Hallo Engelchen,
Wichtig und unerlässlich ist stets eine genaue Absprache..
Das sehe ich ganz genau so und darum beraten wir ja inzwischen mal zwischendurch welche konkreten Hilfeleistungen so "anfallen", gerade weil wir uns dazu noch nie besondere Gedanken gemacht haben, dass hier vielleicht schon eine Pflegestufe greifen könnte.
Bitte schau auch selbst noch mal nach den neuen Kriterien, denn genau das mit den Minuten und Sekunden gibt es seit Anfang des Jahres
NICHT mehr, sonst wären wir gar nicht in die Überlegung gekommen muss ich ganz ehrlich zugeben ...
Der Dopa ist ja nicht dement, er hat einfach körperliche Grenzen, wo ich dann (schon seit Jahren) eingreife, weil er das nicht mehr selber machen kann ... zumindest je nach Tagesform mehr oder weniger Schwierigkeiten mit hat.
Das wird jetzt bei den neuen Regelungen mehr berücksichtigt, es muss
NICHT mehr generell was
GAR NICHT gehen, auch gelegentlicher / überwiegender Hilfebedarf im Alltag wird (ohne Zeitlimit) einbezogen.
Die bisherige "Erbsenzählerei" hätten wir uns wohl (vorerst) noch nicht angetan, denn der Dopa kann schon noch viele Dinge (meist) selbstständig erledigen, ich will ihn ja auch nicht als "Deppen" darstellen müssen, nur damit er eine Pflegestufe bekommt, er darf schon noch selber dabei mitreden ...
ich erlaube mir mal Dopa u Doppeloma als Beispl. herzunehmen
- wenn zb. Doppelopa angeben würde... Ihr Ehemann käme gut klar beim täglichen Baden - ohne Hilfestellung bewältigt er sein Schaumbad -
Der Dopa kommt überhaupt nicht mehr klar mit einem Schaumbad in der Wanne, darum geht er ja
NUR noch unter die Dusche, schon seit vielen Jahren aber da wird man ja auch sauber ...jedenfalls wenn man alle Körperstellen alleine erreichen kann ...
Hier beginnen aber schon die Einschränkungen, denn im Sportstudio wäscht ihm Niemand den Rücken ... das machen wir dann mal zu Hause am Waschbecken, da ist die Tageszeit aber eigentlich völlig
EGAL ... das weiß er aber auch und sieht keinen Grund das zu verschweigen.
Zumal er kürzlich ein ziemlich schmerzhaftes Problem in der Schulter hatte (Aerthrose lässt grüßen) und sich überhaupt nur schwer alleine an - und ausziehen konnte, das kann und wird immer wieder mal auftreten ... da war auch
NIX mit Sport einige Wochen, Details zur Körperpflege in dieser Situation schenke ich mir jetzt mal (und wer die vorgenommen hat an den Stellen wo er nicht hingekommen ist) ... die Schulter reiben wir aktuell noch immer täglich ein.
lediglich beim Anziehen der AE-Strümpfe benötigt er HIlfe durch seine Frau...
Er trägt keine AE-Strümpfe (was immer das auch ist
), aber in normale Strümpfe kommt er auch nur schlecht selber rein, weil er sich nicht weit genug bücken kann dafür, da sitzt öfter mal der Hacken oben auf dem Spann wenn ich nicht nachhelfe ... Abends ziehe ich ihm generell die Strümpfe wieder aus, da geht das mit dem Rücken ja meist noch schlechter als morgens ... dafür ist es natürlich sehr praktisch wenn man zusammen wohnt.
Alleine mal die Füße waschen geht auch nicht usw. usw. ... bereits in diesem Bereich hat er ordentlich "Punkte" gesammelt als wir das mal probeweise durchgegangen sind ...
Doppeloma aber berichtet - dass Dopa - aufgrund seines körperl. Zustandes nicht mehr fähig ist zu Baden und sie grosse Unfallgefahren befürchtet, deshalb duscht er seit XX Monaten ausschliesslich.... Doppeloma diese Prozedur aufgrund des eigenen körperlichen Zustandes viel zu anstrengend/nicht mögl. ist... Ausserdem ist das Bad viel zu klein ect...
Also die Wann ist durchaus ein ziemliches Problem für ihn und wenn er sich doch mal reintraut zum Duschen (an einem sehr guten Tag) dann bin ich wirklich froh wenn er da heile wieder raus ist ... viel Platz ist tatsächlich auch nicht aber das wird sich nicht ändern lassen, eine Dusche geht aber in die Wannenecke einzubauen und das wäre schon deutlich angenehmer für uns beide bei seiner Körperpflege.
Oder Dopa würde berichten, er bräuchte keine Unterstützung bei Tätigkeit XYZ.... Doppeloma würde das Gegenteil erzählen...
Darüber sind wir uns durchaus im Klaren, dass unsere Angaben weitgehend überein stimmen sollten wenn die Begutachtung erfolgt aber das weiß der Dopa zum Glück auch schon von seinem Vater als der MDK dort geprüft hat ... worauf die so geachtet und was die so gefragt haben ...
Dem Uropa musste das auch erst erklärt werden, dass er
NICHTS erreichen wird wenn er seine "Schwächen" beschönigt und in Abrede stellt ... weil er besonders
GUT dastehen möchte, dafür ist so eine Prüfung nicht gedacht, das sollte man sich unbedingt vorher (gemeinsam) bewusst machen.
deshalb stets gute Absprachen treffen- leider gibt es ja auch besonders bei älteren Menschen die Situation, dass der Patient gar nicht versteht um WAS es geht, wenn der nette MDK auf der Matte steht... Hilfe bei der Körperpflege " neeee ich schaffe das allein...." Man möchte sich ja in seinem besten Lichte zeigen...
Darum muss ich mir beim Dopa wohl noch keine Gedanken machen, der weiß dann
SEHR GENAU worum es geht, sonst können wir den Antrag auch direkt bleiben lassen.
wobei ja der tatsächliche Pflegeaufwand ganz genau " aufgedröselt " wird... da zählen ja oft Sekunden und man wird ne Stufe niedriger eingruppiert.
Ganz ehrlich ist uns die konkrete Einstufung im Moment noch völlig
EGAL, wenn er denn überhaupt eine Pflegestufe bekommen würde ... mir ist auch bekannt, dass es in der 1 noch kein Pflegegeld geben wird, aber den Antrag für den Bad-Umbau (Zuschuss bis 4000 €) könnte man damit auch schon stellen und das ist aktuell unser wichtigstes Interesse dabei ... das ist auf die Dauer wirklich
KEIN Zustand für ihn und selber
KÖNNEN wir das einfach
NICHT bezahlen.
Vorteilhafter und auch glaubwürdiger ist trotzdem ein im Haushalt lebender Angehöriger - mit Unterstützung durch Nachbarn ect wäre ich da Vorsichtig - bzw mit der Aussage gegenüber dem MDK... Das gleiche gilt auch für Fam. Angehörige - da hilft es nicht, wenn die Enkelin nach " Feierabend " vorbeischaut um Dopa mal bei der Rasur ect zu helfen...
Na-Ja, ich habe ja nicht vor auszuziehen und werde das Notwendige auch weiterhin selbst übernehmen ... aber wenn der Bartwuchs nicht zu stark ist, dann kann man das auch noch am Nachmittag erledigen ...
Denn wenn der Dopa die Arme nicht richtig hoch bekommt ist da auch manchmal noch "Hand anzulegen" auch öfter beim Haare kämmen usw, oder mal die Klamotten richten in die er ohne Hilfe eben doch noch "Irgendwie" hineingeschlüpft ist ... weil er ja nicht direkt "auf die Straße musste" ...
Ich glaube mit der "Minuten-Bewertung" hätten wir mehr Probleme gehabt, diese Frage-Module zum Grad der Selbstständigkeit finden wir sinnvoller und nachvollziehbarer.
Es macht zumindest nicht direkt den Eindruck, dass man direkt total und für Alles "unfähig" sein muss, um überhaupt die Chance auf eine Pflegestufe zu haben ... es genügen schon Einschränkungen in wichtigen persönlichen Lebensbereichen und das ist für uns besser verständlich.
Noch sind wir nicht soweit das ernsthaft anzugehen aber ich werde es euch wissen lassen und berichten wie das dann abgelaufen ist und mit welchem Ergebnis ...
Bin ja schon mal neugierig welcher MDK dann beauftragt wird denn unsere KK hat ja ihren Sitz in Brandenburg und wir wohnen jetzt in Meck-Pomm ...
Liebe Grüße von der Doppeloma