Häufen sich aktuell die EM-Renten-Überprüfungsverfahren

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Engelchen22
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Re: Häufen sich aktuell die EM-Renten-Überprüfungsverfahren

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Mo 9. Apr 2018, 14:17

Hallo Anja 12, :jaa:
Anja12 hat geschrieben:
Mo 9. Apr 2018, 12:38

die Nachbarin bekommt bereits die Dauerrente. Die Beweispflicht für eine Aberkennung liegt beim
Rentenversicherungsträger. Es wäre dann für die RV schwierig, die bereits anerkannte negative Gesundheitsprognose so leicht zu revidieren.
Der Fall dieser Nachbarin ist mir bestens bekannt.
Es geht in dieser Angelegenheit auch nicht um eine etwaige Aberkennung der seit wohl Jahren bestehenden EMR.

Weitere Anmerkungen sind für uns K-o-R Leute auch nicht von Bedeutung.
Da ich mich nicht an den Pranger stellen lassen muss, oder mir irgendwelche Dinge anlasten muesste, meine Erklärungen an @ Zwillingsoma.

Für mich ist der Fall " Nachbarin" erledigt und betreffende Userin war seit ihrem letzten Posting nicht mehr Online.

Es sei denn @ Zwillingsoma hat zu Ihnen eigenen Belangen/Antrag Fragen ect und benötigt die Unterstützung des Forums....

Womit wir wieder zum Ursprungsthema zurückkehren können.

Viele Grüße zurück
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Re: Häufen sich aktuell die EM-Renten-Überprüfungsverfahren

Ungelesener Beitrag von Ulrike » Do 12. Apr 2018, 10:58

Hallo,

aufgrund einer aktuell laufenden Rentenüberprüfung hatte ich mich vor circa 1 Woche zu Wort gemeldet. Mein Beitrag war in diesen Thread verschoben wurden. Vielen Dank dafür. Er ist hier gut aufgehoben. Ich selbst hatte ihn aber bewusst nicht in den schon bestehenden Thread integriert, um nicht bestehende Ängste die bereits vor meinem Beitrag stark thematisiert wurden, noch weiter zu forcieren. Ich hatte auch zwischendurch schon mal wieder geschrieben. Leider war der Beitrag dann verschwunden, weil ich versäumt hatte, mich vor dem Schreiben anzumelden. Und für noch mal schreiben fehlte mir an diesem Tag die Kraft. Aber heute schreibe ich noch mal...

Ich habe mittlerweile alle ausgefüllten Unterlagen abgeschickt und mir ist da eine ziemliche Last von den Schultern gefallen. Das Ausfüllen hat viel Grübeln und Ängste forciert. Beide Phänomene sind auch Teil meiner Erkrankung . Und da hatte die Symptome ja ein "super" Thema. :Verwirrt:

Heute Nacht bin ich aufgewacht und hatte eine starke innere Unruhe. So am Tage betrachtet weiß ich, es ist die Situation der Rentenprüfung die da innerlich "arbeitet".

Ich habe in der letzten Zeit noch mal viel im Internet zu diesem Thema gelesen. Also so im Credo ist bei mir angekommen: Man sollte wirklich sein Leben nicht mit der Sorge um eine eventuell anstehende Rentenprüfung unnötig belasten. Solange man keine Tätigkeit aufnimmt und regelmäßig zum Arzt geht, ist das ganze mehr eine Formsache. Wenn es wirklich mal Post in dieser Richtung gibt, was bei manchen (bei weitem nicht allen) EM- Rentnern mit einem gewissen Turnus ( oft aller zwei Jahre) erfolgt, sollte man sich darüber nicht unnötig aufregen. Viele berichten, dass sie alles ganz schnell ausgefüllt haben und schnell Antwort bekamen, dass alles so bleibt wie es ist. Bei Niemanden, der Keine Beschäftigung aufgenommen hat, habe ich etwas anderes gelesen, als dass die Rentenüberprüfung problemlos verlaufen ist.

Nun möchte ich noch zu meinen Ängsten schreiben. Ja ich habe weiterhin tief im Inneren Angst. Aber ich weiß dass sich mein Gesundheitszustand nicht verändert hat.
Fee hat mir mit ihrem Beitrag sehr geholfen :umarm: als sie schrieb, dass es bei Rentenprüfungen oft darum geht zu checken, wie es mit dem Zuverdienst aussieht. Ich habe eine ganze A4 Seite von der RV geschickt bekommen, wo Erklärungen zum Thema Aufwandsentschädigung stehen. Da wird differenziert, werden wirklich nur Fahrtkosten erstattet oder enthält die Aufwandsentschädigung auch eine Abgeltung von Zeit und Mühe. Dann ist es nämlich rentenrelevant und wird als Zuverdienst betrachtet. Ich bekomme wirklich nur meine Fahrkarten ersetzt und sonst nichts. Also es gibt bei mir keinen Zuverdienst.

Ich habe mich auch noch mal innerlich sortiert. Ich habe in den letzten zwei Jahren eine Freundin kennengelernt, die aufgrund einer körperlichen Erkrankung berentet ist. Natürlich hinterlässt das auch Spuren in der Psyche. Aber das Grundproblem ist körperlicher Natur. Für sie ist es unvorstellbar, sich für ein regelmäßiges Ehrenamt zu engagieren. Sie weiß nie, wie es ihr am nächsten Tag körperlich geht. Wenn es ihr schlecht geht braucht sie unbedingt körperliche Ruhe und kann sich nicht im Außen bewegen. Zudem hat sie ständig Termine bei der Physiotherapie, Ergotherpie, bei Facharzt X und Facharzt Y....

Ich bin aufgrund psychischer Erkrankungen berentet. Ich habe ein körperliches Problem mit dem Herzen, welches sich aber nicht wesentlich auf meine körperliche Belastbarkeit auswirkt. Sondern leider in erster Linie die Möglichkeit der pharmakologischen Behandlung meiner Erkrankungen reduziert. Ansonsten ist mein Körper gesund . Und für mich ist es sehr hilfreich Termine zu haben, um aus der Isolation zu kommen und unter Menschen zu sein. Weil das hilft mir, nicht so viel zu grübeln, nicht so sehr in die Vergangenheit mit den belastenden Erlebnissen zu rutschen. Mich nicht erst um 16 Uhr zu waschen, sondern schon bevor ich losgehe. Mich zu strukturieren, mich aufzuraffen, mich nicht ganz so wertlos und ausgegrenzt zu fühlen. Und den Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit entgegen zu wirken. Zudem lebe ich allein. Einsamkeit tut sehr weh . Und Erinnerungen auch. Auch dahingehend hilft mir dass Ehrenamt, dass ich nicht so in den seelischen Schmerz abrutsche. Was ich mit diesen Zeilen sagen möchte ist, dass es mir nicht leid tut, mich für ein Ehrenamt entschieden zu haben. Meine Ärztin hat sogar zu mir gesagt, dass sie das genauso wichtig findet wie die Tabletten, die sie mir verschreibt.

Ich kann selbst bestimmen , wann ich wieviel Zeit investieren möchte. Wenn ich mal eine Verabredung nicht einhalten kann ist das völlig okay. Ich muss nur Bescheid sagen. Ich habe alle Vorschriften (in Bezug auf das was bei voller EMR bei Beschäftigungen möglich ist) eingehalten (pro Ehrenamtstag maximal 2,5 Stunden ) und bin da noch was den Umfang pro Woche anbetrifft, deutlich unter dem Möglichem geblieben. Es ist für EMR möglich, einen Zuverdienst zu haben ohne dass die Rente gefährdet wird. Ich habe nicht mal eine Zuverdienst. Sondern es geht hier um das blanke Ehrenamt. Wenn das ein Problem ist , dann muss ich mir überlegen wie ich mit der Situation umgehe. Aber ich habe jetzt nicht das Ehrenamt aus meiner Angst heraus schnell abgeblasen. Weil es ist wirklich sehr wichtig für mich. Das musste ich mir mal runter schreiben.

Ich habe noch eine konkrete Frage:

Ich habe dem Threadverlauf entnommen, dass man selbst entscheiden darf, welche Tätigkeit man aufnimmt. Weiß das jemand genau? Das würde mich beruhigen. Also ich habe schon darauf geachtet dass es nichts ist, wodurch meine gesundheitliche Situation destabilisiert wird. Die genaue Art der Tätigkeit ist auch mit meiner Ärztin abgesprochen. Sie befürwortet diese sehr. Es war für mich schwer eine geeignete Tätigkeit zu finden, da mein Leben durch viele Ängste beeinträchtigt ist. Das hat (neben anderen Faktoren ) auch eine ziemlich große Krise im Februar ausgelöst. Die Ängste machen sich an Dingen fest, die für andere einfach sind und zum Alltag gehören. Die Angstproblematik schließt für mich aber eine große Zahl möglicher ehrenamtlicher Betätigungsmöglichkeiten aus, die dem Außenstehenden als einfach erscheinen. Die Tätigkeit die ich für mich gefunden habe, ist ein Segen für mich und ich habe das Gefühl, diese bewältigen zu können. Ich weiß nicht , wie die RV zu diesem Thema denkt. Derjenige der meine ausgefüllten Fragebögen bearbeitet, kennt ja meine Erkrankungen im Detail nicht.

So jetzt habe ich mal viel runter geschrieben was mich so bewegt und ich hoffe dass die nächste Nacht besser wird.

Ulrike

Schalentierchen
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Diskussion über Dauerrente und deren regelmäßiger Überprüfung

Ungelesener Beitrag von Schalentierchen » Sa 25. Aug 2018, 22:51

Mich betrifft das nicht mehr; ich wurde während der Dauerrente nie überprüft (wahrscheinlich, weil das 55. Lj. erreicht war). Und ab nächsten Monat bin ich Altersrentnerin. Über meinen aktuellen Gesundheitszustand mag ich nicht viel schreiben. Nur so viel: Er hat sich drastisch verschlechtert und einen Kampf um med. Hilfsmittel bei der Krankenkasse tue ich mir nicht mehr an. Meine Kraft reicht einfach nicht mehr.

Aber um mich soll es auch nicht gehen. Keine Ahnung, wie andere Bundesländer es handhaben, aber meine Erfahrungen bezüglich der Dauerrenten-Überprüfung im Verwandten- und Freundeskreis (einschließlich Selbsthilfegruppe "Leben nach Krebs") sind für mich schon sehr verwirrend.

Verwirrend, weil männliche Kranke offensichtlich eher NICHT überprüft werden, vor allem, wenn das 50. Lj. erreicht wurde. Frauen müssen wohl noch 5 Jahre länger warten...
Verwirrend, weil es offensichtlich einen Unterschied gibt, ob es sich um eine RV in unserer Hauptstadt handelt oder um eine Landesversicherungsanstalt (LVA).
Verwirrend, weil es (gefühlsmäßig) fast immer solche Dauerrentner trifft, die einen Mini-Job im Rahmen der gesetzl. Bestimmungen ausüben.
Verwirrend, weil es (gefühlsmäßig) fast immer solche Dauerrentner trifft, die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr regelmäßig zum Arzt gegangen sind.
Verwirrend, weil manchmal nur ein sogenannter "Selbstauskunftsbogen" verlangt wird, manchmal zusätzlich ein ärztl. Befundbericht und manchmal folgen trotz allem noch ein- oder auch zwei RV-Gutachter-Termine.
Verwirrend, weil nicht jeder, der überprüft wurde, einen Weiterbewilligungsbescheid erhalten hat. Auf Nachfrage hieß es: Wir können, müssen aber nicht. (Toll, wenn wochenlang auf einen Bescheid gewartet wird).
Verwirrend, weil ein Sozialverband erst aktiv werden will, wenn eine Ablehnung erfolgte. Das habe ich persönlich damals noch anders erlebt.

Richtig wütend bin ich aber über die unglaublich vielen Betrugsfälle, die die Rentenkassen um Millionen gebracht haben. Wütend, weil es so viele "richtige" Kranke gibt, die so oft vergeblich einen Rentenantrag stellen und sich bis zum Sozialgericht durchkämpfen müssen... um auch dort abgewiesen zu werden. Zu gerne würde ich ja eine Statistik einsehen, die belegt, wie viele kranke Hartzer eine Rentenablehnung erhalten haben. Wahrscheinlich gibt es so eine Statistik garnicht.

So, genug geschrieben. Ich hoffe auf eine rege Diskussion und freue mich auf euch!

https://www.welt.de/vermischtes/article ... enten.html

:schimpfen: :schimpfen: :schimpfen:
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Re: Diskussion über Dauerrente und deren regelmäßiger Überprüfung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 26. Aug 2018, 15:37

Hallo Schalentierchen, :smile:
Mich betrifft das nicht mehr; ich wurde während der Dauerrente nie überprüft (wahrscheinlich, weil das 55. Lj. erreicht war). Und ab nächsten Monat bin ich Altersrentnerin.
Da kann ich mich nur anschließen, mich betrifft es nun auch nicht mehr aber eine Überprüfung gab es auch nicht seit der Verlängerung (2013) in "unbefristet", ich war allerdings auch schon fast 60 Jahre zu der Zeit und bin nun seit Juni 2018 in regulärer Altersrente.
Ich denke mal da kommen auch wieder viele unterschiedliche Faktoren zusammen, was diese (in JEDEM EM-Renten-Bescheid "angedrohten") Überprüfungen der weiteren Rentenberechtigung betrifft.

Eine Rente wegen Schwerbehinderung (mit 60,5) kam für mich nicht in Frage, dafür fehlte mir immer der notwendige Behindertengrad, zum Ausweis fehlten 10 GdB und den Kampf darum habe ich inzwischen auch aufgegeben ... ab 63 + X Jahren wäre aber die Rente für "langjährig Versicherte" jederzeit möglich gewesen, ich denke schon, dass solche Möglichkeiten bei der "Überprüfung" (oder beim Verzicht darauf) auch eine Rolle spielen. :teufel:

viewtopic.php?f=5&t=6225&hilit=%C3%9Cberpr%C3%BCfungen

Hier wurde vor kurzer Zeit eine ähnliche Diskussion geführt, da hast du schon mal "Lesestoff" und einige Meinungen dazu, hier bei den Usern im Forum gab es wohl noch nicht viele solcher Überprüfungen ... :lesen: :lesen: :lesen:

Beim Dopa wurde auch nie überprüft (obwohl noch U 55 bei der Bewilligung) und ich denke mal da kommt auch NIX mehr denn er könnte nun schon lange in der Rente für Schwerbehinderte sein und zumindest sofort dahin wechseln, wenn man es versuchen würde ... das wissen die ja bei der DRV auch, steht ja ALLES in der Renten-Akte ...
So werden wir dann für ihn auch erst den Antrag auf die reguläre Altersrente stellen und bis dahin machen wir uns um irgendwelche "Überprüfungen" keine ernsthaften Sorgen mehr ... die haben wir uns dazu eigentlich NIE gemacht. :Sturkopf:
Darüber hätten wir erst nachgedacht wenn so ein Schreiben wirklich mal gekommen wäre, ich denke auch, dass man eher mal damit rechnen muss wenn man neben der EM-Rente noch arbeitet. :Gruebeln:
Über meinen aktuellen Gesundheitszustand mag ich nicht viel schreiben. Nur so viel: Er hat sich drastisch verschlechtert und einen Kampf um med. Hilfsmittel bei der Krankenkasse tue ich mir nicht mehr an. Meine Kraft reicht einfach nicht mehr.
Das erwartet ja auch keiner, mach dir darum keine Gedanken, JEDER User hier weiß (in der Regel), dass wir ALLE unser "Paket" zu tragen haben und den möglichst machbaren "Umgang" damit kann ohnehin nur jeder für sich selber herausfinden ...

Trotzdem freue ich mich wirklich SEHR über deine Rückmeldung, hatte mir schon ernsthafte Sorgen gemacht als du so plötzlich "verschwunden" warst, "passte" irgendwie gar nicht zu dir, wir hatten uns ja auch manchmal etwas privater über PN ausgetauscht ... ist allerdings schon zu lange her und ich weiß gar nicht mehr genau worüber ... :icon_e_wink: :pfeif:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm: :Bussi:
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Werden unbefristete EM Renten überprüft?

Ungelesener Beitrag von maniacx » Fr 31. Jul 2020, 03:21

Meine Rente wurde letztes Jahr als Dauerrente gewährt, habe AS + FMS.
Auf meine Nachfrage bei der DRV-Bund hieß es am Telefon von dem Sachbearbeiter dass diese nicht überprüft werden und dass dieses Gesetz vor Jahren gekippt wurde.

Kann das jemand bestätigen, man ließt ständig andere Meinungen und war auch schon 1 Jahr nicht mehr beim Arzt, wohne im Ausland und hier ist Hausarrest.

Würde sich das negativ auswirken wenn ich jetzt z.B. nur 1x im Jahr zu meinem Facharzt gehe?

mfg
Zuletzt geändert von Engelchen22 am Fr 31. Jul 2020, 07:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Posting verlegt, Absätze eingefügt

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Re: Werden unbefristete EM Renten überprüft?

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Fr 31. Jul 2020, 14:26

Hallo maniacx, :jaa:

schön wieder von Dir zu lesen !

Zu Deiner EMR Überprüfungsfrage besteht hier ein Thread. Von daher habe ich Deine Frage dahin verlegt !
maniacx hat geschrieben:
Fr 31. Jul 2020, 03:21
Meine Rente wurde letztes Jahr als Dauerrente gewährt, habe AS + FMS.
Ist ja schon mal gut, dass Dir diese als Dauer-EMR weiter bewilligt wurde !

Dieses Überprüfungsthema beschäftigt nach wie vor viele Dauer-EMR BezieherInnen.

Vor längerer Zeit fragte ich auch meine beh. Fachärzte - ob ich mich bei der DRV erkundigen sollte, ob eine Überprüfung stattfinden könnte.
Nur 1 meiner FA meinte, damit ich " zur Ruhe käme ", sollte ich eine sozialmedizinische Gutachterliche Stellungnahme bei der DRV anfordern, ob ein entsprechender Vermerk bzgl einer Nachprüfung hinterlegt wäre.
Andere Ärzte waren der Ansicht, das Prozedere habe lange genug an meinen Nerven gezerrt - ich sollte es einfach dabei belassen. Die DRV sollte sich besser auf Erst u Verlängerungsanträge konzentrieren....

Natürlich kann man jederzeit u auch beliebig oft, zum " Überprüfungsfall " werden. Auch nach jahrelangem Dauer-Bezug.... ist immer wieder zu lesen.
Dann würde ich einfach die " Bögen " ausfüllen, mit Befunden belegen ( ein dicker Packen an Arzt/Klinikbriefen ect liegt seit Antragstellung ohnehin vor....) die DRV hätte ihre Freude damit !
Jeder hofft inständig nicht überprüft zu werden. Meist erfolgt diese leidige Überprüfung bei einem " Mini-Job ", ggf noch Adressänderung.... " schlafende Hunde " könnten durchaus animiert werden....
So meine Meinung/Einschätzung ! Ich tätigte keine " Anfrage "....
maniacx hat geschrieben:
Fr 31. Jul 2020, 03:21
Auf meine Nachfrage bei der DRV-Bund hieß es am Telefon von dem Sachbearbeiter dass diese nicht überprüft werden und dass dieses Gesetz vor Jahren gekippt wurde.
Zunächst mal schenke ich telefonischen Auskünften dazu noch aus dem DRV Hause keinen Glauben !

" Dieses Gesetz gekippt " .... klingt ja interessant...
Wie lange liegt diese Tele Aussage denn zurück u hat Dir diese/r SB denn die Gesetzesgrundlage genannt.... wäre sehr interessant für uns !
maniacx hat geschrieben:
Fr 31. Jul 2020, 03:21
Kann das jemand bestätigen, man ließt ständig andere Meinungen und war auch schon 1 Jahr nicht mehr beim Arzt, wohne im Ausland und hier ist Hausarrest.
Das Du Dich seit längerer Zeit nicht mehr in Ärztl. BehandlungEN befandest - Uiiiii halte ich für absolut kontra.
Hat sich Dein GS - Zustand den zwischenzeitlich so sehr verbessert, dass Du auf Med. Betreuung/Versorgung ect verzichten kannst ?
Oder befinden sich Deine Ärzte in Deutschland ?

Weder für Dich selbst fände ich diese Ärzteabstinenz hilfreich und der erforderliche Behandlungsnachweis ist somit nicht gegeben.
maniacx hat geschrieben:
Fr 31. Jul 2020, 03:21
Würde sich das negativ auswirken wenn ich jetzt z.B. nur 1x im Jahr zu meinem Facharzt gehe?
M.E. definitiv ja - es sei denn ein Hausarzt betreut/versorgt Dich auch im FÄ-Gebiet.

Liebe Grüsse Engelchen 22
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Re: Werden unbefristete EM Renten überprüft?

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Fr 31. Jul 2020, 16:05

Hallo maniacx,
maniacx hat geschrieben:
Fr 31. Jul 2020, 03:21
Meine Rente wurde letztes Jahr als Dauerrente gewährt, habe AS + FMS.
Auf meine Nachfrage bei der DRV-Bund hieß es am Telefon von dem Sachbearbeiter dass diese nicht überprüft werden und dass dieses Gesetz vor Jahren gekippt wurde.

Kann das jemand bestätigen
Bei mir wurde letztes Jahr im Juni überprüft, nach damals insgesamt 11 1/4 Jahren Rentendauer, davon über 7 Jahre mit unbefristeter Gewährung. Und in der Mitteilung nach der Prüfung, dass die Voraussetzungen weiterhin erfüllt sind, stand, dass sie sich vorbehalten, jederzeit erneut zu überprüfen. Das bedeutet, die Aussage stimmt nicht.

Liebe Grüße

Annette
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Re: Häufen sich aktuell die EM-Renten-Überprüfungsverfahren

Ungelesener Beitrag von maniacx » Sa 1. Aug 2020, 02:50

Das war vor ein Paar Monaten der Anruf bei der DRV Bund Berlin.
Amethyst bist du bei der DRV-Bund in Berlin? Es heißt ja immer nur die DRV Bund Berlin überprüft nicht...
Ja es kann aber auch genau andersrum sein dass man zu krank war um zum Arzt zu gehen, muss nicht immer heißen dass sich alles verbessert hat es gibt auch Krankheiten die werden generell nicht besser.
Außerdem kann ich mir hier alle Medikamente auch so aus der Apotheke kaufen wohne im Ausland, dazu brauche ich keinen Arzt wie in Deutschland, es stimmt natürlich einen Arzt Termin sollte ich jetzt wieder machen, mein letzter beim Facharzt war September letztes Jahr.

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Re: Häufen sich aktuell die EM-Renten-Überprüfungsverfahren

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Sa 1. Aug 2020, 04:48

maniacx hat geschrieben:
Sa 1. Aug 2020, 02:50
Amethyst bist du bei der DRV-Bund in Berlin?
Ja.
Es heißt ja immer nur die DRV Bund Berlin überprüft nicht...
Doch, tut sie. In meinem Fall eigentlich nicht nachvollziehbar, ich war noch keine 4 Jahre befristet in Rente, als die unbefristete Weitergewährung erfolgte, obwohl per Gesetz eigentlich erst nach 9 Jahren auf unbestimmte Zeit gewährt wird, ich musste nicht mal zum Gutachter. Also war es "schlimm genug", dass diese Entscheidung weit vor Ablauf der 9 Jahre getroffen wurde.

Ich hatte während der befristeten Berentung zweimal einen Reha-Antrag gestellt, beide Mal Ablehnung mit der Begründung, eine Reha sei nicht erfolgversprechend, sie könne meine Erwerbsfähigkeit weder bessern noch wiederherstellen. Beide Male habe ich Widerspruch eingelegt, weil ich unbedingt wieder arbeiten wolte, meine Arbeit im Waldkindergarten war mein Lebensinhalt, nachdem wir unser einziges Kind, Autist, schweren Herzens in die Hände von Profis geben mussten, um ihm eine Zukunft zu ermöglichen, nachdem wir viele Jahre vergeblich gegen die vielen Steine gekämpft haben, die uns in den Weg gelegt wurden.

Beide Widersprüche wurden mit der gleichen Begründung abgewiesen. In meinem Minijob in einer Schülerbetreuung (4 x 2 Stunden pro Woche plus 2 Stunden zu Hause für organisatorischen Dinge, fast 14 Wochen im Jahr ferien-frei) bin ich nach 2 1/2 Jahren gescheitert, hätte eigentlich schon viel eher die Notbremse ziehen müssen, um nicht noch mehr gesundheitlichen Schaden zu nehmen. Der Job hat so lange gut geklappt, bis der Vorstand des Trägervereins wechselte und der neue Chef hat mich übel gemobbt, weil ich die Dreistigkeit besessen haben, Dinge einzufordern, die in seinen Aufgabenbereich fielen, um die ordnungsgemäße Betreuung der Grundschüler und die Vorgaben von Jugend- und Gesundheitsamt einhalten zu können.

Ich ging auf dem redensartlichen Zahnfleisch, der nächste Klinikaufenthalt (wäre dann der insgesamt 11. seit 2002 gewesen, außerdem hatte ich 3 ambulante Psychotherapien) war im Prinzip schon vorprogrammiert, bis mein Mann ein Machtwort gesprochen und mich zur Kündigung aufgefordert hat, weil er gemerkt hat, dass ich kurz vor dem nächsten Zusammenbruch stand. Das war im Frühjahr 2015.

Und dann ist die DRV plötzlich der Auffassung, meine Erwerbsfähigkeit könne gebessert oder gar wiederhergestellt sein, von selber, Wunderheilung? :Gruebeln: Schön wärs, ich wäre glücklich, aber ich kriege oft genug nicht mal meinen Haushalt auf die Reihe.

Ich habe u.a. seit 14 Jahren chronische Borreliose und Neuroborreliose.
Wenn ich morgens um 9 aufwache, nach 3 bis maximal 5 Stunden Nachtschlaf, was eher die Regel als die Ausnahme ist und mich nach dem Duschen und Zähneputzen schon wieder fühle, wie vom Panzer überrollt, wie soll ich dann arbeiten? Jeder Mensch mit halbwegs gesundem Menschenverstand, der meine langdauernde komplexe Krankheitsgeschichte, die diversen psychiatrischen und somatischen Diagnosen und dadurch bedingten Einschränkungen mit gesundem Menschenverstand betrachtet, dürfte klar sehen, dass das nichts mehr wird.

Meine Psychiaterin, von der sie einen Bericht haben wollten, hat auch den Kopf geschüttelt und mir gesagt, dass diese Überprüfung absurd ist und die mir gar nichts können, es sei mehr als eindeutig, dass ich nicht mehr arbeiten kann. Und sie kennt mich inzwischen seit über 18 Jahren Dauerbehandlung, ich war zu manchen Zeiten 3 x in der Woche bei ihr zur Krisenintervention.

Sie hat das dann auch schnell geregelt. Zum Glück, obwohl mir selber vom Verstand her klar war, dass die Rente weiterhin absolut berechtigt ist, hat mir das Schreiben einen steilen psychischen Absturz beschwert, ich musste wieder Tavor und Antidepressiva nehmen, um eine erneuten Klinikeinweisung zu vermeiden.
Ja es kann aber auch genau andersrum sein dass man zu krank war um zum Arzt zu gehen, muss nicht immer heißen dass sich alles verbessert hat
Ich gehe ca. alle 8 Wochen zu Kurzgesprächen zur Psychiatererin und alle 6 Monate zum Orthopäden zum Spritzen. Bei meiner Hausärztin war ich schon fast 1 Jahr nicht mehr. Was soll ich da, die sagt mir eh nur wieder, sie könne nichts machen, ich müsse halt mit den Einschränkungen leben. Ich war nicht mal beim Arzt, als ich letztes Jahr im September auf dem Weg vom Garten ins Haus mit Karacho vor die geschlossene Seite der Terrassentür geknallt bin. Ob die Nase gebrochen oder nur geprellt war, keine Ahnung, verfärbt ist der Nasenrücken auch nach fast 11 Monaten noch.

Zum Schmerztherapeuten gehe ich auch nicht mehr, die Nebenwirkungen der Schmerzmittel fand ich schlimmer als die Schmerzen selber und ganz schmerzfrei war ich auch mit nie. Meine Insulinresistenz wurde auch seit 5 Jahren nicht mehr überprüft, wenn ich meinen Nüchternblutzucker messe, ist er so gut wie nie im Normbereich, sondern fast immer erhöht. Beim Augenarzt war ich auch schon wenigstens 6 Jahre nicht mehr.

Ich habe über viele Jahre hinweg so viele miese Erfahrungen mit Ärzten gemacht, die massiv gegen ihren Berufseid und die Berufsordnung für Ärzte verstoßen haben und meine Menschenwürde mit Füßen getreten haben, dass ich sie meide, so weit möglich. Mag sein, dass mir das irgendwann zum Verhängnis wird, aber das ist dann eben so. Es gibt ein paar Ausnahmen, aber zu wenige, um noch Vertrauen in Ärzte allgemein zu haben.
es gibt auch Krankheiten die werden generell nicht besser.
Eben. Ich habe mich mit der Situation arrangiert und versuche das beste daraus zu machen, im Rahmen meiner Möghlichkeiten. Meine beiden 4-beinigen Therapeutinnen helfen mir dabei.
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Re: Häufen sich aktuell die EM-Renten-Überprüfungsverfahren

Ungelesener Beitrag von maniacx » Sa 1. Aug 2020, 05:27

Bei der letzten Verlängerung hatten sie nichtmal meinen Arzt angefragt, ich habe nur meine Arztberichte eingeschickt und darauf gab es dann die Dauerrente.
Meine Nieren melden sich auch schon wegen den ganzen Schmerzmitteln die ich im laufe der Jahre genommen habe, habe deshalb vor ein paar Tagen eine Borax Kur gestartet um meinem Körper erstmal zu entgiften und es soll ja auch sehr gut gegen Entzündungen helfen wie Arthritis.

Ich halte von deutschen Ärzten genauso nicht viel bei mir wurde jahrzehnte lang nur kriminell diagnostiziert, erst im Ausland wurde die AS korrekt diagnostiziert, mein Arzt schlug die Arme über dem Kopf zusammen wie man die Entzündungsherde in der Wirbelsäule auf dem Röntgenbild übersehen könne.

Dabei wurden in Deutschland mehrmals auch im Krankenhaus MRI gemacht, es hieß immer psychisch krank.
Das scheint eine Masche zu sein in Deutschland so Patienten zu brandmarken, das ist meine Erfahrung, meine Würde wurde auch mit Füßen getreten.
Ich werde daher nicht mehr nach Deutschland zurückkehren.

Das sich Fühlen wie vom Panzer überrollt habe ich auch, manchmal graust es mich sogar vor dem (Nicht-Schlaf).
Ich werde mich jetzt sicher nicht verrückt machen lassen wegen dieser Überprüfungen, bekomme hier im Ausland eh keine Post von der DRV zugestellt (kaputtes Post System).
Ich wünsche dir Gute Besserung und Glück auf
Zuletzt geändert von Engelchen22 am Sa 1. Aug 2020, 07:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absaetze zur besseren Lesbarkeit eingefuegt

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