Reha Maßnahme von KK gefordert
Verfasst: Mo 26. Jul 2010, 15:58
Nachdem ich hier schon viel gelesen habe, gibts bei mir jetzt auch ein konkretes Problem.
Seit Anfang Februar krankgeschrieben. Ursache ursprünglich eine rheumatische Erkrankung, Polymyopathia rheumatica. Mittlerweile meint der Prof. der Rheumaambulanz unserer Uni das auch eine Fibromyalgie mitspielt. Bin da aber anderer Meinung. Ich denke er braucht nur einen Namen für ein paar diffuse Beschwerden.
Das Hauptproblem liegt aber auf psychischer Seite. Ich habe 12 Jahre den Stress ambulanter Pflege mitgemacht. Akkordarbeit am Patienten sozusagen. Dann vor 4 Jahren Trennung, Scheidung, Leben komplett neu aufgebaut. Nachdem alles in trockenen Tüchern war kam die Rheumaerkrankung ans Tageslicht. Habe trotzdem weiter durchgehalten und nicht einen Tag, bis zum Februar diesen Jahres gefehlt. Es war extrem hart. Bin teilweise vor Müdigkeit an Ampeln eingeschlafen, ganz zu schweigen vom Autofahren unter Medis wie Tilidin. Aber anders war es nicht mehr machbar. Hatte auch nur 1 Jahresvertrag um dessen Verlängerung ich gekämpft habe. Es ging allerdings im Pflegedienst patientenmäßig bergab, sodaß mir schon 1 Monat vor Beendigung des Jahresvertrages angeblich aus betriebsbedingten Gründen gekündigt wurde. Deshalb dann auch die Krankschreibung Anfang Februar. Nur leider besserte sich mein Zustand nicht, im Gegenteil. Eine neue Stelle zu finden ist kein Problem, aber den Streß, der eine neue Stelle mit sich bringt, bin ich beim besten Willen nicht gewachsen. Und ich sehe mich nicht als "Weichei", gehöre eher zu den extrem harten die keine Rücksicht auf sich selbst nehmen. Ich hatte sogar von mir aus schon die Suche einer neuen Stelle in Angriff genommen, weil ich für mich entschieden hatte, dass ich keine Arbeitsvertragsverlängerung will, wenn meine Chefin das gewollt hätte. Die Kündigung war also kein Auslöser meiner psychischen Krise.
Folge dieser Jahre ist eine totale Unkonzentriertheit, ich bin "zu doof" die einfachsten Arbeiten richtig zu erledigen. Massive Schlafprobleme, Erschöpfungssyndrom, massive Nebenwirkungen durch Rheumamittel. Kranke Menschen um mich herum ertragen fällt mir mittlerweile richtig schwer. Also offensichtlich totale Burnout Schiene. Ich war teilweise so unkonzentriert, dass ich mich noch nicht einmal mehr getraut habe Auto zu fahren. Und das nachdem ich 12 Jahre unfallfrei in der ambulanten Pflege täglich locker 40 km im Großstadtverkehr gefahren bin.
Zudem hatte ich massive Problem mit nächtlichen Ruhestörungen in meiner Wohnung, in der ich nach der Trennung eingezogen bin. Im Sommer gab es an 6 von 7 Wochentagen meist Lärm vor dem Haus im Uhrzeitbereichen von 22 - 2 Uhr nachts. Kommt richtig toll, wenn man sowieso schon nur leicht schläft wegen der ständigen Störungen durch Schmerzen und dann auch noch meist kurz vor 5 Uhr morgens wieder raus muß. Das Problem ist abgehakt. Bin umgezogen.
Tägliche kleine Peanuts werfen mich oft total aus der Bahn. Wenn z.B. am vormittag mehrere kleine nervende Ereignisse gibt, über die ich früher gelacht hätte, muß ich mich total zur Ruhe zwingen. Aktionen wie mal eben in den Supermarkt fahren zum einkaufen unterlasse ich dann, weil ich mir in diesem Erregungszustand nicht mehr zutraue, zuverlässig Auto gefahren, geschweige denn eine Liste auf einem Einkaufszettel abzuarbeiten.
Ich befinde mich derzeit mitten in einer "Behandlungsfindungsphase" was das Rheuma angeht. Medikament wurde gewechselt, aber leider dauert es meist sehr lange, bis man überhaupt erkennen kann, ob genug Wirkung oder nicht. Bei vielen Medis mindestens 2-3 Monate.
Was die psychische Schiene angeht, möchte meine Psychologin, dass ich eine Psychotherapie mache. Dazu muß ich mir aber erst einen Psychotherapeuten suchen der das macht. Dauert also alles unendlich, bis mal was in die Wege kommt.
Zu allem Übel schickt mir die Kasse jetzt die Aufforderung einen Reha Antrag zu stellen. Für mich ist das derzeit aber der falsche Zeitpunkt. Sowohl meine Ärztin, als auch der MDK (Ende Mai) haben gesagt, dass eine Reha derzeit nicht sinnvoll ist. Von der rheumatologischen Seite her sind wir noch mitten in der Therapiefindung. Von der psychischen Seite her ist noch nicht einmal eine Therapie eingeleitet worden, eben weil alles so unendlich zähflüssig ist in unserem System.
Ich persönlich bin psychisch derzeit eigentlich garnicht in der Lage, eine Reha in positivem Sinne für mich umzusetzen, da alleine schon der Gedanke, längere Zeit aus meiner Umgebung herausgerissen zu werden und mich unter kranke Menschen in eine Art Krankenhaus zu begeben, mir den Schlaf raubt, trotz Zopiclon und Co.
Ich habe nichts gegen eine Reha, aber sie sollte zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Wie verhalte ich mich jetzt? Was habe ich zu beachten?
Wie schaut es mit meinen Finanzen aus, wenn eine Reha genehmigt werden sollte? Habe da was von Übergangsgeld gelesen, weil sich die KK dann für den Zeitraum mit der Zahlung des Krankengeldes ausklinkt. Da ich aufgrund der Scheidung und der längeren Krankheitsphase nicht auf Rosen gebettet bin finanziell, mache ich mir da jetzt natürlich auch schon wieder Gedanken darüber.
Ich denke hier sind einige Leute die Erfahrungen mit dieser Problematik haben udn freue mich auf eure Ratschläge.
LG
Maja
Seit Anfang Februar krankgeschrieben. Ursache ursprünglich eine rheumatische Erkrankung, Polymyopathia rheumatica. Mittlerweile meint der Prof. der Rheumaambulanz unserer Uni das auch eine Fibromyalgie mitspielt. Bin da aber anderer Meinung. Ich denke er braucht nur einen Namen für ein paar diffuse Beschwerden.
Das Hauptproblem liegt aber auf psychischer Seite. Ich habe 12 Jahre den Stress ambulanter Pflege mitgemacht. Akkordarbeit am Patienten sozusagen. Dann vor 4 Jahren Trennung, Scheidung, Leben komplett neu aufgebaut. Nachdem alles in trockenen Tüchern war kam die Rheumaerkrankung ans Tageslicht. Habe trotzdem weiter durchgehalten und nicht einen Tag, bis zum Februar diesen Jahres gefehlt. Es war extrem hart. Bin teilweise vor Müdigkeit an Ampeln eingeschlafen, ganz zu schweigen vom Autofahren unter Medis wie Tilidin. Aber anders war es nicht mehr machbar. Hatte auch nur 1 Jahresvertrag um dessen Verlängerung ich gekämpft habe. Es ging allerdings im Pflegedienst patientenmäßig bergab, sodaß mir schon 1 Monat vor Beendigung des Jahresvertrages angeblich aus betriebsbedingten Gründen gekündigt wurde. Deshalb dann auch die Krankschreibung Anfang Februar. Nur leider besserte sich mein Zustand nicht, im Gegenteil. Eine neue Stelle zu finden ist kein Problem, aber den Streß, der eine neue Stelle mit sich bringt, bin ich beim besten Willen nicht gewachsen. Und ich sehe mich nicht als "Weichei", gehöre eher zu den extrem harten die keine Rücksicht auf sich selbst nehmen. Ich hatte sogar von mir aus schon die Suche einer neuen Stelle in Angriff genommen, weil ich für mich entschieden hatte, dass ich keine Arbeitsvertragsverlängerung will, wenn meine Chefin das gewollt hätte. Die Kündigung war also kein Auslöser meiner psychischen Krise.
Folge dieser Jahre ist eine totale Unkonzentriertheit, ich bin "zu doof" die einfachsten Arbeiten richtig zu erledigen. Massive Schlafprobleme, Erschöpfungssyndrom, massive Nebenwirkungen durch Rheumamittel. Kranke Menschen um mich herum ertragen fällt mir mittlerweile richtig schwer. Also offensichtlich totale Burnout Schiene. Ich war teilweise so unkonzentriert, dass ich mich noch nicht einmal mehr getraut habe Auto zu fahren. Und das nachdem ich 12 Jahre unfallfrei in der ambulanten Pflege täglich locker 40 km im Großstadtverkehr gefahren bin.
Zudem hatte ich massive Problem mit nächtlichen Ruhestörungen in meiner Wohnung, in der ich nach der Trennung eingezogen bin. Im Sommer gab es an 6 von 7 Wochentagen meist Lärm vor dem Haus im Uhrzeitbereichen von 22 - 2 Uhr nachts. Kommt richtig toll, wenn man sowieso schon nur leicht schläft wegen der ständigen Störungen durch Schmerzen und dann auch noch meist kurz vor 5 Uhr morgens wieder raus muß. Das Problem ist abgehakt. Bin umgezogen.
Tägliche kleine Peanuts werfen mich oft total aus der Bahn. Wenn z.B. am vormittag mehrere kleine nervende Ereignisse gibt, über die ich früher gelacht hätte, muß ich mich total zur Ruhe zwingen. Aktionen wie mal eben in den Supermarkt fahren zum einkaufen unterlasse ich dann, weil ich mir in diesem Erregungszustand nicht mehr zutraue, zuverlässig Auto gefahren, geschweige denn eine Liste auf einem Einkaufszettel abzuarbeiten.
Ich befinde mich derzeit mitten in einer "Behandlungsfindungsphase" was das Rheuma angeht. Medikament wurde gewechselt, aber leider dauert es meist sehr lange, bis man überhaupt erkennen kann, ob genug Wirkung oder nicht. Bei vielen Medis mindestens 2-3 Monate.
Was die psychische Schiene angeht, möchte meine Psychologin, dass ich eine Psychotherapie mache. Dazu muß ich mir aber erst einen Psychotherapeuten suchen der das macht. Dauert also alles unendlich, bis mal was in die Wege kommt.
Zu allem Übel schickt mir die Kasse jetzt die Aufforderung einen Reha Antrag zu stellen. Für mich ist das derzeit aber der falsche Zeitpunkt. Sowohl meine Ärztin, als auch der MDK (Ende Mai) haben gesagt, dass eine Reha derzeit nicht sinnvoll ist. Von der rheumatologischen Seite her sind wir noch mitten in der Therapiefindung. Von der psychischen Seite her ist noch nicht einmal eine Therapie eingeleitet worden, eben weil alles so unendlich zähflüssig ist in unserem System.
Ich persönlich bin psychisch derzeit eigentlich garnicht in der Lage, eine Reha in positivem Sinne für mich umzusetzen, da alleine schon der Gedanke, längere Zeit aus meiner Umgebung herausgerissen zu werden und mich unter kranke Menschen in eine Art Krankenhaus zu begeben, mir den Schlaf raubt, trotz Zopiclon und Co.
Ich habe nichts gegen eine Reha, aber sie sollte zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Wie verhalte ich mich jetzt? Was habe ich zu beachten?
Wie schaut es mit meinen Finanzen aus, wenn eine Reha genehmigt werden sollte? Habe da was von Übergangsgeld gelesen, weil sich die KK dann für den Zeitraum mit der Zahlung des Krankengeldes ausklinkt. Da ich aufgrund der Scheidung und der längeren Krankheitsphase nicht auf Rosen gebettet bin finanziell, mache ich mir da jetzt natürlich auch schon wieder Gedanken darüber.
Ich denke hier sind einige Leute die Erfahrungen mit dieser Problematik haben udn freue mich auf eure Ratschläge.
LG
Maja