Hilft das Integrationsamt ?

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Antonia
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Re: Hilft das Integrationsamt ?

Ungelesener Beitrag von Antonia » Do 4. Nov 2010, 18:17

Blacky hat geschrieben: Wenn der AG aber partou nicht will kann das IA da auch nix machen.
Genau so isses!
Ich verlasse mich weder auf das IA noch den Betriebsrat, in dem Sinne, daß die mich im Ernstfall wirklich vor einer Entlassung retten könnten.
Ich habe mehrere schlechte Erfahrungen mit unserem Betriebsrat gemacht - letzten Endes sind das engagierte Menschen, die gerne wollten wenn sie denn dürften und könnten.... aber leider... im Ernstfall kuschen die nur vor dem Management, holla die Waldfee!
Maulhelden sind bei unserem Betriebsrat auch gut vertreten.

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aggi61
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Re: Hilft das Integrationsamt ?

Ungelesener Beitrag von aggi61 » Do 4. Nov 2010, 18:26

Hi

Ich hab heute am IA angerufen, weil die KK mal wieder wissen will, wie der Stand der Dinge ist zwischen AG und mit :lachen: und mein RA Urlaub hat.

Auskunft der Dame dort: Meine Mitarbeitervertretung hat sich ausgebeten eine Fristverlängerung bis 9.11.

Nun der Hammer: Meine Chefin ist ebenfalls in der MAV (das darf sie laut meinem RA). Da sie nur Teilzeit arbeitet (Dienststelle A), arbeitet sie in ihrer anderen Zeit in der Dienststelle B, wo auch die MAV arbeitet - ein Schelm, der Böses dabei denkt :Gruebeln:

Wie in meinem Fall das Ganze ausgeht - dazu brauch ich weder Kristallkugel noch Tarotkarten :Veraergert:


LG aggi
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Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem :)

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Re: Hilft das Integrationsamt ?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 4. Nov 2010, 18:32

Liebe Alex, :koepfchen:

dir wurde ja dazu schon viel Richtiges und Wichtiges geschrieben.

Warum macht dein AG das, ja er will dich aktuell (aber wahrscheinlich eher für immer!!!) loswerden.
Du hast nach dem Gelaber :Laber: :Laber: :Laber: in dem Schreiben überhaupt KEINEN Rechtsanspruch auf Wiedereinstellung, und vor ALLEM gehen dir deine bisherigen Jahre für die Betriebszugehörigkeit verloren :aha:

Und damit dann auch mögliche Pensions-/ Versorgungs-Ansprüche die du bisher schon dort fürs Alter angesammelt hast, du würdest damit auf jeden Fall bei NULL anfangen, auch wenn es tatsächlich zur erneuten Einstellung käme.
Warum ruht das Arbeitsverhältnis nicht einfach in der Zeit der EM-Rente ?
Weil dir dann GENAU DAS ALLES ERHALTEN BLEIBT und dein AG weder am (letzten) Einkommen, noch an deinen sonstigen Ansprüchen auf Grund langer Betriebszugehörigkeit irgendetwas ändern KANN.
Solange du dort noch beschäftigt bist, muß er schon sehr triftige Gründe haben z.B. dein Einkommen abzusenken, das geht nicht so ohne Weiteres und NUR, wenn DU damit letztendlich einverstanden bist.

Bei Wiedereinstellung KANN er die Vorgaben (in jeder Hinsicht !!!) machen und bist du mit dem Angebot nicht einverstanden wirst du eben NICHT wieder eingestellt.

Nimm dieses Schreiben von deinem AG auf jeden Fall mit zum IFD-Termin und lass eine Kopie da, die sind ja nicht blöde und wie dir schon geschrieben wurde AUF DEINER SEITE :Hilfe:
Nimm am Besten auch deinen Arbeitsvertrag mit und Unterlagen, die du zu Altersvorsorge-Vereinbarungen mit deinem AG vorliegen hast.

Genau deshalb MUSS der AG sich ja dort die Genehmigung für deine Entlassung holen, weil die sonst auch Behinderte/Schwerbeschädigte ohne WENN und ABER mit den fadenscheinigsten Begründungen auf die Straße setzen könnten.

Im Grunde widerspricht sich der AG doch schon in diesem Schreiben selber, denn er betont ja, dass es (angeblich) KEIN Problem sei dich zu beschäftigen, trotz deiner Einschränkungen.
Dann gibt es auch KEINEN (für den IFD) plausiblen Grund der Kündigung zuzustimmen :lesen:

Auch die Nachteile, die dir diese KÜ im Bezug auf Betriebszugehörigkeit /Altersvorsorge bringen kann wird der IFD nicht außer Acht lassen.
Ich denke mal du kannst mit denen ganz offen genau diese Dinge besprechen und die werden dir dann wohl auch gleich sagen, mit welcher Antwort dein AG da zu rechnen hat.

Die sind dazu das DIR zu helfen, NICHT DEINEM AG :aha:

Und auch die Aussicht, dass du nach einer erfolgreichen Tansplantation deine Arbeit wieder ohne größere Probleme machen kannst, dürfte für den IFD eine wichtige Information sein, da wäre es doch erst recht Unsinn, wenn du dann KEINEN Arbeitsplatz mehr hast, weil die jetzt der KÜ zustimmen.

An die tatsächliche Wiedereinstellung glaube ich ehrlich gesagt nicht und wenn, dann nur zu deutlich schlechteren Bedingungen, es liegt sicher NICHT im Interesse des IFD dafür den Weg zu bereiten. :aha:

Bleib ganz ruhig, und wir drücken hier ALLE die Daumen für dich, es ist deine Möglichkeit, zu erreichen, dass dein AG vom Integrationsamt "DIE ROTE KARTE BEKOMMT" :aha:

Liebe Grüße von der Doppeloma :Bussi: :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Hilft das Integrationsamt ?

Ungelesener Beitrag von Alex » Do 4. Nov 2010, 19:12

Hallo,

so viele Antworten, toll, ich bin überwältigt. Vielen Dank dafür.
Nein, Antonia, ich wollte keine verbindliche Rechtsauskunft, ich wollte nur wissen, was Ihr zwischen den Zeilen ließt.

Ja, dann will mich mein AG wohl loswerden. Mein AG hat mit mir über eine mögliche Kündigung gar nicht gesprochen. Post bekam ich vom Integrationsamt, die mir eine Kopie meines AG beigefügt hat und in dem Schreiben um Zustimmung zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses bittet. Gründe kann der AG nicht aufführen, nur dass die volle EM-Rente bewilligt wurde. Das wird hoffentlich dem Integrationsamt zu mager sein.

Die Anhörung findet Montag im Integrationsamt statt- mit Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung. Mein AG ist laut dem Schreiben nicht dabei. Ich hoffe, dass ich genug Argumente bringen kann, dass ich nach der Transplantation wieder fit bin. Ich suche schon im Internet nach Statistiken über die Wiedereingliederung ins Berufsleben. Das werde ich dann Montag mitnehmen. Sonst gebe ich nicht so schnell auf- dann wird ein Anwalt eingeschaltet. Immer kämpfen, kämpfen, kämpfen... .

Danke an Alle für Eure Hilfe, besonders auch von Doppeloma, Ihr habt mir sehr geholfen zwischen den Zeilen zu lesen.

Ganz liebe Grüße, Alex

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Re: Hilft das Integrationsamt ?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 4. Nov 2010, 21:45

Hallo aggi, :smile:
weil die KK mal wieder wissen will, wie der Stand der Dinge ist zwischen AG und mit
Verstehe ich das jetzt richtig, dass die KK (Krankenkasse???) wissen will, wie es zwischen dir und deinem Arbeitgeber steht ??? :confused: :Gruebeln:

Was bitte geht DIE das an, was erwarten die denn, wenn so oder so, du wirst doch ohnehin zum 25.11. ausgesteuert und dann über die AfA versichert ???

Wenn du entlassen wirst, werden die das früh genug über die offizielle Abmeldung erfahren und ansonsten geht die das einen "feuchten Kehricht an", wird immer interessanter, für welche Hintergründe sich die KK so alles interessiert.

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Hilft das Integrationsamt ?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 4. Nov 2010, 22:16

Liebe Alex, :smile:
Gründe kann der AG nicht aufführen, nur dass die volle EM-Rente bewilligt wurde. Das wird hoffentlich dem Integrationsamt zu mager sein.
Genau so sehe ich das auch, vielleicht hofft der AG darauf, das Integrationsamt wisse / erfahre nicht, dass es sich dabei um eine zeitlich begrenzte EM-Rente handelt (nimm deinen Bescheid bitte auch mit), gerade dann KANN die KÜ für das IA ja nicht das Mittel der Wahl sein.

Der Sinn des Bestehen bleibens des (in diesem Falle ruhenden) Arbeitsverhältnisses ist ja gerade, dass eine Weiterbeschäftigung nach Ablauf der Befristung eventuell problemlos möglich ist, wenn die Gesundheit des Mitarbeiters das wieder zulässt.

Das ist ja wohl gerade für einen gesundheitlich eingeschränkten Menschen deutlich angenehmer, als wenn er dann erst mal auf Jobsuche gehen muß.

Du hast Unterstützung dabei, das ist sehr gut und ich denke mal, dein AG wird mit seinem "Wunsch" auf die Nase fallen. :glotzen:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Hilft das Integrationsamt ?

Ungelesener Beitrag von aggi61 » Fr 5. Nov 2010, 05:21

Moin Doppeloma "gääähn"

Verstehe ich das jetzt richtig, dass die KK (Krankenkasse???) wissen will, wie es zwischen dir und deinem Arbeitgeber steht ???
Geht dabei um die Frage der innerbetrieblichen Umsetzung - da hat irgendwie von anfang an die KK mitgemischt bzw. es lief viel Schriftverkehr über die KK.


Wünsch dir noch einen schönen Tag

LG aggi
:umarm: Gabi

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Re: Hilft das Integrationsamt ?

Ungelesener Beitrag von feldhase » Fr 5. Nov 2010, 07:08

Hallo,

bin dem Öffentlichen Dienst angeglichen und unser Betriebsarzt möchte erst mit der wiedereingliederung anfangen,wenn meine 3 Ärzte das ok dazu geben!Soll dann umgesetzt werden und die einschränkungen,die ich habe,sollen mit den Kolegen und meinem Chef besprochen werden!
Ich weiss das dieses umsetzen und die leichteren Tätigkeiten,von Keiner Kolegin bei uns,geduldet wird und das ich dann genauso wie vorher wieder gemoppt werde.Das mein Chef dieses ohne zu meckern mit macht bezweifel ich,da er es am liebsten sehn würde,wenn ich in Rente oder Kündigen würde!Kündigen werde ich nicht und in EM-Rente,da wurde mir gesagt das es nicht ausreicht was ich habe,meine Extremitäten und Kopf seien noch dran und deshalb würde mir die EM-Rente nicht bewilligt!Was ich zwar bezweifeln würde,da ich immer wieder merke das ich stark eingeschränkt bin!
Von dem Deutschen Rentendienst würde es auch unterstützen,das mein Arbeitsplatz erhalten bleibt und würde auch kosten dafür über nehmen!

Ich habe meine befürchtungen deswegen.Bin als Raumpflegerin Tätig,seit fast 15 Jahren in dem Betrieb,mache den Beruf seit meinem 16.Lebensjahr,soll nur leichte Tätigkeiten machen und schweres Heben,gebückte haltungen und über kopfarbeiten usw.meiden!
Wie das gehen soll in diesem Beruf,weiss ich nicht! Habe befürchtungen auch gegenüber den Koleginnen,das Sie nicht damit klar kommen und auf grund dessen gerüchte und gemeinheiten raus lassen!Es ist ja nicht zu sehen,das ich Krank bin!So die aussagen meiner anderen Kolegen!
Zur Zeit bin ich noch Krank geschrieben und das wird wohl noch einbischen dauern!Da meine Therpien erst angefangen haben,Schmerztherapie und Psychotherapie!

Habe mit der Dame vom Personalrat gesprochen und Sie meinte auch,so lange Krank schreiben lassen bis nicht mehr geht,damit ich finanziell nicht auf der strasse lande!Und so lange nichts entschieden ist,bei meinen Ärzten,wird nichts unternommen wegen wiedereingliederung!Damit ich mir nicht ins eigene Fleisch schneide!

Arbeitserleichterungen gibt es,aber wer muss diese Bezahlen und wer ist für Hilfmittel zuständig?

Auch für zu hause bräuchte ich einige Hilfsmittel,welche werden von der KK bezahlt?

Wünsche einen schönen Tag,trotz sturm und regen!

Viele Grüsse vom Feldhasen
Feldhase

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