Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

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Mina
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Mina » Mo 8. Mai 2017, 15:16

Liebe Foris

ich möchte noch mal ein bisschen schreiben, weil ich merke, wie sehr mir gerade die Hutschnur hoch geht bei dem Thema Ungerechtigkeit im Rentensystem.

Die Rentengesetze, die seit der Agenda 2010 gelten, sind für mich ganz sicher kein Grund übermäßig dankbar zu sein, ganz im Gegenteil.

Wenn ich mir anschaue, wie gut versorgt z.B. meine Eltern waren (gegenüber mir oder meinen Kindern), dann bleibt mir die Dankbarkeit wirklich im Halse stecken.

Das Rentenniveau wird immer weiter abgesenkt, das Rentenalter immer mehr erhöht, der zu versteuernde Anteil wird immer höher, die 13 Jahre Ausbildungszeiten (von denen ich zu Zeiten meines Studiums ausgegangen bin) wurden mit einem Federstrich gestrichen und sind heute bei 7 Jahren. Die Grundsicherung (die eigentlich damals wegen Absenkung des Rentenniveaus dieses unbürokratisch auffangen sollte) wird immer mehr zu einer Art Bevormundung bis zum Tod (Grundsicherungs-Rentner dürfen sich nicht mehr länger im Ausland aufhalten und müssen dies immer dem 'Amt' melden).

Nein ich bin nicht dankbar dafür, was SPD, CDU und Grüne da gemeinsam verbrochen haben. :ic_down: :ic_down: :ic_down:
LG
Mina

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Frauhamster
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Frauhamster » Mo 8. Mai 2017, 22:31

Hallo, Ihr Lieben!

Auch ich möchte mich hier einmal zu Wort melden.

Sicherlich ist es nicht Sinn und Zweck dieses Threads, Wahlkampf für die Linken zu machen. Trotzdem ist es Fakt, dass die Linken als einzige Partei eine Verbesserung der EM-Rente für alle EM-Rentner im Programm haben. Was hinterher im Falle einer mehr als unwahrscheinlichen Regierungsbeteiligung umsetzbar wäre, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt Papier geschrieben.
agnes hat geschrieben:
Mo 8. Mai 2017, 14:29

Meine Darlegungsweise meiner persönlichen Gefühle und Gedanken zum Sachstand/Thema EMR und meine Dankbarkeit und Zufriedenheit, überhaupt durch die Hochrechnungszeiten eine angemessene EM-Rente zu erhalten, darf ich doch ganz sicher zu Wort bringen, ohne missverstanden zu werden. :icon_e_wink:
Es ist schön für Dich, liebe Agnes, dass Du mit Deiner Rente zufrieden sein kannst, dass Du sie als angemessen bezeichnen kannst. Ich gönne Dir das wirklich. Aber hast Du mal an die vielen EM-Rentner gedacht, die mit einer Rente auf oder unter Grundsicherungsniveau auskommen müssen? Für die wären ein paar Jahre mehr Hochrechnungszeit oder weniger bis keine Abschläge ein echter Gewinn. Auch ich habe solch eine Rente! Warum? Nicht weil ich nicht gearbeitet hätte, nein, weil ich nach zwei Studienabschlüssen und einer abgeschlossenen Ausbildung gezwungen war, Jobs im Niedriglohnsektor anzunehmen (auch so ein Thema für die Linken). Liebe Agnes, ich freue mich wirklich für jeden, der mit seinem Einkommen bzw. seiner Rente gut auskommen kann, aber damit ist es doch nicht getan. Es geht doch darum, dass es der breiten Masse gut geht. Sicher wird es immer Arme und Reiche geben, die Frage ist aber in welcher Relation das zueinander steht!
agnes hat geschrieben:
Mo 8. Mai 2017, 14:29
Aber ich habe kein Verständnis für das permanente Gejammer und Verweisen von Benachteiligungen, da ich auch die Licht- und nicht nur die Schattenseiten sehe. :lesen:
Problematisch ist nur, dass die Schattenseiten so viel mehr Menschen betreffen. Jemand, der nach langer Arbeitszeit gezwungen ist auf Grundsicherungsniveau zu leben, wird sich schwer tun, die Lichtseiten zu sehen oder gar zu würdigen.
agnes hat geschrieben:
Mo 8. Mai 2017, 14:29
Gibt es für uns Menschen nur das Streben nach mehr und mehr!
Gönne ich meinem Nächsten wirklich nicht mehr als mir selber? :Hilfe:
Das ist weit verbreitet, da muss ich Dir leider Recht geben. Aber ich glaube hier im Forum ist die Äußerung fehl am Platz. So denkt hier wohl so gut wie niemand.
agnes hat geschrieben:
Mo 8. Mai 2017, 14:29
Meine Erkrankung hat mich gelehrt, in vielem zurück zu stecken und mich mit dem zufrieden zu geben, was mir möglich ist oder ermöglicht wird.
Nicht alles was ich einmal als selbstverständlich einstufte ist/muss heute auch selbstverständlich sein.
Du kannst mir glauben, wenn z. B. eine alleinerziehende Mutter mit unter 1000 Euro im Monat über die Runden kommen muss, da gibts nicht mehr viel zurückzustecken.
agnes hat geschrieben:
Mo 8. Mai 2017, 14:29
Ich gebe mir die bestmöglichste Mühe, möchte aber gleichfalls mit meinen Gedanken richtig verstanden werden :jaa:
Ich verstehe Dich, Du hast auch mit vielem Recht. Meiner Meinung nach ist es nur zu kurz gedacht. Du denkst nicht an den großen Teil der Bevölkerung, der nicht so privilegiert ist wie Du.

Liebe Agnes, ich möchte Dich nicht angreifen, das liegt mir völlig fern, genau wie solche Gefühle wie Neid und Missgunst.
Vielleicht verstehst Du, dass ich eine andere Sichtweise habe und diese Dir nahebringen möchte.

Liebe Grüße
Frauhamster
Liebe Grüße von der Hamsterin

agnes
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 9. Mai 2017, 05:53

Liebe Frauhamster

Nachdem du mit deinem Beitrag ausschließlich mich ansprichst möchte ich dir sagen, dass du ganz sicher sein kannst, dass ich nicht mit verschlossenen Augen durchs Leben laufe.

Auf welcher Grundlage sich ein Rentenanspruch entwickelt, auch das ist uns allen bekannt.

Ich hatte im Berufsleben so manchen Einblick in die eingeschränkte Denkweise von Arbeitnehmern/innen erhalten, was Vorsorge im Alter betrifft.

Nur ein Beispiel:
Wir hatten in den 80/90 er Jahren Frauen, die einen versicherungspflichtigen Voll- oder Teilzeitjob ausschlugen mit der Begründung, lieber zwei - drei kleine Aushilfsjobs zu machen, um dann immer Brutto für Netto zu kassieren.
Auch die dazu vorgetragene Sichtweise, dass der Mann für den Lebensunterhalt der Familie zu sorgen habe und dass dies schon "immer" so war und auch bei den eigenen Eltern ja funktioniert hat, war dabei wohl eher engstirnig und kurzlebig gedacht.

Diese Frauen hatten bisher nur wenige bis gar keine eigenen Renten-Anwartschaften erwirtschaftet und hätten nunmehr noch 10-15 oder mehr Jahre Chancen gehabt, versicherungspflichtig tätig zu sein.

Das Rentenalter gleichfalls erreichend beklagten sie sich lauthals, dass ihre "Arbeitskolleginnen", die versicherungspflichtig arbeiteten, nun in den wohlverdienten Ruhestand gehen und "Rente kassieren" könnten, sie selber seien schließlich genauso berufstätig gewesen und würden nun um die Rente "beschissen!"

Das ist nur ein Beispiel wo auch ich sage, nur wer zuvor investiert hat etwas zu erwarten.

Auch uns wurde schon sehr früh von unseren Eltern eingebläut, Vorsorge fürs Alter zu betreiben, da sich nur auf "die Rente" zu verlassen auch damals schon keine gute Prognose war.

Da ich selber leider nicht bis zum Rentenalter erwerbstätig bleiben konnte bin ich heute froh darüber, im Berufsleben zusätzlich noch andere Vorsorge getroffen zu haben.
Und ich möchte mich auch ganz dankbar für etwas öffentlich äußern dürfen, was ich als nicht selbstverständlich ansehe, ohne mich dafür rechtfertigen oder schämen zu müssen.
Wie geschrieben, ich sehe nicht alles als selbstverständlich an, was meine Rentenzahlung betrifft.
Mit 49 Jahren wurde ich EM und mein erwirtschafteter Rentenanspruch, ohne die Hochrechnungszeit, wäre um einiges geringer ausgefallen.

Da mein Mann fast 51 Jahre beschäftigt war und wir beide im öffentlichen Dienst tätig waren und so auch in die VBL eingezahlt wurde, wir zudem vorausschauend zusätzliche Vorsorge betrieben haben, haben wir, wie viele andere Rentner mit uns (auch hier im Forum), die auch vorausblickend zuvor durchs Leben gingen, ein gutes Auskommen im Rentenalter.

Dafür müssen wir uns weder entschuldigen noch uns schämen.
Die Dankbarkeit, so leben zu können, haben wir dabei jedoch nicht aus dem Blick verloren.

Gruß agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
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Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

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Mina
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Mina » Di 9. Mai 2017, 07:07

agnes hat geschrieben:
Di 9. Mai 2017, 05:53
Da ich selber leider nicht bis zum Rentenalter erwerbstätig bleiben konnte bin ich heute froh darüber, im Berufsleben zusätzlich noch andere Vorsorge getroffen zu haben.
Liebe Agnes,
das ist sicher ganz großartig, dass du zusätzlich andere Vorsorge getroffen hast und jetzt davon profitierst.

Aber aus einer priveligierten Situation heraus von sich auf andere zu schließen ist immer eine Sache, die leicht einen unangenehmen und herablassenden Beigeschmack hat und entsprechende Reaktion geradezu provoziert. Hättest du das auch so leicht tun können, wenn du z.B. allein erziehend mit zwei Kindern gewesen wärst? Dass das bei dir so gut geklappt hat, lag ganz sicher auch an Umständen, die nicht nur in dir ganz persönlich lagen. Genau das vergessen meiner Meinung nach viele Menschen, denen es gut geht.

Wie würdest du dich fühlen, wenn gesunde und fitte Leute dir vorwerfen, dass du doch für deine Gesundheit selbst verantwortlich bist, durch dein Verhalten, deine Glaubenssätze und es nur an dir selbst liegt, wenn es dir gesundheitlich schlecht geht? Wie es z.B. Rüdiger Dahlke mit seinen psychosomatischen Ansätzen in 'Krankheit als Weg' macht?

Wie würdest du dich fühlen, wenn du in Bezug auf deine Gesundheit von Menschen, denen es gesundheitlich gut geht, so einen mehr oder weniger subtilen Vorwurf mithören würdest: warum jammern diese Kranken nur so herum, die sind doch selbst schuld, dass es ihnen gesundheitlich so schlecht geht. Hätten sie (gedanklich) gut vorgesorgt und weisere Entscheidungen getroffen, dann wären sie auch gesund!
Und ich möchte mich auch ganz dankbar für etwas öffentlich äußern dürfen, was ich als nicht selbstverständlich ansehe, ohne mich dafür rechtfertigen oder schämen zu müssen.
Jeder darf sich in diesem Land NOCH Gott sei Dank öffentlich äußern, aber ich muss zugeben, dass bei deiner Dankbarkeit gleichzeitig eine Selbstgerechtigkeit und Anklage mitschwingt, dass andere an ihrer prekären Situation doch zum größten Teil selbst schuld sind.
Da mein Mann fast 51 Jahre beschäftigt war und wir beide im öffentlichen Dienst tätig waren und so auch in die VBL eingezahlt wurde, wir zudem vorausschauend zusätzliche Vorsorge betrieben haben, haben wir, wie viele andere Rentner mit uns (auch hier im Forum), die auch vorausblickend zuvor durchs Leben gingen, ein gutes Auskommen im Rentenalter.
Mit einem Angestellten im öffentlichen Dienst an deiner Seite, war es sicher sehr viel einfacher verlässlich Vorsorge zu treffen. Das Problem mit der Vorsorge ist ja seit einigen Jahren auch, dass man sich heute auf gar nichts mehr verlassen kann, da sowohl der Finanzmarkt als auch die jeweils gültigen Sozial-Gesetze sich ruck zuck ändern können.

Durch die Agenda 2010 ist es Menschen, die nicht in einer so priviligierten Situation wie du leben (mit einem Ehemann an der Seite, der gut und verlässlich verdient und sogar eine Betriebsrente erhält), sondern z.B. im höherem Alter arbeitslos wurden dahin mit der Vorsorge. Diese Vorsorge muss dann nämlich aufgebraucht werden, wenn man in Hartz IV fällt oder als Rentner nur eine kleine Rente bekommt.

Das Leben ist nicht immer planbar. Und nur weil es jemanden gut geht (finanziell, gesundheitlich, Lebensumstände) heißt das nicht, dass das an diesem Menschen ganz alleine liegt, sondern dass er einfach auch viel Glück hatte.

Du hattest finanzielle gesehen großes Glück und sicher viele richtige Entscheidungen getroffen, die dich heute in eine gute finanzielle Situation bringen. Aber viele andere hatten nicht so viel Glück und die heutigen Sozialgesetze sind so, dass es für diese Menschen immer schlechter und nicht besser wird.

LG
Mina

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 9. Mai 2017, 11:20

Liebe Mina

Da ich meine Postings weder personenbezogen angreifend erstellt habe, vielmehr mir lediglich erlaubte meine Meinung zum Beitragsthema kund zu tun und dabei die Bitte äußerte, diesen komplexen Forumsbeitrag nicht eine Wende dahingehend zu geben um ihn zu Wahlpropagandazwecken zu missbrauchen, bitte ich Dich nun offiziell, auch zukünftig hier SACH- und nicht personenbezogen zu bleiben.

So respektvoll wie du mit deiner Meinung akzeptiert und beachtet wurdest, möchte ich ebenfalls beachtet und akzeptiert behandelt werden.

Solltest du dich von meinen dargelegten Meinungen provoziert fühlen, dann tut es mir leid, es ändert aber nichts an meinen Gedanken, Lebenserfahrungen und Empfindungen.

Danke agnes
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Mina » Di 9. Mai 2017, 16:11

Liebe Angnes
agnes hat geschrieben:
Di 9. Mai 2017, 11:20
Da ich meine Postings weder personenbezogen angreifend erstellt habe, vielmehr mir lediglich erlaubte meine Meinung zum Beitragsthema kund zu tun und dabei die Bitte äußerte, diesen komplexen Forumsbeitrag nicht eine Wende dahingehend zu geben um ihn zu Wahlpropagandazwecken zu missbrauchen, bitte ich Dich nun offiziell, auch zukünftig hier SACH- und nicht personenbezogen zu bleiben.
Hallo Agnes

In diesem Thread hier geht es ganz explizit darum, wie man für die ungerechten Abschläge kämpfen kann. Das bedeutet auch sich darüber auszutauschen, welche Gruppen und welche Parteien für diese Abschläge verantwortlich sind und welche sich für eine Besserung einsetzen.

Da muss man halt Ross und Reiter nennen, wie es so schön heißt. Und keine der etablierten Parteien haben diese Themen wirklich auf ihrer Agenda, ob man das gut findet oder nicht. Genau das wurde hier sehr sachlich in mehren Beiträgen thematisiert.

Du hattest dann in deinen Posts sehr klar ausgedrückt, dass dir diese Äußerungen in diesem Forum zu politisch sei und hast auch betont, wie dankbar du für die geltenden Rentengesetze bist und dass deine Wahrnehmung und Erfahrung nach diejenigen, denen es finanziell als Rentner schlecht geht, oft selbst schuld seien aufgrund mangelnder Vorsorge.

Ich fand es jedenfalls sehr unsensibel und fast schon zynisch gerade in diesem Thread zu betonen, wie dankbar du für die EM-Rente bist und wie mangelhaft viele Menschen für ihr Alter Vorsorge treffen würden und sich dann im Alter wundern, wenn sie finanzielle Probleme hätten.


LG
Mina

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 9. Mai 2017, 16:56

Oh Mina, Mina :Veraergert:
und hast auch betont, wie dankbar du für die geltenden Rentengesetze bist und dass deine Wahrnehmung und Erfahrung nach diejenigen, denen es finanziell als Rentner schlecht geht, oft selbst schuld seien aufgrund mangelnder Vorsorge.

Ich fand es jedenfalls sehr unsensibel und fast schon zynisch gerade in diesem Thread zu betonen, wie dankbar du für die EM-Rente bist und wie mangelhaft viele Menschen für ihr Alter Vorsorge treffen würden und sich dann im Alter wundern, wenn sie finanzielle Probleme hätten.
Mir fehlt so langsam die Geduld. :amen:

Du verstehst es, beharrlich einem Worte/Sätze/Meinungen/Empfindungen/Gefühle zu verdrehen und in den Mund zu legen :Hilfe:

Aus diesem Grund mag ich dir lediglich noch folgendes Zitat von "Johann Wolfgang von Goethe" schicken

Keiner versteht den anderen ganz, weil keiner bei demselben Wort genau dasselbe denkt wie der andere.

und verweise abschließend auf meine Signatur.

:Ohnmacht: agnes
Zuletzt geändert von Engelchen22 am Mi 10. Mai 2017, 15:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rote Schriftfarbe entfernt...
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Di 9. Mai 2017, 17:04

Liebe agnes, liebe Mina.
Ich glaube ihr seid eigentlich recht nah beieinander.
:umarm:
Es ist so schwer, nur im Text (und wenn man krank ist erst recht) sich auszudrücken. Mir geht es jedenfalls so.
Man sieht und hört nicht das Schmunzeln und die Tränen des Gegenübers.
Nehmt euch bitte in den Arm. :umarm:
Vielleicht meldet sich Anja, die den Thread erstellt hat.
Ich bin der Meinung, in dem Moment, wo man etwas in der Gesellschaft verändern möchte, ist man politisch.
Und wir sind nun mal kein Reiseforum.
Wir wollen doch alles das Gleiche: eine gerechte Rente.
Nachtrag:
Dass Differenzen bei Diskussionen entstehen ist natürlich, sollte auch akzeptiert und respektiert werden.
Und somit sind wir wieder beim eigentlichen Thema: "die ungerechten Abschläge bei EM-Rente".
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Do 11. Mai 2017, 08:44

Hallo,
es geht bei dem Thema Rentenabschlag bei Erwerbsminderung um Fakten.

Die Fakten bestätigen eindeutig, dass nur die LINKE bereit ist, den Rentenabschlag bei Erwerbsminderung abzuschaffen.
Was jeder daraus macht, ist seine persönliche Entscheidung.

Sehr viele Erwerbsminderungsrentner haben uns ihr Herz ausgeschüttet. Erzählen von ihrem Leben von harter Arbeit und Absturz in die prekäre Beschäftigung,Jobverlust wegen Krankheit, Gängelung durch die Rentenversicherungsträger usw. Resultat wenn die Erwerbsminderungsrente gewährt wird, viel zu geringen Renten, die zusätzlich noch mit dem Rentenabschlag von 10,8 % gekürzt werden. Sie haben den Glauben verloren, dass sich in ihrem restlichen Leben noch etwas verbessern könnte.
Es darf nicht sein, dass angeblich in einem reichen Land wie Deutschland immer mehr Menschen zum Sozialamt gehen müssen, statt ihren restlichen Lebensabend mit einer auskömmlichen Rente in Würde leben können.

Wenn von 10 Erwerbsminderungsrenten 7 davon unter der Grundsicherung liegen, dann stimmt etwas nicht mehr. Seit 2001 sind die Renten aufgrund weiteren Kürzungen mit ca. 25 – 30 % gekürzt worden + zusätzlich bei den Erwerbsminderungsrenten der Abschlag von 10,8 %

Denn jede Rentenkürzung heute setzt sich für die junge und die kommende Generation fort, wird aber noch verschärft, weil die Erwerbsbiografie der jetzigen und der kommenden Generation wesentlich lückenhafter sein wird, als die der heutigen Rentner. Damit erfahren auch diese Generationen keine Gerechtigkeit. Sie werden schlichtweg politisch verdummt und das von Politiker usw. ,die mehrheitlich selbst von solchen Beschlüssen gar nicht betroffen sind. Es sind die, die selbst keinen Beitrag zu ihrer Altersvorsorge leisten, aber im Alter wesentlich besser dastehen, als es Rentnern der gesetzlichen Rentenversicherung jemals vergönnt sein wird.

Mir geht es um das ganze, d.h. um die derzeit 1,8 Millionen Erwerbsminderungsrentner, die von den Rentenabschlägen unsozial belastet werden.
Mir ging es nicht um eine Partei in den Vordergrund zu stellen, sondern um die Fakten, die dazu geführt haben.

Viele Grüße
Anja

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Anja12 » So 14. Mai 2017, 16:15

Hallo,

Anhörung zu Leistungen bei Renten wegen ver­minderter Erwerbstätigkeit
Montag, 15. Mai 2017 ab 12.30 Uhr
Die Anhörung wird live im Parlamentsfernsehen, im Internet auf www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.

https://www.bundestag.de/dokumente/text ... nte/505418

Stellungnahmen eingeladener Verbände und Einzelsachverständiger

Prof. Dr. jur. Felix Welti, Kassel
Deutscher Caritasverband e.V
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
Zentralverband des Deutschen Handwerks
Prof. Dr. Eckart Bomsdorf, Köln
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Sozialverband VdK Deutschland e.V.
Prof. Dr. Gerhard Bäcker, Duisburg
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Deutsche Rentenversicherung Bund
Prof. Dr. Stefan Sell, Remagen..
Prof. Dr. Heinz-Dietrich Steinmeyer, Münster

Stellungnahmen nicht eingeladener Verbände

Volkssolidarität Bundesverband e.V.
Arbeiterwohlfahrt – Bundesverband
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V


Schriftliche Stellungnahmen unter:

https://www.bundestag.de/blob/506556/14 ... g-data.pdf



Viele Grüße

Anja

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