Zeitrahmen
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Ich hatte im April 2010 einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt. Dieser wurde von der DRV-Rheinland auch innerhalb von 4 Wochen bearbeitet und ich wurde umgehend zur "Arbeitsbelastungserprobung" nach Wuppertal geschickt. Dort wurde ich am 22.06.10 entlassen, also vor 3 Monaten. Bis heute hat weder die DRV noch meine Behandelnden Ärzte einen Abschlussbericht erhalten. Nach mehrmaligen Telefonaten mit meiner dort zuständigen Case-Managerin bekam ich die Auskunft das die Abteilung Psychologie chronisch Unterbesetzt sei und daher der Bericht noch nicht fertig gemacht werden kann.
Meine Frage: Weis jemand wie lange die sich für soetwas Zeitlassen können?
Gruss Mario
Meine Frage: Weis jemand wie lange die sich für soetwas Zeitlassen können?
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- Miko
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Re: Zeitrahmen
Wie das in deinem Fall ist weiß ich nicht genau, aber sicherlich gibt es zeitliche Vorgaben.
Ein Gutachter MUSS innerhalb von 3 Wochen seit Gutachten gefertigt haben.
Das ist eine Pflichtvorgabe.
EDIT:
Ich sehe eben erst, dass hier neu angekommen bist.
Ein Herzliches Willkommen möchte ich hiermit gerne hinterher schicken.
Ein Gutachter MUSS innerhalb von 3 Wochen seit Gutachten gefertigt haben.
Das ist eine Pflichtvorgabe.
EDIT:
Ich sehe eben erst, dass hier neu angekommen bist.
Ein Herzliches Willkommen möchte ich hiermit gerne hinterher schicken.
Gruß
Miko
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Re: Zeitrahmen
hi Smirre
lies dich da mal ein ob da gegf.eine Antwort für dich dabei ist......
viewtopic.php?f=3&t=614
ansonsten bräuchten wir noch ein paar infos mehr.....Em-Rente beantragt usw
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Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen
(DalaiLama )
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Re: Zeitrahmen
Hallo und herzlich Willkommen bei uns
Kannst ja vorher eine freundliche Sachstandsanfrage machen, mit dem Hinweis, dass du bei weiterer Verzögerung der Bearbeitung Untätigkeitsklage erheben wirst. Das wirkt oft schon "Wunder".
Die DRV muß sich um den Gutachter kümmern, wenn der sich zuviel Zeit läßt, das ist nicht deine Aufgabe.
Leider geht sowas alles nicht so schnell, von meiner Berufsfindung /Arbeitserprobung bis zum endgültigen Umschulungsbeginn verging fast ein Jahr.
Hat man dir denn dort schon was zu den nächsten Schritten mitgeteilt oder nur auf die "Warteschleife" verwiesen?
Liebe Grüße von der Doppeloma

Für die Bearbeitung des Antrages hat die DRV 6 Monate Zeit, dann kannst du denen mit einer "Untätigkeitsklage" auf die Füße treten.Ich hatte im April 2010 einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt
Kannst ja vorher eine freundliche Sachstandsanfrage machen, mit dem Hinweis, dass du bei weiterer Verzögerung der Bearbeitung Untätigkeitsklage erheben wirst. Das wirkt oft schon "Wunder".
Die DRV muß sich um den Gutachter kümmern, wenn der sich zuviel Zeit läßt, das ist nicht deine Aufgabe.
Leider geht sowas alles nicht so schnell, von meiner Berufsfindung /Arbeitserprobung bis zum endgültigen Umschulungsbeginn verging fast ein Jahr.
Hat man dir denn dort schon was zu den nächsten Schritten mitgeteilt oder nur auf die "Warteschleife" verwiesen?
Liebe Grüße von der Doppeloma

Was mich nicht umbringt macht mich stärker!
Re: Zeitrahmen
Guten Morgen,
erstmal Danke für die schnellen Antworten die mich schonmal ein Stück weiter gebracht haben. Ich werde mitte der Woche genauer auf Eure Fragen eingehen. Morgen steht erst nochmal ne Knie-OP an, hab daher also erstmal anderes zu tun ;)
Gruss Mario
erstmal Danke für die schnellen Antworten die mich schonmal ein Stück weiter gebracht haben. Ich werde mitte der Woche genauer auf Eure Fragen eingehen. Morgen steht erst nochmal ne Knie-OP an, hab daher also erstmal anderes zu tun ;)
Gruss Mario
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Re: Zeitrahmen
Zu deiner OP wünsche ich dir alles Gute.
Möge alles zu deiner Zufriedenheit ablaufen.
Wenn du dann mal den Nerv hast, würde ich mich darüber freuen, wenn du mal aus menschlicher Sicht die ARBEITSBELASTUNGSERPROBUNG so gelaufen ist.
Rücksichtnahme?
Aufgaben die nicht lösbar waren?
usw......
Aber erstmal: Toi, toi, toi....
Möge alles zu deiner Zufriedenheit ablaufen.
Wenn du dann mal den Nerv hast, würde ich mich darüber freuen, wenn du mal aus menschlicher Sicht die ARBEITSBELASTUNGSERPROBUNG so gelaufen ist.
Rücksichtnahme?
Aufgaben die nicht lösbar waren?
usw......
Aber erstmal: Toi, toi, toi....
Gruß
Miko
Miko
Re: Zeitrahmen
Guten Morgen,
also erstma danke für die Wünsche zur OP, die leider nicht so ausgefallen wie erhofft. Aber das gehört woanders hin.
Ich werde jetzt erstmal eure Fragen beantworten:
5 Minuten Smalltalk mit dem Arzt. Danach Sichtung des REHA-Berichtes der wie sich herausstellte nur zu einem drittel vorlag, ich hatte zum Glück mein Eigenes Exemplar dabei das ich dem Arzt dann in Kopie übergab. In seinem Exemplar fehlten unter anderem die im Januar durchgeführte HWS OP, die Beiden Knie OP´s aus dem Jahr 2009 sowie die während der REHA festgestellte Arthrose des rechten Knies. Im Prinzip genau die Diagnosen weswegen ich meinen Erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann. Gesamtdauer dieser "Untersuchung" 20 Minuten.
Danach erfolgte das Gespräch mit der Psychologin: Dieses sollte um 14.00 Uhr stattfinden, um 14.30 das Gespräch mit der Case-Managerin.
Auf die Psychologin durfte ich ca 20 Minuten warten, die mir dann erklärte ich wäre 25 Minuten zu früh. Auf meinen Einwand hin ich hätte den Termin um 14 Uhr bekam ich zur Antwort: "Dann gibt es wohl ein kommunikationsproblem zwischen Ihrem Terminplan und meinem Kalender"
Meine Antwort darauf war dann "So einen blödsinn können Sie meinem 5 Jährigem Neffen erklären. Und der sagt Ihnen dann auch das man soetwas ein besch.... Zeitmanagement nennt. Das Gespräch fand dann aufgrund der Tatsache das die Case-Managerin sich noch in einer besprechung befand doch statt. Dauer 10 Minuten....
Mit ca 1 Stündiger Verspätung erfolgte das Gespräch mit der Case-Managerin, sie war die erste Person in dem Laden die mir so halbwegs kompetent erschien. Nach Sichtung und Besprechung der ärztlichen Berichte ging es an die Planung meines 5 Wöchigen aufenthaltes. Ich sollte meine Berufswünsche nennen. Davon wurde 1 direkt abgeschmettert mit den Worten "Da können Sie direkt Hartz IV beantragen."
Am nächsten Tag begann die ABE im kaufmännischen. Mir wurde ein Schnellhefter mit Mathe Aufgaben in die Hand gedrückt, wofür ich 2 Tage zeit bekam um mich in die Grundrechenarten einzuarbeiten. Nach 5 Stunden war ich fertig. Inhaltsstoff der 4. und 5. Klasse. Danach sollte ein Aufsatz geschrieben werden. Zeitrahmen 1 Tag. Danach folgten mehrere Mathe Aufgaben ohne jeglichen Zeitrahmen. Nach fertigstellung dieser wurden die Arbeiten auch direkt ausgewertet. Das sah so aus: Man suchte erstmal den zuständigen Rehapädagogen, gab ihm die gelöste Aufgaben, er verglich die Ergebnisse mit seiner Tabelle. Falls Fehler vorhanden waren bekam man die Aufgaben zurück und es wurden einem die Gesamtanzahl der Fehler genannt. Dann durfte man sich nochmal dieser Aufgabe widmen und die Fehler suchen. Danach ging es wieder zum Rehapädagogen. Wieder wurden die Ergebnisse mit der Tabelle verglichen. Bei Fehlern wurden diese markiert und man durfte die Aufgaben ein 3. Mal lösen. Bei der 3. Abgabe wurde dann nach IHK schlüssel benotet. Auf diese Art bekam man 5 oder 6 solcher Aufgaben. Danach sollten mehrere Geschäftsbriefe geschrieben werden. Zum schluss bekam man noch eine Mappe mit diversen kaufmännischen Begriffserklärungen die man innerhalb von max 8 Arbeitsstunden zu lernen hatte. Diese wurden dann in einem 30 Minütigem Test abgefragt.
Fazit:
Die Aufgaben sind alle leicht zu lösen. Der zuständige Rehapädagoge ist kaum anwesend. Seine Aufgaben werden von dem Kollegen aus der IT mit übernommen.
Dann ging es in die IT. NAch einem Gespräch mit dem Rehapädagogen bekam man einen Arbeitsplatz zugewiesen sowie Zugangsdaten zu einem Lern-,Übungs- und Testprogramm. In diesem Programm wurden Spielfilmartig Windows2000, Word und Excell Funktionen gezeigt und anschliessend abgefragt. Sehr langweilig und kompliziert dargestellt. Selbst so einfache Dinge wie Papierkorb Löschen werden fast 5 Minutenlang erklärt. - Kann man sich eigentlich sparen.
Danach gab es ein paar Word Aufgaben. Man bekam eine Vorlage und sollte sie 1:1 auf den Rechner übertragen. Sobald man mit diesen fertig war gab es mehrere Excell Aufgaben die nach dem selben Schema gelöst werden mussten. Ich persönlich hatte zuvor noch nie etwas mit Excell zu tun gehabt. Auskunft des Rehapädagogen: "Wenn Sie etwas nicht wissen, können oder verstehen dann benutzen Sie Google. Ich darf es Ihnen nicht erklären". Also verbrachte man sehr viel mehr Zeit damit, sich die nötigen Kenntnisse im Internet anzueignen, als sich um die eigentliche Problemlösung zu kümmern.
Fazit:
Der Rehapädagoge selbst ist recht Kompetent und die Aufgaben die er Erstellt sind auch für absolute PC-Neulinge mit der entsprechenden Recherche zu lösen. Die Arbeitsplätze lassen doch durchaus zu wünschen. Veraltete Rechner, ein zu langsames Netzwerk und nicht mehr aktuelle Software.
Zu der Handwerklichen Erprobung kann ich leider nichts sagen da ich diese Aufgrund meines Krankheitsbildes nicht durchgeführt habe.
Zusätzlich gab es 2 - 3 mal die Woche Physiotherapie und Massagen. Die Physiotherapie verdient diesen Namen nicht, ich mache zuhause mehr als ich dort machen durfte. Es stehen zwar sehr moderne Geräte zur Verfügung die man aber aufgrund unqualifizierter Therapeuten nicht nutzen darf. Man hat das Gefühl man ist denen lästig.
Nach ca 1 Woche wurde der gefürchtete Psychologische Eignungstest "PsEu" durchgeführt. Dauer ca 5 Stunden. Dieser Test erinnert etwas an die allgemein bekannten IQ Tests und ist sofern man keine allzugrossen Konzentrationsprobleme hat locker zu schaffen. Die auswertung erfolge ca 1 Woche später durch die Psychologin. Da die für mich zuständige im Urlaub war übernahm Ihre Kollegin das Gespräch. Diese Führte mit mir auch das Abschlussgespräch - darf mich aber trotz 2 Gesprächen nicht beurteilen. Dies muss die Psychologin machen die mit mir das Aufnahmegespräch führte. Das war auch das einzigste Gespräch das ich mit ihr hatte.
Zwischendurch erfolgten noch ein paar Gespräche mit dem zuständigen Arzt sowie mit der zuständigen Case-Managerin.
Dann noch kurz zur Unterkunft, Verpflegung und Freizeit.
Das Gebäude macht einen sehr gepflegten und modernen Eindruck. Die Zimmer sind sehr geräumig (ca. 30 m²) verfügen über ein Bad mit Dusche und sind teilweise auch Rollstuhl geeignet. Ein Fernseh Anschluss ist vorhanden, Geräte müssen allerdings selbst mitgebracht werden da die vorhandenen Flachbildgeräte wohl geklaut wurden.
Die Verpflegung wird durch ein Catering Unternehmen sicher gestellt. Frühstück besteht aus einem Buffet, Mittagessen stehen 3 Gerichte zur Auswahl wovon 1 davon vegetarisch ist. Abendessen besteht wieder aus einem Buffet. Frühstück-, und Abendessen kann man jeden Tag aus den exakt gleichen Wurst-, Käse-, und Brotsorten wählen. Eine Ausgewogene und Abwechslungsreiche Ernährung sieht anders aus. Das Mittagessen ist teilweise eine Zumutung - der Hunger treibts rein!!!
Zur Freizeitgestaltung stehen ein Gemeinschaftsraum mit grossem Fernseher, Gesellschafts- und Kartenspielen zur Verfügung. Dann gibt es 2 Kickertische sowie einen Billardtisch. Diese sind bis 22.00 Uhr nutzbar, danach müssen die Kugeln/Bälle wieder zurück gegeben werden. In unmittelbarer Umgebung gibt es noch eine grössere Klinik in der man mit ein bisschen Überredungskunst das Schwimmbad sowie die zur Klinik gehörende Minigolfbahn nutzen kann.
Das "imbr" stellt gegen Pfand ein Ticket 2000 zur Verfügung das man die gesamten 5 bzw 10 Wochen nutzen kann. Freitags steht ab 15 Uhr ein Fahrdienst zum Bahnhof Wuppertal zur Verfügung.
Mein persönliches Fazit: Mit 2 Ausnahmen gibt es dort nur unqualifiziertes und gelangweiltes Personal. Eine ärztliche Betreuung steht nicht wirklich zur Verfügung. Die gestellten Aufgaben entsprechen nicht dem Niveau der Teilnehmer. Freizeitgestaltung gibt es wenn überhaupt nur in Eigenregie. Man wird von fast allen Mitarbeitern als Bittsteller behandelt der froh und glücklich sein darf an der Maßnahme teilzunehmen. Ein Abschlussbericht liegt auch 3 Monate nach Beenigung der Maßnahme noch nicht vor. Weder bei meinen Ärzte, der DRV noch sonst irgendwo. Sollte ich noch einmal einen Bewilligungsbescheid für diese Maßnahme in diesem Institut bekommen werde ich wohl Widerspruch einlegen.
Ja, ich weis ein wenig lang geworden.
Mario
also erstma danke für die Wünsche zur OP, die leider nicht so ausgefallen wie erhofft. Aber das gehört woanders hin.
Ich werde jetzt erstmal eure Fragen beantworten:
Nein, habe ich auch nicht vor. Bin ja auch zwischen 6 - 8 Stunden arbeitsfähig, allerdings nur im Kaufmännischen/IT Bereich, selbst bin ich gelernter Industriebuchbinder und habe auch zuletzt als solcher gearbeitet.k@lle hat geschrieben:hi Smirre
ansonsten bräuchten wir noch ein paar infos mehr.....Em-Rente beantragt usw
Die ABE wurde im "imbr" Wuppertal durchgeführt. Am Ankunftstag war zunächst die ärztliche "Untersuchung" die folgendermassen ablief:Miko hat geschrieben:
Wenn du dann mal den Nerv hast, würde ich mich darüber freuen, wenn du mal aus menschlicher Sicht die ARBEITSBELASTUNGSERPROBUNG so gelaufen ist.
Rücksichtnahme?
Aufgaben die nicht lösbar waren?
usw......
Aber erstmal: Toi, toi, toi....
5 Minuten Smalltalk mit dem Arzt. Danach Sichtung des REHA-Berichtes der wie sich herausstellte nur zu einem drittel vorlag, ich hatte zum Glück mein Eigenes Exemplar dabei das ich dem Arzt dann in Kopie übergab. In seinem Exemplar fehlten unter anderem die im Januar durchgeführte HWS OP, die Beiden Knie OP´s aus dem Jahr 2009 sowie die während der REHA festgestellte Arthrose des rechten Knies. Im Prinzip genau die Diagnosen weswegen ich meinen Erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann. Gesamtdauer dieser "Untersuchung" 20 Minuten.
Danach erfolgte das Gespräch mit der Psychologin: Dieses sollte um 14.00 Uhr stattfinden, um 14.30 das Gespräch mit der Case-Managerin.
Auf die Psychologin durfte ich ca 20 Minuten warten, die mir dann erklärte ich wäre 25 Minuten zu früh. Auf meinen Einwand hin ich hätte den Termin um 14 Uhr bekam ich zur Antwort: "Dann gibt es wohl ein kommunikationsproblem zwischen Ihrem Terminplan und meinem Kalender"



Mit ca 1 Stündiger Verspätung erfolgte das Gespräch mit der Case-Managerin, sie war die erste Person in dem Laden die mir so halbwegs kompetent erschien. Nach Sichtung und Besprechung der ärztlichen Berichte ging es an die Planung meines 5 Wöchigen aufenthaltes. Ich sollte meine Berufswünsche nennen. Davon wurde 1 direkt abgeschmettert mit den Worten "Da können Sie direkt Hartz IV beantragen."
Am nächsten Tag begann die ABE im kaufmännischen. Mir wurde ein Schnellhefter mit Mathe Aufgaben in die Hand gedrückt, wofür ich 2 Tage zeit bekam um mich in die Grundrechenarten einzuarbeiten. Nach 5 Stunden war ich fertig. Inhaltsstoff der 4. und 5. Klasse. Danach sollte ein Aufsatz geschrieben werden. Zeitrahmen 1 Tag. Danach folgten mehrere Mathe Aufgaben ohne jeglichen Zeitrahmen. Nach fertigstellung dieser wurden die Arbeiten auch direkt ausgewertet. Das sah so aus: Man suchte erstmal den zuständigen Rehapädagogen, gab ihm die gelöste Aufgaben, er verglich die Ergebnisse mit seiner Tabelle. Falls Fehler vorhanden waren bekam man die Aufgaben zurück und es wurden einem die Gesamtanzahl der Fehler genannt. Dann durfte man sich nochmal dieser Aufgabe widmen und die Fehler suchen. Danach ging es wieder zum Rehapädagogen. Wieder wurden die Ergebnisse mit der Tabelle verglichen. Bei Fehlern wurden diese markiert und man durfte die Aufgaben ein 3. Mal lösen. Bei der 3. Abgabe wurde dann nach IHK schlüssel benotet. Auf diese Art bekam man 5 oder 6 solcher Aufgaben. Danach sollten mehrere Geschäftsbriefe geschrieben werden. Zum schluss bekam man noch eine Mappe mit diversen kaufmännischen Begriffserklärungen die man innerhalb von max 8 Arbeitsstunden zu lernen hatte. Diese wurden dann in einem 30 Minütigem Test abgefragt.
Fazit:
Die Aufgaben sind alle leicht zu lösen. Der zuständige Rehapädagoge ist kaum anwesend. Seine Aufgaben werden von dem Kollegen aus der IT mit übernommen.
Dann ging es in die IT. NAch einem Gespräch mit dem Rehapädagogen bekam man einen Arbeitsplatz zugewiesen sowie Zugangsdaten zu einem Lern-,Übungs- und Testprogramm. In diesem Programm wurden Spielfilmartig Windows2000, Word und Excell Funktionen gezeigt und anschliessend abgefragt. Sehr langweilig und kompliziert dargestellt. Selbst so einfache Dinge wie Papierkorb Löschen werden fast 5 Minutenlang erklärt. - Kann man sich eigentlich sparen.
Danach gab es ein paar Word Aufgaben. Man bekam eine Vorlage und sollte sie 1:1 auf den Rechner übertragen. Sobald man mit diesen fertig war gab es mehrere Excell Aufgaben die nach dem selben Schema gelöst werden mussten. Ich persönlich hatte zuvor noch nie etwas mit Excell zu tun gehabt. Auskunft des Rehapädagogen: "Wenn Sie etwas nicht wissen, können oder verstehen dann benutzen Sie Google. Ich darf es Ihnen nicht erklären". Also verbrachte man sehr viel mehr Zeit damit, sich die nötigen Kenntnisse im Internet anzueignen, als sich um die eigentliche Problemlösung zu kümmern.
Fazit:
Der Rehapädagoge selbst ist recht Kompetent und die Aufgaben die er Erstellt sind auch für absolute PC-Neulinge mit der entsprechenden Recherche zu lösen. Die Arbeitsplätze lassen doch durchaus zu wünschen. Veraltete Rechner, ein zu langsames Netzwerk und nicht mehr aktuelle Software.
Zu der Handwerklichen Erprobung kann ich leider nichts sagen da ich diese Aufgrund meines Krankheitsbildes nicht durchgeführt habe.
Zusätzlich gab es 2 - 3 mal die Woche Physiotherapie und Massagen. Die Physiotherapie verdient diesen Namen nicht, ich mache zuhause mehr als ich dort machen durfte. Es stehen zwar sehr moderne Geräte zur Verfügung die man aber aufgrund unqualifizierter Therapeuten nicht nutzen darf. Man hat das Gefühl man ist denen lästig.
Nach ca 1 Woche wurde der gefürchtete Psychologische Eignungstest "PsEu" durchgeführt. Dauer ca 5 Stunden. Dieser Test erinnert etwas an die allgemein bekannten IQ Tests und ist sofern man keine allzugrossen Konzentrationsprobleme hat locker zu schaffen. Die auswertung erfolge ca 1 Woche später durch die Psychologin. Da die für mich zuständige im Urlaub war übernahm Ihre Kollegin das Gespräch. Diese Führte mit mir auch das Abschlussgespräch - darf mich aber trotz 2 Gesprächen nicht beurteilen. Dies muss die Psychologin machen die mit mir das Aufnahmegespräch führte. Das war auch das einzigste Gespräch das ich mit ihr hatte.
Zwischendurch erfolgten noch ein paar Gespräche mit dem zuständigen Arzt sowie mit der zuständigen Case-Managerin.
Dann noch kurz zur Unterkunft, Verpflegung und Freizeit.
Das Gebäude macht einen sehr gepflegten und modernen Eindruck. Die Zimmer sind sehr geräumig (ca. 30 m²) verfügen über ein Bad mit Dusche und sind teilweise auch Rollstuhl geeignet. Ein Fernseh Anschluss ist vorhanden, Geräte müssen allerdings selbst mitgebracht werden da die vorhandenen Flachbildgeräte wohl geklaut wurden.

Die Verpflegung wird durch ein Catering Unternehmen sicher gestellt. Frühstück besteht aus einem Buffet, Mittagessen stehen 3 Gerichte zur Auswahl wovon 1 davon vegetarisch ist. Abendessen besteht wieder aus einem Buffet. Frühstück-, und Abendessen kann man jeden Tag aus den exakt gleichen Wurst-, Käse-, und Brotsorten wählen. Eine Ausgewogene und Abwechslungsreiche Ernährung sieht anders aus. Das Mittagessen ist teilweise eine Zumutung - der Hunger treibts rein!!!
Zur Freizeitgestaltung stehen ein Gemeinschaftsraum mit grossem Fernseher, Gesellschafts- und Kartenspielen zur Verfügung. Dann gibt es 2 Kickertische sowie einen Billardtisch. Diese sind bis 22.00 Uhr nutzbar, danach müssen die Kugeln/Bälle wieder zurück gegeben werden. In unmittelbarer Umgebung gibt es noch eine grössere Klinik in der man mit ein bisschen Überredungskunst das Schwimmbad sowie die zur Klinik gehörende Minigolfbahn nutzen kann.
Das "imbr" stellt gegen Pfand ein Ticket 2000 zur Verfügung das man die gesamten 5 bzw 10 Wochen nutzen kann. Freitags steht ab 15 Uhr ein Fahrdienst zum Bahnhof Wuppertal zur Verfügung.
Mein persönliches Fazit: Mit 2 Ausnahmen gibt es dort nur unqualifiziertes und gelangweiltes Personal. Eine ärztliche Betreuung steht nicht wirklich zur Verfügung. Die gestellten Aufgaben entsprechen nicht dem Niveau der Teilnehmer. Freizeitgestaltung gibt es wenn überhaupt nur in Eigenregie. Man wird von fast allen Mitarbeitern als Bittsteller behandelt der froh und glücklich sein darf an der Maßnahme teilzunehmen. Ein Abschlussbericht liegt auch 3 Monate nach Beenigung der Maßnahme noch nicht vor. Weder bei meinen Ärzte, der DRV noch sonst irgendwo. Sollte ich noch einmal einen Bewilligungsbescheid für diese Maßnahme in diesem Institut bekommen werde ich wohl Widerspruch einlegen.
Ja, ich weis ein wenig lang geworden.
Mario
Re: Zeitrahmen
So, mittlerweile hat sich die DRV in die Sache eingeschalten (nach 3 Monaten) und hat den Bericht angemahnt. Und seit 1 Woche liegt meine Akte wohl bei der Abteilungsleiterin - warum auch immer.
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