Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

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Fulgora

Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

Ungelesener Beitrag von Fulgora » Fr 8. Apr 2011, 11:26

Hallo, war ja mal wieder im Krankenhaus, da wurde ich von einer Ärztin auf folgenden Beitrag aufmerksam gemacht:
Bewusste Täuschung der Versicherten
Bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) wird oft von Verwaltungsangestellten über Reha-Anträge entschieden, ohne dass die Unterlagen zuvor einem DRV-Arzt zur Beurteilung vorgelegt worden sind. Den Versicherten jedoch wird dabei mitunter das Gegenteil mitgeteilt. Im Ablehnungsbescheid der DRV heißt es dann, Ärzte hätten die Unterlagen umfassend geprüft - auch wenn nie ein DRV-Arzt die Unterlagen gesehen hat. "Das ist eine bewusste Täuschung der Versicherten", sagt der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke. Die Arbeitsbedingungen für DRV-Ärzte, die seit Monaten versuchen, sich eine bessere Bezahlung zu erstreiken, sind mittlerweile so unattraktiv, dass nach Informationen des Marburger Bundes im Schnitt 15 Prozent der Stellen unbesetzt bleiben. Inzwischen haben sich deshalb, nach Aussagen von DRV-Mitarbeitern, mehr als 30 000 Anträge auf Reha-Behandlung aufgestaut. Die DRV räumt ein, dass Entscheidungen über Reha-Anträge ohne das Einholen weiteren ärztlichen Rats gefällt würden. Den Vorwurf, den Versicherten werde mitunter das Gegenteil mitgeteilt, kann sie jedoch "nicht nachvollziehen".
Quelle: DER SPIEGEL 5/2010

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Miko
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Re: Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 8. Apr 2011, 17:48

Wir sollten eine Rubrik "FAKTEN" aufmachen.

Da gehört sowas wie von dir, rein und vieles andere dazu.

Bitte um Mitteilung ob sowas gewünscht wird!!!

Ich denke, dass eine große Ansammlung von Lug und Betrug der DRV hilfreich sein könnte, wenn man mal vor dem Sozialgericht steht.
Oder auch überhaupt hilfreich.
Gruß
Miko

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angel
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Re: Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

Ungelesener Beitrag von angel » Fr 8. Apr 2011, 18:16

Das ist eine gute Idee.
Der Artikel hat mich von den Socken gehauen....
jetzt weiß ich auch, woher die Schwachsinnige Ablehnung mit der Begründung "gesund" kam....
Die Frage ist natürlich, woher kann man erfahren, ob der entsprechende Antrag einen Arzt gesehen hat oder nicht.....
Liebe Grüße... AngelBild

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Miko
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Re: Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 8. Apr 2011, 19:48

angel hat geschrieben: Die Frage ist natürlich, woher kann man erfahren, ob der entsprechende Antrag einen Arzt gesehen hat oder nicht.....
NIE, NIEMALS!!!

Da brauchen wir einen Spitzel um sowas heraus zu bekommen.
Oder einen von der DRV, der in Rente gegangen ist und selbst ein Unrechtsempfinden hat, dieses dann an uns inkognito oder auch offen mitteilt.

Solch einen suche ich schon lange unter den Gutachtern.

Einer muss doch mal ein schlechtes Gewissen haben stets Menschen für 100% arbeitsfähig hat schreiben zu müssen und davon ganz und gar nicht überzeugt war, weil er sich noch an seinen EID zurück erinnert.

Eines Tages kommt er/sie... so hoffe ich.

Ich wünsche nun noch ein paar Meinungen zu der Rubrik FAKTEN!!!

Danke!!

Danke Angel und Fulgora

Miko
Gruß
Miko

Fulgora

Re: Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

Ungelesener Beitrag von Fulgora » Fr 8. Apr 2011, 20:15

Oft ist es so das innerhalb von 14 - 21 Tagen nach Antrag eine Ablehnung kommt, wenn der behandelnde Hausarzt also clever ist lässt er sich (ein wenig) Zeit für die Übersendung der Berichte.

Man kann pauschal an Laufzeit für eingehende Schreiben bei der DRV 4 Tage rechnen und für ausgehende 3.
Antrag = 4 Tage
Anfrage bei Arzt = 3 Tage
Antwort des Arztes = 4 Tage
Ablehnender Bescheid = 3 Tage

Jetzt müsste die Anwort des Arztes ja auch noch ausgewertet werden, was im Normalfall eine interne Laufzeit von 3-4 Tagen erfordert.

Wären zusammen alleine an Laufzeit ca. 17-18 Tage, wenn sich der Arzt nun 5 Tage Zeit lässt, wird im günstigsten Fall der ablehnende Bescheid von Abschicken des Arztbriefes eingehen.
Das kann man ja beim HA erfragen wann er den Arztbrief versandt hat, ab besten mit Kopie der Antwort an die DRV.

Zum Thema FAKTEN: Dann müssten es aber "handfeste" Beweise sein, an die wird man aber wahrscheinlich kaum kommen, oder? Ein Zeitungsbericht, egal von welcher Zeitung ist imho eher ein Indiz als es Beweis.

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Re: Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

Ungelesener Beitrag von Vrori » Fr 8. Apr 2011, 21:29

Hallo,
ich denke auch, dass man nur mit einem Widerspruch am weitesten kommt...denn erst dann wird in solchen Fällen womöglich ein Arzt zu Rate gezogen....und wenn der Widerspruch nicht mit Fakten untermauert ist, dann wird der Widerspruch, nachdem dann doch der DRV-Doc drübergesehen hat, zurückgewiesen...
was mich ja auch mal interessieren würde, welche Ärzte dort arbeiten...das müssen doch Ärzte sein, die keinen Bock auf eigene Praxis haben, auch keinen Bock auf den Streß in einem Krankenhaus...somit lassen sie sich dann als Ärzte in REHA-Kliniken einstellen oder als beratende Ärzte bei den Rentenversicherungen...und sie haben dann den Beamtenstatus und geregelten Feierabend...

Ich denke auch das mein Widerspruch jetzt schon so lange unterwegs ist, liegt daran, dass der RA ein umfassendes Gutachten dem Widerspruch beigefügt hat und von neutralen Ärzten noch entsprechende Arztberichte..ich bin zu denen mit einer Fragestellung des RA gegangen und die haben dann den Bericht geschrieben...Kostenfaktor von 10,Euro bis 158, Euro war alles dabei...das Gutachten kam sogar 1500 Euro...
die RV will sich ganz sicher sein, dass der Antwalt keine Klage erhebt bzw. sie keinen Fehler machen...
LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 8. Apr 2011, 22:29

Fulgora hat geschrieben: Zum Thema FAKTEN: Dann müssten es aber "handfeste" Beweise sein, an die wird man aber wahrscheinlich kaum kommen, oder? Ein Zeitungsbericht, egal von welcher Zeitung ist imho eher ein Indiz als es Beweis.
Die einen tun es und der kleine Mann braucht immer handfeste Beweise.

So läufts und nur deshalb bleiben geschmierte Gutachter und sonstige Sachen stets unerkannt!
Gruß
Miko

Fulgora

Re: Bewußte Täuschung der Rentenversicherung

Ungelesener Beitrag von Fulgora » Sa 9. Apr 2011, 15:48

denn erst dann wird in solchen Fällen womöglich ein Arzt zu Rate gezogen....
Egal ob es um Reha oder um Rente geht, es muss eigentlich immer ein Arzt beteiligt sein. Es kann ja wohl nicht sein das ein "popeliger" Sachbearbeiter über medizinische Angelegenheiten entscheiden kann und darf....

Die einen tun es und der kleine Mann braucht immer handfeste Beweise.

So läufts und nur deshalb bleiben geschmierte Gutachter und sonstige Sachen stets unerkannt!
Versuch mal einen Journalisten zu finden der zu den Thema "Verhalten der DRV" ernsthaft und umfassend recherchiert. Macht keiner, weil das ähnlich mafiaartige Strukturen sind wie z.B. bei Stromkonzernen, der Bahn und anderen ex-staatlichen Unternehmen.

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