Hallo Johanna,
Mein Mann und ich waren jetzt vier Wochen an der Nordsee und ich hatte auf Erholung und Ausspannen gehofft. Leider gelingt es mir nicht wirklich mich aus meiner Depression rauszukämpfen. Zu oft kreisen meine Gedanken um meine Krankheit, die Arbeitslosigkeit und den Tod meiner Mutter.
schön wieder von dir zu lesen, WOW, Urlaub an der Nordsee, dort oben (Raum Oldenburg /Wilhelmshaven) wohnen die Eltern und Geschwister vom Doppelopa.
In welcher Ecke seid IHR denn dort gewesen, ich denke mal der Klima- und Tapetenwechsel hat dir trotzdem ganz gut getan und manche Sachen (Krankheit/Arbeitslosigkeit) ändern sich dadurch natürlich auch nicht, andere (Trauerfall) brauchen einfach ihre Zeit.
Sowohl der Therapeut als auch der Neurologe fanden meine Idee erstmal 6 Monate "Ärztepause" zu machen okay.
Das ist doch gut, wenn sie das verstehen können und im akuten Fall geht man doch sowieso freiwillig hin, damit man schnelle Hilfe bekommt.
Aber, wie einige andere hier, kann ich auch sagen das ich schon merke das seit dem Rentenbescheid langsam dieser Druck nachläßt. Das fühlt sich gut an.
Na siehst du, das hört sich doch GAR NICHT SOOO schlecht an, mein Dopa ist auch inzwischen um Einiges ruhiger und ausgeglichener geworden, obwohl es ja noch immer NICHT ohne Zuschuß vom Amt geht mit seiner kleinen Rente, aber es gibt wenigstens einen Teil Geld im Monat, auf den wir uns fest verlassen können.
Mit seinen gesundheitlichen Problemen kommt er soweit ganz gut zurecht, er akzeptiert ja schon lange, dass er nicht mehr KANN wie er gerne möchte, klar ist es auch bei ihm mal besser und mal schlechter, gerade in der kalten /feuchten Jahreszeit.
EINEN ganz großen Vorteil hat er natürlich dir gegenüber, um Arbeit /Arbeitslosigkeit MUSS er sich KEINE Gedanken mehr machen aber diese Gedanken solltest du vielleicht im Moment auch mal versuchen "beiseite zu schieben", ich weiß, das IST SEHR SCHWER...
Aber während der Rentenzeit brauchst du dich NICHT um Arbeit zu kümmern, was DANACH KOMMT ist JETZT noch GAR NICHT SOOO wichtig... du kannst es sowieso nicht ändern/voraussehen, also VERSUCHE die Zeit bis dahin, so gut wie möglich FÜR DICH zu nutzen und auch ein wenig zu "genießen".
Ach ja, ich habe Post vom Versorgungsamt, mein Widerspruch gegen den Bescheid über meinen GdB wurde abgelehnt. Im Moment ist mir das aber erstmal egal, ich möchte mich jetzt nicht damit beschäftigen.
Das kann ich sehr gut verstehen, ist auch gar nicht so schlimm, dort kannst du ja jederzeit mit frischen Befunden einen neuen Antrag stellen, eine Klage lohnt sich da meistens sowieso NICHT, ein neuer Verschlimmerungsantrag nach einiger Zeit (6 Monate + X) bringt meist schneller einen Erfolg und du weißt ja WO du dir dann Rat und Hilfe dafür holen kannst.
Machs gut bis zum nächsten Mal, wir freuen uns immer, mal was von dir zu lesen.
Liebe Grüße von der Doppeloma und vom Dopa
