Erfahrung wegen GdB
Verfasst: So 2. Sep 2018, 18:41
Hallo zusammen,
mich würde interessieren ob es hier ähnliche Diagnosen gibt und was Ihr dafür im Schwerbehindertenausweiss bekommen habt.
1. schwere depressive Episode
2. Panikstörung
3. Zwangshandlungen
4. Emotional instabile Persönlichkeit, impulsiver Typ
Meine Beeinträchtigungen im Alltag sind wie folgt:
Depression
Antrieb, Morgentief usw
Panikstörung:
Mir ist es nicht möglich, freie Flächen zu betreten ohne das ich einen Anfall erleide. Auch in der Klinik konnte mir damit nicht weitergeholfen werden. Nach ca. 4 Metern kommt ein Anfall, wenn keine Mauer vorhanden ist. In der Klinik wurde mehrfach versucht mit Begleitung das Haus zu verlassen (freie Fläche), leider ohne Erfolg.
Arztbesuche können nur stattfinden, wenn ich vor der Haustür einen Parkplatz finde. Wenn keiner da ist, muss ich wieder nach Hause fahren. Das gleiche gilt für Einkäufe usw. Zusätzlich zu den mir bekannten Auslösefaktoren (Freie Fläche, viele Menschen usw) treten die Panikattacken auch aus heiterem Himmel auf.
Es sind trotz medikamentöser Behandlung täglich zwischen 6-10 Anfällen (wenn ich bekannte Auslöser meide). Mein Alltag ist daher bis aufs äußerste eingeschränkt. Ich bleibe nur in meiner Wohnung, da es mir nicht möglich ist, das Haus zu verlassen ohne weitere Anfälle zu bekommen. Ich kann zu keinem Elternabend in der Schule, weil es ca. 25 Meter vom Parkplatz bis zum Schulgebäude sind. Auch meinen Ausweis kann ich z.B. nicht verlängern, da das Rathaus vom Parkplatz ca. 20 Meter entfernt ist. Das ist eine unüberbrückbare Strecke für mich. Zudem ist auch Einkaufen nur möglich wenn es im Geschäft leer ist und ein Parkplatz am Eingang verfügbar ist. Freitag, Samstag, Abends und zwischen einem Feiertag ist einkaufen überhaupt nicht möglich. Freizeitaktivitäten außer Haus sind generell nicht mehr möglich. Eine Angst bzw Panik Attacke dauert zwischen 15 und 45 Minuten. Bis mein Körper wieder völlig normal ist, dauert es nochmal fast 60 Minuten. Danach bin ich total geschafft und muss mich hinlegen. Es fühlt sich an, als hätte ich einen Marathon absolviert.
Vorwiegend Zwangshandlungen:
Hände desinfizieren und waschen ist ein ständiger Begleiter. Diesen "Tick" habe ich schon viele Jahre und konnte damit leben aber in letzter Zeit (Ende 2017) ist es sehr Extrem geworden. Ständig trage ich ein 500 ml Desinfektionsmittel bei mir. In jedem Raum mindestens 1x vorhanden, Handtasche, Auto usw. Wenn ich versuche den Drang zu unterdrücken bahnt sich eine Panikattacke an. Mehrmals stündlich muss ich meine Hände waschen bzw desinfizieren. Auch Nachts wache ich oft auf und muss das Ritual durchführen. Ich kann niemandem die Hand schütteln wie man es als anständiger Mensch eigentlich macht. Auch Türklinken kann ich nicht direkt berühren. Entweder ich muss ein Tuch dazu nehmen und wenn ich keiner bei mir habe, muss ich warten das jemand anders die Tür für mich öffnet. Ich muss Wände berühren egal wo ich bin. Wände geben mir ein Gefühl von Sicherheit und beruhigen mich. Zudem muss ich außerhalb meiner Wohnung eine bestimmte Melodie im Kopf abspielen (z.B. Supermarkt. Weg vom Auto zum Arzt) um überhaupt zurecht zu kommen.
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung, impulsiver Typ
Grundloses plötzliches Weinen oder sehr aggressives Verhalten. Soziale Kontakte sind komplett eingestellt, da es meinem Umfeld sehr schwierig war mit mir umzugehen und auch ich oft unangemessen reagiert habe. Auch als Angst vermeide ich ich Kontakt zu Menschen, da es mir sehr unangenehm und peinlich wäre, wenn ich auf einmal zum weinen anfange.
Durch die neuen Medikamente (Seroquel) haben meine Stimmungsschwankungen (bzw Aggressivität und überdreht sein) zwar spürbar nachgelassen, dafür bin ich jetzt immer müde, habe Kopfschmerzen und fühle mich sediert (wie in Watte gepackt). Energie ist ein Fremdwort geworden und fühle mich ständig benommen. Habe Schwindel, Orientierungsschwierigkeiten und meine Beine/Hände kribbeln. Mehrmals Tägliche Heulkrämpfe ohne erkennbaren Grund gehören zu meinem Alltag.
mich würde interessieren ob es hier ähnliche Diagnosen gibt und was Ihr dafür im Schwerbehindertenausweiss bekommen habt.
1. schwere depressive Episode
2. Panikstörung
3. Zwangshandlungen
4. Emotional instabile Persönlichkeit, impulsiver Typ
Meine Beeinträchtigungen im Alltag sind wie folgt:
Depression
Antrieb, Morgentief usw
Panikstörung:
Mir ist es nicht möglich, freie Flächen zu betreten ohne das ich einen Anfall erleide. Auch in der Klinik konnte mir damit nicht weitergeholfen werden. Nach ca. 4 Metern kommt ein Anfall, wenn keine Mauer vorhanden ist. In der Klinik wurde mehrfach versucht mit Begleitung das Haus zu verlassen (freie Fläche), leider ohne Erfolg.
Arztbesuche können nur stattfinden, wenn ich vor der Haustür einen Parkplatz finde. Wenn keiner da ist, muss ich wieder nach Hause fahren. Das gleiche gilt für Einkäufe usw. Zusätzlich zu den mir bekannten Auslösefaktoren (Freie Fläche, viele Menschen usw) treten die Panikattacken auch aus heiterem Himmel auf.
Es sind trotz medikamentöser Behandlung täglich zwischen 6-10 Anfällen (wenn ich bekannte Auslöser meide). Mein Alltag ist daher bis aufs äußerste eingeschränkt. Ich bleibe nur in meiner Wohnung, da es mir nicht möglich ist, das Haus zu verlassen ohne weitere Anfälle zu bekommen. Ich kann zu keinem Elternabend in der Schule, weil es ca. 25 Meter vom Parkplatz bis zum Schulgebäude sind. Auch meinen Ausweis kann ich z.B. nicht verlängern, da das Rathaus vom Parkplatz ca. 20 Meter entfernt ist. Das ist eine unüberbrückbare Strecke für mich. Zudem ist auch Einkaufen nur möglich wenn es im Geschäft leer ist und ein Parkplatz am Eingang verfügbar ist. Freitag, Samstag, Abends und zwischen einem Feiertag ist einkaufen überhaupt nicht möglich. Freizeitaktivitäten außer Haus sind generell nicht mehr möglich. Eine Angst bzw Panik Attacke dauert zwischen 15 und 45 Minuten. Bis mein Körper wieder völlig normal ist, dauert es nochmal fast 60 Minuten. Danach bin ich total geschafft und muss mich hinlegen. Es fühlt sich an, als hätte ich einen Marathon absolviert.
Vorwiegend Zwangshandlungen:
Hände desinfizieren und waschen ist ein ständiger Begleiter. Diesen "Tick" habe ich schon viele Jahre und konnte damit leben aber in letzter Zeit (Ende 2017) ist es sehr Extrem geworden. Ständig trage ich ein 500 ml Desinfektionsmittel bei mir. In jedem Raum mindestens 1x vorhanden, Handtasche, Auto usw. Wenn ich versuche den Drang zu unterdrücken bahnt sich eine Panikattacke an. Mehrmals stündlich muss ich meine Hände waschen bzw desinfizieren. Auch Nachts wache ich oft auf und muss das Ritual durchführen. Ich kann niemandem die Hand schütteln wie man es als anständiger Mensch eigentlich macht. Auch Türklinken kann ich nicht direkt berühren. Entweder ich muss ein Tuch dazu nehmen und wenn ich keiner bei mir habe, muss ich warten das jemand anders die Tür für mich öffnet. Ich muss Wände berühren egal wo ich bin. Wände geben mir ein Gefühl von Sicherheit und beruhigen mich. Zudem muss ich außerhalb meiner Wohnung eine bestimmte Melodie im Kopf abspielen (z.B. Supermarkt. Weg vom Auto zum Arzt) um überhaupt zurecht zu kommen.
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung, impulsiver Typ
Grundloses plötzliches Weinen oder sehr aggressives Verhalten. Soziale Kontakte sind komplett eingestellt, da es meinem Umfeld sehr schwierig war mit mir umzugehen und auch ich oft unangemessen reagiert habe. Auch als Angst vermeide ich ich Kontakt zu Menschen, da es mir sehr unangenehm und peinlich wäre, wenn ich auf einmal zum weinen anfange.
Durch die neuen Medikamente (Seroquel) haben meine Stimmungsschwankungen (bzw Aggressivität und überdreht sein) zwar spürbar nachgelassen, dafür bin ich jetzt immer müde, habe Kopfschmerzen und fühle mich sediert (wie in Watte gepackt). Energie ist ein Fremdwort geworden und fühle mich ständig benommen. Habe Schwindel, Orientierungsschwierigkeiten und meine Beine/Hände kribbeln. Mehrmals Tägliche Heulkrämpfe ohne erkennbaren Grund gehören zu meinem Alltag.