schreibmeditation?

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plb
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schreibmeditation?

Ungelesener Beitrag von plb » Mi 23. Mär 2011, 20:37

ein herzliches hallo an euch alle,

hm, ich weiß nicht, ob ich mit meiner frage hier richtig bin, sollte dies die 'falsche' stelle sein, liebe admins, dann verschiebt mich bitte :jaa:

ich habe mich in der letzen zeit mit dem thema burnout und depression beschäftigt und bin auf den begriff 'schreibmeditation' gestoßen. meine recherchen im netz haben mich nicht wirklich weiter gebracht. kennt sich jemand von euch damit aus?

vielen dank und liebe grüße
plb :grinser:
'lilith'
Lass mich sehen,
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Miko
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Re: schreibmeditation?

Ungelesener Beitrag von Miko » Mi 23. Mär 2011, 22:00

Ahnung habe ich direkt nicht davon.

Wenn ich es deuten müsste, wird es mir gehen wie vielen Anderen:

Schreibmeditation ist das Aufschreiben der entstandenen Probleme.

Ich selbst habe in den letzten Jahren, vielen Jahren zurück bis 1985 (ungefähr) also zu Zeiten als ich noch mit meinem Atari 1040 STFM "unterwegs" war oft meine Probleme bis tief in die Nacht in die Tastatur "gehaun" und dann fühlte ich mich freier, weil ich es mir sozusagen "von der Seele" geschrieben habe.

Ich empfand die Ungerechtigkeiten in meinem Leben dann gerechter, weil ich es aufgeschrieben habe.

Man sieht: Ca. 26 Jahre hilft mir das Schreiben.
Gruß
Miko

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Re: schreibmeditation?

Ungelesener Beitrag von Vrori » Mi 23. Mär 2011, 23:37

Hallo,

so ähnlich habe ich das in der Anfangsphase bei meinem Psychotherapeuten gemacht...weil ich noch nicht so weit war, ihm alles, was mich bedrückte zu sagen, habe ich dann oft im Anschluß an die Stunde, zu Hause, ihm eine email geschickt...mit allem was mich bedrückte...und das lief für mich sehr gut.
Ich finde für mich auch sehr wichtig, dass ich über meine Probleme schreibe...ich habe auf der Festplatte mehrere "Tagebücher" über die Erkrankungen, Probleme, Gedanken usw.
Mir tuts gut...

LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: schreibmeditation?

Ungelesener Beitrag von Miko » Do 24. Mär 2011, 06:49

Vrori hat geschrieben:.ich habe auf der Festplatte mehrere "Tagebücher" über die Erkrankungen, Probleme, Gedanken usw.
Mir tuts gut...
Dann vergiss bloß nicht öfters mal eine Datensicherung zu machen!!!

Dafür gibts mehrere Möglichkeiten!!!
Gruß
Miko

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Re: schreibmeditation?

Ungelesener Beitrag von Distel » Di 19. Apr 2011, 07:28

expressives Schreiben heißt das nach James W. Pennebaker. Die Anleitung stammt aus der psychologischen Selbsthilfe Leukämie.
Studie der Uni Tübingen von 2010


Was ist unter "Expressives Schreiben" zu verstehen?

"Expressives Schreiben" ist eine Methode, die sich auf die therapeutische Wirkung des Schreibens stützt. Sie hat ihren Ursprung in der Forschungstätigkeit des amerikanischen Psychologen James W. Pennebaker.

Pennebaker konnte in wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass sich das Aufschreiben tiefster Gedanken und Gefühle zu belastenden Erlebnissen positiv auf das psychische Wohlbefinden und auf andere gesundheitsbezogene Maße auswirkt. Um positive Effekte zu erzielen, reichte es bereits aus, dass die Studienteilnehmer innerhalb einer Woche drei bis fünf Schreibsitzungen von einer 15 bis 20 minütigen Dauer absolvierten.

Das Verfahren gewinnt aufgrund dieser beachtlichen Ergebnisse im psychotherapeutischen und verhaltensmedizinischen Einsatz zunehmend an Bedeutung.

Anleitung zum "Expressiven Schreiben"

Wir möchten Ihnen in unserer letzten Kurswoche die Möglichkeit zum "Expressiven Schreiben" anbieten:

Sie können mit Hilfe dieses Moduls täglich eine Schreibsitzung von 20 Minuten einlegen. Um vom "Expressiven Schreiben" zu profitieren, sollten Sie insgesamt fünf Sitzungen an fünf verschiedenen Tagen einplanen.

Über was kann ich in den jeweiligen Sitzungen schreiben?

Geht es darum, tiefste Gedanken und Gefühle zu persönlich belastenden Erlebnissen niederzuschreiben, dann wird sicherlich die Leukämie-Erkrankung ein wichtiges Thema sein. Selbstverständlich dürfen Sie aber auch über andere persönliche Erlebnisse, Konflikte und Probleme schreiben.

Es steht Ihnen außerdem frei, innerhalb der fünf Sitzungen über dasselbe Thema zu schreiben oder aber unterschiedliche Problembereiche zu wählen. Wichtig ist nur, dass Sie Ihren tiefsten Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen und diese niederschreiben.

Wie soll ich schreiben?

Unsere einzige Vorgabe bezüglich des Schreibens an Sie ist, dass Sie während der 20 Minuten ohne Unterbrechung schreiben. Sollten Ihnen zu irgendeinem Zeitpunkt die Worte oder Inhalte ausgehen, wiederholen Sie einfach das, was Sie zuvor geschrieben haben.

Kümmern Sie sich nicht um korrekte Rechtschreibung oder Grammatik. Sie brauchen auch keine Satzzeichen und -strukturen beachten oder an einen bestimmten Aufbau denken. Das, was Sie schreiben, ist nicht für Andere zum Lesen bestimmt, auch nicht für uns. Es geht ausschließlich darum, dass Sie kontinuierlich schreiben und dabei für sich Ihre tiefsten Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen.

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Re: schreibmeditation?

Ungelesener Beitrag von Katze » Di 19. Apr 2011, 08:20

@Miko und Vroni
Ich habe auch mehrere Tagebücher auf meinem PC, auch mir hat das Aufschreiben geholfen.

30 Jahre Krankheit, Probleme, Sehnsüchte und viel Verzicht kann einen ganzschön down machen.

Da es mir oft hilft lese ich es auch wieder durch um die Hoch und Tiefs in meinem Leben besser verstehen zu können.

Nicht jedem hilft es, man muß es ausprobieren.

Gruß Katze

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