Zugangssteuerung in Erwerbsminderungsrenten

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Anja12
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Zugangssteuerung in Erwerbsminderungsrenten

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Sa 15. Sep 2018, 08:32

Hallo liebe Forengemeinde,

die Hans Böckler-Stiftung hat eine Studie in Auftrag gegeben.
Das Ergebnis liegt nun vor und wird am 24.9.18 in der Öffentlichkeit zur Verfügung
gestellt.

Die vorliegende Studie hat diverse Probleme in der Zugangssteuerung zutage gefördert, und die Ergebnisse erlauben Schlussfolgerungen, wie diese Probleme möglicherweise verringert werden könnten.

Ein paar Ausschnitte:

Aktuell werden nur etwa 40 Prozent der beantragten Erwerbsminderungsrenten bewilligt.
Auf 1000 Versicherte kommen in Schwerin über sieben Erwerbsminderungsrenten, in Stuttgart nicht einmal drei. Die Zahl der Bewilligungen schwankt regional stark. Wo der Altersdurchschnitt der Bevölkerung hoch, die Arbeitslosigkeit ausgeprägt und die Zahl der Älteren im Job niedrig ist, bekommt ein größerer Teil der Rentenversicherten eine Erwerbsminderungsrente.

- dem sozialmedizinischen Gutachten kommt im Verfahren eine entscheidende Bedeutung zu. Damit werden die sozialmedizinischen Gutachter in vielen Fällen praktisch zu Entscheidern.

- die Wartezeiterfüllung: Ablehnungsgrund hat 2004/2005 sprunghaft von 10 auf 20 % zugenommen.

- die Gründe für die anteilig häufigeren Verrentungen aufgrund psychischer Erkrankungen sind nicht vollständig aufgeklärt und gegeneinander abgewogen.

Studie unter:

https://www.boeckler.de/pdf/p_study_hbs_377.pdf

Absicherung bei Erwerbsminderung neu denken: Termin am 24.9.18 in Berlin:

im demographischen Wandel und in einer sich verändernden Arbeitswelt ist die Absicherung bei Erwerbsminderung eine der zentralen Herausforderungen für eine moderne Sozialpolitik. Aktuelle Diskussionen zeigen, dass Probleme des gegenwärtigen Rechts der Erwerbminderung über Fragen des Leistungsniveaus der Erwerbsminderungsrente hinausgehen. Nicht nur in der Leistungshöhe, sondern auch beim Zugang in Erwerbsminderungsrente zeigt sich die Leistungsfähigkeit der Sozialversicherung. Entwicklungen in anderen europäischen Ländern lassen sich als Versuche verstehen, die soziale Sicherung bei Erwerbsminderung modernen Bedingungen anzupassen. Wo ist das System in Deutschland reformbedürftig, was lässt sich vom Ausland lernen?

Die Veranstaltung bündelt neue Ergebnisse der Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung und bringt Akteure aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung zusammen.

https://www.boeckler.de/veranstaltung_115009.htm

Wenn die Kräfte nicht bis 67 reichen:

fast jede dritte neu bewilligte Rente ist eine Rente wegen Erwerbsminderung. Das Antrags- und Entscheidungsverfahren ist kompliziert und für Versicherte schwer zu durchschauen. Eine Studie zeigt, was sich verbessern ließe.

https://www.boeckler.de/115675_115682.htm

Herzliche Grüße

Anja

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Re: Zugangssteuerung in Erwerbsminderungsrenten

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Do 11. Okt 2018, 16:08

Hallo liebe Forengemeinde,

seit heute stehen die Videos im Netz. Hier finden Ihr den Link dazu

https://www.youtube.com/playlist?list=P ... lymer=true

Wer zusätzlich einige Vorträge noch lesen möchte unter:

Vorträge zum Download
Prof. Dr. Martin Brussig, Universität Duisburg-Essen, Zugangssteuerung in Erwerbsminderung (pdf)

Prof. Dr. Stamatia Devetzi, Hochschule Fulda, Erwerbsminderung anders absichern: neue Entwicklungen in Europa (pdf)

Prof. Dr. Felix Welti, Universität Kassel, Die Gestaltung der Erwerbsminderung über 2020 hinaus - ein Auftrag für die Rentenkommission der Bundesregierung? (pdf)
https://www.boeckler.de/veranstaltung_115009.htm


Als Resultat geht hervor;

große Armut im EM-Rentenbestand

EM -Rentenbestand ist abgehängt.

Gruß
Anja

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Re: Zugangssteuerung in Erwerbsminderungsrenten

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Do 11. Okt 2018, 16:59

Hallo,

Kommentar von Dr.Fasshauer, DRV Bund:

Rentenversicherung versteht sich als Begleiter des Versicherten!

Rentenpaket von 2014 - durchschnittlich 40,-- €
EM-Leistungsverbesserungsgesetz: durchschnittlich 5,-- €

Regierungsentwurf- RV Leistungsverbesserungsgesetz ab 2019 durchschnittlich 70,-- €
Regierungsentwurf ab 2031 durchschnittlich 27,-- €


Viele Grüße

Anja

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