EMR und Arbeiten

Wie sich unser Leben verändert hat und worauf wir uns bald wieder vorbereiten müssen
travel05
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EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von travel05 » Do 2. Jan 2014, 18:07

Ich habe es auch geschafft und bekomme befr. EMR. Da die nicht so viel ist, muss ich mir einen 450,- EUR Job suchen. Muss ich denn dann dem neuen AG sagen, dass ich Rente bekomme? Weil dann brauche ich erst gar nicht suchen, wer stellt schon einen Frührentner ein??

maday
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Re: EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von maday » Fr 3. Jan 2014, 11:12

Hallo,

ja du musst es dem Arbeitgeber sagen. Er erfährt es so wie so, da er dich fragen muss, wie du kranken versichert bist. Hier im Forum sind schon einige, die auf Geringfügigkeit arbeiten. Auch ich und ich hatte nicht das geringste Problem Arbeit zu finden. Habe mich Montag beworben und genau eine Woche später schon angefangen zu arbeiten.

Viel Erfolg bei der Arbeitsuche wünscht dir maday

PS: Nicht vergessen, bei Arbeitsaufnahme umgehend die Rentenversicherung informieren.
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Re: EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Fr 3. Jan 2014, 16:27

Hallo Travel, :smile:
Weil dann brauche ich erst gar nicht suchen, wer stellt schon einen Frührentner ein??
Das machen viele AG sogar sehr gerne, steht auch oft in den Anzeigen dabei ..."nur Rentner" keine Bezieher von ALGII ... der Grund liegt ganz einfach in der geringeren Bürokratie, die dann auf den AG zukommen könnte.

Für die DRV braucht er wohl nur mal gelegentlich was ausfüllen (wegen Tätigkeit und Arbeitszeiten und Einkommen generell) bei den H4-Leuten muss er womöglich jeden Monat eine spezielle Bescheinigung ausfüllen.

Du solltest aber trotzdem daran denken, dass nicht alle Mini-Job-Angebote auch wirklich seriös sind und lass dich nicht ausnutzen, dass du für (höchstens) 450 € im Monat fast eine (reguläre) Teilzeitstelle ausfüllen sollst/würdest (da wäre der Stundenlohn aber schon "unterirdisch"), das könnte dir auch beim Verlängerungsantrag sehr schaden.

Mit einer EM-Vollrente darfst du (üblicherweise) nicht ganz 3 und mehr Stunden täglich arbeiten (auch nicht ausnahmsweise), weil die DRV da sonst ganz schnell darüber nachdenken könnte, ob du die Voll-EM-Rente wirklich brauchst, deine finanziellen Erwägungen arbeiten zu gehen, sind denen dabei völlig egal ... :Ohnmacht:

Viel Erfolg und pass auf dich auf, die meisten hier mit einem Nebenjob haben schon die EM-Rente unbefristet bewilligt bekommen, da ist das nicht mehr ganz so "gefährlich", wenn sie im vorgeschriebenen Zeit- und Zuverdienstrahmen bleiben ... :lesen: :ic_up:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Fr 3. Jan 2014, 17:02

Hallo Travel!

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Liebe Grüße

Annette
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Re: EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von Badula » Do 12. Jun 2014, 11:00

Was ich nicht verstehe ist, wenn man EMR oder EU Rente bezieht, ist man doch arbeitsunfähig! Wie also ist es dann möglich, einen 450 Euro Job auszuüben, wo man die EMR bezieht, wegen Arbeitsunfähigkeit?
Ich erwäge auch in Bälde den Versuch, die EU-Rente zu beantragen, welche sehr gering sein wird und man sich was hinzuverdienen müsste.

Wenn man nun diesen Minijob neben der EMR hat, warum muss man die DRV davon unterrichten? Kann es nicht passieren, dass einem die EMR gestrichen wird, weil man ja arbeiten geht auf Minijobbasis?

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Re: EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von maday » Do 12. Jun 2014, 11:35

Badula hat geschrieben:Wenn man nun diesen Minijob neben der EMR hat, warum muss man die DRV davon unterrichten? Kann es nicht passieren, dass einem die EMR gestrichen wird, weil man ja arbeiten geht auf Minijobbasis?
Die DRV prüft einmal im Jahr, dass die Zuverdienstgrenze eingehalten wird. Außerdem sollte man darauf achten, dass man sich eine Tätigkeit sucht, die nicht mit dem Grund der Berentung kollidiert. Simples Beispiel (rein aus der Luft gegriffen): man ist wegen BSV berentet und sucht sich eine Tätigkeit, wo man 2h schwer heben muss.

Meinen Verdienst hat die DRV im März überprüft und dann habe ich ohne Probleme einen neuen Bescheid erhalten. Habe zwar nicht verstanden, warum es einen neuen Bescheid gab, denn mit der geringfügigen Tätigkeit habe ich keine Hinzuverdienstgrenzen überschritten. Aber die Mitarbeiter der DRV wollen ja auch ihre Daseinsberechtigung haben und Druckpapier und Druckertinte müssen auch nicht gespart werden.

Ich bin unbefristet berentet, weiß aber nicht, ob bei einer befristeten Rente Probleme entstehen können. Lt. Gesetz darf aber jeder EMR etwas dazu verdienen.

Gruß maday
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Re: EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von Badula » Do 12. Jun 2014, 12:02

Was ist BSV?
Man darf also arbeiten in einem anderen Beruf, wo man nicht vorher tätig war?

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Re: EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 12. Jun 2014, 14:13

Hallo Badula, :smile:

zunächst mal herzlich Willkommen bei uns und es wäre nett wenn du dich zuerst mal ein wenig vorstellen würdest und dazu einen eigenen Beitrag im Bereich "Dein Fall" eröffnest.

Um 11:45 heute angemeldet und um 12 Uhr schon die Frage im Bereich der "fertigen" EM-Rentner zeugt nicht davon, dass du dich hier schon gründlicher umgeschaut haben könntest ... :confused: :Gruebeln:
Viele deiner Fragen sind dann nämlich meist schon ganz problemlos beantwortet ...
Was ist BSV?
Man darf also arbeiten in einem anderen Beruf, wo man nicht vorher tätig war?
Ein "BSV" ist ein Bandscheiben-Vorfall und das ist eigentlich eine allgemein übliche Abkürzung dafür ...
Du bist nie "komplett arbeitsunfähig", mit EM-Rente bist du Erwerbsgemindert und darfst aber noch BIS zu 3 Stunden (also 2,999...) am Tag arbeiten, wenn du eine "leidensgerechte" Tätigkeit findest und nicht mehr als 450 € im Monat verdienst.

Wenn du noch in einem "anderen Beruf" arbeiten kannst bekommst du keine Rente wegen Erwerbsminderung, dann kannst du ja was "Anderes machen" am allgemeinen Arbeitsmarkt ... um deinen kompletten Lebensunterhalt zu verdienen ...

Bitte lies dich erst mal intensiv durch unser Forum, dann wirst du manche Zusammenhänge besser verstehen können und dann stellst du am Besten in einem eigenen Thema deine konkreten Fragen dazu ... dein Gedankengang "ich könnte ja vielleicht auch mal EM-Rente beantragen" hat sich dann eventuell schnell erledigt ...

Wenn das so "einfach" wäre, dann gäbe es dieses Forum nämlich gar nicht ... :confused: :Gruebeln: :teufel:

Liebe Grüße von der Doppeloma :smile:
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Re: EMR und Arbeiten

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Do 12. Jun 2014, 15:21

Hallo!
Badula hat geschrieben:Was ich nicht verstehe ist, wenn man EMR oder EU Rente bezieht, ist man doch arbeitsunfähig!
Man ist nicht arbeitsunfähig, sondern erwerbsgemindert. Das ist keineswegs eine Wortspielerei, sondern inhaltlich ein Unterschied. Volle Erwerbsminderung bedeutet, dass man nur noch unter 3 Stunden täglich erwerbsfähig ist, aber nicht, dass man gar nichts mehr tun kann.

Ich arbeite in einer Grundschule in der Schülerbetreuung, an 4 Tagen pro Woche je 2 Stunden, die übrigen 2 Stunden (Vorbereitung, Leitungstätigkeiten) mache ich flexibel zu Hause oder auch mal eine halbe Stunde Besprechung. Die Tätigkeit ist körperlich nicht so schwer. Z.B. verbringe ich in der Regel die ersten 15 Minuten sitzend damit, die betreuten Kinder nach dem Unterricht in Empfang zu nehmen und in die Anwesenheitsliste einzutragen, ein bisschen Smalltalk mit ihnen eingeschlossen. Tisch decken, Essen in die Schüsseln füllen, ist auch nicht so anspruchsvoll, Beaufsichtigen beim Spielen auf dem Schulhof und Hilfe bei den Hausaufgaben ebensowenig (ich habe 2 Ausbildungen, war Grundschullehrerin und Erzieherin mit langer Berufserfahrung, das "verschwindet" ja nicht, nur weil ich berentet bin). Mental ist es durchaus ganz schön anstrengend, schon alleine durch die nicht unerhebliche Lautstärke. Aber da bin ich Schlimmeres gewohnt, mein jetzt erwachsener Sohn ist Autist und Wutausbrüche wegen Lappalien und stundenlanges Dauerschreien waren früher an der Tagesordnung.
Ich muss auch nicht früh aufstehen, da ich erst 13 Uhr beginne, habe also vormittags genügend Anlaufzeit, um "in die Gänge" zu kommen.

Und trotzdem merke ich jeden Tag aufs Neue, dass die 2 Stunden das absolute Limit sind, mehr geht definitiv nicht, auch Hausarbeit zu Hause ist nur noch sehr begrenzt und oft gar nicht möglich. Gestern z.B. habe ich nach der Arbeit fast 3 Stunden geschlafen, weil ich total erschöpft war, obwohl es in dieser Woche mein erster Arbeitstag (wegen Pfingstmontag + 1 Ferientag) war. Und wenn ich nicht freitags immer frei hätte und nicht in sämtlichen Schulferien freigestellt wäre, könnte ich den Job definitiv nicht machen, selbst so ist es schon grenzwertig.

Ich denke so manches Mal darüber nach, warum ich mir das eigentlich antue, finanziell bin ich zum Glück nicht zwingend auf den Minijob angewiesen. Für mich hat er hauptsächlich therapeutische Gründe. Ich kam mit meiner Berentung lange Zeit überhaupt nicht klar, nur mit Hilfe mehrere Klinikaufenhalte und einer fast 3 Jahre dauernden ambulanten Psychotherapie, konnte ich so halbwegs akzeptieren, dass es wirklich nicht mehr geht.
Wenigstens wieder ein bisschen zu arbeiten, hilft mir und hat mich wohl schon vor mehr als einem weiteren Klinikaufenthalt bewahrt.
Und Schmerzen habe ich IMMER, egal ob ich zu Hause bin oder arbeite, die Arbeit lenkt sogar davon ab.
Kann es nicht passieren, dass einem die EMR gestrichen wird, weil man ja arbeiten geht auf Minijobbasis?
Es ist per Gesetz erlaubt, in geringen Umfang zu arbeiten und wenn man die Rahmenbedingen einhält, warum sollte die DRV dann die Rente streichen? So einfach geht das nicht. Bei mir stand das noch nie zur Debatte, die DRV will halt einmal im Jahr einen Nachweis vom Arbeitgeber und teilt mir dann mit, dass sich am Rentenbezug nichts ändert.

Liebe Grüße

Annette
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