Reha und Krankschreibung

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elvira
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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von elvira » Sa 23. Apr 2011, 17:55

Hallo Doppeloma

vielen Dank für deine wertvollen Tips. Das alles mit BU-Rente war mir bislang so nicht bekannt. Das ist mir alles komplett neu.
Aber damals hätte ich aber auch nie und nimmer eine irgendeine Rente beantragen wollen. Ich wollte nur das ich wieder voll arbeiten kann.
Damals hatte ich auch vermehrt Probleme mit dicken Knien. Wenn es richtig schlimm war, dann hatte ich die Arbeit für 1-2 Stunden unterbrochen, bin zu meinem Rheumatologen gefahren, habe die Knie punktieren lassen und dann gings zurück zur Arbeit.
Oder hatte ich beim arbeiten mit einem 6,8 mm Bohrer am Oberschenkel verletzt. Der Bohrer war dabei schon 2 cm tief drin und meine Hose war auch gleich Blut getränkt. Der Sani hatte mich dann zum Unfallarzt geschickt. Der wollte mich krankschreiben , was ich ablehnte und bin dann zurück zum arbeiten.
Also irgendwie aufhören und nicht mehr arbeiten daran hatte ich überhaupt niemals nur im Ansatz dran gedacht.
Liebe Grüße
Elvira

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Sa 23. Apr 2011, 18:14

Liebe Elvira, :umarm:

ich hoffe, ich darf dich so ansprechen :smile:
Aber damals hätte ich aber auch nie und nimmer eine irgendeine Rente beantragen wollen. Ich wollte nur das ich wieder voll arbeiten kann.
KONNTEST du aber aus ärztlicher Sicht (lt. Reha-Bericht!) GAR NICHT, hast es trotzdem gemacht :ic_down:

Diese Ärzte geben ein solches Urteil NICHT so schnell ab, wenn es NICHT tatsächlich SO ist, natürlich KANN dich KEINER (gegen deinen Willen) zwingen "kürzer" zu treten, wenn DU das absolut NICHT WILLST, einen Gefallen hast du dir (und deiner Gesundheit) DAMIT aber NICHT getan... :Ohnmacht:
Also irgendwie aufhören und nicht mehr arbeiten daran hatte ich überhaupt niemals nur im Ansatz dran gedacht.
Dann solltest du so langsam DAMIT anfangen, GENAU darüber nachzudenken, das LEBEN besteht NICHT NUR aus ARBEIT :ic_up:

Wir HABEN ALLE NUR dieses EINE Leben, da kommt keins mehr nach, wo man dann noch die anderen Dinge nachholen könnte, für die man vor lauter Arbeit NIE richtig Zeit hatte und VIELES ist aus gesundheitlichen Gründen inzwischen sowieso schon NICHT mehr möglich nachzuholen... :Ohnmacht:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von elvira » Sa 23. Apr 2011, 18:51

Hallo Doppeloma,

vielen Dank für deine lieben Worte und ich bin sehr froh darüber das ich euch hier gefunden. Die Infos sind welche ich hier in so kurzer Zeit bekommen habe helfen mir sehr

Liebe Grüße
Elvira

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Miko » Sa 23. Apr 2011, 19:04

Ich muss mich mal rein, nur um es mal wieder schreiben zu können, Elvira anschließen.

Ich wünsche mir meine Gesundheit zurück, einen Arbeitsplatz welcher so entlohnt wird wie ich ihn damals hatte (angepasst versteht sich) und ich wäre ein sehr glücklicher Mensch.

Jedoch, so mal zusätzlich angemerkt, weiß ich, dass das NIEMALS mehr so werden kann.

Ich habe mich irgendwie damit abgefunden, was soll ich sonst machen?
Wünschen kann ich mir viel....

Wünsche hat jeder Mensch seit er den Weihnachtsmann/Christkind kennen gelernt hat.

Nicht falsch verstehen, Elvira, aber du bist nicht alleine, wie bereits vielfach hier geschrieben.

Miko
Gruß
Miko

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von angel » So 24. Apr 2011, 08:51

Ja JEDER von uns wünscht sich seine Gesundheit zurück....
aber die meisten von uns wissen auch, dass es NIE wieder so wird, wie es mal war. :Veraergert:

Nun hat man verschiedene Phasen, die man durchläuft...mal ganz abgesehen von den Finanzen.
Es geht um die Akzeptanz der gesundheitlichen Störungen.... :depri:
Erst ignoriert man sie, man bekämpft sie etc......................irgendwann nach vielen Jahren ist man dann so erschöpft,
dass man anfangen muß den Zustand zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen....auch wenn es nicht mehr das ist ,
was man eigentlich wollte.....

So geht es uns allen, nur sind wir in unterschiedlichen auf unserem Weg.....
Und der Kampf geht in irgendeiner Form immer weiter..... :umarm:
Liebe Grüße... AngelBild

Fulgora

Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Fulgora » So 24. Apr 2011, 12:17

Ja JEDER von uns wünscht sich seine Gesundheit zurück....
aber die meisten von uns wissen auch, dass es NIE wieder so wird, wie es mal war.
Das kann ich so nur unterschreiben.
Was ich am vorliegen Fall von Elvira nicht nachvollziehen kann ist, das die DRV auch eine Fürsorgepflicht hat.

Wenn die Ärzte erkennen es geht nicht mehr, dann DÜRFEN die in meinen Augen gar nicht einvernehmlich auf den "Wunsch" des Patienten eingehen, sondern müssen eine Reduzierung der Arbeitsleistung "verhängen" auch wenn sie dann Rentenleistungen erbringen müssen.

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von samalia » So 24. Apr 2011, 13:28

Was ich am vorliegen Fall von Elvira nicht nachvollziehen kann ist, das die DRV auch eine Fürsorgepflicht hat.
Wenn die Ärzte erkennen es geht nicht mehr, dann DÜRFEN die in meinen Augen gar nicht einvernehmlich auf den "Wunsch" des Patienten eingehen, sondern müssen eine Reduzierung der Arbeitsleistung "verhängen" auch wenn sie dann Rentenleistungen erbringen müssen.
@Flugora. Ich verstehe was Du meinst aber:
a) käme es einem Berufsverbot gleich
b) wer soll das denn kontollieren?
c) ich möchte nicht wissen wie hoch die "Dunkelziffer" insebsondere des Personenkreises ist, bei denen die
Rente so niedrig ausfällt und die es sich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten einfach nicht leisten können
nicht mehr oder nicht mehr in vollem Umfang einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. :Gruebeln:

Liebe Grüße
samalia
Wer keinen Mut zum Träumen hat
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Fulgora

Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Fulgora » So 24. Apr 2011, 14:32

@Flugora. Ich verstehe was Du meinst aber:
a) käme es einem Berufsverbot gleich
b) wer soll das denn kontollieren?
c) ich möchte nicht wissen wie hoch die "Dunkelziffer" insebsondere des Personenkreises ist, bei denen die
Rente so niedrig ausfällt und die es sich aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten einfach nicht leisten können
zu a.: ja, und das sehe ich in manche Fällen auch mehr als gerechtfertigt an. Nehmen wir eine Frisörin die eine Allergie gegen Färbemittel bekommen hat. Soll die trotzdem weiter als Frisörin arbeiten, nur damit ein Versicherer evtl. die Kosten für eine Umschulung spart?
Die DRV selbst verbietet ja teilweise einen Beruf weiter auszuführen, weil für diesen eben keine Erwerbsleistung mehr besteht. Da kann sich die DRV im meinen Augen nicht auf den Patienten berufen und sagen der will ja in dem Beruf weitermachen.

zu b.: Auch jeder Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht und es kann "eigentlich" nur im Interesse des Arbeitgebers sein wenn der Arbeitnehmer sich nicht "kaputt-arbeitet". Leider sehen zuviele Arbeitgeber diesee Einschränkungen zu gerne als Grund Arbeitnehmer billig loszuwerden.

zu c.: Darum ist es dringend notwendig das die Grundsicherung nicht nur bei unbefristeter EM-Rente greift, sondern auch bei befristeter denn diese Zeit (meist 9 Jahre) kann man normal nicht überbrücken.
Auch sollte jermand der befristete EM-Rente bekommt, sofort eine verbindliche Pflichtberatung bekommen was er alles beantragen kann (Wohngeld etc.) Aber das wollen die Politiker ja gar nicht weil das ja die Sozialkassen belastet.

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 24. Apr 2011, 15:25

Hallo Fulgora, :smile:
Wenn die Ärzte erkennen es geht nicht mehr, dann DÜRFEN die in meinen Augen gar nicht einvernehmlich auf den "Wunsch" des Patienten eingehen, sondern müssen eine Reduzierung der Arbeitsleistung "verhängen" auch wenn sie dann Rentenleistungen erbringen müssen.
zum Teil gebe ich dir Recht, ABER NICHT die Reha-Ärzte entscheiden über die EM-Renten-Zahlung, sondern darüber entscheidet die DRV :ic_up:

Verbieten KÖNNEN die Ärzte GAR NICHTS, weder diese noch der Hausarzt, dem der Patient (aus Angst um seinen Arbeitsplatz!) erklärt, dass er KEINE AU-Bescheinigung haben WILL und lieber weiter arbeiten geht, obwohl aus ärztlicher Sicht eine Auszeit angebracht wäre, für die bessere und schnellere Genesung.

An DIESER Stelle beginnt das Dilemma unseres Gesundheits- und Arbeitslebens doch meist schon, und wenn die Reha-Ärzte sich auch ziemlich eindeutig geäußert haben bei @Elvira, hat es die DRV natürlich GERNE hingenommen, dass sie dem Rat der Ärzte NICHT gefolgt ist und direkt Vollzeit weiter gearbeitet hat, somit war eine "Umdeutung" der Reha in eine BU-Rente NICHT mehr notwendig/möglich :Verwirrt: :Hilfe:

Man KANN einen Erwachsenen Menschen auch DANN nicht "zu seinem Glück" zwingen, mit welchen Mitteln stellst du dir das denn so vor und der AG, der weiß doch gar nichts vom Reha-Ergebnis (es geht ihn eigentlich auch NIX an!), der MUSS doch davon ausgehen, dass ALLES OK ist, wenn der Arbeitnehmer seinen Job im bisherigen Umfang ganz selbstverständlich wieder aufnimmt... :confused: :Gruebeln:

Berufsverbote sind in D nach dem GG (zum Glück) nur unter ganz strengen Voraussetzungen möglich, die meist irgendeinen strafrechtlich relevanten Hintergrund haben, die Gesundheit (weiter) ruinieren DARF sich in D JEDER, der das "gerne" möchte, selbst wenn Ärzte anderer Meinung sind.. :Verwirrt:

Gesundheitliche Einschränkungen grenzen (berechtigt!) allgemein NUR in Bereichen die Berufstätigkeit ein, wo es dadurch (AUCH) zur Gefährdung anderer Menschen kommen KÖNNTE, darum darf ein "Blinder" (z.B.) kein Busfahrer sein, ich weiß, DAS ist ein extremes Beispiel :grinser:

Solange man NUR die eigene Gesundheit (im Job) ruiniert hat man ALLE Freiheit der Welt, genau DAS zu tun, ja, bei vielen von uns HIER wird ja GENAU DAS sogar von der DRV erwartet, NUR damit sie KEINE EM-Rente zahlen muss :ic_down:

Denn wir KÖNNEN /SOLLEN ja noch unsere "Restgesundheit" (unter Berücksichtigung der Listen-Langen Einschränkungen!!!) Vollzeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt IRGENDWIE mit IRGENDWAS endgültig ruinieren... :kotzen: :kotzen: :kotzen:

DAS spart nicht NUR aktuell die EM-Renten, sondern in einigen Fällen wahrscheinlich auch direkt die Altersrente, bösartig ausgedrückt : " NUR ein TOTER Rentner, ist ein GUTER Rentner"... :Angst: :Wut:


Liebe Grüße von der Doppeloma :smile:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Fulgora

Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Fulgora » So 24. Apr 2011, 15:47

@Doma ich weiß ja wie es läuft.
Man KANN einen Erwachsenen Menschen auch DANN nicht "zu seinem Glück" zwingen, mit welchen Mitteln stellst du dir das denn so vor und der AG, der weiß doch gar nichts vom Reha-Ergebnis (es geht ihn eigentlich auch NIX an!), der MUSS doch davon ausgehen, dass ALLES OK ist, wenn der Arbeitnehmer seinen Job im bisherigen Umfang ganz selbstverständlich wieder aufnimmt...
An diesem Punkt müsste normalerweise die Berufsgenossenschaft eingreifen.
Denn eine Aufgabe der BG ist es arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu verhüten. Hier müssten die Sozialversicherungsträger mal zusammenarbeiten, tun sie aber nicht. Die arbeiten nur dann zusammen wenn es gegen die Versicherungsnehmer geht nicht wenn es für sie geht.

Alleine schon aus Eigeninteresse müsste die BG auch schon eingreifen, da jemand der "mutwillig" seine Gesundheit gefährdet, eigentlich nicht durch die BG versicherbar ist.

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