Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Flummi72
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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von Flummi72 » Di 24. Feb 2015, 20:04

Hallo Tamara,

ich bin jetzt soweit das ich mich auf jeden Fall (wenn mir wirklich nichts anderes übrig bleibt) nur in eine Tagesklinik begeben werde. Ich habe eine sehr schlechte Erfahrung gemacht mit so einer vollstationären Klinik und habe lange gebraucht um mich davon wieder zu erholen. Das werde ich meinem Psychiater versuchen klar machen.

Was die Höhe meiner Rente angeht, so würde ich lt. Rentenbescheid bei voller EM etwas mehr als XXXX Euro Brutto bekommen.
Ich habe eigentlich immer gut verdient und hätte sogar eine Gehaltserhöhung bekommen wenn ich wieder arbeiten gegangen wäre. Alleine da müsste doch bei einem Arzt oder Gutachter schon ein Licht aufgehen das man bei einem sicheren Job, gutem Gehalt und Sozialleistungen plus 27 Jahre Betriebszugehörigkeit nicht so dämlich ist und nur aus Faulheit die Firma verlässt um sich dann in eine ungewisse Zukunft zu stürzen. Und trotzdem mache ich die Erfahrung das mir trotz dieser Sache und Befunden teilweise nicht geglaubt wird. Ich verstehe das nicht...also klar verstehe ich das schon, es geht ja darum das die RV kein Geld zahlen möchte, aber es ist einfach nur traurig.

LG
Flummi
Zuletzt geändert von Doppeloma am Mi 25. Feb 2015, 23:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Renten-Betrag auf Wunsch von Flummi72 unkenntlich gemacht

agnes
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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 24. Feb 2015, 21:20

Hallo Flummi

Über die zu erwartende Rentenhöhe würde ich nicht bei Ärzten oder gar Gutachtern Auskünfte abgeben.

Schon gar nicht, wenn es sich um diese immense Höhe beläuft, die du hier angibst.

Man könnte dir unterstellen, dass eine dermaßen (für mich auch unvorstellbare) hohe EMR-Zahlung dich veranlasst zu sagen, das reicht mir, mehr Geld brauche ich nicht zum Leben und dir einen sekundären Krankheitsgewinn damit unterstellen.

Vor gar nicht allzulanger Zeit hatte ich dieses Thema im Forum erörtert, dass man mich dahingehend in der "Reha vor Rente-Maßnahme" auch über die zu erwartende Rentenhöhe befragen wollte und ich diese Aussage als irrelevant zur Feststellung meines Restleistungsvermögen ansah und nicht beantwortet habe.

In meinem SG Gutachten wurde mir bewusst, warum diese Frage thematisiert werden kann, da es gutachterlich festzustellen gilt, ob man Simulation oder Aggravation betreibt um einen sekundären Krankheitsgewinn damit zu erzielen, in dem Fall, eine (hohe) Rentenzahlung.

Guter Rat, niemals über die zu erwartende Rentenhöhe sprechen, sie zum Gesprächsthema machen oder freiwillig Auskunft erteilen. :Verwirrt:

Lieben Gruß sendet agnes
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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von Flummi72 » Di 24. Feb 2015, 21:56

Hallo Agnes,

ok, darüber habe ich noch nicht nachgedacht das man mir dann so etwas unterstellen würde. Vielleicht bin ich da einfach zu gutgläubig. Ich hoffe das war jetzt kein "Fehler" den Betrag hier rein zu schreiben.
Ich habe ehrlich gesagt schon ewig nicht mehr so genau auf meine Rentenbescheide geschaut bzw. wenn dann nur auf die normale Altersrente, sondern eigentlich erst nachdem ich den Auflösungsvertrag unterschrieben hatte und alles ins rollen kam. Ich wollte einfach nur raus aus dieser Mühle.
Natürlich muss ich zugeben das mir das auch ein wenig den Druck genommen hat als ich gesehen habe das ich mir um mein Brot am Ende des Monats dann erstmal keine Gedanken machen müsste wenn ich eine Rente bekomme. Ich war mir zuerst auch nicht sicher ob ich den Bescheid richtig lese und hatte mich dann auch bei einem Rentenberater erkundigt, weil ich natürlich auch weiß das viele leider sehr wenig an Rente bekommen. Aber in meinem Fall nützt mir das eigentlich genauso wenig wie vielen anderen. Denn was hab ich davon wenn ich nicht Leben kann?
Ich bin seit über 11 Jahren aufgrund meiner Panikattacken und Depressionen nicht mehr in Urlaub gewesen. Gar nicht. Ich lebe nur noch extrem eingeschränkt seither. Ich gehe wochenlang nicht einmal vor die Tür, habe keine Hobbys mehr, keine Lebenslust und bis auf 1 gute Freundin auch alles verloren durch meine Krankheit. Wenn meine Partnerin nicht alles für mich im Alltag und in der Wohnung übernehmen würde (dafür bin ich ihr unendlich dankbar), dann würde ich wahrscheinlich "verrotten" und im Dreck ersticken wie man so schön sagt. Aus mir ist ein Mensch geworden der das Gegenteil von dem ist was ich mal war.

Ich danke dir das du mir diesen Tip gegeben hast. Ich bin damit natürlich nicht hausieren gegangen bei den Ärzten, aber ich kann jetzt verstehen warum der Schuss dann auch nach hinten losgehen könnte anstatt das aus meiner Sicht zu sehen.

LG
Flummi

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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von agnes » Mi 25. Feb 2015, 00:09

Hallo Flummi

Es gilt die alte Regel, "bei Geld hört die Freundschaft auf" und ich ergänze das immer dahingehend mit "und der Neid beginnt."

Von daher lass den weisen und wahren Spruch gelten: "über Geld spricht man nicht!" Und gib darüber auch keine Auskpnfte, dass hat medizinisch keine Relevanz.

Die Ärzte/Gutachter werden schon deinen finanziellen Status überschlagen und einschätzen können, wenn sie während der sozialmedizinischen Beurteilung dich über deinen beruflichen Werdegang, der vielen Jahre einer nahtlosen Berufstätigkeit und der Art deiner beruflichen Tätigkeit befragen werden.

Daraus wird sich für sie ein Bild über deine zukünftige finanzielle Situation ergeben, denn so wie du es schilderst, lagen in deinem bisherigen Betufsleben keine bis wenige Ausfallzeiten vor, viemehr Jahre mit einem guten Verdienst.

Allerdings kommt mir die Höhe deiner erworbenen Anwartschaft auf EMR sehr hoch vor, trotz den von dir geschilderten guten Verdienst. :Gruebeln:

Wenn man so die statistischen Durchschnittsrenten dagegenhält und, wie ich auch weiß was jemand an Altersrente erhält der über 40 Jahre lang ein mehr als gut überdurchschnittliches Einkommen im Erwerbsleben erzielte und am Ende sogar über 50 Berufsjahre verfügt, dann könnte man abschätzen, wie hoch da wohl dein Einkommen gelegen hat.
Da kommt ein schon größerer finanzieller Einschnitt auf dich zu und das würden auch Gutachter erkennen können, ohne dass du die tatsächlichen Zahlen offenlegst.

Denn, da muss schon einer sich arg nach einer ?000 Euro Rente strecken, die erreicht man als normaler Arbeitnehmer eher so schnell nicht.

Wie alt bist du?
Hast du deine Renteninformation auch aktuell vorliegen?

Lieben Gruß sendet Agnes
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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 25. Feb 2015, 00:16

Hallo Flummi, :smile:

kann unserer @agnes mal wieder nur zustimmen und du solltest diese Warnung sehr ernst nehmen, bei dir kommt (für die GA und die DRV oder in einer Reha-Klinik) noch mehr "Rentenbegehren" dazu ... du hast deine Stelle "freiwillig" per Aufhebungsvertrag beendet ... um nun den ungehinderten Weg in die EM-Rente zu suchen, weil du damit ja gut leben könntest (so ganz ohne dich dafür noch krumm machen zu müssen) ... sogar deutlich besser als viele andere EM- und/oder Altersrentner ... :Verwirrt: :Hilfe: :Heiss:

Das wird schon bei deutlich weniger zu erwartender EM-Rente unterstellt, sogar auch dann noch wenn man an den gut bezahlten Arbeitsplatz eigentlich nur zurück kehren brauchte, wenn es denn gesundheitlich noch möglich wäre ... du darfst mir glauben, dass ich mir in dem ganzen Rentendrama oft genug überlegt habe vielleicht doch wieder arbeiten ... :Gruebeln: statt weiter um eine Rente zu kämpfen die um die Hälfte geringer ist als das letzte Monatsgehalt ... und das war es dann auch finanziell für die Zukunft ...

Merkwürdigerweise hat sich bei DRV und Co. diese Gedanken nie Jemand gemacht, was ich finanziell "aufgeben MUSSTE" wegen Krankheit und sicher nicht wegen "spontaner Arbeitsunlust" nach fast 40 Jahren Berufstätigkeit ... genau das was du meinst "müssten die doch bedenken" hat nie Jemand auch nur "angedacht" und wenn ich deine Hinweise /Erwartungen dazu lese glaube ich da auch erst recht nicht dran ... das sich da irgendwer Gedanken um deinen (vermeintlichen) finanziellen Abstieg macht ...

Es hat ja bei uns auch Niemanden weiter "gestört", dass wir uns noch fast 2 Jahre in die Schaar der "Langzeit-Arbeitslosen" (Hartz 4) einreihen mussten, um überhaupt noch finanziell irgendwie existieren zu können, obwohl wir beide noch im festen langjährigen Arbeitsverhältnis waren ... was dann doch dem gerichtlichen GA bei mir mal aufgefallen ist : "Ach Sie haben noch Arbeit, Sie sind ja gar nicht arbeitslos ???", ist ja nicht gerade als "üblich" anzusehen in einem Alter von fast 60 heutzutage ...
Ich habe ehrlich gesagt schon ewig nicht mehr so genau auf meine Rentenbescheide geschaut bzw. wenn dann nur auf die normale Altersrente, sondern eigentlich erst nachdem ich den Auflösungsvertrag unterschrieben hatte und alles ins rollen kam. Ich wollte einfach nur raus aus dieser Mühle.
Trotzdem eine kleine Korrektur, das was du bisher erhalten/vorliegen hast sind keine "Rentenbescheide" sondern nur "unverbindliche" Renteninformationen, die von der DRV regelmäßig an die Beitragszahler rausgeschickt werden seit einigen Jahren ... der Betrag zur EM-Rente passt zwar meistens aber besonders der ändert sich auch schneller mit dem Ablauf der Lebensjahre wird der nämlich meist geringer, weil die Zurechnungszeiten (bis 60/62 wird ja "Hochgerechnet" für die EM-Rente) abnehmen je älter man wird.

Ist man (so wie Viele hier) bereits kurz vor dem regulären Rentenalter ergeben sich da kaum noch "Traumsummen" es sei denn man war bis dahin immer ein sehr guter Verdiener ... ansonsten macht sich wechselndes Einkommen auch hier schnell bemerkbar ... mein Dopa hätte wohl auch besser damals (1992) zugreifen sollen, als man ihm nach der 1. Bandscheiben-OP die EU-Rente (so hieß die damals noch) "angeboten" hat in der Reha ... davor war er im Straßenbau beschäftigt und hatte sehr gutes Geld verdient ...

Er wollte lieber arbeiten und hat dann eine Umschulung ins Büro gemacht, mit dem Ergebnis, dass er zuletzt fast 10 Jahre im Niedriglohnbereich arbeiten "durfte" weil man ihn anderswo nicht mehr haben wollte mit seinem kaputten Rücken und ständigen Fehlzeiten deswegen ... um seine lumpige EM-Rente (unter 600 Euro nach 35 Arbeitsjahren) musste er trotzdem mit 2 Anträgen fast 5 Jahre kämpfen ...

Man hat ihn nicht "klein bekommen" aber finanziell ARM ... davon könnte er alleine ohne staatliche Hilfe gar nicht existieren ... aber "gegönnt" hat ihm diese Ruhe trotzdem Jahrelang KEINER von den zuständigen Behörden ... obwohl ja eigentlich nicht anzunehmen war, dass er sich um dieses "Einkommen" gerissen hätte wenn er gesundheitlich noch hätte arbeiten können ... :Wut: :schimpfen:

Auch die 10,8 % Abzug auf EM-Renten sind lt. Bundessozialgericht /Verfassungsgericht nicht zu beanstanden ... man will schließlich "keine Anreize schaffen" diese Rente zu "problemlos" (für die Bequemlichkeit und den früheren Ausstieg aus dem Berufsleben) in Anspruch nehmen zu wollen, also muss Krankheit lebenslang bestraft werden ... mit Abzug von der "Lebensarbeitsleistung" ...

Nimm meinen "Wutausbruch" bloß nicht persönlich, das ist ein Thema was mich immer wieder aufregt und das hat nichts mit deiner Person zu tun, es ist diese ungerechte Systematik die da meinen maroden Kreislauf in Wallung bringt und ich kann dir nur dringend raten (wie Jedem Anderen hier auch) sich ganz "doof" zu stellen wenn nach der voraussichtlichen Rentenhöhe gefragt wird ... das ist IMMER eine böse Falle um andere Motive für den Rentenantrag zu "erforschen" als die schlechte Gesundheit ...

Es gibt Weitere, so wird auch gerne nach Schulden/ Einkünften des Partners/Gesundheit des Partners/ Lage der Wohnung /Größe der Wohnung/ Höhe der Miete usw. gefragt, was mit dem Zustand meiner Gesundheit / Erwerbsfähigkeit wohl weniger zu tun hat ... meinen Rentner -Dopa habe ich irgendwann lieber (theoretisch) zur Arbeit geschickt, damit nicht der Verdacht aufkam, ich möchte nun "mehr Zeit mit meinem Partner verbringen, weil der auch krank und /oder schon Rentner ist" ... :glotzen: :Verwirrt: :Hilfe:

Hartz 4-Bezug ist übrigens ganz schlecht, da will man sich sowieso nur "finanziell verbessern" und vom Amt wieder weg kommen, natürlich ohne sich dafür Arbeit suchen zu müssen ... :glotzen: :ic_down: :Heiss:

Sorry fürs "abdriften" ... ich hatte jedenfalls eine "Arbeitsplatz-Phobie" lt. meinem Reha-Bericht, diese Diagnose kannte nicht mal mein alter /erfahrener Psychiater und ein "starkes Rentenbegehren" ... das konnte ich aber noch gut ein Jahr zügeln, ehe ich auf schriftliche Forderung der AfA dann tatsächlich den Antrag gestellt habe ...

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von Tamara » Mi 25. Feb 2015, 10:40

Hallo,

ich wollte jetzt keine Lawine lostreten. :nein:

Hier noch zitiert:
Flummi72 hat geschrieben: Ich bin 43 Jahre alt,
Nun erinnere ich mich auch, dass ich vom Rentengutachter gefragt wurde, ob ich meine Rente berechnet hätte. Das hatte ich nicht, weil ich davon keine Ahnung hatte und auch zu krank war um mir darüber einen Kopf machen zu können.

Kürzlich habe ich wieder den Bogen von der DRV bekommen und bei 2 Jahrzehnten Arbeit in einem Ausbildungsberuf ist sowohl Altersrente wie auch Erwerbsminderungsrente ernüchternd. Nicht umsonst gibt es gerade reichlich Diskussionen um die Altersrente und Armut. Ich befürchte, dass ich auch darunter fallen werde- ganz unabhängig davon, ob ich nun mein Leben lang gearbeitet habe oder nicht. Und wenn ich hier mal als Beispiel meine Berechnung für Erwerbsminderung daher nehme und die auf Flummis umrechne, stünde ich vielleicht maximal bei 400 Euro. :traurig: Und dabei habe ich auch vergleichsweise gut verdient.

Naja, was mich persönlich aufregt ist, dass ich das Gefühl habe, dass man mit Ausbildungsberufen heute finanziell nicht mehr weit kommt. Wo soll das noch hinführen?

LG Tamara

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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von Schnecke123 » Mi 25. Feb 2015, 13:03

Ja Tamara, das finde ich auch eine ganz schlimme Entwicklung, dass man von seiner Hände Arbeit
oft nicht mehr leben kann! In meinen Augen hätte man u.a. die 450,- €-Jobs eindämmen müssen, z.B.
dahingehend, dass es eine Quote geben muss. Hat ein Unternehmen X Mitarbeiter, dürfen max.
Y davon über 450,- €-Jobs beschäftigt werden.
Gruß
Schnecke

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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von Flummi72 » Mi 25. Feb 2015, 21:35

Hallo zusammen,

schade das man zurück liegende Posts nicht nachträglich editieren kann, sonst hätte ich den Betrag meiner EM Rente gelöscht wenn ich gewusst hätte das dann so eine Diskussion zustande kommt.

Bitte nehmt mir das nicht persönlich aber das Gespräch geht, was meine Ursprüngliche Frage angeht, irgendwie in die falsche Richtung. Ich möchte ja gar nicht ausgerechnet bekommen was ich an Rente erhalte oder angezweifelt werden ob die Höhe denn überhaupt sein kann, sondern ich bin krank. Ich habe jetzt so ein leichtes Gefühl das man mir nun die schwere meiner Krankheit nicht mehr ganz so glaubt, sondern den Anreiz der Rente mit dazu bewertet. Aber vielleicht bin ich in meiner momentanen Verfassung auch sehr empfindlich...logischerweise.

Eine kleine Erklärung noch:
Es hat Gründe wieso meine EM oder auch meine Altersrente so "hoch" ist. Ich bin, neben meinem Verdienst, nämlich auch nicht "standardmäßig" wie die Mehrheit bei der DRV versichert. Ich bin aufgrund meines damaligen 1. Berufes seit 27 Jahren bei der Knappschaftlichen Rentenversicherung versichert und arbeite seit jeher in einem Betrieb, der unter den Bergbau fällt (es ist ein großes Energieversorgungsunternehmen). Deshalb ist das etwas anders geregelt.
Zitat eines Beraters aus einem Forum der Knappschaft:
"Bei Beschäftigten in einem bergbaulichen Betrieb wird die so erworbene Rentenanwartschaft jedoch zusätzlich um ein Drittel erhöht. Dies soll ein Ausgleich für die oft sehr schwere körperliche Arbeit sein."
http://www.rententips.de/rententips/lex ... index=2110

Ich hoffe einfach das dieses Thema oder die Zweifel damit jetzt aus der Welt geschaffen sind. Wie gesagt......BITTE NICHT PERSÖNLICH NEHMEN.

@Doppeloma
Ich glaube du hattes da was falsch verstanden oder ich habe es nicht so genau aufgeschrieben.
Ich habe den Betrieb in dem Sinne nicht selbst verlassen, sondern auf Druck bzw. Veranlassung meines Arbeitgebers. Das steht so auch im Vertrag. Ich war bei der Werkärztlichen Untersuchung aufgrund meiner Erkrankung nicht mehr tauglich und somit für meine beiden erlernten Berufe nicht mehr einsetzbar. Konnte also nicht zurück kehren, es sei denn ich hätte den Werksarzt angelogen und gesagt das es mir psychisch und körperlich super geht um die Tauglichkeit zu bekommen. Was aber durch meine Panikattacken ja gar nicht geht, besonders im medizinischen Bereich.
Nach einem "Anschiß" durch meinen obersten Personalchef was meine enormen Fehlzeiten angeht, hat dieser mir gesagt ich solle den Aufhebungsvertrag nehmen, sonst würden die mich wahrscheinlich kündigen da sie keinen anderen Job hätten in dem ich überhaupt noch einsetzbar wäre. Und bei der Kündigung hätte ich dann auch keine Abfindung bekommen. Das wäre also mehr als dumm gewesen auf die Kündigung zu warten.

LG
Flummi

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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 25. Feb 2015, 23:51

Hallo Flummi, :koepfchen:
schade das man zurück liegende Posts nicht nachträglich editieren kann, sonst hätte ich den Betrag meiner EM Rente gelöscht wenn ich gewusst hätte das dann so eine Diskussion zustande kommt.
Kein Problem, das kann ich dir unkenntlich machen und du darfst davon ausgehen, dass es hier Niemanden "neidisch" macht oder an deinen Krankheiten zweifeln lässt :nein: ... die Diskussion dazu ist trotzdem nicht verkehrt auch wenn sie für dich (scheinbar) in die falsche Richtung geht ...
Bitte nehmt mir das nicht persönlich aber das Gespräch geht, was meine Ursprüngliche Frage angeht, irgendwie in die falsche Richtung. Ich möchte ja gar nicht ausgerechnet bekommen was ich an Rente erhalte oder angezweifelt werden ob die Höhe denn überhaupt sein kann, sondern ich bin krank. Ich habe jetzt so ein leichtes Gefühl das man mir nun die schwere meiner Krankheit nicht mehr ganz so glaubt, sondern den Anreiz der Rente mit dazu bewertet. Aber vielleicht bin ich in meiner momentanen Verfassung auch sehr empfindlich...logischerweise.
Ich kann nur für mich selber sprechen aber ich denke das gilt auch für die meisten anderen Betroffenen hier ... dass wir deine Fragestellung dabei nicht übersehen haben, was dich daran stört und vielleicht noch nicht fassbar für dich ist im Moment sind die Denkweisen der Behörden dazu, mit denen auch du sehr bald konfrontiert wirst und da nimmt dich dann tatsächlich kaum noch Einer wirklich ernst mit deinen gesundheitlichen Problemen.

Die sehen dann nur noch was sie sehen WOLLEN und das sind nicht deine Erklärungen (die WIR hier durchaus verstehen und nachvollziehen können, weil es vielen genau so ergangen ist) sondern sie interpretieren das nach ihrem Verständnis ... es wird bei einer Reha oder bei der Prüfung eines EM-Renten-Antrages Niemanden ernsthaft interessieren welche Gründe es für diesen Aufhebungsvertrag wirklich gegeben hat ... das interessiert vielleicht noch am Rande die AfA (nach der Aussteuerung) um zu entscheiden ob man dir das ALGI für 3 Monate sperren wird oder nicht ... du bist noch lange nicht "angekommen" in dieser Wirklichkeit die dich da erwartet ... :Verwirrt: :Hilfe:
Das wäre also mehr als dumm gewesen auf die Kündigung zu warten.
Das wird erst die Zukunft erweisen ob das wirklich die "bessere" Lösung war, du brauchst dich nicht rechtfertigen, vor UNS NICHT ... es werden andere solche Fragen stellen und sich ihren eigenen Reim drauf machen, ob du das jetzt glauben möchtest oder noch "an das Gute" in den Behörden glaubst sei dahin gestellt ... die Knappschaften sind teilweise noch schlimmer als die DRV wenn es um die Bewilligung der entsprechenden Renten geht ...
Wir haben hier auch einige User die dort seit Jahren hingehalten werden und inzwischen von Hartz 4 vor sich hin "existieren" müssen, ohne ein Ende dieses Kampfes in Aussicht zu haben ... :ic_down: :ic_down: :ic_down:

Das hängt alles zusammen, wenn man seine Rechte und früher zugesagten Ansprüche auch einfordern will/muss, dann entscheiden die Leistungsträger wie der "Hase läuft" und nicht mehr der Betroffene und wenn man dann möchte, dass du eine Reha machst, damit zur Berentung eine Entscheidung getroffen werden kann dann wirst du das machen (müssen) oder man lehnt die Rente ab, weil du deiner Mitwirkungspflicht (zur möglichen Besserung deines Zustandes) nicht nachgekommen bist ... auch bei der Knappschaft dürfte das Prinzip Reha kommt vor Rente gelten ... :Verwirrt: :Hilfe:

Besonders wenn du deine gesundheitlichen Probleme selbst zu stark auf den letzten Arbeitsplatz und die Anforderungen /Mobbing dort reduzierst, wird man dir anraten, eine psychosomatische Reha "zur Erholung" zu machen und danach möglichst beruflich neu durchzustarten, weil es das Problem (die alte Firma) ja nun nicht mehr gibt für dich ... :confused: :Gruebeln:

In den Gesprächen wird man viele Fragen stellen, die du zunächst gar nicht mit der Beurteilung deiner Leistungsfähigkeit am Arbeitsmarkt in Verbindung bringen wirst, deine Antworten darauf werden sich oft in Zusammenhängen wiederfinden (in Reha-Berichten oder GA für die EM-Rente) die du so gar nicht gesehen hast und auch nicht so sehen möchtest ...

Das wird dir alles nicht wirklich helfen (können) gesünder zu werden und mit dem Leben insgesamt und einer anderen Arbeit vielleicht mal wieder besser klar zu kommen, aber so läuft das eben im aktuellen "sozialen Deutschland", sonst wäre dieses Forum wohl nie entstanden, es wäre gar nicht nötig gewesen ...
Ich für meinen Teil habe durchaus verstanden was du wissen möchtest, nur kann dir darauf hier leider auch niemand eine verbindliche Antwort geben, wie das für dich konkret weiter gehen wird ... das haben wir nicht zu entscheiden ...

Unsere Erfahrungen damit sind leider nicht unbedingt die Besten gewesen und die wenigsten hatten den Wunsch eine solche Reha überhaupt anzutreten, aber in den meisten Fällen blieb uns (früher oder später) nichts Anderes übrig, weil wir sonst kein Geld mehr zu Leben bekommen hätten vom gerade zuständigen Leistungsträger (KK/AfA) ... die Ergebnisse (Reha-Berichte) waren dem (laufenden oder zukünftigen) Antrag auf EM-Rente eher nicht dienlich, jedenfalls nicht im Sinne des Betroffenen ... :ic_down:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Chance auf Rente ohne psychosomatische Klinik

Ungelesener Beitrag von agnes » Do 26. Feb 2015, 00:07

Hallo Flummi

Es obliegt uns nicht, deine Beschwerden und Leiden anzuzweifeln.
Wir gehen davon aus, dass das, was du uns schilderst, auch der Tatsache entspricht.

Gleichfalls obliegt es uns nicht, dir die Höhe deiner Rentenanwartschaft abzuerkennen.
Allerdings wundern dürfen wir uns darüber schon, denn diese immense Rentenhöhe in dem Lebensalter und in dem dazu gegenüber gestelltem möglichen Berufsleben, ist schon ungewöhnlich und wirft wohl bei jedem Leser zunächst Unglauben auf.

Hierbei jedoch sollte es dein Anliegen deines Beitrags nicht beeinflussen.

Abschließend: umsomehr kann ich aber nur davor warnen, über die zu erwartende Rentenhöhe bei Nachfragen (z.B. während eines Gutachtens) darüber zu schweigen und sie nicht publik zu machen. Hier kannst du ausweichende Antworten dahingehend abgeben, dass eine vorzeitige Rente einen im Arbeitsleben erworbenen Verdienst nicht ersetzen kann, eine vorzeitige Rente auch keine Möglichkeit mehr hergibt, in Zukunft die Rentenhöhe zum Positivem zu verändern, vielmehr ein lebenslanger Abzug von 10,8 % nach sich zieht ... etc.

Lieben Gruß sendet agnes
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Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

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