KK wünscht Therapie bzw. REHA

[ah11]

Hallo zusammen,

ich bin seit ende April 2012 Krank geschrieben. Der MDK der Krankenkasse scheint wohl meinen Arzt regelmäßig zu kontaktieren.

Laut Aussage meines Arztes wünscht der MDK das ich nun eine REHA beantrage.

Mein Arzt weißt das ich alleine bin mit meiner Tochter, es ist mir leider nicht möglich 3 Wochen+ an so einer REHA Maßnahme teilzunehmen.

Ich soll nun in eine Tagesklinik, nun gut. Was mich an der Sache wundert, ich habe zu keiner Zeit eine schriftliche Aufforderung der KK erhalten.

Ist diese Vorgehensweise normal? Können Sie mir das Krankengeld einstellen?

LG ah11

[Vrori]

Hallo,

solange die KK dich nicht schriftlich auffordert nach § ...fällt mir grad nicht...des SGB einen REHA-Antrag zu stellen, brauchst du nichts dergleichen machen.
Im übrigen kontaktiert der MDK mit Sicherheit nicht den Arzt regelmäßig...
die KK wird vielleicht öfter mal eine aktenmäßige Begutachtung machen und dazu schreibt sie dann den Doc an..
wenn der Arzt dir erzählt, der MDK würde sich regelmäßig in seine Behandlung einmischen, dann stimmt da etwas nicht...

Dein Arzt scheint ja ein lustiger Geselle zu sein und sich seiner Sache auch nicht ganz sicher...seit wann bestimmt denn ohne Rechtsgrundlage, jemand anders als dein beh. Arzt die weitere Therapie...??
Hält dein Arzt denn eine REHA für erforderlich?
oder schiebt er den MDK einfach nur vor...ich würde mir von ihm mal die Entscheidung des MDK zeigen lassen oder ggf. auch die KK mal kontaktieren, und um Akteneinsicht nach § 25 SGB bitten.

vermutlich hat der Arzt keinen Bock mehr auf weitere Krankschreibungen, vielleicht ging von der KK bereits eine Arztanfrage an,mit der Anfrage: wie lange noch au..??
und er hat keine Lust auf Ärger mit der KK..

wenn dein Arzt keinen Arsch in der Hose hat und sich nicht für seine Patienten einsetzt, dann wird es Zeit, sich einen anderen Arzt zu suchen..
die Ärzte freuen sich doch immer, wenn ein Patient, dem er viel verordnen muss, sich woanders behandeln läßt..dann schont er wenigstens sein Budget...

[Nixe]

Mein Arzt berichtete mir, dass meine KK ihn regelmäßig (ca alle 3 Wochen) schriftlich nötigte Angaben zur Prognose zu machen um eine Rehafähigkeit bescheinigt zu bekommen.
Er füllte diese Zettel immer lapidar aus (...bis auf Weiteres/.....nicht absehbar)
Es nervte ihn ungemein...........seiner Aussage nach sind hier alle KK gleich nervig.......

Evtl. hat Dein Arzt diese Formulare gemeint??

Bezügl. Rehaantrag hast Du eine Mitwirkungspflicht. Das KG kann eingestellt werden.
Aber die KK hat dich zum § 51 schriftlich zu informieren und Du kannst die 10 Wochen gesetzlich vorgegebener Frist ausnutzen.

Das Wunsch - und Wahlrecht bezüglich der Einrichtung besteht zumindest bei Rehaanträgen ohne § 51 uneingeschränkt!! Nach dem Klinikvorschlag hast Du ne 4 wöchige Widerspruchsfrist die Du vollständig ausnutzen kannst.

Ob das Wunsch- und Wahlrecht auch bei Aufforderungen nach §51 besteht weiss hoffentlich jemand anders hier.......

LG

[Vrori]

Hallo,

wenn die Kk was will, dann soll sie dich direkt auffordern, irgendeine Therapie oder REHA durchzuführen..

§ 63 SGB I..

falls dein Arzt dir das aber immer wieder sagt...ohne das du bisher eine Mitteilung von der KK bekommen hast, bezweifle ich, ob der MDK oder die KK tatwsächlich fast wöchentlich ausgerechnet wegen einem einzigen Kunden bei dem Arzt anruft oder den Arzt anschreibt...das glaube ich nicht..

ich habe selber 30 Jahre KG-Zahlungen durchgeführt..und da hatte man dermaßen viel zu tun, dass man z.B. eine Arztanfrage versandt hat und den Fall dann 3 Wochen später wieder auf Termin hatte...wenn die Anfrage bis dahin nicht zurück war, dann hat man erinnert und wieder 3 Wochen isn Land zeihen lassen..
ich weiß, heute ist alles etwas schlimmer geworden...aber ich glaube nicht, dass die KK so viel Telefoniererei machen würde, wenn die was wollten, dann würden die direkt auffordern...
m.E. liegt der Ursachenpunkt beim Arzt...

[ah11]

Hallo zusammen,

Vielen Dank für die schnellen und sehr ausführlichen Antworten.

@Nixe ja es sind diese Formulare.

Was der MDK wohl bemängelt ist, dass ich seiner Ansicht nach ich nur Krank geschrieben bin ohne Therapie.
Auch nehme ich keine Arzneimittel.

Laut Aussage meines Arzt es müßte ich aber angeblich eines von beiden machen.

Mich hat enormer Stress, Lärm und Mobbing Krank gemacht.

Den Arzt möchte ich nicht wechseln, es gibt hier keinen der Besser ist für solche Fälle, da habe ich mich schon kundigt gemacht.

Die Paragrafen helfen mir auf jeden Fall weiter, genau das werde ich mit dem Arzt besprechen. (Das keine Aufforderung stattgefunden hat.)

In meinem Fall wird nach der Reha bzw. Tagesklink, das Krankengeld wieder anderes Berechnet und dann bin ich wieder Kunde beim SGB2.( zumindest Aufstockend)

Wohngeld geht in meinem Fall leider nicht. Habe ich schon letztes Jahr versucht und einen Ablehnungsbescheid erhalten.

Vielen Dank für eure Antworten, dass hilft mir weiter.

LG ah11

[Nixe]

Na dann lass Dir doch Therapien verordnen.

Bei Stress und Mobbing hast Du ja erhebliche Symptome.
Du bist vermutlich verspannt und hast Schlafstörungen, Antriebsstörung, Ängste......
Also sollte dein Arzt Dir doch Krankengymnastik und Fango gegen die Verspannung verschreiben können.

Gegen die Schlafstörungen kann er Dir eine Medikation verschreiben - ein Antidepressivum z.B.... Trimipramintropfen kann man z.B. sehr gut dosieren....
(ob Du das regelmäßig nimmst liegt ja an Dir)

Auch kannst Du Dir ambulante Psychotherapie verordnen lassen............zumindest um der KK nachzuweisen, dass Du Dich bemühst und eine Therapie erfolgt......
So fix bekommst Du eh keinen Termin.....und dann hast Du 5 Probesitzungen frei um zu prüfen ob die Chemie stimmt.

Damit kannst Du viel Zeit gewinnen.

Jedes Telefonat auf der Suche nach nem Therapeuten solltest Du protokollieren um Deine Bemühungen nachweisen zu können.

Unabhängig von der KK solltest Du wissen, dass es wirklich wichtig sein kann etwas zu tun - es gibt Symptome die schnell chronifizieren können.

LG und gute Besserung