Hallo Ihr Lieben,

ich benötige erneut dringend Eure Hilfe.

Ich habe im Dezember 15 einen Antrag auf EM-Rente gestellt und war Ende Februar zur Begutachtung. Krankengeld und ALG I sind mittlerweile ausgelaufen und ich habe große Schwierigkeiten mit der Jobcom ( Ablehnungsbescheid, immer wieder Aufforderung zu Terminen, Hausverkauf etc.)

Gesundheitlich geht es mir immer schlechter und mein Arzt hat mich in eine „Akut“Klinik eingewiesen. Alle Bemühungen einen Klinikplatz zu ergattern scheiterten bis dato. Habe eine Zusage für Dezember (akut!!!), stehe auf Wartelisten und warte auf die Prüfung meiner Unterlagen einer Klinikleitung, ob Aufnahme dort mgl., dann 14 – 28 Tage Wartezeit etc.

Nach Anfrage bei der RV vor 14 Tagen, wurde mir dort mitgeteilt, dass mein Antrag vollständig vorliege und ein Bescheid binnen von 14 Tagen ergehen würde. Heute erhielt ich ein Schreiben der RV Berlin, das mein Reha- Antrag (???) vom 14.04.16 eingegangen sei und nur dort bearbeitet werde. Ich persönlich hatte keinen Reha-Antrag gestellt, wurde mir hier vor Ort von RV "abgeraten" bzw. als aussichtslos erachtet.

Eine Reha hatte ich zuletzt in 2014, in welcher lediglich eine Folgeerkrankung meiner Ursprungserkrankung behandelt/berücksichtigt wurde. Dort wurde ich als voll erwerbsfähig entlassen. Meinen Rentenantrag musste ich letztlich wegen meiner Ursprungserkrankung stellen.

Was kann ich jetzt tun? Ich möchte bzw. muss in eine Akutklinik, geht das vor?

Warum bekomme ich keine Info bezüglich meines Rentenantrages?

Wie geht es weiter, wenn der (mein?) Reha- Antrag abgelehnt wird? Läuft dann erneut die Prüfung des Rentenantrages?

Ich habe leider sehr negative Erfahrungen in den beiden Reha-Kliniken (2010/2014)gemacht, in welchen ich war. Kann ich eine erneute Reha irgendwie abwenden?

2010 wurde ich als nicht erwerbsfähig entlassen, konnte mich aber 2012 in meinen Beruf zurück kämpfen, bis meine Krankheit mich erneut umbügelte.

Ich bin so erschöpft und voller Angst. Ich kann nicht mehr weiterkämpfen. Was kann ich tun?

Ich danke Euch.

LG
Sani

Hoffe es ist nicht gar zu wirr.....

Hallo Sani

Wie dieser Rehaantrag zustande kam kannst du bei der Stelle erfragen, die dir die Mitteilung über den Eingang deines Rehaantrags erstellt hat.

Eine Reha abzuwenden, bei laufendem Rentenantrag, wird wohl nicht ganz einfach sein, da es grundsätzlich heißt:
"Reha vor Rente!"

Auch wenn dich ein Arzt derzeit ggf. als begründet rehauntauglich schreiben würde, so würde die DRV abwarten können, wann diese Untauglichkeit wieder aufgehoben ist und die Rentenentscheidung zunächst auf Eis legen.

Die Frage für mich stellt sich beim Lesen deines Posts, welche Erkrankung liegt jedoch vor, die einer dringenden Klinikeinweisung bedarf und deren Akutbehandlung man zeitlich nicht nachkommen kann, warum bekommst du keinen KlInikplatz?

Mir sind lange Wartezeiten als "Akuteiweisung" z.B. in Schmerzkliniken schon geläufig, aber solltest du in einer psychosomatischen Klinik behandelt werden müssen, dann bliebe dir doch immer noch eine Selbsteinweisung akut als Möglichkeit, wenn du akute Hilfe benötigst, die keinen langen Aufschub mehr duldet, weil dringlich.

Du selber hast zwar keinen Rehaantrag gestellt, die Rentenanstalt schaltet diese demnach aber aufgrund deines Rentenantrags noch vor und wertet den Rehabericht gutachterlich.

Wie gesagt, das Rentenverfahren läuft sehr oft erst über eine "Reha vor Rente-Maßnahme"!

Auch mich schickte die DRV noch zur "Rentenbegutachtung" in eine DRV-Rehaeinrichtung, während des Klageverfahrens, obwohl bereits in diversen Gutachten explizit darauf verwiesen wurde, dass auch eine erneute Reha das Leistungsbild nicht mehr steigern würde!

Die Reha war letztendlich auch nicht erfolgreich, im Gegenteil, aber ich musste da durch.

Meine HÄ zerpflückte anschließend den Rehabericht und ich legte diese mit ihren Randbemerkungen versehene Fassung, über meinen Anwalt, dem SG vor.

Der nachgeschaltete SG-Gutachter verwies in seinem Gutachten zusätzlich auch noch auf "diverse Unstimmigkeiten" in den unzähligen durch die DRV erstellten Gutachten (sowie auch auf den diskrepanten Rehabericht) und legte dem SG seine gutachterliche Stellungnahme über meinen Krankheitsverlauf dar, sodass endlich alles ins rechte Licht gerückt war und das SG die DRV, ohne Verhandlung, zum Anerkenntnis der vollen EMR ab Antragstellung aufforderte.

Eine Reha kann aber auch als Chance gelten, über deinen Rentenantrag schnell entscheiden zu können, wenn die Klinik sich fair verhält und dein Gesundheitszustand einer Anerkennung einer Erwerbsminderung bedarf.

Einige Forenmitglieder wurden aus der Reha als EM entlassen und der Rehaantrag in einen Rentenantrag umgewandelt und die EMR bewilligt.

Weiterhin zunächst alles Gute für deinen Weg und liebe Grüße agnes

Sani hat geschrieben:Gesundheitlich geht es mir immer schlechter und mein Arzt hat mich in eine „Akut“Klinik eingewiesen. Alle Bemühungen einen Klinikplatz zu ergattern scheiterten bis dato. Habe eine Zusage für Dezember (akut!!!), stehe auf Wartelisten und warte auf die Prüfung meiner Unterlagen einer Klinikleitung, ob Aufnahme dort mgl., dann 14 – 28 Tage Wartezeit etc.

Hallo Sani,
ich war Anfang des Jahres in einer Akutklinik und es ging relativ schnell mit einer Aufnahme. Ich möchte dir hier mal den Link der entsprechenden Klinik geben, vielleicht kennst du diese Klinik ja noch nicht und möchtest es dort versuchen !?
http://www.klinikum-bad-hersfeld.de/psy ... hothe.html
Viele meiner Mitpatienten und auch ich waren sehr zufrieden mit der Klinik.

Alles Gute und ich drücke die Daumen, dass du bald einen Platz bekommst

LG Cleo