Hallo Rudi!
rudi62 hat geschrieben:ich hätte schon mit Borrelien Kontakt gehabt (Befund der Blutuntersuchung 2009), das sieht man am Blut, da wäre eine Nabe zu sehen, he? Das würde aber nicht heißen, das ich Borreliose habe, ich verstehe das nicht.
Die berühmt-berüchtigte Seronarbe... Damit bist Du leider in bester Gesellschaft. Symptome? Interessieren nicht! Statt dessen wird es dann gerne auf die Psyche geschoben, kenne ich nur zu gut. Bei mir sind es angeblich Narbensymptome, die ich habe, eine wissenschaftliche Erklärung dafür kann mir aber keiner geben.
Ärzte sagen auch gerne, man sei falsch positiv (Antikörper da, aber keine Erkrankung, so wie bei Dir) aber falsch negativ (keine Antikörper, aber trotzdem an Borreliose erkrankt), würde es nicht geben, sei man negativ, sei man auch nicht krank (auch wenn man Symptome hat), die snid nicht relevant). Ist ja irgendwie widersprüchlich...
Kann mir das mal Jemand erklären?
Nach einer Erklärung dafür suche ich schon sehr lange, habe seit 8 Jahren Borreliose (letzten Samstag hatte der verursachende Zeckenstich Jahrestag). Ich habe bisher keine Erklärung bekommen....
Mein Arbeitsplatz war der Wald, ich hatte eine Wanderröte, die ich damals aus Unkenntnis nicht als solche interpretiert habe (Arbeitschutzbelehrungen zu Zecken gab es nicht), habe unzählige gesundheitliche Beschwerden, die eindeutig für eine chronische Borreliose und Neuroborreliose sprechen, ich hatte positive Laborbefunde, Antibiotika haben mir bisher immer vorübergehend geholfen, Psychopharmaka und ambulante und stationäre psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung brachten jedoch absolut null Besserung, Verschlechterung nach Impfungen, bei Infekten...., das interessiert aber alles nicht. Die meisten Ärzte haben ihre vorgefertigte Meinung, dass alles psychisch ist. Ich könnte jedes Mal wieder Amok laufen, auch wenn ich es bei anderen lese.
Mein Problem war meine Vorgeschichte mit psychischen Erkrankungen aufgrund meiner familiären Situation mit meinem autistischen Sohn, nur hatte ich bis zum Zeckenstich außer Migräne keinerlei körperlichen, neurologischen und kognitiven Problem, war körperlich topfitt und leistungsfähig. Auch das wird ignoriert, obwohl der Zusammenhang mit dem Zeckenstich mehr als eindeutig ist.
Ich bin bin mir ziemlich sicher, dass ich als Folgeerkrankung eine Polyneuropathie haben, es spricht von den Symptomen her wirklich alles dafür, aber es hält kein Arzt für nötig, das mal abklären zu lassen, Psychoschublade auf, Patient rein, erledigt! ist einfacher.
Das einzige Schmerzmittel, was bei mir überhaupt wirkte, war Lyrica, ein Medikament gegen
Nervenschmerzen. Interessiert auch nicht, das ist der Placeboeffekt, damit wurde mir auch die Wirksamkeit der Antibiotika erklärt.
Laut diverser Ärzte ist Borreliose in jedem Stadium mit 200 mg Doxycyclin für 20 Tage heilbar, wenn der Patient danach noch Beschwerden hat, sind die psychosomatisch. Dass die Bakterien bei mir ein 3/4 Jahr Zeit hatten, sich im Körper einzunisten, Nerven und Organe zu schädigen, ist nicht relevant. Nach dieser Logik müsste man keine Krankheit sofort behandeln...
Dass mir der rechte Arm und das rechte Bein oft "einschlafen" und ich nachts davon aufwache, ist wahrscheinlich auch psychosomatisch...
Ich hänge mal meine Dokumentation dessen an an, was ich mir von Ärzten bzgl. meiner Borreliose schon anhören musste (und das ist nicht alles)
Das Problem:
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sc ... dation.pdf
Es macht einfach wütend, aber auch ohnmächtig und hilflos und ich fürchte, dass auch Du in diese Spirale gerätst, wenn Du keinen vernünftigen Arzt findest, der Dir glaubt und sich auskennt.
Das Forum
http://forum.onlyme-aktion.org/ hat meine Vorschreiberin Dir ja schon verlinkt.
Dort kannst Du auch nach Ärzten fragen:
http://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
Schau auch mal hier:
http://www.borreliose-gesellschaft.de/T ... linien.pdf
http://www.lymenet.de/lymchckd.htm
http://www.borreliose-berlin.de/druckve ... Lorenz.pdf
Solltest du eine Borreliose haben gewöhn dich schon mal dran das hier fast alles auf die Psychoschiene geht
Passend dazu:
http://www.ic-netforum.de/wbb2/video/puettmann.pdf
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp ... nkheit.pdf
Es ist erschreckend, aber für unsereiner bittere Realität.
@ Hamburger Deern:
Beim normalen Hausarzt biste eh falsch wenns um die Borre geht, soviel steht mal fest.
In der Regel ja, aber es gibt Ausnahmen. Ich hatte eine Zeitlang einen Hausarzt, der auch Borreliosespezie war und das hier im Stadtteil. Man hat ihn kaltgestellt, weil er seine Patienten ungeachtet seines Budgets und der geltenden Lehrmeinung behandelt und Patienten im Kampf mit der Bürokratie unterstützt hat und er musste seine Praxis schließen. Ich vermisse ihn heute noch, er war der beste Hausarzt, den ich je hatte. Ich bin zur Zeit mal wieder auf der Suche nach einem vernünftigen Hausarzt, die aktuelle HÄ kann ich auch vergessen.
Liebe Grüße
Annette