Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Stern
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Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von Stern » Sa 2. Aug 2014, 08:00

Hallo zusammen,
Ich bin Berufstätig, Arbeite 6Std. am Tag und Variabel.
Auf Grund meiner Erkrankung falle ich sehr oft aus und bin ich nicht mehr so Belastbar.
Vor einigen Monaten habe ich bei der DRV den Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt. Ich kenne noch keine Ergebnisse.
Aber ich habe eine Frage an Experten.
Muß ich meinen Arbeitgeber Informieren, dass ich aus Gesundheitlichen Gründen meine Arbeit nicht mehr Schaffe und einen Antrag gestellt habe? oder reicht es wenn ich Ihn darüber später informiere wenn es soweit ist.
Wie sieht die Rechtslage aus.
Bitte um Hilfe
LG
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sala
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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von sala » Sa 2. Aug 2014, 10:19

Guten Tag Stern,

meines Wissens gibt es keine Rechtsgrundlage dafür, dass du deinen Arbeitgeber informieren musst. Ich habe es jedenfalls erst auf Nachfrage getan, da war ich aber auch schon sehr lange AU. Ich denke, wenn Du so oft ausfällst, kommt der Betriebsarzt eines Tages auf dich zu. Bei mir war es so, dass der einen Rentenantrag irgendwann empfohlen hat. Damals hatte ich ihn auch gerade gestellt und entsprechend ehrlich geantwortet.
In deinem Fall (du arbeitest ja anscheinend noch vollzeitig), würde ich eher warten und den AG infomieren, wenn Du deine Rente durch hast. Sollte er vorher fragen, würde ich persönlich ehrlich antworten. Aber wie gesagt, ob du arbeitsrechtlich zu einer Aussage darüber verpflichtet bist weiß ich nicht.
Gibt es bei Euch ein BEM (berufliches Eingliederungsmanagement)? im besten Fall sind die dazu da, am Arbeitsplatz Entlastung zu schaffen. Im schlimmsten Fall sind die verlängerter Arm des AG. Das kann ich für deine Situation nicht entscheiden. Hast Du einen Schwerbehindertenausweis? Den würde ich dir aus zweierlei Gründen empfehlen:
1. Hast Du einen besonderen Kündigungsschutz
2. Bekommst du eine Woche mehr Urlaub (und hast auch eher Anrecht auf Teilzeit).
Mit bestem Gruß

sala

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Doppeloma
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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Sa 2. Aug 2014, 18:52

Hallo Stern, :smile:
Ich bin Berufstätig, Arbeite 6Std. am Tag und Variabel.
Auf Grund meiner Erkrankung falle ich sehr oft aus und bin ich nicht mehr so Belastbar.
Vor einigen Monaten habe ich bei der DRV den Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt. Ich kenne noch keine Ergebnisse.
Wenn du lt. Arbeitsvertrag noch 6 Stunden arbeitest wird die DRV keinen Grund sehen dir eine EM-Rente zu zahlen, häufige Ausfallzeiten wegen Krankheit sind keine ausreichenden Gründe dafür und 6 Stunden am Tag (auch wenn du "variabel" arbeitest, wie ist das genau zu verstehen ???) sind Vollzeit im Sinne der Rentenversicherung ... welche Befunde /Begründungen hast du denn zusammen mit dem Antrag eingereicht ... :confused: :Gruebeln:

Besonders wenn man noch (eigentlich voll) im Berufsleben steht, ist ein Antrag auf EM-Rente eigentlich sinnlos, hier wäre zunächst der AG gefragt dir das Arbeitsleben etwas zu erleichtern, warum hast du keine med. Reha beantragt ... das wäre ja irgendwie folgerichtiger gewesen um mal vom Arbeits-Alltag abschalten zu können. :confused: :Gruebeln:

Dort hätte sich die Frage einer (wenigstens) teilweisen Erwerbsminderung eventuell ergeben, du solltest aber auf keinen Fall deine Arbeitszeit selbst weiter reduzieren, dann lass dich lieber längere Zeiträume (oder wenn notwendig dauerhaft) AU schreiben, wer noch regelmäßig arbeiten geht ist aus Sicht der DRV ganz sicher nicht Erwerbsgemindert.
Aber ich habe eine Frage an Experten.
NaJa, "Experten" sind hier Keine, wir schreiben nur aus eigener Erfahrung und daraus ergeben sich auch meine Informationen ... selbst sehr lange AU-Zeiten "sagen" der DRV nicht unbedingt klar genug, dass man nicht mehr arbeiten kann und die EM-Rente braucht ... die soll ja kein (noch) mögliches Erwerbseinkommen ersetzen sondern nur den Ausgleich schaffen wenn man wirklich überhaupt nicht mehr arbeiten gehen KANN... und wann das (aus rein gesundheitlichen Gründen) der Fall ist bestimmt die DRV und nicht man selber. :confused: :Gruebeln:

Muß ich meinen Arbeitgeber Informieren, dass ich aus Gesundheitlichen Gründen meine Arbeit nicht mehr Schaffe und einen Antrag gestellt habe? oder reicht es wenn ich Ihn darüber später informiere wenn es soweit ist.
Wie sieht die Rechtslage aus.
Wie dir schon geschrieben wurde brauchst du deinen AG dazu letztlich erst informieren, wenn man dir eine EM-Rente bewilligt hat (der Bescheid dir dazu auch vorliegt von der DRV), wie stellst du dir das aktuell vor, wenn man dir wirklich eine Rente geben sollte, beginnt die meist zum Zeitpunkt der Antragstellung ... willst du dann dein Einkommen zurückzahlen, weil du ja eigentlich "rückwirkend" schon EM-Rentner gewesen bist ...

Sollte man eine Teilweise EM-Rente in Erwägung ziehen wird dein AG sowieso (von der DRV) angeschrieben wie er dazu stehen würde dich dann zukünftig Teilzeit weiter zu beschäftigen ...

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von sala » Sa 2. Aug 2014, 21:05

Hallo Stern,
du solltest aber auf keinen Fall deine Arbeitszeit selbst weiter reduzieren
Stimmt, das wäre ziemlich "blöde" :ic_down: ; so blöde bin ich nämlich selbst gewesen und habe krankheitsbedingt meine Arbeitszeit in den letzten Jahren immer mehr reduziert. Entsprechend werden dann auch Krankengeld, ALGI und letztlich auch die Rente nach dem "freiwillig" geringeren Einkommen berechnet.
Mit bestem Gruß

sala

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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von Stern » So 3. Aug 2014, 10:52

Hallo Zusammen,
ich danke Euch für Eure Meinung.
Ich möchte hier nochmal sagen, dass ich keine Volltagskraft sondern nur eine Teilzeitkraft bin.
Bei uns ( unsere Arbeitszeit ) wird variabel gestaltet. So wie ich schon beschrieben habe mal weniger mal mehr Stdunden pro Tag.
Seit Mai besitze ich GdB 50. Den Antrag auf Erwerbsunfähigkeitsrente läuft schon seit vielen Monaten.
Mal schauen. Deshalb wollte ich noch nichts meinem AG sagen, weil ich auch Angs hatte, das er mich mit den Stunden runter setzt. Das kann ich mir nicht Leisten.
Hallo sala und wie war es bei Dir.
Wenn die Entscheidung vom DRV kommt mußtest Du einen Antrag auf weitere Beschäftigung stellen?
Gestern habe ich im Tarivvertrag gegugelt und gefunden, " das das Beschäftigungsverhältnis weiter besteht aber man muß einen Antrag stellen " stimmt das?
Wie das weiter geht weiß ich noch nicht. Mal schauen ob ich was erhalte und ab wann.
Falls es Rückwirkend etwas sein sollte stellt sich die Frage was passiert mit meinen Stunden. Das Geld an meinen AG zurückzahlen von der DRV Geld erhalten aber was passiert mit meinen geleisteten Stunden?
Die kann ich nicht einfach unter den Tisch kehren.
Wie wird das dann gehandhabt, weiß jemand Bescheid?
LG
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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von Paulinchen » So 3. Aug 2014, 11:27

hallo Stern,

ich glaube du hast immer noch Hoffnung, dass dir eine Rente gewährt wird. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Wenn du jetzt noch einigermaßen mit deinen variablen Arbeitszeiten zurechtkommst, dann wirst du das sicher auch noch ne Zeitlang schaffen wird sich die DRV denken. Ich kenne niemanden bei dem ein Rentenantrag durchgegangen ist, der noch im Erwerbsleben steckt. Selbst nach langen Arbeitsunfähigkeitszeiten und ALG1 wurde den wenigsten eine EMR zugeschrieben. Viele von uns mussten sogar vor dem Sozialgericht klagen und haben es nach jahrelanger Odysee leider immer noch nicht geschafft eine EMR zu bekommen. Viele haben ebenfalls einen GdB vom 50 und mehr, aber das juckt die DRV kaum. Viel wichtiger ist für die DRV warum du deiner Arbeit dauerhaft nicht mehr nachkommen kannst (was du aber meist noch tust)

An deiner Stelle würd ich mich erstmal dauerhaft AU schreiben lassen. Wichtig ist auch ein Arzt der hinter dir steht auf dem Weg in EMR. Ich gehe mal davon aus, dass dir eine EMR jetzt abgelehnt wird (was anderes würde hier wohl jeden sehr verwundern). Ich weiß allerdings nicht, was danach die sinnvollere Vorgehensweise wäre, Widerspruch einlegen, Reha beantragen oder in ein paar Monaten einen neuen Rentenantrag stellen. Aber da werden sicher von Anderen noch Tips kommen.

Wenns dir wirklich so schlecht geht, dass du dich nur noch zur Arbeit quälst und deine Restgesundheit darunter auch noch leidet, dann ist eine dauerhafte AU erstmal der einzige Weg. Deinem Arbeitgeber brauchst du nichts zu sagen, dann kann er auch nicht auf die Idee kommen dir deiner Wochenarbeitszeit zu kürzen.

Ich hoffe du findest einen guten Weg für dich
Liebe Grüße
Paulinchen

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sala
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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von sala » So 3. Aug 2014, 13:38

Hallo Stern,
Stern hat geschrieben:Ich möchte hier nochmal sagen, dass ich keine Volltagskraft sondern nur eine Teilzeitkraft bin.
Bei uns ( unsere Arbeitszeit ) wird variabel gestaltet. So wie ich schon beschrieben habe mal weniger mal mehr Stdunden pro Tag.
Klar, im "normalen" Arbeitsleben sind 6 Stunden Teilzeit. Aber bei der DRV gehen die Uhren leider anders: 3-unter 6 Stunden sind Teilrente. 6 und mehr sind Vollzeit. Wusste ich aber auch alles nicht.
Seit Mai besitze ich GdB 50. Den Antrag auf Erwerbsunfähigkeitsrente läuft schon seit vielen Monaten.
Mal schauen. Deshalb wollte ich noch nichts meinem AG sagen, weil ich auch Angs hatte, das er mich mit den Stunden runter setzt. Das kann ich mir nicht Leisten.
Kann der dir denn einfach die Stunden runter setzen? Du hast doch sicher einen Vertrag über eine bestimmte Arbeitszeit. Ich kann mir nur vorstellen, dass der Betriebsarzt / das BEM in eine solche Richtung "beraten". Aber wie ich schon schrieb: Du bist im Fall von Krankengeld und ALG die Gelackmeierte :traurig: , weil sich das im Prinzip nach deinem aktuellen/letzten Einkommen berechnet.
Hallo sala und wie war es bei Dir.
Wenn die Entscheidung vom DRV kommt mußtest Du einen Antrag auf weitere Beschäftigung stellen?
Bei mir ist der Rentenbescheid noch druckfrisch. Ich werde am Montag meinem Arbeitgeber telefonisch :telefon: Bescheid geben und dann (ich denke formlos) einen Antrag auf "Ruhen des Beschäftigungsverhältnisses" bis zum Ende meiner Zeitrente stellten. Ich hoffe, dass das nur eine Formsache ist. Ich kann dich ja mal auf dem Laufenden halten, wie das Verfahren jetzt geht.
Gestern habe ich im Tarivvertrag gegugelt und gefunden, " das das Beschäftigungsverhältnis weiter besteht aber man muß einen Antrag stellen " stimmt das?
Ich wusste das auch nicht, aber mich hat der Schwerbehindertenbeauftragte darauf aufmerksam gemacht. Hätte ich sonst nicht gewusst. :confused: Hatte mal wieder gedacht, es ginge automatisch. Wie das Verfahren weiter geht weiß ich noch nicht. Mal schauen ob ich was erhalte und ab wann. Ich hoffe ja immer noch auf eine Urlaubsabgeltung, aber die gibt's wohl erst bei einer unbefristeten Rente. Aber man kann nicht alles haben und ich bin im Moment so erleichtert und entspannt wie lange nicht mehr :kaffee:
Falls es Rückwirkend etwas sein sollte stellt sich die Frage was passiert mit meinen Stunden. Das Geld an meinen AG zurückzahlen von der DRV Geld erhalten aber was passiert mit meinen geleisteten Stunden?
Die kann ich nicht einfach unter den Tisch kehren.
Wie wird das dann gehandhabt, weiß jemand Bescheid?
Solche Fälle kenne ich nicht, was sicher daran liegt dass eine EMR aus der Arbeit heraus wohl eher selten (wenn nicht faktisch unmöglich) ist. Mein Arbeitgeber wird nichts bekommen, da die Rente nicht so lange rückwirkend beschieden wurde.

Einen Tipp kann ich dir nicht geben während des laufenden Verfahrens. Aber wenn du nicht mehr kannst: Lass dich langfristig krankschreiben und informiere die DRV über die Verschlimmerung deines Gesundheitszustand bzw. hinzugekommene Diagnose.
Mit bestem Gruß

sala

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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von Stern » So 3. Aug 2014, 14:58

Hallo sala,
ich würde mich freuen wenn Du mir schreiben wurdest wie es bei Dir gelaufen ist.
Ich denke ich werde auch zu VdK gehen und fragen auf was ich achten muß.
Wie gesagt, dass mit dem Antrag auf weitere Beschäftigung habe ich auch gestern in dem Tarifvertrag gelesen.
Ich habe auch gedacht, das das alles von ganz allein über geht.
Ich weiß es klingt komisch, aber ich habe schon Post von der DRV erhalten und ich soll meine Verdienstabrechnungen Ihnen mitteilen.
Ich habe in der DRV-Beratung gefragt was das bedeutet und Sie sagten mir, " die jenigen die solche Anfräge erhalten , können davon ausgehen dass der Antrag bewillig wird". mehr kann ich nicht dazu sagen.
Ich selbst wurde mich sehr freuen,obwohl ich noch glauben kann. Ich habe Antrag auf eine Teilrente gestellt.
Und noch kurz zu meiner Erkrankung. Ich leide an einer unheilbaren Krankheit mit vielen Schüben. Aber ich möchte mich noch nützlich machen. Ich halte "nur" zu Hause nicht aus.
Also ich wünsche Dir viel Glück in den nächsten Tagen. Ich warte auf Deine Nachricht.
LG Stern

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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 3. Aug 2014, 15:39

Hallo Stern, :smile:

hast ja schon einige Antworten bekommen und der Tenor ist immer der gleiche ... aus einem aktiven Arbeits-Leben heraus gibt es eher keine EM-Rente ... vermutlich lässt sich die DRV auch deswegen Zeit ... wo und wie hast du denn den Antrag gestellt, hast du eine Eingangsbestätigung erhalten ??? :confused: :Gruebeln:
Ich möchte hier nochmal sagen, dass ich keine Volltagskraft sondern nur eine Teilzeitkraft bin.
Bei uns ( unsere Arbeitszeit ) wird variabel gestaltet. So wie ich schon beschrieben habe mal weniger mal mehr Stdunden pro Tag.
Dazu wurde dir auch schon geschrieben, dass es da gewaltige Unterschiede gibt, was Rentenrechtlich "Vollzeit" ist und was man im normalen Arbeitsleben als Vollzeit betrachtet ... da beginnt eine Vollzeit-Tätigkeit üblicherweise erst ab 7,5 bis 8 Stunden täglich je nach Branche.
Danach richten sich aber die Rentengesetze nicht ... eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit gibt es schon seit 2001 nicht mehr, die heißt jetzt Rente wegen "Erwerbs-Minderung" bei uns kurz als EM-Rente bezeichnet.

Darf ich fragen wie alt du bist und in welchem beruflichen Bereich du tätig bist, deine Fragen deuten teilweise in Richtung "Öffentlicher Dienst" .... :confused: :Gruebeln:
Seit Mai besitze ich GdB 50. Den Antrag auf Erwerbsunfähigkeitsrente läuft schon seit vielen Monaten.
Seit wie vielen Monaten denn genau ... :Gruebeln: , wenn du meinst, dass du nicht mehr arbeiten kannst, warum fragst du nicht nach bei der DRV (schriftlich /nachweislich eine Sachstand-Anfrage machen), die können sich nicht eweig Zeit lassen was zu tun, ein Antrag (auch an die DRV) sollte nach 6 Monaten abschließend bearbeitet sein, was natürlich oft nicht klappt aber man sollte auch nicht unendlich nur "geduldig abwarten" ... :Ohnmacht:

Für sehr dringend und wirklich erforderlich hält die DRV den Antrag da aber offenbar auch nicht ... :Verwirrt: :Hilfe:
Mal schauen. Deshalb wollte ich noch nichts meinem AG sagen, weil ich auch Angs hatte, das er mich mit den Stunden runter setzt. Das kann ich mir nicht Leisten.
Dein AG KANN deine Stunden nicht einfach heruntersetzen (aus welchem Grund auch immer), es gibt Gesetze und du hast einen gültigen Arbeitsvertrag, der nur im beiderseitigen Einverständnis geändert werden könnte ... gerade bei anerkannt Schwerbehinderten ist da auch das Integrationsamt zuständig solche Benachteiligungen möglichst zu verhindern /vermeiden ...
Ob die auch bei einer (nur vom AG gewünschten) Stundenreduzierung die Genehmigung erteilen müssen, das weiß ich nicht genau, denke aber schon ... du solltest dich dort ruhig mal hinwenden, wenn dein AG dir mögliche Arbeitserleichterungen nicht bewilligen / verschaffen will ... dafür sind die auch zuständig, dich da zu unterstützen.

Zur Verkürzung deiner Arbeitszeit kann dich Niemand zwingen, das ist auch eher selten die "Lösung" aller Gesundheitsprobleme, die mit dem Job zusammenhängen, ich kenne das auch, man hatte mir das vorgeschlagen, um mich "zu entlasten" ... nur muss ich für 4 Stunden das gleiche Wissen und die berufliche Flexibilität haben wie für 8 Stunden und leben hätte ich auch nicht mehr können von dem Geld. :ic_down:

Damit war das dann "vom Tisch" und so habe ich wenigstens auch mehr Krankengeld und später ALGI (nach der Aussteuerung) bekommen ...
Wenn die Entscheidung vom DRV kommt mußtest Du einen Antrag auf weitere Beschäftigung stellen?
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Es kommt darauf an welche konkrete Entscheidung dann von der DRV kommt, wieso musst du "guckeln" um deinen Tarifvertrag zu kennen, zunächst ist maßgeblich was in deinem Arbeitsvertrag dazu steht ... :Gruebeln: :Gruebeln: :Gruebeln:

Meist werden die EM-Renten mit Befristung bewilligt (auf höchstens 3 Jahre am Stück) und üblicherweise "ruht" dann ein Arbeitsverhältnis, bis klar ist ob man danach vielleicht wieder arbeiten kann oder die Rente verlängert wird.
In der "freien Wirtschaft" braucht man dafür allgemein keine "Anträge" beim AG zu stellen, solche Regelungen kenne ich nur aus dem ÖD-Bereich und habe auch erst hier im Forum erfahren. dass es so was tatsächlich gibt, da wäre aber bei dir auch unbedingt das Integrationsamt mit einzubeziehen ... daran muss sich JEDER AG in Deutschland halten (auch der ÖD) wenn an Verträgen mit Schwerbehinderten was geändert werden soll ... :lesen: :lesen: :lesen:
Wie das weiter geht weiß ich noch nicht. Mal schauen ob ich was erhalte und ab wann.


Aktuell machst du dir Gedanken um viele Dinge, die vermutlich gar nicht nötig sein werden, solange du dich noch nicht mal kundig machst (bei der DRV) was nun überhaupt mit deinem Antrag passiert /passiert ist ... :nein: :Hilfe:
Falls es Rückwirkend etwas sein sollte stellt sich die Frage was passiert mit meinen Stunden. Das Geld an meinen AG zurückzahlen von der DRV Geld erhalten aber was passiert mit meinen geleisteten Stunden?
Die kann ich nicht einfach unter den Tisch kehren.
Wie wird das dann gehandhabt, weiß jemand Bescheid?
Wie dir schon geschrieben wurde kommt das so eigentlich überhaupt nicht vor, natürlich darf dir keiner dein Arbeitseinkommen nachträglich wegnehmen, aber die DRV wird sich so wieso ihr "Teil denken", wenn jemand aus dem aktiven Arbeitsleben heraus eine EM-Rente "begehrt" ...

Die seltenen Fälle hier begannen dann mit einer Med. Reha in der das festgestellt wurde, dass sie besser nicht in den Job zurückkehren sollten, die waren aber auch ALLE vorher schon längere Zeit AU geschrieben und bekamen dann die EM-Rente als "Umdeutung" der Reha bewilligt, da hatten sie ja kein echtes Arbeitseinkommen mehr ...

Dein AG hätte gar keinen Anspruch auf das Geld was du dort mal verdient hast, das hast du dir erarbeitet, aber deine Vorgehensweise die EM-Rente zu beantragen war sehr unüberlegt und eigentlich sinnlos ... ich war 4 Jahre lang AU geschrieben und musste bis zum Gericht :confused: :Gruebeln: ... glaubst du wirklich dass man diese Rente bekommt, weil man selber glaubt es geht nicht mehr ..."ich hätte lieber EM-Rente" und bis dahin arbeite ich mal noch weiter .... :glotzen: :Heiss:

Bitte nicht persönlich nehmen :koepfchen: , das ist extra "überspitzt" ausgedrückt, denn du scheinst gar nicht zu ahnen worauf du dich damit eingelassen hast, dein AG dürfte da das geringste Problem sein ... :Verwirrt: :Hilfe:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Erwerbsminderungsrente und Arbeitgeber

Ungelesener Beitrag von Stern » So 3. Aug 2014, 18:59

Hallo sala,
wo hast Du dich als Behinterte Person beraten lassen.
Ich denke ich werde es auch tun um keinen fehler zu machen.
LG
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