Meniersche Krankheit und GdB

Welche Krankheiten, Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es?
space
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Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von space » Sa 21. Mai 2011, 07:20

Hallo zusammen,

ich leide seit 5 Jahren an Tinnitus und Hörminderung rechts und Drehschwindel, dieser kann täglich mehrmals für eine Minute oder auch wöchentlich nur einmal kommen, dabei habe ich auch gleichzeitig eine Art Panikattacke, gelegentlich sogar Übelkeit, außerdem habe ich dauert Gleichgeweichtsstörungen beim Gehen, beim Aufstehen und sogar beim Liegen.
Da ich auch andere Leiden habe und einen Gesamt GdB von z.Z. 60% habe, wobei Dysthymie Drehschwindel schon mit Einzel-GdB 20% beinhaltet, der Tinnitus wurde von mir zwar angegeben aber nicht in den GdB aufgenommen.

Da ich jetzt eine fachärztliche Diagnose auf Meniersche Krankheit erhalten habe, wie wirkt sich das dann auf den GdB aus?

Laut Tabelle wird Morbus Meniere mit GdB von 0-10, 20-40 oder 50, und Tinnitus extra noch bewertet.

Lohnt es sich da nochmals einen Verschlimmerungsantrag zu stellen?

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angel
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Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von angel » Sa 21. Mai 2011, 09:31

Hallo Space,
ich denke, dass sich jeder Versuch lohnt...
die Höhe des GdB wird sicher wie bei allem nach der Schwere der
Beeinträchtigungen beurteilt...
Viel Erfolg!
Liebe Grüße... AngelBild

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Engelchen22
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Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Sa 21. Mai 2011, 09:51

Hallo Space,

wenn sich Deine Beschwerden verschlechtert haben, kannst Du natürlich einen Verschlechterungsantrag stellen !
Ein Versuch ist es sicher WERT ! Eine " Herunterstufung " des GdB könnte aber auch mgl sein !

Sicher bist Du in kontinuierlicher fachärztlicher Behandlung ! Alle Befunde, Arztbriefe ect. Deinem Antrag beifügen !
Auch wenn es immer heisst, nur die WICHTIGSTEN Befunde beifügen - da die Versorgungsämter diese nicht alle durchsehen werden
- aus Zeitmangel ! :smile:

Ausserdem würde ich meine Beeinträchtigungen + Symptome auflisten u beilegen ! :lesen:
Als Patient ist man ja immer in der Beweisspflicht ! :amen:

Darf ich fragen, wie lange Du Deinen GdB schon hast ?

Viel Erfolg wünscht Dir
Engelchen :winke:
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space
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Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von space » Sa 21. Mai 2011, 10:04

Die GdB habe ich wie folgt:

GdB 50% von 20-22 LJ
GdB 30% bis 42LJ
GdB 50% von 42LJ bis 43LJ
GdB 60% Rückwirkend zum August 2010, im Juli werde ich 45.

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Engelchen22
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Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Sa 21. Mai 2011, 11:50

Hallo Space,
space hat geschrieben:Die GdB habe ich wie folgt:

GdB 50% von 20-22 LJ
GdB 30% bis 42LJ
GdB 50% von 42LJ bis 43LJ
GdB 60% Rückwirkend zum August 2010, im Juli werde ich 45.
Ich denke der GdB hat nix mit dem Alter zu tun - die Einschränkungen sind wichtig für s Versorgungsamt !

Habe mir Deine Symptome/Beschwerden durchgelesen, mir kam da so ein Gedanke :confused:
Vielleicht liege ich auch völlig daneben :amen: :Gruebeln:

Hattest Du schon mal Zeckenkontakt ???
Deine Symptome gleichen sehr den meinen... Ich habe u.a. chronische Neuroborreliose ( Überträger sind Zecken, aber auch Insekten ).
Borreliose wird in der Öffentlichkeit noch immer verharmlost bzw es darf sie nicht geben...
:Sturkopf:
Ich weiss, dass Deine Frage sich um den GdB handelt, aber wie gesagt, Deine Symptome könnten !auch von Infektionen stammen.

Wenn Du Fragen dazu haben solltest, natürlich gerne !

Gruss
Engelchen
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space
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Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von space » Sa 21. Mai 2011, 11:56

... auf Borelliose hat mich noch kein Arzt getestet, Zeckenstiche hatte ich insgesamt 2x, allerdings ohne jeglichr Rötung an der Stelle.

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Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Sa 21. Mai 2011, 12:31

Hallo Space,

der Zeckenstich kann Jahre bist Jahrzente zurückliegen, ohne das Du Symptome hast.
Du musst auch keine " Rötung " ein Erythema Migrans ( Wanderröte ) gehabt haben, geschweige den
positive Borrelien Antikörper.
Das Tückische ist, dass dies alles NEGATIV sein kann !
Oder man die Verlegenheitsdiagnose Fibromyalgie bekommt u dennoch eine Borreliose hat..... :ic_down:

Lg Engelchen
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Fulgora

Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von Fulgora » Sa 21. Mai 2011, 18:22

Hallo,
der GdB ist KEINE Summierung der einzelnen Erkrankungen, es wird zwar die Summe der Einschränkungen bewertet, aber es wird nicht addiert.

z.B.:
Erkrankung A ergibt alleine einen GdB von 30%
Erkrankung B ergibt alleine einen GdB von 20%
Erkrankung C ergibt alleine einen GdB von 50%
Das würde einen Gesamt GdB von mindestens 50% ergeben, er kann muss aber nicht höher sein.

Interesante Broschüre zu dem Thema.

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Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Sa 21. Mai 2011, 23:25

Hallo!
Fulgora hat geschrieben:Interesante Broschüre zu dem Thema.

Die "Anhaltspunkte..." sind schon länger nicht mehr gültig, sie wurden zum 1.1.2009 durch die "Versorgungsmedizinschen Grundsätze" abgelöst.

Bitte mal hier reinschauen, erster Teil:

viewtopic.php?p=4728#p4728

Konkret zum GEsamt-GdB:

In der Regel hat man ja mehrere Beeinträchtigungen, für die es einen GdS gibt. Dazu sollte man wissen, dass die zuerkannten Einzelwerte nicht addiert werden.

In der PDF-Datei auf S. 21 Punkt Gesamt-GdS

html: http://www.versorgungsmedizinische-grun ... #GesamtGdS

Liebe Grüße

Annette
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Re: Meniersche Krankheit und GdB

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 22. Mai 2011, 01:06

Hallo Space, :smile:
Da ich jetzt eine fachärztliche Diagnose auf Meniersche Krankheit erhalten habe, wie wirkt sich das dann auf den GdB aus?
Es geht im Prinzip NICHT um die Diagnose alleine, sondern WIE wirkt sich diese Krankheit /Beeinträchtigung zusätzlich und/ oder in Kombination mit anderen Gesundheitsproblemen in deinem Alltagsleben aus.
Laut Tabelle wird Morbus Meniere mit GdB von 0-10, 20-40 oder 50, und Tinnitus extra noch bewertet.
Der Tinnitus an sich wird (im Prinzip) GAR NICHT bewertet, sondern die (meist mehr oder weniger ausgeprägt) vorhandenen psychischen Auswirkungen, der Tinnitus für sich genommen tut ja NICHT weh und schränkt dich (im Grunde) auch erst mal nicht weiter ein.
Ich weiß sehr genau wovon ich schreibe, denn ich habe selber seit 2006 einen sehr geräuschfreudigenTinnitus mit beginnender Schwerhörigkeit (rechts), es gibt Phasen wo ich das besser "ignorieren" kann und es gibt Orte (Scannerkasse!) wo ich das überhaupt NICHT lange ertragen kann, weil bestimmte Töne von außen, mein Ohrgeräusch extrem verstärken.

Aber auch in Stress-Situationen kommt es dazu, außerdem wechselt mein Ton sehr häufig , sowohl in der Art als auch in der Lautstärke, da geht bei mir sehr viel über die Psyche, darum "behandelt" das auch mein Psychiater mit, soweit man da was behandeln KANN :Gruebeln:
In meinem GdB schlägt sich das (die psychischen Beeinträchtigungen) bisher NUR sehr moderat nieder, ich habe bisher Gesamt-GdB 40, werde aber demnächst in jedem Falle eine Erhöhung beantragen, denn GdB 30 habe ich schon alleine wegen einer Herz-OP!
Allerdings sind hier (bei mir) Beeinträchtigungen durch Schwindel-Gefühle NICHT unbedingt NUR durch den Tinnitus /ev. Meniere (Verdacht ist auch da, vom HNO) möglich, sondern eben auch wegen der Herz- Kreislaufprobleme, darum wird das ALLES irgendwie "gemischt" (beim GdB) denn es läßt sich eben NICHT eindeutig feststellen, WO diese Schwindel-Attacken nun jeweils gerade ihre Ursache haben.

So wurde der Tinnitus bei meiner letzten Höher-Stufung vom Versorgungsamt einfach mit in die psychischen Diagnosen/Beeinträchtigungen mit eingebunden, was bei mir dann insgesamt den GdB 40 ergeben hat.
Lohnt es sich da nochmals einen Verschlimmerungsantrag zu stellen?
Wie schon geschrieben wurde, es lohnt sich immer, allerdings sollte es schon irgendwie auch einen Sinn ergeben, welche zusätzlichen Nachteilsausgleiche erwartest du von einem höheren GdB :confused: :Gruebeln:

Mein Gedanke dabei ist, den GdB 50 (und somit die anerkannte Schwerbehinderung!) zu erreichen, dann KANN ich in gut 2 Jahren die Rente für Schwerbehinderte in Anspruch nehmen, im Moment bin ich schon seit 2009 im Kampf um die EM-Rente, da geht mir so langsam ganz schön "die Luft aus", mein Verfahren ist jetzt am Gericht... :Ohnmacht:

Die anderen Bedingungen für diese vorgezogene Altersrente erfülle ich bereits, mir fehlt "NUR" noch mindestens der GdB 50 und deshalb werde ich auf JEDEN Fall darum kämpfen :ic_up:

Wenn ich wenigstens den bekommen würde, ist mir ein noch höherer GdB eigentlich NICHT mehr SOOO wichtig, glaube nicht, dass ich da dann später noch weitere Erhöhungs-Anträge stellen werde, denn wie @Engelchen22 schon festgestellt hat, kann bei einer Überprüfung auch mal ein GdB abgesenkt werden (wenn er noch nicht unbegrenzt gegeben wurde) :confused: :Gruebeln:

Steuern zahlen wir dann nicht, auf unsere bescheidenen Renten, da können wir nicht mal die schon vorhandenen Freibeträge nutzen und irgendwelche berufliche Förderung streben wir ja wahrlich NICHT mehr an, also sehe ich da für uns keinen wirklichen Vorteil mehr in einem noch höheren GDB... :confused: :Gruebeln:

Wie das bei dir aussieht kann ich natürlich NICHT beurteilen, ist nur so eine Überlegung von mir, denn eine neue Diagnose alleine bewirkt noch nicht unbedingt die Erhöhung des schon bestehenden GdB, wenn die gesundheitlichen Auswirkungen darin eigentlich bereits erfasst sind.

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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