Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Vorschläge von Mitglieder für einen Forderungskatalog
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Doppeloma
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 6. Apr 2017, 14:36

Hallo Mina, :smile:

danke für den Link, so kann man wieder nachlesen "wie kurz" da so gedacht wird in der Regierung, denn für die welche überhaupt nicht mehr fähig sind noch mal irgendeine Tätigkeit aufzunehmen bringt das KEINEN Cent mehr.

Man tätschelt eigentlich wieder nur die "heilige Kuh" der Erwerbstätigkeit um zu erreichen, dass weniger Sozial-Leistungen zur mageren EM-Rente gezahlt werden müssen, weil die eben oft "vorne und hinten" nicht reicht, es kann ja nicht die Lösung sein damit (schon nachweislich) stark Erwerbsgeminderte sehr deutlich animieren zu wollen ... geht ARBEITEN und ruiniert euch die Restgesundheit auch noch, dann reicht auch die Rente ... :ic_down: :kotzen:

Es bleibt also auch damit dabei, dass für Bestandsrentner (wenn überhaupt) nicht mehr getan wird als ihnen "gnädig" zu erlauben, sich "endlich tot zu arbeiten", damit sie keine höhere Rente brauchen ... vielleicht müssen wir dem beschi**enen Arbeitsmarkt noch "dankbar" sein, dass der diese Möglichkeiten für gesundheitlich eingeschränkte und/ oder ältere Bewerber gar nicht anbietet.

Gerade hier im Forum sind viele versammelt, die das schon gesundheitlich gar nicht mehr schaffen können irgendwas dazu zu verdienen, bei uns reicht die Kraft nicht mal für die lange schon "erlaubten" 450 € im Monat, damit wären unsere Renten ja nicht mal "in Gefahr", nette Vorstellung 900 € im Monat mehr auf dem Konto zu haben, wenn wir das sogar BEIDE schaffen würden ...

Da wäre sicher auch unsere Traumreise zum 10. Hochzeitstag nächstes Jahr locker "anzusparen" ... aber wer mal wieder reisen möchte KANN eben deswegen noch lange nicht wieder regelmäßig arbeiten gehen, um auch das Geld dafür zu verdienen ... auch im Mini-Job muss man pünktlich und zuverlässig seine Arbeit verrichten können sonst gibt es da auch keine "Kohle" ... :Ohnmacht: :Ohnmacht: :Ohnmacht:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Sa 8. Apr 2017, 11:49

Hallo,

die weitere Vorgehensweise mit dem Gesetz:

Jetzt geht der Gesetzentwurf mit der Empfehlung des Bundesrates in den Bundestag. Dort soll er in erster Lesung am 28.04.17 im Plenum beraten werden. Dann beschäftigen sich die Ausschüsse damit und geben Ihre Beschlüsse für die 2. und 3. Lesung wieder an das Plenum. Und dort wird dann das Gesetz beschlossen.

Eigentlich sollte das vor dem 1. Juli 2017 sein, weil auch Änderungen enthalten sind, die am 1. Juli 2017 in Kraft treten sollen.

Hoffen wir weiter.

Ein schönes Wochenende mit viel Sonnenschein.

Viele Grüße

Anja

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Do 20. Apr 2017, 10:07

Hallo,
Gegenäußerung der Bundesregierung
zu der Stellungnahme des Bundesrates:

Eine Abschaffung der Abschläge bei Erwerbsminderungsrenten wird unabhängig von
diesen Verbesserungen abgelehnt. Denn die Abschläge stellen sicher, dass Altersrenten und
Erwerbsminderungsrenten hinsichtlich der längeren Rentenlaufzeit grundsätzlich gleich behandelt
werden. Im Übrigen wird die Situation der Bezieher einer Erwerbsminderungsrente auch
dadurch von Gesetzes wegen berücksichtigt, dass der maximale Abschlag bei Erwerbsminderungsrenten
10,8 Prozent beträgt, während er bei den Altersrenten in Zukunft bis zu 14,4 Prozent
erreichen kann.

Weiteres unter:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/119/1811926.pdf

Mich ärgert auch diese mediale Falschdarstellung als hätte man für alle EM Rentner bereits 2014 etwas getan.!!


Viele Grüße
Anja

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von CrohnOhio » Sa 22. Apr 2017, 07:59

Ich dachte wir können bis 28 April hoffen aber jetzt wurde es natürlich schon zuvor abgeschmettert.
Für mich ist das ein Grund das ich nicht zur Wahl gehe da ich keine Nahles usw. unterstütze.

Diese Partei würde mit fast jeden zusammengehen um an der Macht zu bleiben.

Was ich lustig finde wenn es nicht so traurig wäre ist das Ich schon als Alt Erwerbsminderungsrentner geführt werde obwohl erst Erwerbsminderungsrentner seit April 2014 und seitdem nun schon 2 mal neue bessere Regeln eingeführt wurden von denen wir sogenannten Bestandsrentner nichts davon haben außer das wir als Grund dafür hergenommen wurden das viele zu wenig Rente zum Leben haben.

Wieso dann nur immer Neuzugänge profitieren obwohl man im Vorfeld gar nicht weiß wieviel Rente diese Leute bekommen (kann ja zufällig sein das viele nur Gutverdienende gerade in EMR gehen müssen) wissen wahrscheinlich nur die Politiker.

Meine Sichtweise
CrohnOhio

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Do 27. Apr 2017, 12:17

Hallo CrohnOhio,
nicht wählen zu gehen ist auf jeden Fall der falsche Weg.
Die Sitzung am 28.4.17 ist noch offen, obwohl alles bereits im Vorfeld und
hinter verschlossenen Türen besprochen wird.
Man wird sehen, was daraus noch wird.

Spätestens im Bundestagswahlkampf kommt die Forderung wieder auf den Tisch.

Arbeitnehmerkammer Bremen- Forderungen:

Alterssicherung – Für eine starke gesetzliche Rente

Die Arbeitnehmerkammer Bremen setzt sich zur Korrektur dieser grundsätzlichen Fehlentwicklung für die Erneuerung eines gerecht finanzierten und leistungsfähigen Rentenversicherungssystems ein, das heute und in Zukunft höhere Renten zu geringeren Kosten gewährleistet.

Verbesserungen sind insbesondere auch für Erwerbsgeminderte notwendig, die den frühzeitige Rentenbezug nicht zu verantworten haben und heute durchschnittlich Renten weit unter dem Grundsicherungsniveau erhalten. Tatsächlich beziehen heute mehr als 15 Prozent aller voll Erwerbsgeminderten ergänzende Leistungen der Grundsicherung, womit sich ihr Anteil seit dem Jahr 2003 fast vervierfacht hat.

Notwendig ist darum nicht nur eine rasche Ausweitung der Zurechnungszeiten hin zur jeweils gültigen Regelaltersgrenze auch für Bestandsrentner, sondern auch die – ebenfalls für den Bestand durchzuführende – Streichung der in diesen Fällen ungerechtfertigten Abschläge bei vorzeitigem Bezug.

Eine Erwerbsminderungsrente wird nicht freiwillig gewählt, weshalb ein Ausgleich für den vor-zeitigen Bezug fehlgeht. Eine stabile Antragsablehnungsquote von etwa 40 Prozent spricht jedenfalls gegen die verbreitete Annahme, einem Missbrauch der Erwerbsminderungsrente als abschlagsfreie Altersrente müsse durch restriktive Abschlagsregelungen ein Riegel vorgeschoben werden.

Alles weitere dazu unter:
http://www.arbeitnehmerkammer.de/cms/up ... on_Nr2.pdf

Viele Grüße

Anja

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Ava » Do 27. Apr 2017, 12:47

Anja12 hat geschrieben:
Do 27. Apr 2017, 12:17
Hallo CrohnOhio,
nicht wählen zu gehen ist auf jeden Fall der falsche Weg.
Absolute!!! Zustimmung!
Ich machs mal plakativ:
Wenn z.B. alle mit den etablierten Parteien (z.B. CDU, SPD) unzufriedenen Bürger nicht wählen gingen, dann würden die kleineren z.Teil ungeliebten Parteien mit Ihren relativ wenigen Prozentzahlen (z.B. AfD) in den Bundestag und an die Macht kommen. Ich denke mal, das ist auch von Dir CrohnOhio so nicht gewollt.
Jede Stimme zählt also. Es muss ja nicht CDU oder SPD gewählt werden.
Gruß von Ava

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 27. Apr 2017, 14:08

Hallo Ava, :smile:
Jede Stimme zählt also. Es muss ja nicht CDU oder SPD gewählt werden.
Wofür bitte zählen denn unsere Stimmen, die wir seit über 20 Jahren nun in der Demokratie frei abgeben dürfen ... :confused: :confused: :confused:
Ich weiß NICHT mehr wen ich überhaupt aktuell noch wählen sollte ... die (für mich / für uns) "Falschen" kommen doch eh an die Macht wie bisher auch schon, wenn ich mein Kreuz wo anders mache ...

Inzwischen fehlt mir da jede Sinnhaftigkeit damit irgendwas bewirken oder verändern zu können, egal ob ich zur Wahl gehe oder nicht ... hatte dazu auch mal andere Ansichten aber aktuell liegt z.B. der Wahlschein für die "Sozial-Wahlen" bei der Rentenkasse noch auf dem Tisch, ich persönlich fühle mich dabei verhöhnt wenn ich darin lese, dass ich meine (angebliche) Mitbestimmung bei der DRV "unbedingt nutzen soll" ... :kotzen:

Schon wenn man dieses konkrete Thema und die gesamten Beiträge hier im Forum verfolgt, weiß man doch was WIR Betroffenen da mitzubestimmen haben ... :ic_down: :Ohnmacht:

Der "Wahlkampf" hat doch lange begonnen, sonst wären die Rentner (im allgemeinen) und die EM-Rentner im Besonderen doch überhaupt KEIN Gesprächsthema bei den Politikern, diese Probleme sind doch nicht so "NEU" wie überall getan wird ... :Verwirrt: :Hilfe:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Mi 3. Mai 2017, 13:08

Hallo,
so ich komme zum Thema Rentenabschlag bei Erwerbsminderung zurück.
Ich habe mir die Sitzung zum Teil angeschaut.
War sehr erstaunt, dass bei Beginn um 9.00 Uhr sehr wenige Abgeordnete anwesend waren.
Von 631 Abgeordnete höchstens 100 soviel zur Bedeutung.

Wer Zeit, Lust und Laune hat, kann sich die Aussagen der div. Abgeordnete unter folgendem LINK:
Deutscher Bundestag-Plenarprotokoll vom 28.4.17

http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/18/18232.pdf

anschauen.

Leider wurde der Vorschlag des Bundesrates nicht aufgegriffen: Rentenabschlag bei Erwerbsminderung abzuschaffen!

Viele Grüße

Anja

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Mi 3. Mai 2017, 13:11

Hallo,

ein Artikel vom 2.5.17:

Martin Rosemann SPD: Eine Abschaffung der Abschläge bei er Erwerbsminderungsrente wäre zu riskant
Martin Rosemann: Abschaffung Rentenabschlag bei Erwerbsminderung falscher Anreiz.

Was spricht dagegen, die Abschläge bei
der Erwerbsminderungsrente abzuschaffen?

Es ist doch ein Unterschied, ob jemand
freiwillig in Rente geht und Abschläge in Kauf nimmt oder ob man krankheitsbedingt
dazu gezwungen ist.

Im Grundsatz ja. Aber in dem Moment, wo die
Zurechnungszeit auf 65 Jahre verlängert wird,
ist es nicht mehr richtig. Denn dann
würde man unter Umständen einen falschen
Anreiz für all jene setzen, die sich entscheiden,
vor 65 in den Ruhestand zu gehen.
Sie könnten dies dann nämlich über
eine abschlagsfreie Erwerbsminderungsrente versuchen,
anstatt über die allgemeine vorgezogene
Altersrente mit Abschlägen.

Im Übrigen sind die Abschläge ja auf
10,8 Prozent gedeckelt. Insofern relativiert sich
das Problem auch.


Warum sollen die Verbesserungen bei der
Zurechnungszeit nur für Neu-Rentner ab
2018 gelten?

Das eine sind die Kosten. Zum anderen haben Verbesserungen
oder Verschlechterungen im
Rentenrecht in der Vergangenheit immer
nur für zukünftige Rentner gegolten.

Das hat zum einen etwas mit einem gewissen
Vertrauensschutz zu tun. Zum anderen mit
dem Verwaltungsaufwand, der gravierend
wäre, wenn alle Bestandsrentner mit
einbezogen würden. Denn dann müsste sich
die Rentenversicherung jeden einzelnen Versicherungsfall
noch einmal anschauen.

Bei der Mütterrente wurde es so gemacht.

Es stimmt, wir haben bei der Mütterrente eine
Ausnahme gemacht. Das ging aber nur,
weil wir eine Pauschalregelung gefunden haben.
Allerdings haben wir durch die verschiedenen
Reformen bei der Erwerbsminderungsrente jetzt
fünf oder sechs parallele Rechtssituationen
für die Betroffenen, abhängig
davon, wann sie in Erwerbsminderung gegangen
sind. Ich glaube schon, dass da ein sozialer Sprengstoff drin liegt.
Deshalb wäre es aus meiner Sicht sinnvoll,
zu prüfen, ob man nicht für jene, die
schon in Erwerbsminderung sind, eine pauschale
Lösung finden kann. Jedoch kann
es auch bei einer Pauschalierung zu Ungerechtigkeiten
im Einzelfall kommen.

Kommentar unter:
weitere Gastkommentare unter:

epaper.das-parlament.de/epaper/pdf/page_2.pdf

Viele Grüße

Anja

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Re: Abschaffung der ungerechten Abschläge bei Erwerbsminderung-

Ungelesener Beitrag von CrohnOhio » Mi 3. Mai 2017, 18:10

Also wenn ich diese Ausreden von diesen Herrn Martin Rosemann SPD höre,
da machen die Politiker immer wieder neue Rentengesetze und nehmen das dann als Ausrede dies sei der Grund das man die Bestandrentner nicht berücksichtigen könne da zu aufwendig.

Als wenn es nicht einfacher gewesen wäre im Juli 2014 die Zurechnungszeit bei 60 für alle zu lassen und anstelle die 10,8% Abschlag für alle (Bestandsrentner und Neurentner) abzuschaffen.

Und was sollte das für einen Aufwand machen diese 10,8 % neu zu berechnen?
Wird ja alle Jahre zum Juli auch gemacht. Mal sind es 4,2% mal 1,9%.

Nun bekommen irgendwann die Neurentner bis 65 hochgerechnet und deshalb sagt man nun wenn die Abschläge abgeschafft werden wäre das ein Ungleichbehandlung gegenüber den normalen Rentner was auch stimmen würde.

Uns Bestandsrentner fehlen aber die 5 Jahre und das können schon 100 € netto und mehr ausmachen.

Nur was hilft dies alles uns alten Bestandrentner wobei alleine das Wort Alt schon lustig ist da ich meinen Rentenantrag erst nach Juli 2014 gestellt habe aber auf 2013 zurückdatiert wurde.

Viele Grüße

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