Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Welche Krankheiten, Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es?
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Dinkelchen
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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Dinkelchen » Sa 12. Jan 2013, 18:30

Schahri hat geschrieben:Mein Doc druckt mir immer leichtrote AU-Bescheinigungen aus. Sind wie die gelben, auch mit Seite für den Arbeitgeber und der KK.
Da gabs auch keine Diskussionen, das ich nach der Aussteuerung und Reha weiter AU-Bescheinigungen brauche.
Genau die hab ich von meiner Ärztin jetzt auch bekommen :grinser: Ach ja, das Geld kam nach Weihnachten dann auch endlich an.. :Yeah:

Gesundes neues Jahr euch allen. :winke:

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Dinkelchen
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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Dinkelchen » Mi 23. Jan 2013, 16:45

Inzwischen habe ich eine fristgerechte Kündigung vom AG bekommen, "netterweise" direkt vor Weihnachten, konnte aber glücklicherweise noch rechtzeitig mit einer Kündigungsschutzklage reagieren. Dementsprechend ist die Kündigung nicht wirksam und muss auch nicht an die AfA gemeldet werden nach meinem Wissen. Nun findet der erste Termin vor Gericht in einigen Tagen statt und da ich Mitglied einer Gewerkschaft bin habe ich Rechtsbeistand. Jetzt ist es so, dass ich meinem Anwalt geschildert habe dass ich aufgrund meines psychischen Zustands mich nicht imstande fühle den Termin persönlich wahrzunehmen. Dennoch werde ich schriftlich dazu aufgefordert, "zur weiteren Sachverhaltsaufklärung". Dem Anwalt kann ich zwar dringende Gründe des Fernbleibens mitteilen, aber mein Grund wurde ja nicht anerkannt offensichtlich. Bin etwas verzweifelt ehrlich gesagt..
Ich würde lieber 1.000 Euro Ordnungsgeld zahlen als meinem AG noch einmal vor die Augen treten zu müssen! :wech: :Hilfe:

Care
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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Care » Mi 23. Jan 2013, 18:36

Hallo Dinkelchen,

ich kann Dir zwar keinen Rat geben, aber ich wollte Dir nur mal mitteilen, dass meine Kündigung damals "netterweise" vor Ostern kam. Leider konnte ich keine Kündigungsschutzklage einreichen, da die Firma, in der ich gearbeitet hatte, zu wenig Mitarbeiter hatte. Leider :traurig:

Was sagt denn Dein Anwalt dazu?

LG
Care

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Dinkelchen
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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Dinkelchen » Mi 23. Jan 2013, 19:40

Care hat geschrieben:ich kann Dir zwar keinen Rat geben, aber ich wollte Dir nur mal mitteilen, dass meine Kündigung damals "netterweise" vor Ostern kam. Leider konnte ich keine Kündigungsschutzklage einreichen, da die Firma, in der ich gearbeitet hatte, zu wenig Mitarbeiter hatte. Leider :traurig:
Was sagt denn Dein Anwalt dazu?
Hallo Care,

generell vor Feiertagen finde ich sowas obermies. Die wissen genau dass die Frist bis zur Wirksamkeit nicht lang ist und wenn man dann nicht auf zack ist hat man verloren. Richtig weh tut es dann, wenn man schon viele Jahre für eine Firma tätig war und dieses dann nicht honoriert wird. Ich nehme an, dass das bei dir der Fall war ? :troesten: Kleine Firmen haben keine AN-Vertretung, das stimmt und erschwerend kommt hinzu, dass diese meist besonders unmenschlich vorgehen. Kenne genug Beispiele aus meinem Umkreis, leider.

Tja, mein Anwalt sagt nur folgendes: "Das Gericht hat Ihr persönliches Erscheinen zur weiteren Sachverhaltsaufklärung angeordnet. Sollten Sie den Termin aus dringenden Gründen nicht wahrnehmen können, so teilen Sie dies bitte unverzüglich unter Angabe der Gründe mit."

LG
Dinkelchen

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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Blacky » Mi 23. Jan 2013, 22:23

Wenn du da nicht erscheinst wird das Gericht natürlich wissen wollen warum du nicht kommst.

Den wahren Grund dürfen die natürlich nicht erfahren weil sonst gefragt wird warum du gegen die Kündigung angehst.

Bleibt eigentlich nur eine kurzfristige gesundheitliche Absage die dein Arzt bescheinigen muss.
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Care
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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Care » Mi 23. Jan 2013, 22:41

Richtig weh tut es dann, wenn man schon viele Jahre für eine Firma tätig war und dieses dann nicht honoriert wird. Ich nehme an, dass das bei dir der Fall war ?
Ja, 7 Jahre war ich dort und die Kündigung kam mit der Post ohne Vorwarnung.
Bleibt eigentlich nur eine kurzfristige gesundheitliche Absage die dein Arzt bescheinigen muss.
Das ist denke ich auch die einzige Möglichkeit.

Konnte Dein Anwalt dich nicht besser beraten?

LG
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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von maday » Mi 23. Jan 2013, 22:59

Blacky hat geschrieben:Bleibt eigentlich nur eine kurzfristige gesundheitliche Absage die dein Arzt bescheinigen muss.
Einfache AU reicht vor Gericht nicht, dann muss eine Bettlägerigkeitsbescheinigung her.
Als Frau bin ich ein Engel und wenn man mir die Flügel stutzt, fliege ich weiter, dann aber auf meinem Besen.

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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 24. Jan 2013, 00:06

Hallo Dinkelchen, :koepfchen:
Dementsprechend ist die Kündigung nicht wirksam und muss auch nicht an die AfA gemeldet werden nach meinem Wissen.
Dazu kann ich dir nichts sagen, aber es ist ja (vermutlich) nicht anzunehmen, dass du bei Gericht die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses durchsetzen möchtest, oder ...da wäre ein Hinweis bei der AfA auf die Kündigung und die Klage dazu wohl angebracht. :confused: :Gruebeln:
Aus welchem konkreten Grund hast du denn die KÜ-Schutz-Klage eingereicht, stimmte die Kü-Frist nicht, hast du Schwerbehinderten-Status und das Intergrationsamt wurde nicht informiert /hat keine Zustimmung gegeben ... irgendwie muss ja die Klage begründet worden sein und da will das Gericht jetzt mehr zu wissen. :Gruebeln:
Nun findet der erste Termin vor Gericht in einigen Tagen statt und da ich Mitglied einer Gewerkschaft bin habe ich Rechtsbeistand. Jetzt ist es so, dass ich meinem Anwalt geschildert habe dass ich aufgrund meines psychischen Zustands mich nicht imstande fühle den Termin persönlich wahrzunehmen.

Dennoch werde ich schriftlich dazu aufgefordert, "zur weiteren Sachverhaltsaufklärung".
Was hast du denn mit deinem Anwalt dazu bisher besprochen, was soll Ergebnis dieser Klage sein (was konkret forderst du von deinem AG), dazu will das Gericht in erster Linie Auskünfte von dir haben, es kann um bestimmte Einzelheiten gehen von denen dein Anwalt nichts weiß, weil ihr eben einfach noch nicht darüber gesprochen habt, denn DU hast dort gearbeitet und nicht dein Anwalt.

Gerade die Arbeitsgerichte wollen wohl solche Fälle möglichst schnell und umfassend klären und abschließen, es könnte Vorschläge zu einer "Einigung /Abfindung" durch deinen AG (bzw. seinem Vertreter) und/oder das Gericht geben, dann möchte man direkt von dir wissen wie du dazu stehst, ob du einverstanden bist das so zu beenden oder nicht.
Dem Anwalt kann ich zwar dringende Gründe des Fernbleibens mitteilen, aber mein Grund wurde ja nicht anerkannt offensichtlich. Bin etwas verzweifelt ehrlich gesagt..
Ich würde lieber 1.000 Euro Ordnungsgeld zahlen als meinem AG noch einmal vor die Augen treten zu müssen!
NaJa, dann hättest du lieber nicht gegen die Kündigung klagen sollen, ein Anwalt soll dich rechtlich unterstützen, konkrete Fragen vom Gericht zu deinem Arbeitsverhältnis kann der nicht beantworten und wenn es Einigungs-Vorschläge geben sollte, braucht auch ein Anwalt deine Zustimmung, ob das so angenommen wird oder nicht ...wen von deiner Firma erwartest du denn da konkret zu sehen (denn mehr wird es nicht sein), die schicken meist auch nur ihre Anwälte ...

Du brauchst dich dort nicht mit denen direkt auseinandersetzen, das macht dann der Richter oder dein Anwalt ... es ist richtig, dass man sich nicht einfach mit AU entschuldigen kann, wenn das persönliche Erscheinen in der Vorladung angeordnet wird.

Das ist nicht nur am Arbeitsgericht so, der Dopa mußte auch zu seiner Verhandlung am Sozialgericht, obwohl er eine Anwältin hatte, nachträglich haben wir uns allerdings gefragt wozu das nötig war, denn wegen seiner Rentenklage, wurde er damals gar nicht vor Gericht angehört ...

Wenn du wegen (vom Gericht anerkannter) ärztlicher Bescheinigung nicht kommen kannst, wird wahrscheinlich der Termin verschoben, bis du wieder "Verhandlungsfähig" bist, ich glaube kaum, dass es dir damit dann besser geht, also "AUGEN ZU UND DURCH", dann hast du es hinter dir.

Viel Erfolg, wie immer der auch aussehen soll ... :ic_up: :ic_up: :ic_up:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Nixe » Do 24. Jan 2013, 00:48

Ich hatte vor etlichen Jahren mal das gleiche Problem.

Mein Anwalt sagte damals, dass manche Richter so sehr sauer werden wenn ein Geladener *sich drückt*, dass dies dann zu dessen Ungunsten in die Entscheidung einfliesst - also Nachteile entstehen,

Der Richter müsse dann evtl. vertagen und hätte somit viel mehr Arbeit.
Denn eigentlich reicht oft 1 Termin um den Fall vom Tisch zu haben und der Richter hat dies auch so in seinen Terminen geplant - muss dann umschieben.

Mein Arbeitgeber ist damals persönlich erschienen, was mich zunächst völlig lähmte.
Dann durfte ich aber miterleben wie er mehrfach gerügt wurde und dass dessen Anwalt das Mandat niederlegte und ihn allein stehen liess. (ich war eine von 12 Mitarbeitern die mit Erfolg gegen eine unzumutbare Änderungskündigung klagten)
Zu mir war der Richter sehr nett - zog aber sofort den Ton an als ich dem vorgeschlagenen Vergleich nicht sofort zustimmen wollte.
Er sagte ganz unverblümt, dass eine erneute Beschäftigung mit dem Fall meine Abfindung mit Sicherheit nicht erhöhen würde....es könne jedoch deutlich weniger werden!
Es war offensichtlich - der Richter hatte bereits vor der Verhandlung entschieden und wollte dies auch so durchziehen und beenden.
Die Sache war mit 30 min angesetzt und dauerte 28 Minuten! Die Verhandlung begann auf die Sekunde genau!

Toi Toi.........Du stehst das durch!!!

LG

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Re: Angst vor Gang zur AA zwecks ALG

Ungelesener Beitrag von Dinkelchen » Do 24. Jan 2013, 13:04

Nixe hat geschrieben:Ich hatte vor etlichen Jahren mal das gleiche Problem.

Mein Anwalt sagte damals, dass manche Richter so sehr sauer werden wenn ein Geladener *sich drückt*, dass dies dann zu dessen Ungunsten in die Entscheidung einfliesst - also Nachteile entstehen,

Toi Toi.........Du stehst das durch!!!

Oh man, jetzt ist mir schlecht! Aber danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich habe gleich einen Termin bei meiner Therapeutin.. den brauch ich jetzt auch.. :schlecht: :Suizid:

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