Distorsion und Bandabriss OSG

Welche Krankheiten, Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es?
agnes
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Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Do 12. Nov 2015, 18:40

Hallo @all :smile:

Heute möchte ich mich einmal in eigener akuten Sache an euch wenden.

Wir waren letzten Samstag unterwegs und ich bin beim Spaziergang zuerst mit dem linken Fuß umgeknickt und beim vor mich hin holpern/stolpern, um mich zu fangen, knickte mir der rechte Fuß noch heftiger um, sodass ich hinfiel und mit dem Po auf dem rechten umgeknickten Fuß landete.

Zunächst saß ich noch eine Weile vor Schreck, mich gedanklich wieder sammelnd, auf der Erde.
Meine mich begleitende Familie half mir dann wieder auf die Füße und ich stand zunächst mit zitternden Beinen da.

Der erste heftige Schmerz in beiden Fußgelenken verflog aber rasch und ich tapste zunächst, mich vorsichtig am Arm meines Mannes haltend, voran, um aber bald wieder selbständig zu laufen, was auch gut und schmerzfrei ging.

Erst als ich zum Sitzen und somit zum Ruhen kam merkte ich, dass der rechte Aussenknöchel zügig anschwoll und der linke auch etwas.
Ich habe mich also ins Bett gelegt und beide Füße hochlagernd gekühlt.

Am Sonntagabend, nachdem wir wieder in heimatliche Gefilde waren, suchte ich umgehend die Notfallambulanz auf und anhand der Röntgenaufnahmen stellte die Ärztin eine Distorsion an beiden Sprunggelenken fest.

Einen Salbenverband an beiden Füßen und die RÖ-CD nebst Befundbericht aus der Notfallambulanz und Gehhilfen in der Hand, stellte ich mich am Montag in der HA-Praxis vor.
Meine HÄ verpasste mir daraufhin an beiden Füßen einen Zinkleimverband, der bis heute zur Stabilisation auch draufblieb.

Heute hatte ich (Zufall pur) den Termin bei meinem Fusschirurgen zur OP-Terminierung für eine lange bereits geplante Arthrodese-Operation (Mittelfussversteifung).

Jetzt hat dieser, nachdem ich ihm von meiner Umknickaktion berichtete, sich die Rö-Bilder angeschaut und diverse Untersuchungen an meinem nunmehr doch schmerzhaften rechten Fuß getätigt und dabei festgestellt, dass dort nicht nur eine Gelenkverstauchung sondern auch ein Bandabriss stattgefunden hat und evtl. auch noch eine Sehne beteiligt ist, entgegen den ersten Aussagen der Notfallärztin.

Zur exakten Abklärung erfolgt aber noch ein MRT. Frühester Termin dazu war leider erst in vier Wochen zu bekommen.
Zur Stabilisierung des Gelenks erhielt ich eine Orthese (Schienenbandage), die nun 6 Wochen Tag und Nacht zu tragen ist.


Meine Frage nun dazu an Euch:
-Wer hat das bereits persönlich erlebt und kann mir darüber berichten, wie lange ca. mit dem Heilungsprozess zu rechnen ist?
-Sind die Chancen einer konservativen Behandlung durch langes Ruhigstellen mittels Orthese tatsächlich erfolgversprechend?
-Bekamt Ihr Krankengymnastik verordnet und wenn ja ab wann?
-Habt ihr nach Ausheilung immer noch Probleme im Gelenk zurückbehalten (weiterhin Instabilität und somit verstärktes Umknicken)?
-Bei wem und vor allem wie und warum musste doch noch das Band/die Sehne operiert werden?


Mich käst das gerade richtig an, da wir in zwei Wochen in Urlaub fahren/fliegen wollen.
Auch wenn es eine Flug- und Rundreise ist, so sollte ich dabei einiges auch zu Fuß unterwegs sein.

Mitte Januar erfolgt meine geplante Arthrodese-OP am gleichen Fuß. Für mich bedeutet das jetzt wochenlang gehandicapt und fast nur im Ruhezustand zu sein und nach der Versteifungs-OP zwischen 4 und 6 Monaten (je nach Heilung, so wurde es mir zeitlich benannt) noch einmal nur in den Ruhemodus geschickt zu werden. Nach der Versteifung darf ich den Fuß auch nur auf der Ferse monatelang teilbelasten.

Eigentlich sind meine aktuellen Aussichten gerade so mies, dass ich am liebsten nur noch :traurig: und :kotzen: möchte!

Ich würde mich über eure persönlichen Erfahrungswerte sehr freuen.
Vielleicht bekomme ich dadurch wieder etwas Mut und Zuversicht :Hilfe:

Danke fürs Lesen! :ic_up: :ic_up: agnes
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timilu
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von timilu » Do 12. Nov 2015, 19:13

Liebe Agnes,
ich habe da zum Glück keine Erfahrungswerte, aber ich möchte dir unbedingt Mut zu sprechen.
Du bist echt ein Pechvogel und ich wünsche dir, das alles schneller heilt als angekündigt. :umarm:

Fühl dich fest gedrückt :umarm: und die bestens Genesungswünsche an dich

Liebe Grüße, timilu
Viele Grüße, timilu

Dannie
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Dannie » Do 12. Nov 2015, 20:47

liebe agnes,
ach herrje, das ist ja mal richtig blöd was dir da passiert ist :(, ich wünsche dir mal mal schnell gute Besserung und das alles ganz schnell und komplikationslos verheilt.
ich selber hatte bisher nur die untere Kniescheibe gebrochen, allerdings hatten sowohl mein Sohn, als auch meine Tochter schon brüche im sprunggelenk mit bänderabriss und Bänderrisse ohne Brüche. sie sind beide nicht operiert worden, man sagt das bei nur 1 gerissenen Band eine op eher nicht gemacht wird weil es auch so ganz gut wieder stabil wird. bei meiner Tochter ist es nun schon 12 Jahre her, aber ich weiß das sie zumindest nicht nennenswert oft umgeknickt ist seither und das obwohl sie viel fussball gespielt hat.
bei meinem Sohn ist es noch nicht ganz so lange her und daher ist mir der verlauf noch etwas genauer in Erinnerung.Nachdem er in der schule die treppe hinuntergerannt ist und dabei im vollen lauf umknickte, stürzte und 2 stufen tiefer mit ganzem gewicht auf dem umgeknickten fuss aufkam, war das band durch. Er hatte auch für 6 Wochen diese schiene (aircast) für den fuss, mit der er auch in einen weiten Sportschuh gepasst hat. Damit war das laufen auch nach einer weile nicht mehr groß schmerzhaft.
Krankengymnastik solltest du aber unbedingt ein paar einheiten machen, wenn alles verheilt ist, damit die Bewegung wieder richtig in das gelenk kommt. was bei meinem Kind auch noch war... es hat mehrere Monate gedauert bis der fuss nicht mehr angeschwollen ist. ich habe ganz oft noch gedacht das da irgend etwas nicht in Ordnung sein kann, aber es ist wohl wirklich so das es bis 6 Monate dauern kann :(.

ich wünsche dir alle Liebe
Daniela

agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Do 12. Nov 2015, 23:10

Danke Timilu für deine lieben Zeilen, dem Mutzusprechen, dem "festen Drücker" (er ist angekommen und tut gerade gut) und den Genesungswünschen. Ich gebe ab sofort mein Bestes, schnell zu genesen, um reif für das Kommende zu sein! :Bussi:


Danke Daniela, für deine familiären Erfahrungen und Erklärungen, dem Mutzusprechen und den Genesungswünschen. :Bussi:

Es hilft mir zu verstehen, dass es meinerseits einer Sache von monatelanger "Geduld" bedarf und eine Heilung, mit etwas Einhaltung an Disziplin, erfolgen wird.

Auch mir wurde genau diese "Aircast-Schiene" verordnet und ich tue mich gerade noch schwer, sie ständig tragen zu müssen.
Im Liegen würde ich sie gerne ablegen, aber mein Mann meinte richtigerweise, dass sie eigentlich einen straffen Verband/Gips ersetzt, den man ja auch nicht ständig neu an- und ablegt.

Mit unzähligen Frakturen in dem Fuß (durch einen Verkehrsunfall entstanden) und dadurch Operationen mit Eigenknochenspenden aus dem Becken bin ich bereits vertraut und musste vor 30 Jahren schon einmal ein halbes Jahr auf einem "Allgöver-Gehapparat" laufen.

Leider hat sich mit den Jahren an den "Frakturstellen im Mittelfuß" eine hochgradige Arthrose Grad IV entwickelt, sodass es keinen anderen Ausweg mehr gibt als eine Versteifung meiner Mittelfusswurzelknochen, um hoffentlich etwas Schmerzlinderung zu erfahren.

Des Weiteren ist diese Innenknöchel-Eigenknochenplastik wieder aufgebrochen. Eine Stufenbildung sorgt dadurch für schmerzhafte Blockaden und zusätzlich hat sich u.a. auch eine chronische Synovitis (Gelenkhautentzündung) entwickelt. Auch diese Stelle wird erneut operativ versorgt werden müssen, allerdings erst in einer weiteren zweiten OP.

Das Gesamtpaket in dem Fuß ist leider nicht mehr stimmig und so auch leicht angreifbar, wie es gerade eben passiert ist.
Die hinzugekommene Schwachstelle, durch die Verstauchung und dem Bandabriss, macht mir natürlich jetzt Angst für die Zukunft, da eine Stabilität in den Gelenken immer weniger gegeben ist und die Beweglichkeit auch mehr und mehr Einbußen mit sich zieht.

Hinzu kommt auch das Problem, dass ich aufgrund meiner Halswirbelsäulenversteifung und den Schäden an der LWS Schwierigkeiten mit dem Laufen an Krücken habe. Mein Rücken, der Nacken und meine Arme schmerzen mir bereits jetzt schon, nur von den paar Tagen und den kurzen Zeiten der Benutzung.

Ich befinde mich gerade wieder in einer für mich frustranen Situation. :traurig:

Ich denke, dass ihr es nun insgesamt besser nachvollziehen könnt, nachdem ich euch einen Einblick von meinen Vorschäden, vor allem im gleichen Fuß, erläutert habe.
Solange der Fuß nicht "rund" läuft werden auch insgesamt die Gelenke meines "Bewegungsapparats" nicht zur Ruhe kommen und weiterhin Schaden nehmen. (O-Ton meines Schmerzarztes)

DANKE für eure Anteilnahme :amen: agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von rosenresli » Fr 13. Nov 2015, 13:51

also einen festen drücker und knuddler, kannst du von mir auch bekommen.

komm mal her...................sooooooooooooo feste, drüüück und
kleines bussi von mir.

gaaanz viel geduld wünsche ich dir, du arme maus.

lg rosenresli

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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Care » Fr 13. Nov 2015, 15:26

Hallo Agnes, :umarm:

ich habe keine Erfahrungen und kann Dir auch zu nichts raten, was DIr durch Deinen unglücklichen Stolper-Sturz widerfahren ist und all die anderen Beschwerden, die Dich noch begleiten.

Aber Männe und ich möchten Dir gute Besserung und alles erdenklich Gute wünschen, weiterhin ganz viel Geduld, es braucht alles seine Zeit. :koepfchen:

LG Care & Männe :winke:

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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Fr 13. Nov 2015, 16:40

Liebe Agnes, :koepfchen:

Deine Fussverletzungen gleich im Doppelpack - hätte doch ein Fuss völlig genügt ( Du weisst wie ich das meine ! ) und jetzt gleich an beiden Beinen verletzt und
eingeschränkt zu sein - ist wirklich übelst !!! :Ohnmacht:

Tut mir sehr leid - ich knuddele Dich auch mal ganz sanft ! :umarm:

Welch ein Glück ( im Unglück ! ) dass Du an den Fusschirurgen geraten bist - denn hättest Du dem Notfallmediziner/Ambulanz vertraut - wären ja die gravierenden Schäden
gar nicht erkannt worden. Und dann muss auch noch die HÄ aktiv werden und für nen "Zink-Leim Verband " sorgen. Unser tolles Gesundheitswesen :teufel: - die Leidtragende ist mal wieder die Patienten.

Hilft aber alles nix - nun musst Du gaaannzzz viel Ruhe und vor allem Geduld haben und Deine Verletzungen schön auskurieren incl der Schienen ect...
das alles dauert leider seine Zeit....

Ich wünsche Dir von Herzen, dass alle Verletzungen folgefrei auskurieren und Du bald wieder auf den eigenen Beinen stehen und Dich uneingeschränkt bewegen kannst. :jaa:

Mit eigenen Erfahrungen kann ich nicht dienen ( zum Glück ), mich begleitet seit ca 3 Jahren eine Sprunggelenkarthritis die mal mehr mal weniger Beschwerden macht -
der Knöchel ist durchgehend geschwollen. Kommt wohl von meinen Borrelien ect... Die Knöchelbandage ist bei längeren Gehstrecken ( wann gehe ich die eigentlich ? )
laut Orthopäden zu tragen...
Auch Quarkumschläge schaffen Linderung u Abschwellung ! Lymphdrainige hatte ich auch vor längerer Zeit verordnet bekommen.

Nun wünsche ich Dir von Herzen, eine gute Genesung ohne Komplikationen und gute gute Besserung ! :ic_up: :ic_up:

Ganz liebe mitfühlende Grüsse
Engelchen 22
Krank-ohne-Rente.de - gemeinsam sind wir stark - !!!
Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen...
Jeder Mensch braucht einen Engel...

agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Fr 13. Nov 2015, 20:46

Danke, liebe rosenresli für den Drücker, das Bussi und den Knuddler und ja, in Geduld muss ich mich üben. :Bussi:

Danke auch an die liebe Care und ihren Männe für die Genesungswünsche.
Geduld und Zeit muss ich mir nehmen, auch wenn mir das "Füße still halten" sehr schwer fällt. :Bussi:

Und auch dir liebes Engelchen22 ganz lieben Dank für Deine Zeilen und Gedanken. :Bussi:

Die gleichzeitige Verletzung beider Füße kommentierte meine HÄ mit dem Wort "Meisterleistung"! :cool:

Die Notfallärztin sagte, mit Blick auf die Rö-Bilder und dem Gesamtzustand aufgrund der Vorverletzungen lediglich: "Sie wolle mir nicht zu nahe treten, aber gesunde Sprunggelenke sähen anders aus".
Und beim Verbandanlegen meinte sie noch: "Sie haben wohl den Ehrgeiz ihren kaputten Fuß noch kaputter zu machen." :teufel:

Es waren von ihr nett gemeinte und aufmunternde Worte, ich habe sie auch als diese verstanden :jaa:

Die Notfallärztin hatte in ihrem zur Weiterbehandlung mitgebenden Befundbericht bereits vermerkt, dass akut eine Distorsion beidseits vorläge und nach Abschwellung und Beschwerdepersistenz (ich hatte nämlich zu dem Zeitpunkt der Untersuchung wenig Schmerzen und nur eine heftige Schwellung, Verfärbungen und eingeschränkte Beweglichkeit) per MRT eine Bandverletzung abzuklären bliebe, da dies nicht ausgeschlossen sei.

Meine HÄ fragte auch zweimal nach, wie lange die Verletzung schon besteht, da zwischen 24 und 48 Std. noch mit einem weiteren Anschwellen zu rechnen sei und ein Zinkleimverband dann nicht angelegt würde.
Da ich aber die 48 Std fast hinter mir hatte, wurde dieser locker umgelegt und mir mit auf dem Weg gegeben ihn zu entfernen, falls die Schwellung doch noch zunähme und der Verband schnüren würde.

Ja, es war wirklich ein positiver Zufall, dass ich gerade gestern meinen bereits schon länger ausgemachten Termin beim Fusschirurgen hatte und er sich freundlicherweise auch die frischen Röntgenbilder anschaute und die persönliche Untersuchung vornahm.

Eigentlich war der Termin nur als OP-Aufklärungsgespräch gedacht und wenn ich mich zurückerinnere dann habe ich noch im Kopf, dass mal jemand schrieb, dass bei ihr/ihm der FA nur eine Untersuchung an einem Termin vornahm und die Patientin/den Patienten für eine zweite Behandlung erneut einbestellt hatte :confused: :Gruebeln:

Das ging mir nämlich durch den Kopf, als ich ihn bat auf die Bilder und auf meinen Fuß zu schauen, nachdem das OP-Aufklärungsgespräch und die OP-Terminierung abgehandelt war.
Das wäre nämlich für mich sehr umständlich geworden, da ich zu diesem Facharzt fast 80 km Fahrweg habe, noch einmal zusätzlich hinzufahren und vor allem, wie lange man immer auf einen solchen Termin warten muss. :Heiss:

Aufgrund Deiner eigenen Sprunggelenksarthritis ist für dich das Beschwerdebild präsent und auch ich kann dir gleichfalls mitfühlende Worte rüberschicken und dir ebenfalls Hoffnung dazu wünschen, dass du irgendwie und irgendwann Hilfe bekommst um Schmerzlinderung zu erfahren :umarm:

Du schilderst von Knöchelbandagen. Sind das spezielle elastische Bandagen, die du vom Orthopäden verordnet bekommen hast? :confused:

Meine eigentliche Fußverletzung besteht bereits seit Unfallgeschehen von vor 30 Jahren und mir wurde eine Arthrodese (Versteifung) mehrmals nahegelegt.

Da ich/wir aber gerne Wandern und auch sonst viel zu Fuß unterwegs sind, habe ich den raschen Verschleissprozess durch Bewegung über die Jahre gut eindämmen können ("Bewegung ist das Herz der Gelenke", sagte mal ein Arzt zu mir), allerdings immer mit dem Ruheschmerz anschließend zu kämpfen gehabt.
Aber die positiven Eindrücke auf unseren Wanderungen habe es immer wett gemacht.

Doch drei Jahrzehnte ist auch eine lange Zeitspanne und zu dem Verletzungsereignis kam noch der natürliche degenerative Verschleiß hinzu, sodass ich für mich nun entschieden habe, mich den mittlerweile sich mehr und mehr durchsetzenden unerträglichen Beschwerden, die nicht nur im Ruhezustand sondern mittlerweile auch bei Bewegung sich melden, nicht mehr ignorierend hinzugeben, sondern zu versuchen Linderung herbeizuführen.

Vertrauen zu diesem FA habe ich gewinnen können, da er mich, in den zwei Jahren wo ich bei ihm in Behandlung bin, zu keiner OP drängte und mir auch klar deutlich machte, dass ich mit ca. 30% Restbeschwerden weiterhin leben muss, da er nur einen Teilbereich der schweren Verletzungsfolgen versteifen wird, damit ich weiterhin auch ein wenig natürlich laufen kann.

Selbstverständlich habe ich in all den Jahren diverse FA-Meinungen eingeholt und auch aktuell drei Arzt-Meinungen vorliegen, die mich alle zurück an diesen FA verwiesen, da er in unserer Region für solche OPs die Kapazität sei.

Das hat mich in meiner eigenen Meinung auch bestätigt zumal ein, zwecks Zweitmeinung, von mir aufgesuchter Fusschirurg mich zurück verwies mit der Aussage, dass er sich diese OP nicht zutrauen würde, da es eine seltene Verletzungsfolge sei, die viel OP-Erfahrung bedarf.
Er würde, da er für mich näher zu erreichen ist, aber gerne die Nachsorge übernehmen und, da die Operation in unserem "Heimat-KH" stattfinden wird (die Gelenkklinik aus dem der Operateur her stammt hat zwar einen kleinen OP-Raum und auch Bettenkapazität, kann größere Operationen aber nicht durchführen und es werden OP-Räume in Krankenhäuser gebucht) auch gerne bei der OP anwesend sein.

Ich hoffe aktuell nun, dass sich bei dem anstehenden MRT nach der Umknickverletzung nicht auch noch zum Bandabriss eine Sehnenverletzung (Arztvermutung, daher das MRT) herausstellt und es so nicht noch zusätzlich auf eine weitere OP hinauslaufen muss. :Heiss:

Die Bandverletzung und die Verstauchung benötigt nun Heilzeit doch es ist einfach ein bescheuerter Zeitpunkt, da ich nahtlos von der jetzigen sechs wöchigen Zwangsruhe umgehend in die bereits angekündigte 4 - 6 monatige nach OP wechseln werde.

Ich versuche mich auch die nächsten zwei Wochen gut daran zu halten aber doch auch ein wenig in leichter Bewegung zu bleiben, da, wie bereits geschildert, wir in Urlaub fahren werden (freuen uns schon über ein Jahr auf diese Reise) und ich unter Zuhilfenahme von Gehstöcken mich auf den Weg machen werde. Ich muss bei der Rundreise ja dann nicht alle Ausflugspunkte mitlaufen, kann ja verstärkt die Bustouren genießen oder am Hotelstrand bleiben.

Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, werde ich mit der HÄ sprechen und versuchen physiotherapeutische Unterstützung zu bekommen.

@Engelchen22, dein Rat mit den Quarkwickeln ist top! :ic_up: daran habe ich gar nicht mehr gedacht, obwohl das eine uralte Rezeptur ist.

Kann mir außerdem jemand (es gibt ja Forenmitglieder aus dem medizinischen Bereich) sagen wie lange ich die Thrombosespritzen anwenden soll?
Ich habe zunächst 8 Spritzen mitbekommen. Soll ich mir noch welche verordnen lassen, solange ich noch im verstärkten "Ruhemodus" stecke?

Danke an euch alle, vor allem für eure mentale Unterstützung :Bussi: agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Fee59 » Fr 13. Nov 2015, 21:39

Hallo,

ich musste bei einer Weber B-Fraktur die ganzen 10 Wochen,
in denen ich nur auf Krücken laufen durfte und das Bein ansonsten
immer hochlegen sollte, die Thrombosespritzen anwenden.

Ich erinnere mich aber, dass ich als Jugendliche (also in den 70er Jahren)
bei einer Achillessehnenruptur gerade mal 2 Thrombosespritzen bekam -
und das war's dann ...

Aber heutzutage scheint es so zu sein, dass man die Spritzen
über die komplette Ruhezeit nehmen soll.

Nachdem ich nach der Fraktur wieder laufen durfte, schwoll mein Knöchel immer
noch an, so dass man mir Stützstrümpfe verschrieb.
Diese halfen mir sehr.
Ich bekam auch 6x Lymphdrainage.

LG
Fee
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Sa 14. Nov 2015, 00:19

Hallo agnes, hallo Fee, :smile: :Bussi:

Kann da nur begrenzt mitreden, erinnere mich aber auch an ein "Umknicken" mal auf der Straße (da fehlte so ein kleiner Pflasterstein und ich hatte es nicht gesehen) auf dem Weg zur Arbeit damals noch ... ich knicke oft um, aber meist machen meine "Gummiknöchel" das klaglos mit und anschließend gibt es keinen Ärger weiter ... nein, dafür braucht man keine Stöckelschuhe, das geht auch gut mit flachen Schuhen oder kleinen Blockabsätzen ... :teufel:

An diesem Tag war das wohl doch zu heftig gewesen, denn Stunden später in der Firma glaubte ich mein ganzes Bein schwillt an bis obenhin ... ich hatte die Ursache zunächst fast schon vergessen bis dahin und war ja gar nicht mehr viel gelaufen ... :Verwirrt: :Hilfe:
Am nächsten Tag (hatte den Tag Spätdienst) bin ich dann erst zum Arzt gefahren, denn die Schmerzen wollten trotz Kühlung und Schmerztabletten nicht nachlassen und der Knöchel war auch ziemlich angeschwollen, man röntge dann und meinte aber es sein nichts gebrochen, nur eine schwere Bänderzerrung, vielleicht auch ein Anriß aber das würde selber heilen ohne Gipsverband ... kann aber einige Monate dauern bis das ganz weg wäre ...

Zunächst Schonung und generell das Bein viel hoch legen, wurde dann auch einige Tage AU geschrieben, denn im Job konnte ich mein Bein nicht "hochlegen" auch wenn es ein Bürojob war ... ist mir wieder eingefallen, wie du das bei dir beschrieben hast ... nun habe ich aber die ganzen zusätzlichen Probleme nicht die bei dir noch vorliegen ...

Es dauerte tatsächlich sehr lange bis auch die Schwellungen Abends nicht mehr aufgetreten sind aber die Schmerzen waren bald erträglich und das Gehen eigentlich auch kein so großes Problem mehr, wenn es nicht gerade stundenlange "Gewaltmärsche" sein sollten ... ob dir das ein Trost sein kann für deine Urlaubspläne, das weiß ich nicht aber die Daumen sind gedrückt ... :umarm: :ic_up:
Ich erinnere mich aber, dass ich als Jugendliche (also in den 70er Jahren)
bei einer Achillessehnenruptur gerade mal 2 Thrombosespritzen bekam -
und das war's dann ...
Aber heutzutage scheint es so zu sein, dass man die Spritzen
über die komplette Ruhezeit nehmen soll.
Das ist korrekt, wurde früher nicht so genau genommen mit der Thromboseprophylaxe, bei viel "Bettlägerigkeit" (zu Hause UND in den Kliniken) aus welchen konkreten Grund auch immer, bzw. fehlten die Erfahrungswerte wie negativ sich das auswirken kann, wenn man "an das Bett gefesselt" ist, darum soll man inzwischen auch immer sehr früh aufstehen oder wenigstens am Bettrand mit den Beinen baumeln ...

In den meisten Fällen gibt es diese Heparinspritzen vom ersten bis zum letzten Kliniktag und der Dopa musste sich die schon selber geben (ich war zu feige das zu tun :Angst: ), wenn er ambulant operiert wurde ... aktuell bekam er die erste Spritze schon hier zu Hause, ehe er in den Sankra geladen wurde und auch in der Klinik täglich ... jedenfalls bis gestern ... :icon_e_wink: :pfeif:

Heute hat er "gestreikt" (sein Bauch ist schon ganz zerstochen, mit riesigen blauen Flecken übersät) und meinte, er wäre doch laufend auf "Tour" in der Klinik und liege gar nicht nur ständig im Bett, da sei das doch sicher nicht mehr unbedingt nötig ... :confused: :confused: :confused:

Nun wurde das Heparin bereits abgesetzt :applaus: ... er fand es auch nicht mehr so gut, dass man ihm weiterhin die Finger zerstechen wollte (wegen Zucker-Test), nach dem sich an 3 Tagen erwiesen hatte, dass er keine Diabetes hat weil die Werte immer im Normbereich lagen ... erst war die Schwester etwas irritiert und "pikiert" aber letztlich musste sie ihm zustimmen und der Zuckertest wurde eingestellt.

Gestern bekam er wohl zum Nachmittag eine Tablette gebracht die er noch nicht kannte und wollte vorher wissen, was er da nun wieder schlucken soll ...

Konnte ihm die Schwester nicht erklären, das würde so auf seinem Medi-Plan stehen ... er meinte, dann solle sie bitte nachsehen /nachfragen gehen was das genau ist und wofür, er nimmt nicht einfach alles ein "nur weil es auf seinem Plan steht", wenn man ihn nicht vorher dazu informiert und aufgeklärt hat. :Gruebeln: :Gruebeln: :Gruebeln:

Sie kam dann wohl etwas kleinlaut ohne diese Pille zurück, die wäre da wohl "aus Versehen" hineingeraten ... man muss echt auf ALLES selber aufpassen inzwischen, sonst schluckt man sonst was, nur weil es angeblich auf dem Plan gestanden hat oder zum "Programm gehört" wie die Blutzuckermessungen auch wenn es keinen Anlass mehr dafür gibt ... mit "mündigen Patienten" können die Kliniken noch immer sehr schlecht umgehen ... :Verwirrt: :Hilfe:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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