Hallo,
es gibt 2 unerfreuliche Nachrichten zu dem Thema Rentenabschlag bei Erwerbsminderung.
Der erste Vorschlag von der SPD und der zweite Vorschlag von den GRÜNEN.
SPD-Parteikonvent vom 5.6.2016
Dem SPD-Parteikonvent in Berlin liegt ein Antrag der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus vor: Reform der Renten wegen Erwerbsminderung vollenden.
"Mit der um zwei Jahre verlängerten Zurechnungszeit bis zum 62. Lebensjahr und der sog.„Günstigerprufung“ fur die letzten vier Jahre vor Eintritt der Erwerbsminderung hat die SPD bereits wichtige Verbesserungen beim Schutz vor Erwerbsminderung durchsetzen können. Diese Leistungsverbesserung war notwendig, weil die gesetzliche Rentenversicherung nicht nur das Altersrisiko absichern soll, sondern auch bei voller Erwerbsminderung eine Lohnersatzfunktion wahrzunehmen hat. Doch mit der Einführung von „versicherungsmathematischen Abschlägen“von
bis zu 10,8 Prozent bei einem Bezug der Erwerbsminderungsrente vor
Vollendung des 63. Lebensjahres wurde die Lohnersatzfunktion dieser Rente massiv beeinträchtigt.
Trotz verlängerter Zurechnungszeit liegt die durchschnittliche Auszahlung einer vollen Erwerbsminderungsrente immer noch spürbar unter der der Altersrenten. Die im Jahr 2000 eingeführten Abschläge bei einer eintretenden Erwerbsminderung sind im System jedoch nicht zu rechtfertigen, da die Erwerbsgeminderten über keine individuelle Wahlmöglichkeit hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Einschränkungen und der daran anknüpfenden Rente verfügen.
Weil sich viele Erwerbsgeminderte eine Erwerbsminderungsrente auf dem heutigen Niveau jedoch buchstäblich nicht leisten können, wird oftmals –trotz eindeutiger Diagnosen - auf Kosten der eigenen Gesundheit weitergearbeitet. Um diese problematischen Entwicklungen einzudämmen, sind Renten wegen voller Erwerbsminderung künftig in jedem Falle wieder ohne Abschläge zu gewähren.
Wenn dieser Antrag durchkommt, würde die SPD es schaffen, eine weitere Gruppe von Erwerbsgeminderten zu installieren anstatt vollständig die Rentenabschläge bei allen zu fordern. 1,5 Milliarden sind für die Erwerbsgeminderten nicht vorhanden, aber die Mütterrente in Höhe von jährlich ca. 7 Milliarden wird aus dem Rententopf bezahlt, obwohl sie aus Steuergeldern finanziert werden müsste.
http://www.altersdiskriminierung.de/the ... hp?id=7459
GRÜNE-Rentenkonzept vom 3.6.16
Erwerbsminderungsrenten:
Nach unserer Auffassung sind die Abschläge bei Erwerbsminderungsrenten
systemwidrig, sollen Abschläge doch einen freiwilligen vorzeitiger
Renteneintritt unaktrativ machen.
Eben solch eine freiwillige Entscheidung gibt es eben nicht.
Daher wollen wir die Abschläge bei Erwerbsminderungsrenten abschaffen,
sofern rein gesundheitliche Gründe für deren Inanspruchnahme vorliegen.
https://www.gruene.de/ueber-uns/2016/gr ... ente-hero1
Viele Grüße
Anja