Krankengeld

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Vrori
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Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 23. Feb 2010, 22:31

Hallo,
vielleicht kann mir jemand die Frage beantworten: Ende Juli werde ich wegen Fibromyalgie, chron. Schmerzerkrankung und Bandscheibenvorfall ausgesteuert.

folgende Frage: ich muss noch eine bzw. zwei Knieops durchführen lassen. Ich habe vor, 1 - 2 Wochen vor der Aussteuerung wieder mit der Arbeit zu beginnen - also vorher Wiedereingliederung...
dann Mitte Juli den Termin zur Op am linken Knie und dann nach 4 Wochen am re. Knie durchführen zu lassen - dann haben wir September...imSeptember werde ich wieder in der Rheumaklinik aufgenommen wegen der Fibromyalgie.

wenn ich jetzt wegen der Knie-ops wieder Krankengeld bekomme und die Fibro tritt wieder hinzu.....wie lange erhalte ich dann das Krankengeld?

LG
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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Blacky » Di 23. Feb 2010, 22:38

Genau kann ich dir das nicht sagen.

Aber während der Eingliederung bekommst du weiterhin Krankengeld.

Also keinen Lohn.

Wenn das überhaupt klappen soll mußt du eigentlich länger wieder arbeiten.

Mal abwarten, vielleicht weiß da wer noch genaueres.
MfG
Blacky

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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 23. Feb 2010, 22:45

Hi,

da du mehrere Krankheitserscheinungen hast, ist dein Problem ein Sonderfall.

Lass dich von deiner Krankenkasse beraten, notiere diese Antworten und melde dich dann nochmal hier.

Wir werden dann eine Antwort für dich finden.

Aber deine KK muss ersteinmal ein Statement abgeben.
Gruß
Miko

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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Vrori » Mi 24. Feb 2010, 16:23

Hallo,

vielen Dank erst einmal - ich werde mich mit der Krankengeldabteilung mal in Verbindung setzen.

Gruß
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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Mozarella » So 28. Feb 2010, 14:49

Hallo Vrori,

darf ich Dich korrigieren? Du wirst nicht wegen Fibromyalgie, chron. Schmerzerkrankung und Bandscheibenvorfall ausgesteuert.Das sind Deine Befunde.
Ausgesteuert wirst Du von Deiner GKV, weil sie Dir 78 Wochen Krankengeld gezahlt hat und Dein Anspruch damit für's erste ausgeschöpft ist.
Fibromyalgie: Wurde bei mir von einer Fachärztin für Reumathologie vor ca. 3 Jahren diagnostiziert. Was ich seitdem von dem ein oder anderen Facharzt dazu gehört habe, ist recht abenteuerlich. Spitze war ein Orthopäde, der mir sagte: "Alles Humbug. Wenn einem nichts mehr einfällt, dann nennt man es "Fibromyalgie". Das ist was Spinnertes, hat was mit "psychisch gestört" zu tun. Elegant nennt man es dann lieber so.
Meine Erfahrung mit Gutachtern, RV-Bund und anderen Experten: Wer keine fundierte, medizinische Ahnung von der Materie hat, tut die Krankheit als "Spinnerei" ab. Beim Rentenantrag und bei der Begutachtung durch den Amtsarzt bei der AfA spielt sie überhaupt keine Rolle. Vielleicht ändert sich das mal.
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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 28. Feb 2010, 16:27

Hallo Mozarella, Hallo Vrori,

sorry, aber da muß ich so ein klein wenig korrigieren, denn es wird für die Krankschreibung (bei Beginn der AU) jeweils durchaus die Diagnose wichtig.
Hier beginnt bei jeder "Anderen" Krankheit eine neue sogenannte Blockfrist von 3 Jahren mit Anspruch von insgesamt 78 Wochen Krankengeldzahlung (für genau diese Krankheit!) innerhalb dieser 3 Jahre!

Nach Aussteuerung für eine (bestimmte!) Krankheit erhält man nach Ablauf der drei Jahre Blockfrist erst wieder Krankengeld dafür wenn man inzwischen mindestens 6 Monate gearbeitet hat /der Arbeitsvermittlung zur Verfügung stand und während dieser 6 Monate NICHT auf diese (bestimmte Krankheit) AU geschrieben war.

Bei mehreren Krankheiten gleichzeitig wird das allerdings ziemlich kompliziert, das alles noch auseinanderzuhalten. Und da die KK das weiß (und wohl manchmal selber nicht mehr durchsieht!) wird dem Patienten eben einfach gesagt (geschrieben) er habe keinen Anspruch mehr.

Ein Beispiel von mir selber. Ich war wegen einer Herzklappen Erkrankung und der deswegen notwendigen OP insgesamt 1 Jahr mit Krankengeldzahlung AU. Dann bin ich wieder arbeiten gegangen, was mehr schlecht als recht funktionierte. In diesen 7 Monaten Arbeitsversuch war ich mehrfach kurzfristig AU (Erkältungen usw.) und habe ganz normal Lohnfortzahlung vom AG bekommen.
Am Ende war ich "Burnout" und wurde wegen diverser psychischer Probleme und kompletter körperlicher Erschöpfung erneut AU geschrieben (dauerhaft bis aktuell...).
Ich erhielt wieder Lohnfortzahlung 6 Wochen vom AG (da wieder eine andere Krankheit der Grund war!) und anschließend mußte auch die KK weiterzahlen, was zunächst auch klappte.

Nach gut drei Monaten erhielt ich dann einen Brief von der KK, dass ich bald kein Geld mehr erhalten würde weil mein Anspruch von 78 Wochen erschöpft sei (auf die aktuelle/neue Erkrankung hatte ich aber noch einen weitaus höheren Anspruch!).

Ich forderte dann eine Übersicht meiner AU-Schreibungen für die letzten vier Jahre von der KK an. Da kann man einigermaßen nachvollziehen wann welche Blockfrist für welche Diagnose begonnen hat. Hier fand sich in den letzten vier Jahren keine Krankschreibung mit der aktuellen Diagnose (oder einer ganz, ganz ähnlichen) und darum habe ich mit Erfolg Widerspruch gegen die Aussteuerung eingelegt. Man wollte die Herzerkrankung und die psychische Erkrankung einfach als die selbe Erkrankung zusammenrechnen um Geld zu sparen.
Hat also in meinem Fall nicht geklappt!

Liebe Vrori, ich fürchte die KK ist nicht der richtige Ratgeber für deine Frage aber fordere mal die Übersicht über deine Krankschreibungen für die letzten 4-5 Jahre an (das möchte auch das Versorgungsamt immer gerne sehen bei Antrag auf Schwerbehinderung, ist also gleich doppelt praktisch sowas mal zu haben!).

Spätestens damit würde ich mir an deiner Stelle mal einen Termin bei der UPD (Unabhängige Patientenberatung/ Tel.: 0800-011 77 22 /Mo-Fr von 10-18 Uhr bundesweit erreichbar!) machen. Die sind für sowas super und vor Allem KOSTENLOS (arbeiten mit dem VdK zusammen, man muß aber kein Mitglied sein oder werden!). :ic_up:

Ich persönlich meine, dass du wegen deiner Knie-OPs auf alle Fälle einen neuen Anspruch auf Krankengeld hast (neue Blockfrist/ andere Krankheit!) aber nur wenn du vorher wenigstens EINEN EINZIGEN TAG OHNE KRANKSCHREIBUNG gearbeitet hast (die andere ausgesteuerte Krankschreibung also beendet wurde).
Sonst zählt das als "hinzugetretene Krankheit", die Zahldauer verlängert sich dadurch nicht und es entsteht keine neue Blockfrist für deine "Knie-Krankheit"!!! Leider habe ich keine Ahnung wie das dann zählt wenn du wieder wegen der Fibro in Behandlung und AU bist. :confused:
Ich denke du müßtest (von der Erstdiagnose her) durchgehend weiterhin auf deine Knie AU geschrieben bleiben um Krankengeld zu erhalten. Ich weiß nicht ob die Ärzte da mitspielen, ob das überhaupt so geht aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die UPD dir da mit den richtigen Informationen weiterhelfen kann. Versuch es bitte und berichte mal wie es gelaufen ist.

Für jetzt sei ganz lieb gegrüßt von Doppeloma :jaa:
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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Vrori » So 28. Feb 2010, 20:35

Hallo, doppeloma

supi, da hast du mir gut weitergeholfen - die werden schon blöd schauen - ich warte jetzt aber auf jeden Fall mit den Knieops bis a.) evtl. Rente, b.) Wiedereingliederung wegen der derzeitigen au
dann bin ich wieder arbeitsfähig, nach der Wiedereingliederung - Aussteuerung ist zum 30.7. nicht erfolgt, weil ich wieder das arbeiten angefangen habe und dann lass ich irgenwann im Herbst die Knie op..
Dankeschön...
Vrori
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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 28. Feb 2010, 21:55

Freut mich sehr Vrori wenn ich dir helfen konnte :jaa:

Fordere dir ruhig trotzdem mal die AU-Übersicht bei deiner KK an (Begründung Antrag Schwerbehinderung beim Versorgungsamt!), ist sehr interessant welche Diagnosen da so angegeben sind bei den verschiedenen AU-Schreibungen. Oft wird ja die konkrete Diagnose erst so nach 2-3 Wochen gestellt und erst die ist für die Berechnung der Blockfrist maßgeblich!

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg betreffs Rentenantrag und notfalls Wiedereingliederung :Bussi:
Und der Rest bis zur Aussteuerung (Ablauf der 78 Wochen durch die bisherige AU) steht dir dann immer noch für die Fibro zur Verfügung (falls du nach den Knien wieder gesundgeschrieben wirst und das Arbeiten kurz versuchst).

Ich suche noch nach halbwegs verständlichen Infos im Net zu dem ganzen Komplex mit der Aussteuerung / Blockfristen / was ist die selbe/gleiche und was eine andere Krankheit, aber das ist gar nicht so einfach :Gruebeln:

Bis demnächst liebe Grüße von der Doppeloma :lachen:
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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Omilein » Mo 1. Mär 2010, 02:47

Hallo Doppeloma

Das hat bei mir leider nicht so geklappt.
Ich habe alle möglichen Krankheiten bekommen aber ich war leider nicht in der Lage arbeiten zu gehen deswegen war bei mir nach 78 Wochen schluss. :traurig:
Deswegen geht es uns auch Finanziell so schlecht.
Dann habe ich ja die Rente beantragt und da haben sie mir gesagt dann ist sowieso schluss.
Vieleicht weist du darüber auch was. :Gruebeln:
Alles Liebe für dich
Omilein :Wut:

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Re: Krankengeld

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 1. Mär 2010, 04:15

Hallo Omilein,

schreib mal in der Rubrik "Mein Fall" etwas mehr dazu als eigenes Thema, dann kann dir gezielter geantwortet werden (das können auch nur angemeldete User lesen falls doch mal was privateres reinrutscht).
Ich kann mir im Moment noch nicht so recht vorstellen warum du nach der Aussteuerung durch die KK z. B. kein ALG bekommen hast :confused:

Der Rentenantrag schließt das nicht unbedingt aus und du schreibst doch in deiner Vorstellung, dass du viele Jahre berufstätig warst.

Ich freue mich auf weitere Infos und stelle gerade fest, dass du wohl auch eine "Nachteule" bist :groehl:

Bis bald LG von Doppeloma
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