Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Vorschläge von Mitglieder für einen Forderungskatalog
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Miko
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Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 8. Mär 2010, 20:28

Unser Fernziel ist es ja nun, dass wir hier nicht nur über Erfolge und Misserfolge berichten und uns gegenseitig Hilfestellungen geben, sondern auch in der Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit (Presse, TV, Politik, etc) Forderungen stellen wollen.

Diese Forderungen kann man verkünden, wenn man eine größere Gemeinschaft ist, was wir schlussendlich anstreben.
(Auch jetzt schon sollte ein Grundkonzept stehen)

Ich möchte nicht warten, bis wir eine große Gemeinschaft sind, um dann erst damit anzufangen diese Forderungen zu formulieren.

Bereits heute möchte ich mit der Sammlung beginnen, denn der Forderungskatalog könnte große Ausmaße annehmen, die auch erst alle im Laufe des Jahres bearbeitet und zu einem vernünftigen, besagten Katalog zusammengestellt werden können.
Der frühe Beginn eines solchen ist deshalb von großer Wichtigkeit, damit man gewappnet ist, wenn man sich schon jetzt bei irgendeiner "Institution" vorstellig zeigen muss.

Somit möchte ich euch bitten hier mitzuteilen welche Gerechtigkeit und Mindestanforderungen ihr von Gutachtern, Sozialrichtern und schlussendlich von der Deutschen Rentenversicherung erwartet.

Ich werde das dann in Zusammenarbeit mit der Administration / Moderation in einen Forderungskatalog umsetzen, einen Fragenkatalog, welcher die bisherigen Missstände aufzeigen soll und kann.

Ich gebe mal zwei, drei Beispiele vor.
Gegliedert in die Forderung selbst und wenn nötig eine Erklärung dafür.

1.: Umsichtiges und weiter denkendes Verhalten der Gutachter, Richter und der DRV.
Erklärung dazu: Wenn ein psychisch erkrankter Mensch (Depressionen) einen guten Tag hat und sich gerade an diesem beim Gutachter befindet, muss dies hinterfragt werden und der Patient muss die Chance bekommen dies zu erklären. Es darf niemals pauschalisiert werden (seitens des Gutachters) dass der Patient fit genug ist um mehr als 6 Stunden arbeiten gehen zu können.

2.: Einmalig körperlich mögliches Verhalten zeigt auf, dass dieses einmalige Verhalten für den gesamten Arbeitstag möglich wäre.
Erklärung: Ich musste meinem ersten Gutachter jeweils die rechte und linke Hand geben. Er kam dadurch zum Schluss, dass ich zwei gesunde Hände habe die ganztätig für alle Arbeiten (schwer, fein, etc) einsetzbar sind.
Dass ich aber nach OP an der rechten Hand nur Teilbelastbar bin, sowie an der linken Hand nach Unfall und zusätzlicher Krankheit nur noch sehr eingeschränkt etwas tun kann, erkannte er nicht, weil er eben pauschalisierte. DAS muss mehr Berücksichtigung finden.

3.: Gerade von der DRV erwarte ich, dass Arbeitsplatzvorschläge (nach dem Gutachten in welchem alle Einschränkungen vermerkt sind) realistisch sein müssen.
Vorschläge wie "Pförtner an der Nebenpforte" oder "Parkplatzeinwinker" (die jeden normal denkenden Menschen sowieso zum lächeln bringen) dürfen nicht benannt werden, weil das Arbeitsplätze sind, die aus der Luft gegriffen wurden.

Bitte baut eure Vorschläge nun ein, wir werden es dann einfließen lassen.
Gruß
Miko

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Doppeloma
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Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 9. Mär 2010, 02:52

Hallo Alle Miteinander :smile:

hiermit möchte ich folgende Forderungen aufstellen:

1. Ärztliche Gutachten dürfen nicht unangreifbar bleiben! Hier ist wohl die Politik / Justiz gefordert Regelungen zu finden!

Begründung:
Ein Gutachten ist erst dann (und nur dann!) anfechtbar wenn die negative Entscheidung (zum Beispiel Rentenablehnung) bereits gefallen ist.
Vorher gibt es nur die Möglichkeit sich bei z.B. der Reha-Klinik, MDK, Ärztlicher Dienst AA/ ARGE oder der DRV zu BESCHWEREN :Laber:
Das ist ein sehr mühsamer und meist auch erfolgloser Weg, denn auf solche Beschwerden erhält man meist gar keine Reaktion oder wird in der Antwort ein weiteres Mal als Nörgler und unmotivierter Faulpelz abgestempelt :ic_down:

Es sollte eine unabhängige Institution geben, die jeder Bürger in Anspruch nehmen kann, um ärztliche Gutachten und die Gutachter überprüfen zu lassen, wenn die Begutachtung nicht korrekt abgelaufen ist, BEVOR die beantragte Leistung abgelehnt wird!


2. Die Atteste / Berichte der (meist langjährig!) behandelnden (Fach- und Haus-) Ärzte und Entlassungsberichte von Krankenhäusern /speziellen Fachkliniken müssen in höherem Maße in die Entscheidung der DRV einbezogen werden :ic_up:

Begründung:
Es ist nicht nachvollziehbar, dass viel Geld für alle möglichen Gutachten/Gutachter ausgegeben wird, während für die meisten Patienten / Antragsteller bereits reichlich einschlägige Befunde vorliegen bzw. problemlos durch die behandelnden Ärzte /Kliniken vorgelegt werden können und zum großen Teil auch vorgelegt werden.
Noch weniger ist nachvollziehbar wenn sich die Entscheidung der DRV ausschließlich auf die MOMENTAUFNAHME der Gutachter stützt und die behandelnden Ärzte gar nicht erst angeschrieben und zu einer Stellungnahme aufgefordert werden :Veraergert:


3. In den Gutachten sollte verpflichtend die konkrete Zeitdauer der gesamten Begutachtung (von - bis Uhr) angegeben werden und der Gutachter (nicht die Sprechstundenhilfe!) muß das mit seiner Unterschrift bestätigen!

Begründung:
Begutachtungen finden sehr oft in "Überschallgeschwindigkeit" statt und im Gutachten stehen dann Untersuchungen, die in so kurzer Zeit gar nicht möglich sind. Wenn man ohne Begleitung ist hat man es allerdings später schwer die Dauer der gesamten Untersuchung zu beweisen. Es sei denn der Arzt schreibt 2 Stunden Dauer und nach 30 Minuten war man schon wieder zu Hause :witch:
Meine internistische Untersuchung dauerte genau 17 Minuten und ich brauchte mich nicht mal ausziehen (siehe Beitrag Gedächtnisprotokoll/ Gutachten) :respekt: Im Gutachten ist eine gründliche körperliche Untersuchung (von Kopf bis Fuß) aufgeführt, ich frage mich immernoch wo ich wohl derweil gewesen bin :Ohnmacht:
Mein Mann war mit und hat sehr genau auf die Uhr geschaut wie lange ich im Sprechzimmer war, ich würd dem DOC so gerne richtig einen reinwürgen (mal sehen was mein Anwalt dazu Mittwoch sagt).

Soviel für heute :lesen:

Alles Liebe von Doppeloma
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 9. Mär 2010, 08:48

Super :applaus: :applaus: :applaus:

Der Anfang ist gemacht.
Gruß
Miko

Schalentierchen
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Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von Schalentierchen » Di 9. Mär 2010, 13:32

Hab gerade wenig Zeit zum Nachdenken, aber für mich wäre es mega-wichtig, dass

die Gutachter NICHT von der DR bezahlt würden! Damit sind sie nämlich "Erfüllungsgehilfe" und unterliegen den Bestimmungen der DR.

Später mehr. ;-)

LG
Schalentierchen
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Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
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Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von Akki » Di 9. Mär 2010, 16:23

Hallo,

1.Wenn schon Gutachter,dann bitte auch FACHÄRZTE,die für das jeweilige Beschwerdebild zuständig sind.Nicht etwa z.B. einen Kardiologen für Rückenerkrankungen.

2.schnellere Bearbeitung von Anträgen,damit man nicht, durch die Verzögerungen,durch das soziale Netz fällt.

Das ist es vorläufig von mir.
Kommt bestimmt auch noch mehr zusammen.
Mach Dein Licht an...und...weiter gehts...

Liebe Grüße,
die Akki

EiskaltesHändchen

Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von EiskaltesHändchen » Mi 10. Mär 2010, 15:56

Punkt 1
Psychische und Physische Erkrankungen dürfen nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden.

Wie ich darauf komme? Es ist so, dass ich sehr viele Rheumatiker kenne, die nur auf Grund irgendeiner psychischen Erkrankung ihre Rente erhielten. Auf ihre körperlichen Einschränkungen allein hätten sie nie eine Rente erhalten. Es gibt sogar Fälle, in denen Betreffende eine Pflegestufe haben und ihnen die Rente verweigert wird. Ich finde es unerträglich beide Bereiche immer gegeneinander auszuspielen. Denn mit starken körperlichen Einschränkungen ist man genauso wenig arbeitsfähig wie ein Mensch z.B. mit starken Depressionen.

Punkt 2
Bessere Schulung der Mitarbeiter in den Versorgungsämtern, die nur nach Aktenlage entscheiden.

Warum? Mein Vater hatte Darmkrebs und einer Bekannten aus seiner Selbsthilfegruppe, mit künstlichem Darmausgang, wurde der GdB gänzlich gestrichen. Sie fuhr zum zuständigen Versorgungsamt und fragte nach, warum ihr der GdB gestrichen wurde. Begründung: Na, der Darm müsste doch wieder nachgewachsen sein. :Ohnmacht: Die Betroffene zeigte dann der zuständigen Dame ihren Darmausgang... Sie hat ihren GdB wieder. So was darf einfach nicht passieren.

Punkt 3
Bei Anträgen auf Rente oder GdB sollten Gutachter die Tätigkeit vornehmen, die auch mit der Krankheit des Patienten vertraut sind. Also immer die dementsprechenden Fachärzte sollten heran gezogen werden.

Das waren meine Gedanken dazu.

Tarzan59
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Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von Tarzan59 » So 14. Mär 2010, 19:44

Was ich jetzt schreibe steht teilweise schon da. Ich weiß auch nicht, ob ich das im richtigen Forum schreibe.Vielleicht könnt ihr ein paar Stichpunkte daraus verwenden.
Man hat schon einige (3 oder 4) Gutachten von Kliniken und MD.
Warum dann immer wider Gutachten? 5,6 oder 7.
Sind die vorigen Spezialisten in den Augen der KK und der RV nur Tilletanten?
Ich finde das nicht richtig den Spezialisten gegenüber.
Wir sind schon krank, können oft nicht auf den Beinen stehen, dann müssen wir zu dem Gutachte, dann zu dem, usw.
Vor allen Dingen, was die Gutachten jedesmal kosten. Das ist ABM .
Dann dieses ewige warten auf Post von zB. RV ist sie durch, ist sie nicht durch? Wie wird es sein.
Das sind monate und jahrelange Folter.
Körperlich Kranke sind durch die Schmerzen auch psychisch krank, und dieses mürbe machen schafft uns ganz.
Ist es Sinn und Zweck, dass wir dadurch früher ins Gras beißen und unsere Rente dann nicht brauchen?

IM RECHT SEIN UND RECHT BEKOMMEN
SIND ZWEI VERSCHIEDENE DINGE !!!

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Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von Miko » So 14. Mär 2010, 21:25

Tarzan59:

Du nennst es beim Namen.

Mürbe machen, psychisch keinerlei Rücksicht nehmen...

Jahrelang eingezahlt und dann verweigern. (DRV)

Ich würde gerne meine persönliche Meinung schreiben, muss mich aber als Administrator dieses Forums zurück halten.

Als normaler User würden meine Beiträge anders aussehen...
Gruß
Miko

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Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von Miko » So 14. Mär 2010, 21:29

Ab nächster Woche werde ich mal eure (und meine) Forderungen zusammentragen zu einem realistisch vorzutragendem Gesamtkonzept.

Erweiterungen sind ja jederzeit möglich.

Dann sollte es wie geplant mal an die Öffentlichkeit weiter geleitet werden.

Weil unser Konzept dann auch steht...
Gruß
Miko

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Re: Das Fernziel erreichen. Bitte alle beteiligen!

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mo 15. Mär 2010, 09:47

schau mal in folgenden link
http://www.leitlinien.net/
zur zeit fordert die deutsche schmerzliga die soz.gerichte auf das schmerzpatienten nach diesen leitlinien begutachtet werden sollten.
du findest auf dieser seite auch leitlinien zu anderen krankheitsbildern.(vielleicht auch den einen od.anderen punkt für deine liste)
habe da einen bericht "chronischer schmerz ein problem vor gericht"ist sehr infomativ denke auch für´s forum von interesse.
allerdings gibts da ein prob.er ist so lang....leute das kann ich nicht abtippen tja und mein login klappt zur zeit auch nicht (könnte da kopieren)werde aber dran bleiben zur not kann ich versuchen ihn einzu scanen gebt mir ein bissel zeit
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

(DalaiLama )

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