Erfahrung wegen GdB

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
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Engelchen22
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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Fr 14. Sep 2018, 17:05

Hallo calibraps, :smile:

danke für Dein Update !
calibraps hat geschrieben:
Fr 14. Sep 2018, 16:39
Kurzer Zwischenstand,

habe nun wöchentlich eine Termin bei der Psychotherapeutin (der mich sehr aufwühlt)
Leider haben das PT so an sich, dass im " tiefsten Inneren " gegraben wird und so manches Erlebte wohl wieder " auflebt "...
Du berichtest ja, dass Dich diese Sitzungen bzw die Gespräche " aufwühlen "...
Kannst Du denn mit der Thera über dieses Problem sprechen ?

Stimmt die Chemie zwischen Euch beiden - so dass das erforderliche Vertrauensverhältnis auch aufgebaut werden kann ?
calibraps hat geschrieben:Ende des Monats wieder ein Termin bei meiner Ärztin wegen AU und neuen Tabletten.
:ic_up:
calibraps hat geschrieben: Fühle mich sehr weinerlich und die Panikattacken sind trotz Medikamenten schlimmer als jemals.
Tut mir sehr leid, dass es Dir so schlecht geht :koepfchen:
Hast Du bzgl der NW schon mit dem behand. Arzt gesprochen, so dass dieser ggf eine Medi-Änderung vornehmen könnte ?

Umgibt Dich ein lieber Mensch, welche/r Dich auffängt wenn es Dir so schlecht geht ?
Ggf auch an eine Einweisung denken in Klinik, zb Tagesklinik ect - wenn es Zuhause nicht mehr gehen sollte...

Gibt es etwas was Dich aufmuntern, ablenken oder Dir auch etwas Freude bereiten könnte - irgendein Hobby ?
calibraps hat geschrieben:Warte immer noch wegen dem Schwerbehindertenantrag auf eine Entscheidung (05.18 gestellt) aber der Bericht von der Tagesklinik ist immer noch nicht geschrieben.
Ja die VA ´s haben alle Zeit der Welt - ich weiss es kann sehr lange andauern, bis man einen Bescheid erhält....
Der Tagesklinik solltest Du mal etwas Druck machen, bzw diese auffordern doch endlich den Brief zu erstellen, da Du diesen für VA ect dringend benötigst...
Bringe Dich dort einfach mal wieder in Erinnerung...
calibraps hat geschrieben:Geduld war noch nie meine stärke
Das ist auch nicht einfach, wenn man auf wichtige Bescheide warten muss und dazu noch krank ist, das Nervenkostüm strapaziert und man sich eigentlich um die Gesundheit vorrangig kümmern sollte...

Vielleicht hilft es Dir auch, Dir hier im Forum Deine Sorgen/Kummer ect von der Seele zu schreiben - hier sind stets liebe Menschen, welche Dich verstehen, Deine Sorgen nachvollziehen können und Dir virtuell beistehen... :umarm:

Ich wünsche Dir viel Glück, einen baldigen positiven Bescheid und gesundheitliche Stabilität !

Wir lesen uns !

Liebe Grüsse
Engelchen 22
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calibraps
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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von calibraps » Di 13. Nov 2018, 14:52

Hallo zusammen,

endlich war gestern die Antwort vom Versorgungsamt da. Habe 50 GDB unbefristet bekommen.
Leider ohne jedes Merkzeichen. Jetzt bin ich am überlegen Widerspruch einzulegen.

Seit Antrag sind über 7 Monate vergangen (die Berichte aus der Klinik haben so lange auf sich warten lassen) und mittlerweile bekomme ich andere Mediamente (z.B. Tavor) mit denen ich nicht Auofahren darf. Da es in unserem Dorf aber auch keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, bin ich nun daheim gefangen oder muss für jeden Termin die Medikamente weglassen. Ohne Medikamente ist es aber unerträglich....

Habt ihr einen Rat für mich?

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AnnaB
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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von AnnaB » Di 13. Nov 2018, 15:52

Hallo calibraps,

kann mir vorstellen, dass du erst mal erleichtert warst den Grad 50 zu bekommen. Zum Merkzeichen kann ich dir nicht viel sagen. Hilfreich vielleicht hier, welches du beantragt hast.

Zu Tavor kann ich dir nur meine Erfahrung mitteilen. Ich habe Tavor 1 mg wegen meiner Panikattacken vom Psychoarzt bekommen. Er meinte, ich müsse selbst entscheiden, ob ich damit noch Autofahren kann. Anfangs halfen die bei ner Attacke gut, aber schnell nicht mehr und weiter rauf wollte mein Arzt nicht, da Tavor abhängig macht. Er hat mir neulich ein anderes Medi (Lorazepam) verschrieben welches ich bisher noch nicht genommen habe.

Du schreibst jedoch, dass du mehrere Medikamente nimmst. Bist du schon bei einem Facharzt bzw. Psychiater/Nervenarzt? Wenn ja, dann würde ich das Problem dort nochmal ansprechen, ob es Alternativen gibt.

Nachtrag: bei meinem Sohn habe ich damals Widerspruch eingelegt. Kostet ja nix und der Widerspruch war letztendlich erfolgreich. Aber wie gesagt, hab ich da kaum Erfahrungen.

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Engelchen22
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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Di 13. Nov 2018, 16:18

Hallo calibraps, :smile:
calibraps hat geschrieben:
Di 13. Nov 2018, 14:52
Hallo zusammen,

endlich war gestern die Antwort vom Versorgungsamt da. Habe 50 GDB unbefristet bekommen.
Da kann man wirklich sagen : Endlich ! Ist doch gut, vor allem dass die 50 unbefristet sind !
Freut mich für Dich, dass Du das erreicht hast !
calibraps hat geschrieben:Leider ohne jedes Merkzeichen. Jetzt bin ich am überlegen Widerspruch einzulegen.
Dürfen wir erfahren um welches beantragte Merkzeichen es Dir geht ?

Mit Merkzeichen habe ich keine Erfahrungen, jedoch ist bekannt, dass es ehr zu einer GdB Erhöhung kommt, als das ein Merkzeichen bewilligt wird vom VA.
Merkzeichen sind nicht leicht zu erhalten...
calibraps hat geschrieben:Seit Antrag sind über 7 Monate vergangen (die Berichte aus der Klinik haben so lange auf sich warten lassen) und mittlerweile bekomme ich andere Mediamente (z.B. Tavor) mit denen ich nicht Auofahren darf. Da es in unserem Dorf aber auch keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, bin ich nun daheim gefangen oder muss für jeden Termin die Medikamente weglassen. Ohne Medikamente ist es aber unerträglich....
Deine Beweggründe kann ich natürlich verstehen - wobei das VA sicherlich auch mit einbeziehen wird, ob es sich um eine DAUERmedikation handelt - ich weiss nun nicht, ob Du Tavor u.a. auf Dauer einnehmen musst.
Vorsichtig wäre ich da immer, den Behörden mitzuteilen, dass Dich bestimmte Medikamente am Autofahren hindern bzw Deine Fahrtüchtigkeit dadurch beeinträchtigt wird... nicht dass man Dich einer Überprüfung der Fahrtauglichkeit unterzieht... wenn man vom schlimmsten Falle ausginge..

Zumal Du ja berichtest, dass die Anbindung mit den Öffis auch nicht gegeben ist, da ist man dann leider zwangsläufig auf s Auto angewiesen.

Ich hatte in der Neurologischen Klinik mit sehr vielen Patienten zu tun, welche wegen ihrer Diagnosen zb Krampfanfälle, Epilepsie, Apoplex oder auch durch gewisse Medis vom Neurologen
das Autofahren für einige Zeit untersagt wurde... ganz schlecht fühlten sich da zb Berufskraftfahrer...
Mir taten die Patienten total leid - ich konnte mir nur ihre Sorgen anhören und mein Verständnis signalisieren...

Falls Du Dich beim Neurologen in Behandlung befindest - könntest Du Deine Fragen mal mit dem Arzt besprechen - bevor Du da evtl. ! einen Fehler begehst.

Liebe Grüsse
Engelchen 22
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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von calibraps » Mi 14. Nov 2018, 21:25

Ehrlich gesagt empfinde ich die 50 unbefristet nicht als positiv.
ich habe unter anderem die Diagnose: schwere soziale Anpassungsschwierigkeiten die in der Tabelle mit mind. 80 eingestuft sind.


Bei den Merkzeichen geht es mir um G (besser noch AG aber das wird schwer) und B

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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von calibraps » Mi 14. Nov 2018, 21:37

Nachfolgend die Anhaltswerte zu Neurosen, Persönlichkeitsstörungen und Folgen psychischer Traumen. Darunter sind auch Depressionen eingeordnet:
GdB/GdS
Leichtere psychovegetative oder psychische Störungen
0-20

Stärker behindernde Störungen
mit wesentlicher Einschränkung der Erlebnis- und Gestaltungsfähigkeit (z.B. ausgeprägtere depressive Störungen
30-40

Schwere Störungen (z.B. schwere Zwangskrankheit) ...
... mit mittelgradigen sozialen Anpassungsschwierigkeiten
50-70

... mit schweren sozialen Anpassungsschwierigkeiten
80-100
Qelle

https://versorgungsmedizinische-grundsa ... a4tze.html
Zuletzt geändert von Doppeloma am Mi 14. Nov 2018, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat kenntlich gemacht UND QUELLE ergänzt

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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Do 15. Nov 2018, 00:18

sorry, offtopic :schuechtern:


Hallo Anna,
AnnaB hat geschrieben:
Di 13. Nov 2018, 15:52
weiter rauf wollte mein Arzt nicht, da Tavor abhängig macht. Er hat mir neulich ein anderes Medi (Lorazepam) verschrieben welches ich bisher noch nicht genommen habe.
Der Wirkstoff von Tavor ist auch Lorazepam. Tavor ist ein Handelname von Lorazepam.

https://www.patienteninfo-service.de/a- ... vor-10-mg/

...

Tavor® 1,0 mg
Tabletten
Lorazepam


Insofern ist Lorazepam kein anderes Medikament und die Gefahr einer Abhängigkeit ist genauso hoch.

Ich war mal tavor-/lorazepamabhängig, das Tavor war aber für mich damals im wahrsten Sinn des Wirtes überlebenswichtig. Der Entzug war nicht ohne, ich habe ihn im Rahmen einer stationären Psychotherapie gemacht.

Liebe Grüße

Annette
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Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)

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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Do 15. Nov 2018, 00:31

Hallo calibrabs,
calibraps hat geschrieben:
Mi 14. Nov 2018, 21:25
ich habe unter anderem die Diagnose: schwere soziale Anpassungsschwierigkeiten die in der Tabelle mit mind. 80 eingestuft sind.

Bei den Merkzeichen geht es mir um G (besser noch AG aber das wird schwer) und B
aG ist sehr schwierig zu bekommen, aber G und B sind auch möglich, wenn man die Einschränkungen keine körperliche Ursache haben. Ich sehe es bei meinem Sohn, der Autist ist.

Insofern kann ein Widerspruch Sinn machen, Du musst halt gut begründen. Um die Frist zu wahren, reicht es, zunächst pauschal zu widersprechen und die Begründung nachzureichen. Dafür wäre es ratsam, Akteneinsicht zu nehmen.

viewtopic.php?p=4565#p4565

viewtopic.php?p=4416#p4416

viewtopic.php?p=4562#p4562

LIebe Grüße

Annette
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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 15. Nov 2018, 00:36

Hallo calibraps, :smile:

zunächst mal ein Hinweis in eigner Sache ...

Bei Auszügen aus welcher anderen Quelle auch immer ist die Quelle anzugeben und zu verlinken, sonst kann es bösen Ärger für das Forum geben (Verletzung von Urheber-Rechten), diese "Anhaltspunkte" sind auch im Forum bereits mehrfach verlinkt, die kennen wir also schon.


Das macht aber keine Aussagen bei deinem Versorgungsamt dazu, warum du meinst in eine andere Einstufung zu gehören.
Das musst du dem Amt deutlich beschreiben können (Jammerlappen) UND auch durch medizinische Unterlagen belegen können.

Für psychische Probleme ein (oder mehrere) Merkzeichen zu bekommen dürfte noch schwieriger sein, als für körperliche Bewegungs-Einschränkungen.
Es reicht als Grund dafür leider nicht aus, dass du wegen notwendiger Medikamente zeitweise nicht in der Lage bist, als Fahrer des eigenen PKW am Straßenverkehr teilzunehmen, das geht vielen anderen Menschen ähnlich wenn sie zeitweise oder dauerhaft bestimmte Medikamente nehmen müssen.
Bei den Merkzeichen geht es mir um G (besser noch AG aber das wird schwer) und B
Dann lies dir mal die konkreten Bedingungen dafür durch in den Anhaltspunkten, mein Dopa hat nach vielen Anträgen und Widersprüchen vor 2 Jahren endlich das "G" bekommen, weil er nun auch noch einen Defi eingesetzt bekam, seine schweren orthopädischen Probleme waren dafür (angeblich) nie schwerwiegend genug.
"AG" bekommt man aus rein psychischen Gründen (meiner Kenntnis nach) überhaupt nicht, es werden ja nicht die Wirkungen / Nebenwirkungen der Medikamente bewertet, sondern die Behinderungen durch die Krankheit an sich ...

Am gesellschaftlichen Leben teilnehmen bedeutet ja nicht unbedingt selbst ein Auto fahren zu müssen / zu dürfen ... mit dieser "Begründung" solltest du eher sehr vorsichtig sein wenn du deinen Führerschein behalten möchtest, da kann ich meiner Vorschreiberin nur zustimmen.
Tavor ist kein "problemfreies" Dauermedikament und sollte eher die Ausnahme bleiben, damit fährt man besser NIEMALS Auto ...
Als Fahrzeugführer ist man generell und IMMER verpflichtet auch sein gesundheitliches Befinden entsprechend einzukalkulieren und auf Fahrten als Fahrer zu verzichten wenn es die Gesundheit gerade nicht erlaubt, das gilt nicht nur für Schwerbehinderte Menschen.
Seit Antrag sind über 7 Monate vergangen (die Berichte aus der Klinik haben so lange auf sich warten lassen) und mittlerweile bekomme ich andere Mediamente (z.B. Tavor) mit denen ich nicht Auofahren darf. Da es in unserem Dorf aber auch keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, bin ich nun daheim gefangen oder muss für jeden Termin die Medikamente weglassen. Ohne Medikamente ist es aber unerträglich....
Mit einem "Sedativum im Bauch" sollte man ziemlich sicher NICHT Auto fahren, da halte ich den Hinweis deines Arztes schon für sehr unverantwortlich, es steht aber auch in JEDEM Beipackzettel drin wann man besser die Finger vom Lenkrad lassen sollte ... natürlich erst Recht wenn es dir "unerträglich schlecht geht" ohne Medikamente ...

Ohne öffentliche Verkehrsmittel hilft dir aber auch kein Merkzeichen im Schwerbehinderten-Ausweis was, da fährt ja immer noch NIX von deinem Dorf zu deinen Ärzten ... :confused: :Gruebeln:

Mein Dopa nimmt nun schon seit Jahren Morphine und durfte Anfangs auch nicht Auto fahren bis er sich daran gewöhnt hatte, trotzdem ist es seine eigene Verantwortung, ob er sich wirklich gut genug fühlt dafür, so wurde es ihm auch von seinen Ärzten erklärt.

Was stellst du dir vor was sich durch Merkzeichen ändern wird, wenn es keine Verkehrsmittel gibt, die du statt PKW benutzen kannst, Taxi wird daraus nicht bezahlt ... ???
Hast du schon mal darüber nachgedacht einen Pflegegrad zu beantragen, da gibt es dann meist "Fahrdienste" (über einen Pflegedienst), wo man solche Fahrten zum Arzt mit machen kann, das nutzt der Dopa auch wenn er in den nächsten Ort nicht selbst mit dem Auto oder mit der Bahn fahren möchte.
Das "B" hat er leider auch noch nicht bekommen (bei inzwischen GdB 90 und Pflegegrad 2), das wollen wir bald noch mal versuchen, mit dem Gutachten von der Pflegekasse könnte es klappen und beim Neurologen war er inzwischen auch schon wegen immer häufigerer "Ausfall-Erscheinungen" an den Händen (vermutlich Medikamenten-Bedingt), bis dahin muss JEDE Begleitung (auch ich) die Fahrtkosten selber tragen oder Dopa muss das aus der eigenen Tasche bezahlen.

Wenn du aktuell keine weiteren (gesundheitlichen / behinderungsbedingten) Argumente dafür hast warum du das Merkzeichen "G" und "B" benötigst, dann solltest du das lassen mit dem Widerspruch und besser mit den passenden Arztberichten später (in 6 - 12 Monaten) einen Antrag auf Merkzeichen stellen ... dazu ein ausführlicher "Jammerlappen" WARUM konkret du nicht mehr alleine unterwegs sein KANNST und WARUM du das "G" benötigst, um (in Begleitung) wieder MEHR am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, als aktuell.

Hattest du denn Merkzeichen beantragt, dann müsste ja begründet sein, warum man dir keine zugesprochen hat ?

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Erfahrung wegen GdB

Ungelesener Beitrag von calibraps » Do 15. Nov 2018, 12:16

Erst einmal vielen Dank für die Antworten

Das B geht meines Wissens nicht nur für öffentliche Verkehrsmittel, sondern auch allgemein im öffentlichen strassenverkehr. Da panikattacken auch ein Anfallsleiden ist, habe ich in meiner Naivität gedacht, das es berechtigt ist.

Ich habe keine Merkzeichen beim Antrag gestellt, da ich dachte das wird automatisch aufgrund der Krankheiten gegeben, wenn etwas in Frage kommt.

Das Merkzeichen G sollte in Betracht kommen, da ich durch die ausgeprägte agoraphobie im Freien eingeschränkter als mancher (aktiv) rollstuhlfahrer bin.

Das schlimmste für mich sind Arzt Termine. Ich muss mindestens 2 Stunden für die Parkplatz suche einplanen, da ich keine 4 Meter vom Auto weg schaffe.

Das schwierige bei den psychischen Erkrankungen ist, daß man es nicht sehen kann. Und die ganzen Einschränkungen sind teilweise für psychisch gesunde nicht nachvollziehbar.

Das unbefristet im Ausweis zieht mich moralisch ziemlich runter...

Pflegestufe würde mir auch geraten. Habe dann angerufen und mich informiert. Die haben ganz klar gesagt, daß wenn ich mich selbst waschen und anziehen kann, soll ich die kostbare Zeit vom mdk nicht verschwenden, da es nix geben wird.

Also bin ich weiterhin zu Hause gefangen und isoliert.

Das AG ist zwar total unrealistisch aber wäre im Bezug auf den parkausweis damit ich nahe an meine Ziele komme, sehr vorteilhaft.

Dann wäre einkaufen ohne mehrmalige Anläufe möglich. Beim Arzt könnte ich vor der Tür parken. Ich könnte auch mal versuchen raus zu gehen. Ich weiß es klingt doof, aber ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie stressig das ist mit der parkerei. Von 10x mit einem Ziel wo hinfahren und ca. 7 mal total gestresst wieder zurück fahren ohne Erfolg.

Ich lasse mich behandeln und ich mache Fortschritte, aber das halt in Millimetern und nicht Metern...

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