Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

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reallyangry
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Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von reallyangry » Sa 12. Jan 2013, 20:09

Ihr Lieben,
mich würde mal interessieren, wie eure Krankenkasse (äh...Gsundheitskassen????) mit euch im Laufe der Erkrankung umgegangen ist.
Habt ihr Unterstützung erhalten?
Mußtet ihr frühzeitig zum MDK?
War die Beratung gut?
Seit ihr "gezwungen" worden, eine REHA Maßnahme zu machen? (§51 SGB 5)
Ist Krankengeld problemlos gezahlt worden, oder ist es plötzlich eingestellt worden???
usw.
Hintergrund ist, dass ich nur Ärger mit meiner Kasse hatte.
Habt ihr euch gewehrt? Wie????
LG
ReallyAngry
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
(Paul Watzlawik, Philosoph und Psychotherapeut, 1921-2007)

Vrori
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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von Vrori » Sa 12. Jan 2013, 21:48

Hallo,

bist du gesetzlich oder privat versichert?
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Blacky
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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von Blacky » Sa 12. Jan 2013, 21:53

Keinerlei Probleme gehabt.

Eine Reha habe ich damals selber beantragt, wollte ja wieder fit werden.
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Nixe
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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von Nixe » Sa 12. Jan 2013, 22:13

Hi Really,

Ich habe regelrechten Terror erlebt...........nachgewiesenes rechtsfehlerhaftes Vorgehen in mehreren Sachen.....Willkür, Telefonterror, dreiste Lügen und vor allem: alles was ich sagte wurde ignoriert obwohl ich "recht hatte".
Erst als ich nen Anwalt um ne Auskunft bat und dieser dann dasselbe schrieb wie ich und als ich mich in Richtung KK-Vorstand wandte, wurde zumindest alles korrigiert was zu dem Zeitpunkt noch korrigierbar war. Krankengeld gabs dann 1 Mon. länger und Dispositionsrecht erhielt ich zurück.
Das wars in groben Zügen...............ich könnt stundenlang berichten........

Die Nerven sind allerdings nachhaltig futsch...............jeder Brief von der KK haut mich auf Tage um (auch wenns nur Werbung ist).
Und die erzwungene Reha - obwohl ich nicht rehafähig war - hat mir gewaltigen Schaden zugefügt.
Mir ist mittlerweile völlig klar wie es zur Entwicklung von Amoklaufphantasien kommen kann..........
Es vergeht kein Tag an dem ich der menschenverachtenden Bagage nicht sämtliche denkbaren Qualen und Heimsuchungen wünsche.
:Miko: :Miko: :Miko: :Miko: :Miko: :Miko: :Miko: :Miko: :Miko:
Viel Erfolg Dir!

LG

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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von connys » Sa 12. Jan 2013, 22:57

Seit 10 Monaten KG u. schon 2x wurden Zahlungen eingestellt ...reine Schikane :schimpfen:
--------
LG
Conny

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Fatbob
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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Sa 12. Jan 2013, 23:38

In der Zeit bis zur Aussteuerung auch 2 mal Krankengeld eingestellt, immer nur mit Anwalt wiederbekommen.
Eigendlich haben die sich jede Woche eine neue Sauerei einfallen lassen.
Soviel zum Thema wenn man mal seine Versicherung braucht.
lg
"Sir, wir sind umzingelt! ... Ausgezeichnet jetzt können wir in alle Richtungen angreifen."

Jedes Ding hat zwei Seiten...
Mit Rechtsanwalt drei...

Cirillo
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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von Cirillo » So 13. Jan 2013, 01:33

Hallo Reallyangry,

Zweimal während des KG-Bezuges per "Ferndiagnose" vom MDK gesundgeschrieben worden.
Zweimal KG eingestellt und auf die AfA verwiesen worden.
Wöchentlich frühmorgens Anrufe meiner KK, mit der Frage: "Wann gedenken sie wieder zu genesen"?
1mal Rehaaufforderung. ( hätte ich diese Reha nicht gemacht, wäre mir das KG wieder gestrichen worden.)

Gegen die "Gesundschreibungen" des MDK habe ich Widerspruch eingelegt, und meine Schmerzärztin hat mich mit Attesten und Anrufen bei meiner KK unterstützt.
Meine Telefonnummer wollte ich bei der KK löschen lassen, hat aber nichts gebracht, die riefen weiter fleissig an.
Bin dann einfach nicht mehr ans Telefon gegangen, sobald deren Nummer auf dem Display erschien!

Daraufhin kamen Briefe...., mit der Aufforderung, mich doch bitte telefonisch bei meiner KK zu melden um mit denen über meine Gesundheit zu sprechen.
Habe dann eine Mail an meine KK geschickt, mit der "Bitte", das man sich doch gerne an meine behandelnde Ärztin wenden könne, wenn es um meine Gesundheit geht....
( Meine Ärztin war eingeweiht, und hätte denen schon das richtige gesagt!)

Reha musste ich machen....

Seit ich ausgesteuert bin, interessiert sich die KK einen Dreck um mich und meine "Gesundheit"....
Gott sei Dank!!
L.G. Cirillo

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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von Paulinchen » So 13. Jan 2013, 10:09

Ich hab so langsam die Faxen dicke mit der KK. Mir wurde nach 11 Monaten die KG-Zahlung nach einem Gutachten des MDK nach Aktenlage eingestellt. Und das obwohl ich nach AUfforderung der KK eine Reha gemacht habe. In dem damaligen Schreiben verlangte die KK eine Reha von mir, sonst würde das KG im Dez. 2011 eingestellt werden. Ich hab die Reha gemacht und daraufhin haben sie mein KG schon im Nov.2011 eingestellt.
Nach WIderspruch mußte ich dann im Feb.2012 zum MdK zum Gutachten. Allerdings zu einem völlig falschen Facharzt. Also wieder ein Widerspruch und im August 2012 wurde ich dann von einem Psychologen/Neurologen, MdK begutachtet und der sah mich als arbeitsunfähig. Aber Geld bekomme ich immer noch nicht, da dieses Gutachten erst bei der KK zu einem Widerspruchsausschuß mußte und ich habe bis heute immer noch keinen Bescheid und auch kein Geld. D.h. seit 14 Monaten sitze ich ohne Geld da, weil die AfA mir auch nix zahlt, weil ich nur 11 Monate krank geschrieben war und keine 12 Monate (ich war vor der Krankheit schon 1 Jahr arbeitslos).
Da es mir die ganze Zeit nicht besonders gut ging, konnte ich auch nix unternehmen. Aber ich hab mir vorgenommen nächste Woche mal bei der KK Rabatz zu machen.

Manchmal bin ich es echt leid mir alles zu erkämpfen was mir doch eigentlich zusteht, aber das ist wahrscheinlich genau das was die wollen. Wir sollen aufgeben, damit die Geld sparen. Aber den Gefallen werd ich denen nicht tun.
Liebe Grüße
Paulinchen

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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von reallyangry » So 13. Jan 2013, 12:31

Howdi,
erst mal danke für eure Beiträge.
@Vrori
bin gesetzlich versichert (in einer BKK)...und da ich jetzt erst einmal ein kleines Erholungspäuschen machen muß, mehr später. :Bett: :Bett:
LG
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Re: Krankenkasse, Umgang mit Langzeiterkrankten

Ungelesener Beitrag von dasblaulicht » Mi 16. Jan 2013, 10:19

Hallo Angry,

bei meiner KK (Ersatzkasse) hatte ich das Gefühl, dass hier viel an den einzelnen Sachbearbeitern liegt (wie auch bei VdK, DGB etc.). Organisationsbedingt hatte ich es mit 3 verschiedenen Stellen zu tun.

Diejenige, die sich hauptsächlich um die Abwicklung Krankengeld gekümmert hat, hat trotz „Löschung“ meiner Telefonnummer alle 4 Wochen bei mir angerufen. Und zwar jedes Mal ein anderer Sachbearbeiter (Vertretung?!?). Jedes Mal musste ich meine Krankengeschichte neu erzählen. Da ich aber jedem dasselbe erzählte, hat das mir immer mal wieder „angedrohte“ MDK-GA nie stattgefunden. Zudem erhielt ich alle rechtlich relevanten Sachen nochmals schriftlich, sodass mich die Anrufe nicht weiter störten.

Mit den Krankengeldzahlungen gab es nie Probleme, egal ob ich die Zahlscheine wöchentlich, 14tägig oder monatlich einschickte. Eine Reha habe ich frühzeitig von mir aus beantragt, da ich ja unbedingt wieder fit werden wollte. Klar, dass die KK mich da voll unterstützte, haben sie sich ja durch das Übergangsgeld 4 Wochen Krankengeldzahlung gespart.

„Beratung“ gab´s weiter keine, nur immer wieder der Hinweis, dass ich mich bei auftretenden Fragen gerne an sie wenden könne. Meine grundsätzliche Einstellung war, dass ich keine Fragen hätte, solange sie mich in Ruhe ließen und brav weiter Krankengeld zahlten. So war es auch bis zur Aussteuerung.

Ärger hatte ich Anfang letzten Jahres nur, als es um die gesetzlichen Zuzahlungen zu Heil- und Hilfsmitteln ging und ich die Absenkung der Belastungsgrenze auf 1 % des Bruttoeinkommens aufgrund meiner chronischen Erkrankung beantragte. Trotz aller beigelegten Quittungen, Einkommensnachweise und der noch extra geforderten ärztlichen Bescheinigung wurde mir die Absenkung abgelehnt mit der Begründung, dass ich „ja nicht pflegebedürftig“ wäre.

Mein Widerspruch hatte jedoch Erfolg, als die bemerkten, dass ich ein wenig mit Paragraphen um mich geworfen habe: „Nach nochmaliger Prüfung freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, bla bla bla…“

Hatte mich diesbezüglich heuer wieder auf Widerspruch etc. eingerichtet und siehe da: Nach 2 Wochen Bearbeitungszeit war die Rückerstattung auf meinem Konto, OHNE dass von meinem Arzt eine erneute Bescheinigung über die chronische Erkrankung verlangt wurde.

Es gilt halt auch hier, wie in unserem gesamten perversen Sozialsystem, der Grundsatz: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.
Viele Grüße
dasblaulicht

Konzentriere Dich auf das, was Du KANNST, nicht auf das, was Du KONNTEST.

Ich kann mich zwar nicht für meine Krankheit entscheiden, aber dafür, wie ich mit ihr umgehe.


Wer sich für meinen kompletten Fall interessiert, guckst Du hier:
viewtopic.php?f=21&t=1469
viewtopic.php?f=21&t=3170

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