Hallo Space,
Da ich jetzt eine fachärztliche Diagnose auf Meniersche Krankheit erhalten habe, wie wirkt sich das dann auf den GdB aus?
Es geht im Prinzip NICHT um die Diagnose alleine, sondern WIE wirkt sich diese Krankheit /Beeinträchtigung zusätzlich und/ oder in Kombination mit anderen Gesundheitsproblemen in deinem Alltagsleben aus.
Laut Tabelle wird Morbus Meniere mit GdB von 0-10, 20-40 oder 50, und Tinnitus extra noch bewertet.
Der Tinnitus an sich wird (im Prinzip) GAR NICHT bewertet, sondern die (meist mehr oder weniger ausgeprägt) vorhandenen psychischen Auswirkungen, der Tinnitus für sich genommen tut ja NICHT weh und schränkt dich (im Grunde) auch erst mal nicht weiter ein.
Ich weiß sehr genau wovon ich schreibe, denn ich habe selber seit 2006 einen sehr geräuschfreudigenTinnitus mit beginnender Schwerhörigkeit (rechts), es gibt Phasen wo ich das besser "ignorieren" kann und es gibt Orte (Scannerkasse!) wo ich das überhaupt NICHT lange ertragen kann, weil bestimmte Töne von außen, mein Ohrgeräusch extrem verstärken.
Aber auch in Stress-Situationen kommt es dazu, außerdem wechselt mein Ton sehr häufig , sowohl in der Art als auch in der Lautstärke, da geht bei mir sehr viel über die Psyche, darum "behandelt" das auch mein Psychiater mit, soweit man da was behandeln KANN
In meinem GdB schlägt sich das (die psychischen Beeinträchtigungen) bisher NUR sehr moderat nieder, ich habe bisher Gesamt-GdB 40, werde aber demnächst in jedem Falle eine Erhöhung beantragen, denn GdB 30 habe ich schon alleine wegen einer Herz-OP!
Allerdings sind hier (bei mir) Beeinträchtigungen durch Schwindel-Gefühle NICHT unbedingt NUR durch den Tinnitus /ev. Meniere (Verdacht ist auch da, vom HNO) möglich, sondern eben auch wegen der Herz- Kreislaufprobleme, darum wird das ALLES irgendwie "gemischt" (beim GdB) denn es läßt sich eben NICHT eindeutig feststellen, WO diese Schwindel-Attacken nun jeweils gerade ihre Ursache haben.
So wurde der Tinnitus bei meiner letzten Höher-Stufung vom Versorgungsamt einfach mit in die psychischen Diagnosen/Beeinträchtigungen mit eingebunden, was bei mir dann insgesamt den GdB 40 ergeben hat.
Lohnt es sich da nochmals einen Verschlimmerungsantrag zu stellen?
Wie schon geschrieben wurde, es lohnt sich immer, allerdings sollte es schon irgendwie auch einen Sinn ergeben, welche zusätzlichen Nachteilsausgleiche erwartest du von einem höheren GdB
Mein Gedanke dabei ist, den GdB 50 (und somit die anerkannte Schwerbehinderung!) zu erreichen, dann KANN ich in gut 2 Jahren die Rente für Schwerbehinderte in Anspruch nehmen, im Moment bin ich schon seit 2009 im Kampf um die EM-Rente, da geht mir so langsam ganz schön "die Luft aus", mein Verfahren ist jetzt am Gericht...
Die anderen Bedingungen für diese vorgezogene Altersrente erfülle ich bereits, mir fehlt "NUR" noch mindestens der GdB 50 und deshalb werde ich auf JEDEN Fall darum kämpfen
Wenn ich wenigstens den bekommen würde, ist mir ein noch höherer GdB eigentlich NICHT mehr SOOO wichtig, glaube nicht, dass ich da dann später noch weitere Erhöhungs-Anträge stellen werde, denn wie
@Engelchen22 schon festgestellt hat, kann bei einer Überprüfung auch mal ein GdB abgesenkt werden (wenn er noch nicht unbegrenzt gegeben wurde)
Steuern zahlen wir dann nicht, auf unsere bescheidenen Renten, da können wir nicht mal die schon vorhandenen Freibeträge nutzen und irgendwelche berufliche Förderung streben wir ja wahrlich NICHT mehr an, also sehe ich da für uns keinen wirklichen Vorteil mehr in einem noch höheren GDB...
Wie das bei dir aussieht kann ich natürlich NICHT beurteilen, ist nur so eine Überlegung von mir, denn eine neue Diagnose alleine bewirkt noch nicht unbedingt die Erhöhung des schon bestehenden GdB, wenn die gesundheitlichen Auswirkungen darin eigentlich bereits erfasst sind.
Liebe Grüße von der Doppeloma
