Ding auch: die schlechte ist, daß wir als Kranke solche Gebirge in den Weg gelegt bekommen, die gute ist, daß man persönlich daran wächst. Aber ganz sicher gelingt das nicht allen. Ich habe hier auch so einige "abgebrochene" Beiträge gelesen und ich frage mich dann immer, was wohl aus diesen kranken Menschen geworden ist.

Ich habe auch nichts geschmückt, kann mich nicht aufraffen. Da aber Heiligabend meine Tochter kommt, werde ich es nochmal versuchen....

Da hast Du ja eine volle Woche vor Dir, ganz lieb, daß du mir Einblick gewährst, so weiss ich ja, wenn ich Dich so ungefähr erreichen könnte! Danke!
Ich kann sehr gut verstehen, daß für Dich die Beschäftigung mit Sozialrecht, Autismus und der aktiven Hilfe hier im Forum auch eine Überlebenstaktik ist. Und ich weiss so gut, wie es sich anfühlt, wenn die Depression mit voller Wucht zuschlägt. Ich "eiere" im Moment wirklich hart am Abgrund herum. Versuche, das Gleichgewicht zu halten. Die akute Phase ist langsam am Abklingen, die "Versteinerung" löst sich ...Aber ich weiss ja, wie schnell das wieder umkippen kann.
Insofern geht es zwar gerade nicht gut, aber es war auch schon schlimmer.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Woche und sag' mal bis ganz bald!
Liebe Grüße :umarm: :umarm:
Anjuna

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Amethyst
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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Amethyst » So 18. Dez 2011, 23:58

Liebe Anjuna!
Anjuna hat geschrieben:und ich wünsche mir, daß ich wenigstens halb soviel Kraft und Durchhaltevermögen aufbringen kann auf dem Weg, der noch vor mir liegt.
Es ist zu schaffen, aber nicht von heute auf morgen und ich habe immer wieder Rückfälle, die aber lange nicht mehr so heftig und andauernd sind wie früher. Und was meinen Sohn betrifft, hat sich das ja ausgesprochen positiv entwickelt, eine Sorge weniger.

Bei mir ist es so,das ich aus der unglaublichen, auf diverse "Experten", denen wir das alles zu "verdanken" haben und gegenüber den Machenschaften von Behörden und Co neue Kraft gewinnen, das Gesetz von der Erhaltung der Energie. :icon_e_wink:
Aber 7 (!) solcher Angelegenheiten .... :respekt:
Zwangsläufig, wobei ich das nicht mehr alles alleine mache. Die Widersprüche gegen Versorgungsamt und BG laufen über den Sozialverband VDK, für die Klage gegen die BG habe ich einen sehr griffigen Rechtsanwalt, der sich sehr gut mit meiner Krankheit und den medizinischen und medizinpolitischen Hintergründen auskennt, er vertritt mich auch in der Arzthaftungssache. Jugendamt mache ich alleine, bis jetzt habe immer noch ich gesiegt. :cool: :Yeah: Da fällt mir ein, es läuft derzeit noch ein dritter Widerspruch wegen ungerechtfertigter Pflegegeldkürzung bei meinem Sohn für die Tage zu Hause. Das gleiche wird im Januar wieder auf uns zukommen, wenn wir das nächste Quartal abrechnen und die wieder kürzen.
die schlechte ist, daß wir als Kranke solche Gebirge in den Weg gelegt bekommen,
Was unserer Gesundheit nun nicht unbedingt zuträglich ist... :traurig:
die gute ist, daß man persönlich daran wächst.
Richtig.
Aber ganz sicher gelingt das nicht allen.
Dem einen mehr, dem anderen weniger. Ich habe es u.a durch intensive und langjährige Psychotherapie geschafft.
Ich habe hier auch so einige "abgebrochene" Beiträge gelesen und ich frage mich dann immer, was wohl aus diesen kranken Menschen geworden ist.
Das frage ich mich auch so manches Mal.
Da hast Du ja eine volle Woche vor Dir, ganz lieb, daß du mir Einblick gewährst, so weiss ich ja, wenn ich Dich so ungefähr erreichen könnte!
Die Woche ist wenig, da ich wegen es Arzttermins und des MDK-Termins das Funktionstraining abgesagt habe, weil a in beiden Fällen sich überschnitten hat. Dienstag treffe ich mich mit einer lieben Freundin, die wie ich chronische Borreliose hat zum Frühstücken, machen wir öfter.
Und ich weiss so gut, wie es sich anfühlt, wenn die Depression mit voller Wucht zuschlägt.
Dass ich zuletzt vor 2 Jahren in einer Klinik war und danach nicht noch mal, habe ich wohl meiner Psychotherapeutin zu verdanken, die mich immer wieder gut auffängt, wenn es sein muss, auch abends oder am Wochenende per Telefon, hatte ich auch schon.
Ich "eiere" im Moment wirklich hart am Abgrund herum. Versuche, das Gleichgewicht zu halten. Die akute Phase ist langsam am Abklingen, die "Versteinerung" löst sich ...
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, aus dem Abgrund rauszukommen.
wie schnell das wieder umkippen kann.
Das ist leider so, auch bei mir reichen Kleinigkeiten. :traurig:
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Woche
Danke :Bussi: , das wünsche ich Dir auch!

Melde Dich einfach, wenn Du Zeit und ein bisschen Energie hast.

Liebe Grüße

Annette
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Bertolt Brecht)

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)

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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Anjuna » Di 20. Dez 2011, 13:12

Hallo Ihr Lieben,

bin gerade etwas durcheinander: mein Psychiater hatte mir ja zum Rentenantrag geraten, Zitat " am besten gleich im Januar, dann läuft die ganze Maschinerie schon mal an". Da sich jetzt beim Sichten meiner Unterlagen doch noch (trotz Rentenkontoklärung) eine Unklarheit ergab, wollte ich im Nachbarort doch mal einen Termin bei der DRV Rentenberatung haben. Also Anruf beim kostenlosen Servicetelefon. Die Dame war sehr nett, ich habe auch gesagt, daß es um einen Rentenantrag gehen würde. Sie fragte mich, ob ich schon einen Reha-Antrag gestellt hätte. Und die KK würde mit Sicherheit damit "ankommen". Ich erwiderte, nein, z. Z. bin ich gar nicht rehafähig (das hatte mein Psychiater auch auf dem Fragebogen an ihn von der KK so geschrieben). Sie sagte: Ach so, ja, aber ich an Ihrer Stelle würde so lange wie möglich das Krankengeld "ziehen", denn das sei ja die höchste Sozialleistung. Ich habe getan wie doof, wollte mich da gar nicht groß zu auslassen. :nein:

Nun meine Frage, obwohl ich sicher bin, die Antwort liegt hier im Forum bereits verborgen. Aber ich bin heute nicht so gut dran, könnt Ihr mir mal helfen? Ich bin seit Oktober im KG-Bezug. Ist der Zeitpunkt des Rentenantrages relevant für die KG-Zahlung? Oder andersrum: Ich kann doch die KG-Zahlung auch nach gestelltem Rentenantrag weiter beziehen, oder nicht? Muss ich der KK den Rentenantrag melden? Und wenn ja, was kommt dann von denen an "Quälerei" auf mich zu? Wo liegt evtl. eine Fehlerquelle meinerseits, was kann ich dann falsch machen? Oder soll ich wirklich besser noch lange warten mit dem Antrag? Aber da ja das ganze Spielchen mit der DRV sich - wie man ja hier zuhauf lesen kann - ewig in die Länge ziehen kann, dachte ich: je eher, je besser. :confused:

Danke schonmal vorab für Eure wertvolle Hilfe!
Liebe Grüße
Anjuna

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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Di 20. Dez 2011, 13:40

Hm, fakt ist das Krankengeld höher ist.
Fakt ist das Gutachter oft sagen, warum man so früh schon einen Rentenantrag stellt, und nicht die 18 Monate
abwartet und auf besserung hofft.
Fakt ist das die KK froh ist dich loszuwerden.
Fakt ist sogar bei schwersten Erkrankungen muss man auch das finanziele wohl abwägen.
Beispiel: Mein bester Kollege erkrankte mit 44 Jahren an Lungenkrebs, heilung ausgeschlossen, erwartung 3 Monate noch.
Krankengeld bekam er 1600 euro, EM Rente wäre zu der Zeit keine 600 euro gewesen.
Die Krankenkasse versuchte wirklich alles ihn zum Rentenantrag zu zwingen, hatter aber nicht gemacht, sondern bevor die
ihn was konnten is er einfach gestorben.
War zwar nicht wirklich viel Geld was er in (waren doch 4 Monate) rausholte, aber mit 3 kleinen Kindern zählt jeder cent.
lg
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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Anjuna » Di 20. Dez 2011, 13:51

Hallo Fatbob,

danke für Deine Antwort! Das mit Deinem besten Kollegen tut mir sehr leid! Vor allem seine Kinder, die müssen ja damit weiterleben. Ich habe meinen Vater auch sehr, sehr früh verloren, das bleibt im Lebenslauf ein schweres Kapitel.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, es gibt keine rechtliche Grundlage für die KK, bei gestelltem Rentenantrag, der ja dann noch lange nicht entschieden ist, das Krankengeld einzustellen....
Hm....ich habe natürlich wenig Lust, mit denen in den Clinch zu gehen....aber wenn's sein muss. Wenn es keine gesetzliche Handhabe für die KK gibt - auf in den Kampf.
LG Anjuna

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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Di 20. Dez 2011, 14:00

Ergänzung noch mal so nebenbei wie ich mir deine Beiträge durchgelesen habe..
Deine Therapeutin befürwortet den Antrag, soweit so gut, aber was sie befürwortet, is Peng für
die DRV..Gibt leider genug Ärzte die sagen "sie müssen eigenlich EM Rente beantragen" und davon bekommen
keine 5 % letztendlich wirklich die Rente.
Kein Arzt kann das Beeinflussen, sogar Gutachter der DRV haben nicht das letzte Wort.
Mach dir das Bewusst, du weisst was du im Moment hast, was kommt ist eine andere Frage, hol dir mindestens
noch einen anderen Arzt ins Boot, bzw frage deinen Hausarzt einfach mal wie er die Sachlage so sieht.
lg
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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 20. Dez 2011, 14:33

Hallo,

das KG ist auf jeden Fall höher...aber man sollte auch nicht bis zur letzten Minute mit dem Rentenantrag warten..
ich habe im Januar 2010 den Rentenantrag gestellt..im April wurde ich ausgesteuert und derzeit ist über meinen Rentenantrag nicht rechtskräftig entschieden, ich befinde mich in der Klage gegen die DRV und beziehe derzeit ALG I...mein Beschäftigungsverhältnis besteht noch..ich kann nur nicht arbeiten wegen der Erkrankungen...

Wenn du "erst" seit Okt. Krankengeld beziehst, würde ich an deiner Stelle evtl. bis Mitte bzw. Ende des nächsten Jahres damit warten...aber das mußt du selber wissen...
die KK will dich auf jeden Fall so schnell wie möglich loswerden...und wenn du keinen Rentenantrag stellst, dann werden die natürlich Druck machen, entweder MDK oder doch Aufforderung zum REHA-Antrag stellen...dann hättest du dafür 10 Wochen Zeit...wenn du der Aufforderung nicht nachkommen würdest, dann würde das KG eingestellt.

naja, du mußt selber entscheiden...aber die Idee von Fatbob ist gut...einfach mal deine anderen Fachärzte fragen, ob es Sinn macht, die Rente zu beantragen..

LG
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LG
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ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Di 20. Dez 2011, 15:17

falscher post, sorry, hatte auf seite Nr.1 geantwortet, aber sollte trotzdem gelten

Hm, bin ich ja mal froh, dachte bin der einzigste der von Komerz-Weihnachten nichts hält.
Gab letztes jahr sogar nur Suppe bei mir zu Heiligabend, bin da wohl ein verweigerer.
bekomme das grausen wenn sich leute zu Heiligabend in die Kirche zwängen, die nie mal sonst
Nächstenliebe zeigen würden.
Genauso finde ich es Lustig das die Wirtschafft es versucht uns Ostern, neuerdings sogar
Erntedankfest näherzubringen :-) Von wegen Kauft ihr müsst euch beschenken.
Ich brauch kein 24.12 um meinen Leuten die ich liebe etwas zu schenken, noch weniger um in die Kirche zu gehen
um zu beten.
lg
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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 20. Dez 2011, 16:31

Hallo Anjuna, :smile:

es ist schon fast "köstlich", wie die Leute schon am Telefon bei einer Terminvereinbarung für die Stellung des EM-Renten-Antrages "abgewimmelt" werden, mit dem freundlichen Hinweis, dass man doch beim Krankengeld finanziell viel besser dran sei... :confused: :Gruebeln:

Klar, NUR vergessen die Herrschaften dabei SEHR gerne, wie schwer und langwierig es werden kann die EM-Rente überhaupt zu bekommen, ICH bin inzwischen in H4 und bekomme immer noch KEINE Rente. :traurig:

Gegenüber H4 wäre die nun ca. doppelt so hoch (vom Betrag her) aber DAS interessiert die DRV nun auch NICHT mehr, im Gegenteil...
Da wird es dann noch SOOO gedreht, dass man die EM-Rente ja NUR deswegen haben will, damit man aus H4 wieder RAUS ist und MEHR Geld zur Verfügung hat... :Wut: :schimpfen:

IMMER SOOO wie es die DRV gebrauchen KANN, Hauptsache ein ANDERER MUSS zahlen... :Verwirrt: :Hilfe:

Dein Antrag auf EM-Rente hat zunächst mal GAR KEINEN Einfluß auf deinen Krankengeld-Anspruch, wie du schon bemerkt hast, KANN sich das erst DANN auswirken, wenn auch eine Rente bewilligt wurde.

In diesem Moment fragt auch KEINER mehr, ob dein KG vielleicht höher wäre oder auch dein ALG (nach der Aussteuerung), dann fällt das ALLES SOFORT weg.
Die KK hat halt das "Problem", dass sie dich NUR zum Reha-Antrag auffordern DARF und NICHT zum Renten-Antrag, darum sind die auch immer so wild auf die Reha-Berichte.

Entweder wird man danach "für gesund erklärt" oder es ergibt sich (viielleicht) die "Umdeutung der Reha" in eine EM-Rente, wenn das passiert ist die KK dich AUCH los, wenn der EM-Renten-Bescheid dann da ist.

Bei rückwirkend bewilligter EM-Rente bekommen sie sogar noch einen großen Teil des gezahlten Krankengeldes zurück, die machen ALLE NIX OHNE GRUND und der Hauptgrund ist das EIGENE Geld zu sparen.

Interessant wenn da schon bei der Terminvereinbarung am Telefon "vorgebeugt" wird, das mit dem Renten-Antrag besser noch hinauszuschieben.

In gewissen Grenzen ist das sicher richtig so, nach zu kurzer AU-Zeit sollte man nicht direkt schon den EM-Renten-Antrag stellen, das war sicher auch EIN Punkt bei meinem Dopa und seinem ersten Renten-Antrag, zu der Zeit war er gerade mal 4 Monate AU gewesen und kam frisch aus einer Reha-Maßnahme, die "angeblich sehr erfolgreich war"... :Verwirrt: :keule:

Ich war damals leider nicht in der Lage ihn daran zu hindern, den Antrag "jetzt schon zu stellen", ich lag gerade auf dem OP-Tisch und bekam eine neue Herzklappe, damals kannten wir aber auch viele Tücken dieser ganzen EM-Renten-Prozedur überhaupt noch nicht...

Ob die eigenen Ärzte da zu- oder abraten ist eigentlich nicht wirklich wichtig, mein Psychiater hat mir allerdings auch ein wenig die "Bremse" angezogen und meinte den Zeitpunkt legen wir zusammen fest, ich hatte dann nach der Aussteuerung aber KEINE Wahl mehr, sonst hätte ich kein ALGI (nach § 125) bekommen.

So ist das mit dem "richtigen Zeitpunkt" auch wieder ziemlich individuell zu sehen, die Beratung der eigenen Ärzte ist da sicher nicht falsch, aber in deinem Falle würde ich schon noch die Aufforderung zur Reha durch die KK abwarten, denn die WIRD auf jeden Fall (früher oder später) kommen.

Ob du dann tatsächlich eine Reha antreten musst oder nicht, das entscheidet sich (dein Arzt !!!) erst wenn es dann soweit wäre, ABER diese bescheinigte Reha-Unfähigkeit (in GENAU diesem Moment!) könnte ein guter Ansatzpunkt für den EM-Renten-Antrag sein, da MUSS ja auch sone Art "Begründung" rein, WARUM man denn überhaupt diese Rente haben will...

Bis dahin bekommst du auf jeden Fall weiter Krankengeld und kommst der Aussteuerung von alleine immer näher, spätestens bei der AfA (nach der Aussteuerung) MUSST du dann einen EM-Renten-Antrag stellen, wenn du das bis dahin noch nicht gemacht hast.

Die Ratschläge der eigenen Ärzte dazu sind immer SEHR gut gemeint, aber leider interessiert das die DRV nicht ernsthaft, ob unsere Ärzte glauben, dass wir die EM-Rente bekommen sollten.

Meiner glaubt das auch schon seit Beginn meiner AU-Bscheinigung von ihm, das sind im Februar schon VOLLE 4 JAHRE..., mein Dopa war von unserer Hausärztin insgesamt fast 5 Jahre durchgehend AU geschrieben, bis er endlich im 2. Anlauf seinen EM-Renten-Bescheid bekam...SIE wurde übrigens NIEMALS von der DRV angeschrieben... :Verwirrt: :Hilfe:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Di 20. Dez 2011, 17:15

Hallo!
Fatbob hat geschrieben:Hm, fakt ist das Krankengeld höher ist.
Vrori hat geschrieben:das KG ist auf jeden Fall höher..
Es ist nicht generell so. Meine Rente war bei Bewilligung netto knapp 90 € höher als mein Krankengeld, ich habe eine ordentliche Nachzahlung bekommen. :smile: Ich habe Teilzeit gearbeitet, aber in meinem früheren Berufsleben lange Zeit Vollzeit + 3 Kindererziehungsjahre + 3 Jahre vom Studium, die angerechnet wurden. Und wenn ich nicht in den 5 Jahren Zurechnungszeit 2 Jahre gar nicht, 1 Jahr nur 20 Stunden, den Rest 28 gearbeitet hätte, wodurch ein niedriger Durchschnittsbeitrag zustande kam, wäre die Rente noch höher gewesen.

Liebe Grüße

Annette
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