Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 24. Feb 2016, 00:46

Hallo Silly, :smile:
Dieses Stellenangebot aus der Zeitung betrifft ein spezielles Nischengebiet aus meinem Berufsfeld, bei dem die problematischen Seiten komplett wegfallen. Deshalb ist es für mich ein absoluter Traumjob, besser bezahlt, bessere und festere Arbeitszeiten, kein wirtschaftlicher Druck, kein stundenlanges Stehen, keine Wochenendarbeiten. Selbst mit Bastelset könnte ich es mir nicht besser zusammenkleben. Weil es so attraktiv ist, wird es sicherlich eine ganze Menge Bewerber geben, weshalb ich mir jetzt nicht so ganz gewaltige Chancen ausrechne, insbesondere wegen der enormen Fehlzeiten.


Man liest die Begeisterung heraus aus deinen Zeilen, wann wurde denn die Stelle angeboten und ab wann wäre sie zu besetzen ??? :jaa: :cool:

Wie stellst du dir deine schriftliche Bewerbung vor und den Lebenslauf mit deinen bisherigen Arbeitsstellen und dem aktuellen IST-Stand, man wird ja wissen wollen was du in den letzten 6 Jahren so gemacht hast, spätestens in einem Vorstellungsgespräch muss du dazu "Farbe bekennen" ... :confused: :Gruebeln:
Du siehst das sicher richtig, dass es für so eine traumhafte Stelle vermutlich genügend (erwerbsfähige) Bewerber geben wird, wahrscheinlich auch Einige darunter mit Schwerbehinderten-Ausweis oder Gleichstellung ... die aber noch nicht so lange "raus sind" aus der Erwerbstätigkeit und nicht aktuell (und schon seit 6 Jahren) als voll Erwerbsgemindert eine Rente beziehen ... :confused: :Gruebeln:
Da der Arbeitgeber die Stadt wäre, KÖNNTE es sein, dass ich mit einer Gleichstellung ein bisschen bessere Karten habe, wegen der Quote. Vielleicht ist das auch nur auf dem Papier so, da habe ich keine Erfahrungswerte.
So glaube ich (leider), dass es unter der Masse der Bewerber bestimmt auch weitere geeignete Kandidaten für die Erfüllung der "Behinderten-Quote" geben wird und deine Vorstellungen dazu wie wichtig das der Stadt sein könnte einen solchen Quoten-Platz zu besetzen, scheitern bereits an der Realität, dass viele AG (auch die Städtischen) "lieber" die monatliche Strafabgabe ( ca.150 Euro) zahlen, als sich ernsthaft mit zu vielen behinderten / schwerbehinderten Mitarbeitern abzuplagen. :Gruebeln:

Gerade die öffentlichen AG "bekleckern" sich da nicht wirklich mit Ruhm und sind auch bestrebt gesundheitlich eingeschränkte Mitarbeiter (sobald sie häufiger mal krank werden) irgendwie wieder loswerden zu können, da ist eine Schwerbehinderung / Gleichstellung dann eher sehr hinderlich (für den AG, denn nach 6 Monaten Probezeit greift der höhere Kündigungsschutz), bei der AfA hätte man dir sicher klar gesagt, dass eine Gleichstellung bei voller Erwerbsminderung weder vorgesehen noch möglich ist, diese Info erst "nachzuschieben" war für die AfA-Mitarbeiter vermutlich auch mehr als außergewöhnlich.

Damit sollen vorhandene Arbeitsplätze gesichert werden, bereits die Tatsache, dass man am (noch) vorhandenen Arbeitsplatz überhaupt nicht mehr arbeiten könnte wegen seiner Einschränkungen bedeutet eine sichere Ablehnung der Gleichstellung, selbst Arbeitslose mit GdB unter 50 bekommen höchstens die "Zusicherung", dass man ihnen die Gleichstellung sofort bewilligt, wenn sie eine Einstellungszusage vorlegen können, wo das nachweislich gefordert wird vom AG.
Als es bei mir seinerzeit um die Beantragung einer EM-Rente ging, wurde mir gesagt, dass es ja nicht für immer sei und es mir aber Zeit verschaffen wüde, mich in Ruhe und ohne Behördensorgen um meine Gesundheit zu kümmern. Ich hatte immer angenommen, dass es soooo unüblich also nicht ist, dass man den Weg aus der Rente heraus zurück in das Berufsleben sucht. (Inzwischen weiß ich es besser.)
Ich gebe dir Recht wenn du nicht damit gerechnet hast direkt "auf unbestimmte Zeit" die EM-Rente zu erhalten, das ist auch mehr als ungewöhnlich besonders in so jungen Jahren, es wäre sicher sehr interessant, wenn du dir dazu mal die relevanten medizinischen Unterlagen bei der DRV anforderst, die zu dieser Entscheidung geführt haben.

Jedenfalls wenn dir das bisher so genau noch nicht bekannt ist, ich persönlich finde das auch sehr heftig, einem so jungen Menschen im Prinzip schon die mögliche Besserung seiner gesundheitlichen Probleme mit "hoher Sicherheit" absprechen zu wollen, da würde mich persönlich schon interessieren, wer das konkret so gesehen und eingeschätzt hat mit welchen medizinisch belegbaren Begründungen. :confused: :Gruebeln:

Wenn man nach fast 40 Jahren Arbeit wirklich (nach eigener Einschätzung und der von jahrelang behandelnden Ärzten) restlos fertig ist "auf den Rädern", dann muss man sich von den gleichen Leuten (DRV-GA) noch erzählen lassen, dass es wohl (bald) mal wieder besser werden könnte und man bekommt mit Ende 50 dann (nach rund 3 Jahren Kampf am Gericht) die EM-Rente auf Befristung ... :Verwirrt: :Hilfe:

Aus einer vollen EM-Rente zurück in das reguläre Berufsleben zu wollen und auch vielleicht gesundheitlich zu können, ist in der Tat SEHR ungewöhnlich, in den meisten Fällen (hier sind ja außer dir noch Einige, wenn auch wenige sehr junge EM-Rentner) ist es aber auch nicht wirklich der Wunsch der EM-Rentner auf Befristung, dass diese Rente mal nicht mehr verlängert werden könnte macht vielen große Angst dabei, denn sie bekommen eben in der Regel nur EM-Rente auf bis zu höchstens 3 Jahre befristet bewilligt.

Ob es tatsächlich real besonders viele Fälle gibt wo das mal funktioniert hat wieder in die Erwerbstätigkeit einzusteigen (egal ob die EM befristet war oder nicht) ist uns hier zumindest nicht bekannt, hier gibt es allerdings einige Fälle wo nach mehreren Jahren Rente auf Befristungen, einfach nicht mehr verlängert wurde von der DRV, obwohl der Betroffene alles Andere als wieder Erwerbsfähig geworden war, während der EM-Rentenjahre.

Das ist die hässliche andere Seite dieser Medaille und es musste dann erneut (wie in dem Fall schon bis zur Erstbewilligung) bis vor Gericht gegangen werden, um die Verlängerung nach weiteren Jahren Kampf doch noch durchzusetzen, das ist hier eher so unser "Tagesgeschäft", denn es ist nicht leicht in der Situation noch durchzublicken und den Mut nicht zu verlieren, um sein Recht und seinen Anspruch an die DRV zu kämpfen ... :Heiss:
Um das Geld geht es mir nicht hauptsächlich. Es spielt deswegen eine Rolle, weil ich natürlich meinen Lebensunterhalt gesichert wissen will. Zusammen mit dem Gehalt meines Mannes können wir aber von der EM-Rente leben (große Sprünge können wir nicht machen, aber wir nagen auch nicht am Hungertuch). Danke für den Hinweis, dass bei einer zweiten Antragsstellung, sollte er positiv beschieden werden, der Betrag erheblich kleiner sein könnte; denn weniger als jetzt wäre auf jeden Fall problematisch.
Deine aktuelle EM-Rente ergibt sich aus deinem Einkommen, was du bis dahin erzielen konntest und sogenannten "Zurechnungszeiten" die auf diesem Einkommen basieren (diese Zurechnungszeiten gibt es NUR bei EM-Rente), der Jahresbetrag (Durchschnitt) wurde dir für jedes Jahr (für deine Rente noch bis zum 60. Lebensjahr) "hochgerechnet", so als hättest du ab dem 29. Lebensjahr, also bis zum 60. ( = 31 Jahre Zurechnungszeit) in jedem Jahr diesen gleichen Verdienst gehabt == deine aktuelle EM-Rente (minus Abschlag 10,8 %), mal so als grober Anhaltspunkt.

Die Berechnungen sind deutlich komplizierter und für den Normalbürger kaum nachvollziehbar, aber als Beispiel für dich mag es erst mal genügen um dir die finanziellen Konsequenzen einer späteren Neu-Bewilligung von EM-Rente mal darzustellen.
Angenommen deine EM-Rente wird eingestellt, weil du es schaffst den Job zu bekommen und auch eine Zeitlang durchhalten kannst ...

Wenigstens 6 Monate sollten es werden, damit du wieder einen vollen Anspruch auf Krankengeld hast, falls du mal ausgesteuert wurdest ... sonst ist das egal, dann entsteht dieser Anspruch ab Tag EINS deiner Beschäftigung ... für einen neuen Anspruch auf ALGI benötigst du mindestens die Beiträge von 12 Monaten versicherungspflichtiger Beschäftigung ... das nur als weitere Informationen dazu.

Denn wenn es nicht funktionieren sollte muss ja auch klar sein, wo Geld herkommen kann ohne die Rente am Monatsende ...

Rein theoretisch siehst du dich in ca. 3 Jahren wieder gezwungen erneut den Antrag auf EM-Rente zu stellen (irgendeine Zahl muss ich jetzt mal nehmen, das kannst du durch jede andere Zahl ersetzen), dann werden (für die EM-Rente) erneut alle bisherigen Einkommen zusammen gefasst und das (Durchschnitts-) Ergebnis wird wieder "hochgerechnet", ab dem 01.07.2014 bis auf das 62. Lebensjahr (weitere Neuregelungen lasse ich mal außer Acht, die bringen vermutlich kein groß anderes Ergebnis) ... du bist dann also inzwischen 37 Jahre alt und bis du 62 wirst verbleiben noch 25 Jahre als Zurechnungszeit.

Je älter du wirst bis dahin, um so geringer wird diese "Zurechnungszeit"(und damit fällt auch die EM-Rente wahrscheinlich geringer aus), ich denke mal es ist nicht übertrieben, wenn ich dir schreibe, dass KEINE Rente später mehr höher sein wird, als deine aktuelle EM-Rente, denn es fehlen ja auch die Beiträge in der Rentenkasse für die bisherigen Rentenjahre schon für eine spätere Altersrente (dafür wird NIX "hochgerechnet").

Aus diesen Berechnungsgrundlagen für eine EM-Rente ergibt sich, dass sehr junge Menschen (die recht gut verdienen konnten bis zur notwendigen Berentung) oft eine deutlich höhere EM-Rente erhalten werden, als Ältere die bereits Ü 40 oder noch älter sind wenn sie nach vielen Arbeitsjahren) EM-Rente beantragen müssen, da entfallen diese "Zurechnungszeiten" irgendwann und es gibt nur noch das was man auch mit Beiträgen erarbeiten konnte im gesamten aktiven Erwerbsleben, da hat man sehr häufig nicht immer nur sehr gutes Einkommen gehabt.
In meiner grenzenlosen Naivität habe ich tatsächlich geglaubt, dass mein WIlle zu einem Arbeitsversuch von den Behörden mit Begeisterung aufgenommen werden würde, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich Traumtänzer male mir die Stelle vielleicht auch in allzu schillernden Farben aus und überschätze meine Kräfte bei weitem.
Da bist du wirklich "grenzenlos naiv", denn den Behörden ist es völlig egal was du willst, so lange sie nicht aus ihren eigenen Kassen für deinen Lebensunterhalt aufkommen müssen, die DRV hat (vielleicht zu schnell :Gruebeln: ) aufgegeben bei dir noch auf eine Besserung zu hoffen, das kann ich nicht beurteilen, ansonsten geben die keine volle EM-Rente ohne Befristung vor der Altersrente in deinem Alter ... :Gruebeln:

Dass Überprüfungen stattfinden könnten steht in allen EM-Rentenbescheiden drin, der EM-Rentner soll sich eben nicht zu sicher fühlen dürfen, auch nicht mit einer EM-Rente die bereits "auf unbestimmte Zeit" bewilligt wurde ... die Hürden diese Rente tatsächlich wieder entziehen zu können sind aber auch für die DRV deutlich höher als bei den EM-Renten mit Befristung, da wird einfach nicht verlängert und fertig, das geht bei dir nicht ...

Wie oft wurde denn bei dir schon "überprüft", ich meine unabhängig von den Nachweisen zu deinem Minijob ... :Gruebeln:
Man liest davon, dass alle 2 - 3 Jahre mal ein Formular kommt, was man dafür ausfüllen soll und danach wird auch nur bestätigt, dass alles bleibt wie es ist ... ab 55 Jahren gibt die DRV wohl auch diese "Überprüfungen" endgültig auf, bei uns wurde noch nie "überprüft" seit wir ohne Befristung berentet wurden.
Ich bin jedenfalls maßlos verunsichert. Andererseits: ich denke, es wäre eine befriedigende Arbeit. Es gäbe meinem Alltag Struktur. Ich hätte eine Aufgabe, die mir liegt. Ich will nicht bis an mein Ende dieses Elendsleben leben. Und ich kann es auch nicht mehr hören, dass ich mir "Zeit geben" soll. :nein: Wie viel denn noch?
Struktur kann man auch anders in den Alltag bekommen (ich mag diese Mode-Floskel nicht, die immer suggeriert man habe ohne Berufstätigkeit keine Strukturen im Lebensalltag), wir schaffen uns unsere eigene Alltags-Struktur, das geht auch ohne einen "angeblich erfüllenden Job", du hattest schon Minijobs, es gibt sicher auch damit Möglichkeiten was zu machen was dir zusagt und dich nicht überfordert, ich sehe ehrlich gesagt nicht, dass die Stadt das Risiko eingehen wird dich einzustellen.
Keine Ahnung, was ich machen soll. Ich glaube, ich rufe doch morgen diesen unabhängigen Rentenberater an. :confused:
Suche dir eine andere Aufgabe die dir gefällt und dich ausfüllen kann, wo du nicht gezwungen bist zu arbeiten wenn du dazu gerade nicht in der Lage bist, ich selbst bin nicht so fürs "Ehrenamtliche" (obwohl ich ja hier am heimischen PC auch gerade nichts Anderes mache :grinser: ) zu haben aber es wird doch Interessen geben, die du jetzt ausleben könntest und die nicht unbedingt viel Geld kosten müssen ... :Gruebeln: :Gruebeln: :Gruebeln:

Was soll dir der Rentenberater dazu schon anderes sagen können, der wird dir auch nur erklären, dass du bei Überschreiten der Zuverdienst-Grenzen bald keine EM-Rente mehr bekommen wirst und die bei Bedarf aber später neu beantragen kannst ... das wird klingen als sei es das "Einfachste der Welt" und dann bist du auch nicht schlauer ... vermutlich wird der dich auch fragen warum du mit einer EM-Vollen "auf unbestimmte" Zeit unbedingt arbeiten gehen willst über einen erlaubten Minijob hinaus ... wenn er ehrlich ist macht er dich auch darauf aufmerksam wie "naiv" du da bist und welche finanziellen Risiken du damit eingehen wirst eine spätere Rente betreffend ...

Du dürftest generell eine Ausnahmeerscheinung sein mit dieser Vorstellung, dass die Sozial-Arbeiter dazu auch nichts wissen überrascht mich auch nicht besonders, du wirst vermutlich Niemanden finden der dir deine Fragen dazu aus eigener Erfahrung wirklich beantworten kann ... :Verwirrt: :Hilfe:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von agnes » Mi 24. Feb 2016, 05:31

Hallo Silly

Ich würde mich an deiner Stelle, so wie ich es dir zuvor bereits riet, auch zunächst "schlau" fragen und das nicht nur bei "einem" unabhängigen Rentenberater, sondern noch bei zwei oder drei weiteren, um deren Meinungen/Aussagen am Ende inhaltlich zu vergleichen.

Ich gehe davon aus, dass du verschiedene Aussagen zu hören bekommen wirst.

Zu was du dich dann letztendlich entscheidest, die Jobanfrage/-annahme vollziehst oder besser bleiben lässt, wird ja erst spruchreif, wenn du die Bewerbung um den Job auch für dich Punkten konntest.

Im Gedächtnis war mir deine Fragestellung bereits schon, da die gleiche Problematik hier https://www.ihre-vorsorge.de/index.php? ... d%5D=27646 vor gut einem Jahr behandelt wurde.

Auf die unterschiedlichen einzelnen Antworten hinweisend möchte ich dich aber gleichzeitig warnen, dass diese keine Rechtsgültigkeit besitzen.

Es ist m.E. trotzdem mal lesenswert, zumal die Antwort von "Wolfgang" (wohl ein langjährig freier/unabhängiger Rentenberater) sich am Ende mit denen der Fragestellerin erhaltenen Antworten, nach ihrer Erkundigung bei einem unabhängigen Rentenberater, decken.

Die Brisanz, trotz jeglicher Konsequenzen eine Arbeitsaufnahme zu vollziehen, ist dir bereits ausreichend selber bewusst und benötigt keinen weiteren Hinweis mehr.

Wie ich schon schrieb, ich verstehe dich sehr gut, dass du deinen Wunsch gerne umsetzen aber dich auch bei einer Überforderung deines Gesundheitszustands weiterhin sicher fühlen möchtest, jedoch keinen total falschen Schritt dabei wagen magst.

Schreite nicht mit zu viel Enthusiasmus im Kopf voran, sondern taste dich langsam vor, damit es kein Stolperweg wird der dich gesundheitlich, emotional und versorgungsmässig/finanziell zurückwirft.

Alle guten Wünsche und viel Erfolg bei deinen weiteren Recherchen! :ic_up: :ic_up: agnes
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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von sillyconcarne » Mi 24. Feb 2016, 19:15

Hallo,
Doppeloma hat geschrieben:Wie stellst du dir deine schriftliche Bewerbung vor und den Lebenslauf mit deinen bisherigen Arbeitsstellen und dem aktuellen IST-Stand, man wird ja wissen wollen was du in den letzten 6 Jahren so gemacht hast,
Ju. Schön ist das nicht. Würde gerne schreiben können, dass ich diese und jene Fortbildung gemacht und mich umfangreich sozial engagiert habe. Dem ist leider nicht so, da kann ich auch nichts schönreden.
Ich hätte gedacht, dass eine Behörde was die Behindertenquote angeht, mit gutem Beispiel voran geht. Hätte ja sein können. ;)
Doppeloma hat geschrieben:Ich gebe dir Recht wenn du nicht damit gerechnet hast direkt "auf unbestimmte Zeit" die EM-Rente zu erhalten, das ist auch mehr als ungewöhnlich besonders in so jungen Jahren
Reha- und Gutachterbericht liegen mir vor, auch die Entlassungsberichte aus zwei Klinikaufenthalten. Meine Ärztin hatte mir angeboten, dass ich mir auch durchlesen kann, was sie der DRV geschrieben hat, aber das wollte ich nicht. Ich lese sowas nicht gern, ich denke dann immer "waaaas, bin ich wirklich so ein Wrack?". :Verwirrt:
Zunächst war die Rente auch befristet; meine Beschwerden reichen bis in frühes Jugendalter zurück, wurden aber nie erkannt bzw. behandelt und so habe ich mich durchs Leben gequält in dem Glauben, ich stelle mich eben einfach nur an und bin faul, quasi als Charakterfehler. Vielen psychisch Kranken geht es so, dass sie denken, sie bilden sich das vielleicht alles bloß ein und mit ein bisschen mehr Anstrengung würde es bestimmt gehen. Auch wenn man es aus Erfahrung eigentlich besser wissen sollte, wird man das nur schwer los. Andererseits tappt man leicht in die Falle, dass man die Erkrankung als Ausrede benutzt für etwas, vor dem man einfach nur Angst hat. Das ist nicht leicht auseinanderzuhalten: geht das jetzt gerade wirklich nicht? Oder redet mir das meine Angst ein, dass es nicht geht und ich müsste es bloß schaffen, sie zu überwinden?

Ich habe großes Mitgefühl mit denjenigen, die so sehr um ihre Rente kämpfen müssen und finde das oft auch ungerecht. Ich habe einige Schicksale hier im Forum gelesen und kenne auch Fälle aus meinem Umfeld, da passieren die unglaublichsten Dinge. Da fühle ich mich auch oft schuldig, ich habe viel "Glück" gehabt. Alle meine Behandler haben sich dafür eingesetzt, dass ich die Rente bewilligt bekomme, der Rehabericht ist entsprechend ausgefallen und die Empfehlung vom Gutachter auch. Ist beim ersten Mal durchgegangen und der Folgeantrag wurde auch direkt nach Aktenlage bewilligt. Ansonsten wurde ich noch nicht (wieder) begutachtet.
Tja. Meine Ärztin bemängelt regelmäßig meine fehlende Akzeptanz. Ich weiß nur nicht, wie ich Akzeptanz von Resignation abgrenzen soll und resignieren will ich nicht.
Doppeloma hat geschrieben:Struktur kann man auch anders in den Alltag bekommen
Grundsätzlich schon, ich tue mich damit enorm schwer. Habe eine mächtige Aufschieberitis und ich hatte schon lange nicht mehr das Gefühl, dass mich etwas wirklich "packt" und ich dazu Lust habe. Ich mache und versuche zwar dieses und jenes, aber es gibt mir nichts und ich frage mich meist, ob ich es nicht auch genauso gut lassen könnte. Ein wenig "Müssen" bräuchte ich also schon dabei.

Gut, also wir halten fest: FALLS ich (unwahrscheinlicherweise) die Stelle bekäme und mein Arbeitsversuch relativ früh scheitern sollte, bekäme ich kein Krankengeld und kein ALG I. Sollte ich die Rente überhaupt zurückerhalten, wäre sie spürbar niedriger als jetzt. Prima, das klingt wirklich nach einer ganz, ganz dummen Idee... :kotzen:


Agnes, danke für den Link. So richtig verstanden habe ich das nicht, was Wolfgang geantwortet hat bzw. ob das wirklich so stimmt. . Er schreibt:
Wolfgang/DRV-Forum hat geschrieben:eine med. gesicherte dauerhaft festgestellt EMRT fällt nicht durch die Aufnahme einer auch Vollzeitbeschäftigung so plötzlich weg. Da müsste erst ein 'Überprüfungsverfahren/med. Begutachtung' zwecks Entziehung der Rente durchgeführt werden.
Wie andere schon gesagt haben, wird der Hinzuverdienst die Rente reduzieren oder auch auf null setzten. Fällt der Hinzuverdienst wieder weg bzw. erreicht nur noch die zulässige Minijob-Grenze, ist die Rente wieder voll zu zahlen.


Das klingt für mich so, als läge die Rente dann doch so lange auf Eis... Aber nach allem, was ich bisher gehört oder gelesen habe, ist dem ja gerade nicht so. Oder wie ist das mit dem 'Überprüfungsverfahren/med. Begutachtung' gemeint? Wird das nicht automatisch veranlasst, wenn man über die erlaubten Grenzen hinausgeht? :confused: :confused: :confused:

LG :umarm:
Silly

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von agnes » Mi 24. Feb 2016, 19:56

Hallo Silly

auf die im Link gestellte Aussagen kann ICH keine Antwort geben.

Mir war nur im Hinterkopf verblieben, dass ich über ein dir ähnlich gelagertes Anliegen gelesen hatte und das wollte ich dir hiermit zukommen lassen.

Eine rechtsverbindliche Auskunft dazu wirst du ggf. von einem (oder zur Absicherung) auch mehreren unterschiedlichen Rentenberater(n)/DRV Mitarbeiter oder einem Fachanwalt erhalten können.

So wie ich über die persönliche Vorstellung "Wolfgangs", aus diversen seiner Antworten herausgelesen habe, befasst er sich über 30 Jahre schon beruflich mit diesen Rentenfragen und begleitet seine Kunden beratend durch jegliches Rentenantragsverfahren.

Mehr kann ich dir dazu nicht sagen.

Wenn ich nun jedoch deinen letzten Beitrag verfolge und deine Antwort an @Doppeloma bezüglich "Struktur" verinnerliche, dann frage ich mich gerade, ob du, solltest du den Job tatsächlich bekommen, es lange durchhalten kannst.

Deine "Aufschieberitis" und auch dein Hinterfragen "getaner und zu tuender Sachen" die dir nichts geben/bringen, hinterlassen bei mir den Eindruck von einer Einstellung die lautet "ich muss zu etwas angehalten werden, um es dann auch zu tun, obwohl ich keinen Sinn dahinter sehe". :Gruebeln:

In wie weit ein Arbeitsplatz mit seinen zu leistenden Aufgaben sich dir damit erschließt und befriedigend für alle auch die Aufgaben dann von dir erfüllt werden können, bliebe natürlich zu erproben.

Dein AG wird sich jedoch dahingehend nicht geduldig zeigen, wenn du nicht leistungsorientiert und strukturiert arbeitest, sondern den Sinn deiner Tätigkeit schneller hinterfragst als sie zu erledigen und deine Aufschieberitis auch dort Einzug hält,

Dir muss wirklich bewusst sein, dass du unter Zeit und Druck, sprich unter einer seit Jahren für dich ungewohnten Stressituation stehen wirst und man von dir einen gut zu leistenden Job abverlangt.

So wie du dich aktuell selber dargestellt/ beschrieben hast, könnte das eine für dich harte Nummer werden und von daher wäre es sicher sinnvoll, wenn du noch einmal mit deinem Wunschgedanken ins Gericht gehst und pro und contra zuvor gut abwägst.

Auf jedenfall ist es so, dass du den Schritt trotz unbefristeter EMR immer gehen kannst, natürlich mit den Konsequenzen, die sich für dich daraus ergeben und die es noch im Einzelnen an den passenden Stellen abzuklären gilt.

Lieben Gruß sendet agnes :umarm:
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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 25. Feb 2016, 00:40

Hallo Silly, :smile:
Reha- und Gutachterbericht liegen mir vor, auch die Entlassungsberichte aus zwei Klinikaufenthalten. Meine Ärztin hatte mir angeboten, dass ich mir auch durchlesen kann, was sie der DRV geschrieben hat, aber das wollte ich nicht. Ich lese sowas nicht gern, ich denke dann immer "waaaas, bin ich wirklich so ein Wrack?". :Verwirrt:
Kann es sein, dass hier bereits dein Problem beginnt, es nicht WISSEN, NICHT akzeptieren zu wollen, dass es so ist wie es ist ... das liest wohl Niemand gerne, jedenfalls nicht wenn man sich selbst danach eingestehen müsste, dass es (überwiegend) stimmt was da geschrieben steht, da muss man vielleicht einige Seiten von sich selber kennen lernen, die man ungerne kennenlernen möchte ..., die man nicht WAHR haben möchte ... :confused: :confused: :confused:

Aber nur mit diesem Wissen und der Auseinandersetzung damit kann man die Akzeptanz finden, in das was nicht (mehr) zu ändern ist und selbst erkennen wo man Schwächen / Ängste doch noch überwinden könnte wenn man sich traut, diese Grenzen zu ignorieren ... und nicht alles was in solchen Berichten und GA steht ist "in Stein gemeißelt" und für alle Ewigkeit unabänderlich ... :nein:
Zunächst war die Rente auch befristet; meine Beschwerden reichen bis in frühes Jugendalter zurück, wurden aber nie erkannt bzw. behandelt und so habe ich mich durchs Leben gequält in dem Glauben, ich stelle mich eben einfach nur an und bin faul, quasi als Charakterfehler. Vielen psychisch Kranken geht es so, dass sie denken, sie bilden sich das vielleicht alles bloß ein und mit ein bisschen mehr Anstrengung würde es bestimmt gehen. Auch wenn man es aus Erfahrung eigentlich besser wissen sollte, wird man das nur schwer los.
OHH-JA, ich weiß ungefähr was du meinst und das Gemeine in meinem Falle ist die Tatsache, dass man mir GENAU diese schlechten Charakterzüge nach fast 40 Jahren Berufstätigkeit in der Reha und bei den GA eingeredet hat, damit ich weiß, dass ich nicht krank bin, nicht restlos FERTIG bin, sondern einfach nur "Motivationslos und FAUL" eine "Rentenjägerin" wie sie im Buche steht, die auch das "bischen bis zur Altersrente noch schaffen wird, wenn sie nur WILL" ... :Verwirrt: :Hilfe: :traurig:
Andererseits tappt man leicht in die Falle, dass man die Erkrankung als Ausrede benutzt für etwas, vor dem man einfach nur Angst hat. Das ist nicht leicht auseinanderzuhalten: geht das jetzt gerade wirklich nicht? Oder redet mir das meine Angst ein, dass es nicht geht und ich müsste es bloß schaffen, sie zu überwinden?
Das geht nicht nur dir so, das ist auch sehr schwer auseinander zu halten, solche Situationen kenne ich immer noch aber die sind viel seltener geworden, seit ICH meist selbst bestimmen kann, was ich wann und wie lange machen möchte, das bekommt sogar mein Dopa zu spüren, wenn er meint mich irgendwie "antreiben zu müssen" ("Du wolltest doch heute Dieses oder Jenes machen, bist du schon fertig damit ??? ) ... da werde ich sogar ein wenig "bockig" und sage ihm wenn er mich weiter triezt, dann mache ich das heute GAR NICHT mehr ... ich kenne das also auch mit der "Aufschieberitis", das ist kein besonders seltenes Phänomen bei psychischen Problemen ...

Ich verlinke dir mal was zur Entspannung, da solltest du immer wieder mal drin lesen, wenn du glaubst du würdest nicht mehr viel zu Wege bringen in deinem Leben, nein das ist kein "Lehrbuch" oder eine besondere Handlungs-Anweisung zum "besser Leben" können oder doch, es ist ein spannender Teil aus MEINEM UND Dopas Leben als EM-Rentner-Paar ... :jaa: :cool: :teufel:

viewtopic.php?f=18&t=4360

Es gab Zeiten, da hätte ich es nicht (mehr) für möglich gehalten, das noch anzupacken und durchzustehen, obwohl es immer unser größter Traum gewesen ist, seit wir viele Jahre vor Beginn der Krankheits- und Renten-Dramen mehrmals Urlaub auf Rügen gemacht haben ... ich hatte einfach nur wahnsinnige ANGST :Angst: vor ALLEM was damit zusammenhängt und dabei bedacht und getan werden muss, alle bisherigen Umzüge in meinem Leben waren ohnehin schon sehr "grausige Erinnerungen" und dann über 400 Kilometer umziehen wollen ... :Heiss: :Heiss: :Heiss:

Aber ich sehe immer noch schnell mal wieder "Grenzen" wo eigentlich Keine sind, wenn ich mich nur trauen würde :Heiss: ... so war ja mein Dopa letztes Jahr leider mal wieder im Krankenhaus, ca. 1 Autostunde entfernt von unserem neuen zu Hause.

Das Auto (mit dem ich jahrelang täglich zur Arbeit gefahren bin) stand auf dem Stellplatz, ich besitze also Führerschein und Autoschlüssel, kenne auch dieses Auto sehr genau.
Der Tank war voll (zudem weiß ich auch noch wie tanken geht), trotzdem bin ich lieber mit dem Zug gefahren, schon weil ich mich in dem Ort (wo das Krankenhaus ist) überhaupt nicht auskenne, vom Bahnhof habe ich dann ein Taxi genommen ... mit dem Auto wäre bestimmt preisgünstiger und vielleicht etwas schneller gewesen ... aber ich habe mich NICHT getraut, weil ich schon sehr lange nicht mehr selbst gefahren bin. :Verwirrt: :Hilfe:

Allerdings hat mein Dopa das auch verstanden und hat sich gefreut, dass ich die relativ weite Fahrt überhaupt auf mich genommen habe, um ihn zu besuchen ... er hätte mir das sogar "erlassen" aber er brauchte auch noch Wechselwäsche, war für mich ganz gut, dass ich noch einen weiteren "Grund" hatte aber ich weiß eben auch wie doof das ist, wenn man keinen Besuch bekommt in der Klinik, zudem wollte ich mit eigenen Augen sehen, dass es ihm wirklich schon besser geht (obwohl er mir auch am Telefon nichts vormachen kann :icon_e_wink: :pfeif: ). :Bussi:
Ich habe großes Mitgefühl mit denjenigen, die so sehr um ihre Rente kämpfen müssen und finde das oft auch ungerecht. Ich habe einige Schicksale hier im Forum gelesen und kenne auch Fälle aus meinem Umfeld, da passieren die unglaublichsten Dinge. Da fühle ich mich auch oft schuldig, ich habe viel "Glück" gehabt.
Mitgefühl ist gut aber Schuldgefühle brauchst und solltest du deswegen NICHT haben und entwickeln :koepfchen: :troesten: , du kannst es nicht ändern, dass die Probleme bei anderen Menschen nicht erkannt oder akzeptiert werden von den zuständigen Stellen und manchmal auch nicht von den Ärzten ...

Du hattest KEIN "Glück", man hat es bei dir einfach nur richtig erkannt, ehe es zu spät dafür gewesen ist ... du darfst dich nicht für das Leid anderer Menschen persönlich verantwortlich fühlen, du bist NICHT dafür verantwortlich ...
GLÜCK wäre gewesen wenn du immer gesund gewesen wärst und einer Arbeit nachgehen könntest die dich ausfüllt und dir Freude macht, so wie du es dir immer noch vorstellen möchtest, aber man kann dieses GLÜCK nicht erzwingen, indem man die Realitäten nicht akzeptieren will, damit machst du dich nur unzufrieden und unglücklich ... :koepfchen:
Tja. Meine Ärztin bemängelt regelmäßig meine fehlende Akzeptanz. Ich weiß nur nicht, wie ich Akzeptanz von Resignation abgrenzen soll und resignieren will ich nicht.
Akzeptanz hat mit Resignation eigentlich überhaupt nicht viel zu tun, wenn du deinen IST-Zustand akzeptiert hast, zumindest in dem Rahmen wo es wirklich NIX mehr zu bessern gibt, DANN kannst du darauf aufbauen und dir neue Wege und neue Perspektiven überlegen /suchen, die mit den "Resten" immer noch machbar sind. :lesen:

Wir wissen ja noch nicht sehr viel von dir aber bisher macht es den Eindruck, dass du rein körperlich (und geistig) völlig "normal" beieinander bist ... korrigiere mich bitte wenn der Eindruck falsch sein sollte und es auch körperliche Grenzen gibt (natürlich nur wenn du magst, hier "muss" Niemand aber jeder DARF :jaa: :cool:) ...

Du schreibst oben, dass du gerne Nachweise zu Weiterbildungen hättest, wenn du dich mal (jetzt oder später) für eine Stelle bewerben würdest ... wie wäre es mit einem Fernkurs, hast du ABI, dann kannst du vielleicht auch studieren, hindert dich Niemand dran, das sind jetzt nur so Ideen, ich habe mal von "Gast-Studenten" gehört (ich müsste wohl schon an die Senioren-UNI aber sogar das soll es schon geben :grinser: ), mach dich kundig, wälze das Internet, da kannst du dich sicher irgendwo testen, wie weit die Kraft und der Mut noch reicht, ohne gleich die gesamte (aktuell gewohnte) Existenz in Gefahr zu bringen.
Grundsätzlich schon, ich tue mich damit enorm schwer. Habe eine mächtige Aufschieberitis und ich hatte schon lange nicht mehr das Gefühl, dass mich etwas wirklich "packt" und ich dazu Lust habe. Ich mache und versuche zwar dieses und jenes, aber es gibt mir nichts und ich frage mich meist, ob ich es nicht auch genauso gut lassen könnte. Ein wenig "Müssen" bräuchte ich also schon dabei.
Dann hast du DAS WAS DICH PACKEN KANN einfach noch nicht gefunden, nicht aufgeben, weitersuchen, das ist zunächst "muss" genug, alles Andere sollte freiwillig sein und nicht weil du es MUSST ... nimm das was du geschafft hast bewusst wahr, NICHTS ist mehr Selbstverständlich wenn es genug Kraft und Mühe gekostet hat das durchzuführen, dann darfst du stolz darauf sein, dass du es nicht "auf Morgen" verschoben hast. :ic_up: :ic_up: :ic_up:

Ist sicher ein blödes Beispiel aber während meiner Berufstätigkeit hatte ich weder Zeit noch viel Interesse an irgendwelchen Foren, das kam erst als die Probleme langsam nicht mehr aus eigenem Wissen lösbar waren, dann war ich plötzlich in einem Forum angemeldet wo man solche Probleme intensiver besprochen / diskutiert hat und man sich mit Gleichbetroffenen austauschen konnte, das war der Einstig in meine "Nachtarbeit" auch bei K-o-R etwas später.

Niemand sagt mir oder fordert von mir, das ich mich darum kümmern "müsse", ich tu es einfach (seit über 6 Jahren fast täglich oder eher nächtlich :grinser: ), ich könnte längst damit aufhören, wenn ich dazu keine Lust mehr hätte, aber das gehört inzwischen irgendwie zu meinem / zu unserem Leben dazu, das ist wie ein Stück "Familie" geworden im Internet aber es wird uns immer wichtiger sein im realen Leben zu bleiben und da teilen wir uns auch Alles so ein, dass es zu schaffen ist.

Dabei habe ich natürlich auch entdeckt, dass ich sehr gerne (und viel) schreibe und scheinbar auch komplizierte Zusammenhänge relativ einfach erklären kann, so habe ich schon weitere Pläne, wenn man MIR die EM-Rente nicht mehr wegnehmen könnte, dann will ich was veröffentlichen, vielleicht geht es "in die Hose" und interessiert kaum Jemanden aber vielleicht wird es ein "Bestseller" und dann gönne ich der DRV keinen einzigen Cent davon ... :lachen: :groehl:

Wir sparen auch schon fleißig für die nächste Kreuzfahrt, die wollen wir zum 10. Hochzeitstag (2018) machen, du siehst sogar in meinem /unserem Alter gibt es keinen Grund zu resignieren, weil das Schicksal die Weichen unerwartet anders gestellt hat als das mal "geplant war", glaube mir, du kannst auch ohne diesen Job noch viel erreichen in deinem Leben, du solltest dir selbst die Chance dafür geben, dann werden sich auch neue Türen öffnen, wo du es vielleicht nie vermutet hättest ...

Ich möchte nicht mit dir tauschen, ich möchte auch NICHT mehr jung sein aber WENN ich es wäre würde ich Jura studieren wollen, damit kann man auch ohne Anstellung was anfangen, aber man muss sich dabei mit §§ und Gesetzen "anfreunden" können, das liegt auch nicht Jedem ... :icon_e_wink: :pfeif:

Ob eine EM-Rente (mit unbefristeter Bewilligung) wirklich "auf Eis liegt" bis man sie doch wieder in Anspruch nehmen muss, das weiß ich nicht und vermag ich mir auch nicht wirklich vorstellen.
Wenn man die zulässigen Arbeitszeiten und Einkünfte über längere Zeit überschreitet, dürfte die gesundheitliche Komplett-Überprüfung wohl auch ausreichend sein, um eine EM-Rente auf Dauer wieder zu entziehen (das wäre ja eine rechtlich gedeckte, grundlegende Änderung der persönlichen Verhältnisse nach § 48 SGB X) und das ist dann wohl vorerst "Ende Gelände" und kein "Eisfach" ... :Gruebeln:

http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbx/48.html

Es wäre nun mal eine bedeutsame Veränderung in den persönlichen Verhältnissen, die mal zur Bewilligung der EM-Rente geführt hatten (Erwerbsfähig unter 3 oder wenigstens unter 6 Stunden) wenn der EM-Rentner durch Erwerbstätigkeit (über 3 oder über 6 Stunden pro Tag) selbst den Beweis dafür antritt, dass er offenbar doch / wieder gesundheitlich in der Lage ist seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, zumindest die Herabstufung auf Teilweise EM-Rente dürfte relativ sicher erfolgen wenn es nicht direkt der Entzug der Vollen EM-Rente werden kann.

Viele Erfahrungswerte wird es da wohl weder bei der DRV noch bei den Rentenberatern geben. :Gruebeln:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von agnes » Do 25. Feb 2016, 09:18

Hallo Silly :umarm:

da ich ja als kranke und gerade aktuell nach OP auch bettlägerige Rentnerin viel Zeit habe, konnte ich noch etwas zum Thema recherchieren.

Auch hier wurde einer anderen Fragestellerin von einem Rentenberater, auf die dich gleichfalls beschäftigende Frage, eine Antwort gegeben.

http://www.wegweiser-rentenversicherung ... ead/130812

Demnach kann es tatsächlich so sein, dass die EMR bei einer Arbeitsaufnahme/einem Arbeitsversuch auf Eis gelegt wird und diese zunächst auch nur um den Hinzuverdienst zu kürzen bleibt.
Bei Scheitern würde der Rentenstatus demnach zurück versetzen zu sein und auch in dem Fall dann die vorherige Rentenhöhe nicht verloren gehen.

Eine Überprüfung der vorherigen Rentenvoraussetzung kann eh jederzeit gegeben sein.
Sie wird u.U. nur durch eine Arbeitsaufnahme von der DRV auch noch einmal dahingehend angeschubst und gutachterlich ggf. neu abzuklären bleiben, ob sich nunmehr an den gesundheitlichen Verhältnissen sich doch noch etwas zum Positivem verändert hat.

Für die tatsächliche Rechtsgültigkeit einer solchen Antwort musst/solltest du dich natürlich an geeigneter Stelle noch einmal erkundigen. :jaa:

Lieben Gruß sendet agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Do 25. Feb 2016, 16:33

Hallo Silly,

sei mal ehrlich zu Dir selbst.

Du hast seit 6 Jahren die volle Erwerbsminderungsrente auf Dauer.

Ich sehe keine Chance, dass man dich "aussucht".

Dies ist einfach ein Wunschdenken von Dir.

Nimm deine Rente an und versuche dein Leben mit anderen Aufgaben
zu erfüllen. Suche Dir ein Nebenjob oder eine ehrenamtliche Tätigkeit.

Gruß und alles Gute

Anja

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von sillyconcarne » Do 25. Feb 2016, 19:32

Hallo ihr,

@Agnes:
agnes hat geschrieben:Deine "Aufschieberitis" und auch dein Hinterfragen "getaner und zu tuender Sachen" die dir nichts geben/bringen, hinterlassen bei mir den Eindruck von einer Einstellung die lautet "ich muss zu etwas angehalten werden, um es dann auch zu tun, obwohl ich keinen Sinn dahinter sehe". :Gruebeln:
Nein, so habe ich das nicht gemeint. Mein Pflichtgefühl ist stärker als die Aufschieberitis. Wenn etwas mein Job ist, dann erledige ich das auch, egal ob ich es sinnvoll finde oder nicht, denn diese Frage ist schon damit beantwortet: es ist halt mein Job.
Es ist aber z.B. egal, ob ich heute das Bad putze. Es ist egal, ob ich heute Gitarre übe. Es ist egal, ob ich heute zum Frisör gehe. Ich kann das alles jetzt machen oder später oder morgen - es spielt einfach keine Rolle. Und dann fällt es mir häufig schwer, mich zu diesen DIngen aufzuraffen.
Andere Dinge sind aber NICHT egal und die erledige ich zuverlässig; z.B. würde ich nie im Leben in der Versorgung meiner Tiere schlampen. Wenn ich einen Termin ausgemacht habe, halte ich ihn auch ein und bin immer pünktlich, es bräuchte dann auch wirklich superwichtige Gründe, dass ich absage. Ich bin gründlich, genau und absolut zuverlässig, wenn ich mich zu etwas verpflichtet habe (oder verpflichtet fühle). Bei meinem Minijob und auch früher, als ich Vollzeit gearbeitet habe, hat deshalb niemals auch nur ansatzweise einen Verdacht geschöpft, dass mit mir etwas nicht stimmen könnte.


@Doppeloma
Doppeloma hat geschrieben:das Gemeine in meinem Falle ist die Tatsache, dass man mir GENAU diese schlechten Charakterzüge nach fast 40 Jahren Berufstätigkeit in der Reha und bei den GA eingeredet hat
Und sowas kann ich eben überhaupt nicht nachvollziehen. Glücklicherweise war in der Reha meine Ärztin nicht so drauf und der Gutachter war ebenfalls freundlich und einfühlsam. Da ist mein persönliches Umfeld schon eher ein "Problem", weil die meisten es nicht nachvollziehen können. Gerade erst gestern wurde ich von einer "Freundin" (???) sehr harsch angegangen, ich solle die Welt doch endlich mal positiv sehen, am wahren Leben teilnehmen bzw. zum Leben zurückkehren und mal gucken, was ich alles hätte mit tollem Mann und Familie und überhaupt sei ich doch noch soooo jung, mein Therapeut sei anscheinend nicht fähig, denn "gewisse Therapie" seien doch durchaus hilfreich, dazu müsse man sich aber dann einlassen und auch wollen... :Miko: Da hats mir dann erstmal die Sprache verschlagen, auf die Idee bin ich noch überhaupt nicht gekommen, dass ich einfach mal positiv denke und alles ist tutti. Außerdem scheint man sich in den Augen vieler als junger Mensch noch nicht das Recht erarbeitet zu haben, krank zu sein. :kotzen:

Die Ängste, die du bei der Autofahrt ausgestanden hast, kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Ich muss zu meinem Therapeuten als Landei in die Großstadt. *fürcht*
Ich habe u.a. eine Generalisierte Angststörung und scheue mich vor Ungewohntem und allem, wo ich nicht alles genau vorhersehen kann. Als wir ein neues Auto kaufen mussten, war mein Mann begeistert über die Verbesserungen gegenüber dem alten, aber ich konnte mich nichtsdestrotz lange nicht damit anfreunden, weil mir die Erfahrung fehlte, wie es sich in bestimmten Situationen verhalten würde. Meistens beherzige ich den Rat aus der KVT "der Weg aus der Angst führt durch die Angst", aber das fordert auch sehr viel Kraft und Überwindung und anders als bei z.B. Phobien kann ich oft nicht genau vorhersagen, wann mich eine Angstattacke überfällt.
Übrigens machen meine Eltern jetzt gerade Urlaub auf Rügen. :jaa:
Doppeloma hat geschrieben: wenn du deinen IST-Zustand akzeptiert hast, zumindest in dem Rahmen wo es wirklich NIX mehr zu bessern gibt, DANN kannst du darauf aufbauen und dir neue Wege und neue Perspektiven überlegen /suchen, die mit den "Resten" immer noch machbar sind.
Das heißt aber auch, hinzunehmen was nicht (mehr) geht - und dann außerdem aufzuhören, es weiter zu versuchen. Letzteres ist für mich Resignation. Meine Einschränkungen sind nicht so klar zu erkennen, wie es bei jemandem wäre, dem ein Arm fehlt. Da wäre es Quatsch auf Teufel komm raus eine Fünfball-Jonglage erlernen zu wollen. Ich habe Dyskalkulie und das kann ich sehr gut akzeptieren, ich verheddere mich halt beim Kopfrechnen, so what, mein Handy rechnet das für mich aus. Aber die ganzen "-losigkeiten" meiner psychischen Erkrankung machen mich fertig, ich kann "im Prinzip" alles machen, denn körperlich bin ich wohl der gesündeste Mensch unter der Sonne. Aber ich erlebe äußerst selten "Freude" oder "Spaß".
Doppeloma hat geschrieben:Dann hast du DAS WAS DICH PACKEN KANN einfach noch nicht gefunden, nicht aufgeben, weitersuchen, das ist zunächst "muss" genug
Vermutlich. Wenige halbherzige Versuche habe ich unternommen, z.B. beim SPDi hier im Ort meine "Dienste" angeboten, die haben mich auch ein bisschen mitlaufen lassen, aber das ging nicht übers Zugucken hinaus und da kam ich mir sehr überflüssig vor. Dann war ich noch im Tierheim und habe mich als Kuschelmensch beworben und für Hiwi-Arbeiten - meine Stadt scheint aber sehr tierlieb zu sein, jedenfalls werden die mit Anfragen geradezu überrannt, so dass das auch nichts geworden ist.
Ich finde im übrigen schon, dass kompetente Beratung in Foren sehr wohl als ehrenamtliche Tätigkeit durchgehen kann. Nicht selten sind "peers" viel besser informiert als Behandler, die sich nie selbst mit Behörden etc. auseinandersetzen mussten. Das habe ich auch längere Zeit gemacht, was Behandlungsmöglichkeiten und so angeht, leider ist das Niveau in meinem "Stamm"-Forum in letzter Zeit übelst gesunken, weswegen ich mich da jetzt erst mal rausgenommen habe. Stattdessen arbeite ich an meiner Allgemeinbildung und beschäftige mich mit den Weltreligionen.

@Agnes: Fettes DANKE für den Link, von "Verfahrensbegleitern" lese/höre ich zum ersten Mal, das ist aber ein super Anhaltspunkt, dem ich nachgehen werde. Den Rentenberater habe ich nun schon zweimal nicht erreicht, aber ich versuche es weiter - momentan geht es mir vor allem darum, so viele Informationen wie möglich zusammenzutragen, das kann ja nie schaden. Und viele Köpfe haben viele Ideen und Sichtweisen.

@Anja: Danke, jetzt fühle ich mich schon viel besser... :icon_e_wink:

Lg, Silly

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von agnes » Do 25. Feb 2016, 21:48

Hallo Silly :smile:

Ich habe noch etwas gefunden
Die Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit sind nach § 96a SGB VI von der Höhe des "erzielten Hinzuverdienstes" abhängig. Durch den Hinzuverdienst wird nicht der Rentenanspruch als solcher berührt. Er wirkt sich vielmehr auf den Zahlbetrag der Rente aus.
zu finden hier: http://www.dbsv.org/ratgeber/recht/schr ... halts/#5.2

unter 5.2.1.8 Hinzuverdienstgrenzen

Ich deute daraus, dass so lange die zulässige Hinzuverdienstgrenze eingehalten wird, die Rente lediglich um die Summe zu kürzen ist, der Rentenanspruch aber weiterhin bestand hat, sodass du, solltest du einen Nebenverdienst antreten, diesen zwar angeben musst, die Rente sich, sollte sie über die rentenunschädliche Summe von 450 € liegen, zwar um die Verdienstsumme gekürzt wird aber dein Rentenanspruch, sofern du keinen Verdienst mehr erhältst (weil das mit dem Job nicht funktionierte) erhalten bleibt.

Demnach kann das, was in beiden Links zuvor auch schon so geschildert wurde, korrekt sein und man verwirkt nicht unbedingt seinen Anspruch ohne wieder zurückkehren zu können, sprich die Rente liegt auf Eis.

Aber unbedingt vorher tatsächlich noch einmal in seiner Rechtsgültigkeit abklären lassen, damit es kein böses Erwachen gäbe im Ernstfall.

Ich hoffe trotzdem immer noch, dass du dich und deine gesundheitlichen Probleme gut einschätzen und sie im Alltag optimal unter-/einbringst und nicht in eine Überforderung endest, die dir womöglich eine Fülle an Selbstzweifel beschert. :koepfchen:

Lieben Gruß agnes :umarm:
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

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Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von sillyconcarne » Do 25. Feb 2016, 23:04

Ich glaube, das bezieht sich auf was anderes. Wenn man voll erwerbsgemindert ist, kann man unter 15 Stunden pro Woche arbeiten und trotzdem mehr als 450 Euro verdienen, wenn die Stelle gut bezahlt ist. Z.b. bei 14 Wochenstunden und einem Lohn von 10,- Euro pro Stunde wären das im Monat 560 Euro. Die 110 Euro zuviel würden dann auf die Rente angerechnet werden, der Status der vollen Erwerbsminderung bliebe dann davon jedoch unberührt.

Ich habe in dem Link noch dieses gefunden:
5.2.1.10 Änderung der Verhältnisse
Eine Rente wegen voller Erwerbsminderung kann nach § 48 Abs. 1 SGB X entzogen werden, wenn infolge einer wesentlichen Änderung der Verhältnisse eine volle und auch eine teilweise Erwerbsminderung nicht mehr vorliegt.
Mal ins Blaue spekuliert würde ich sagen, dass die DRV sich also demnach sagen würde: Das Beschwerdebild, das zu der EM-Rente geführt hat, scheint ja nicht mehr vorzuliegen, ergo Änderung der Verhältnisse, ergo Entzug der Rente. Ich schließe trotzdem nicht aus, dass die beiden Aussagen aus den verlinkten Posts dennoch stimmen können.

Guts Nächtle,
Silly

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