Ich (volle befristete EM-Rente, GdB 80 %, auf der Warteliste zur Lebertransplantation) habe schon wieder ein Problem und ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt. Das wäre toll.

Mein AG (öffentlicher Dienst) hat mich in die EM-Rente gedrängt. Wenn ich EM-Rente bewilligt bekomme, dann könnte ich eine Kündigung umgehen und mein Arbeitsverhältnis würde in der Zeit ruhen und ich könnte bei Genesung zu alten Bedingungen an meinen Arbeitsplatz zurückkehren.
Die EM-Rente wurde nun bis Oktober 2012 befristet bewilligt und ich habe meinen AG letzte Woche darüber in Kenntnis gesetzt.
Gestern bekam ich Post vom Integrationsamt und fiel aus allen Wolken, denn ich soll nächste Woche zur Anhörung kommen, da mein AG die Zustimmung zur Beendigung eines Arbeitsverhältnisses beantragt hat !
Mein AG schreibt dort zur Sachlage:
...
Wir beantragen, die vorherige Zustimmung gemäß §92 SGB IX zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erteilen.
Außerdem weisen wir darauf hin, dass, falls die Voraussetzungen zum Bezug dieser Rente nicht mehr vorliegen, der Anspruch auf Betriebsrente/ Erwerbsminderungsente erlischt, und Frau XY auf ihren Antrag hin unverzüglich und nach Möglichkeit zu gleichwertigen Bedingungen wieder eingestellt wird.
Was mich hier sehr stört ist der Wortlaut ... "auf ihren Antrag hin unverzüglich und nach Möglichkeit".
Das heißt doch, dass mein AG dann später sagen kann: "Leider müssen wir Ihren Antrag ablehnen, weil wir keine Möglichkeit zur Weiterbeschäftigung haben !"
Oder sehe ich das falsch ?
Alte Bedingungen heißt, dass ich vor 15 Jahren in dem Betrieb meine Ausbildung gemacht habe, übernommen wurde und noch nach altem Tarifvertrag bezahlt werde und das ist erheblich mehr, als was heute jemand bekommt, der jetzt dort angestellt wird.
Warum ruht das Arbeitsverhältnis nicht einfach in der Zeit der EM-Rente ?
Welche Argumente kann ich bei der Ahörung anbringen, dass das Integrationsamt nicht zustimmt ? Ich bin mir sicher, dass ich nach erfolgter Transplantation wieder fit bin zu arbeiten und möchte nicht gekündigt werden.
Mein AG ist ein sehr großes Unternehmen mit sehr vielen Beschäftigten, meine Personalkakte ist komplett sauber und ich war vorher gar nicht krank (nur eben jetzt schwer und akut).
Ich bin sehr enttäuscht, denn ich fühle mich irgendwie reingelegt. Ich war immer zur Stelle, bin kein Querulant, habe auch jährlich überdurchschnittliche Bewertungen bekommen und bin auch krank zur Arbeit gegangen und habe Symptome ignoriert und jetzt bin ich richtig krank und da soll ich wie ein altes Möbelstück, was nicht mehr im vollem Umfang zu gebrauchen ist, abgeschoben werden.

Kann ich Hoffnung haben, dass das Integrationsamt mir hilft ? Es besteht ja die berechtigte Hoffnung, dass ich nach Transplantation wieder voll arbeitsfähig bin. Mensch, ich habe Angst vor diesem Termin

Mal angenommen, das Integrationsamt stimmt nicht zu. Welche Möglichkeiten hat der AG dann ? Muss er das Arbeitsverhältnis dann ruhen lassen ?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank schon im voraus. Hören die Probleme eigentlich nie auf ?
Immer, wenn ich denke, jetzt habe ich alles durch, jetzt kann ja nichts mehr kommen, dann kommt der nächte Hammer

Liebe Grüße, Alex