Rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinderung

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Camper1955
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Rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinderung

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Mi 21. Mai 2014, 08:07

Hallo zusammen. Ich will keine Meckerziege sein, denn gerade @Amethyst gibt sich alle Mühe uns mit relevanten Daten zu versorgen.

Aber in diesem Thread

viewtopic.php?f=3&t=635

steht im ersten Posting der § 6 der Schwerbehindertenausweisverordnung, der nicht mehr gilt.

@Doppeloma hat mir in den Tiefen des Forums irgendwann mal erklärt, dass der durch einen oder zwei §§ des SGB IX ersetzt wurde. Leider für den Laien schwer verständlich.

Da war der § 6 der Schwerbehindertenausweisverordnung schon wesentlich leichter zu verstehen.

Könnte man diesen Thread nicht um die aktuelle Gesetzeslage, was die rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinderung betrifft, ergänzen?

Gerade für Neulinge, die sich noch nicht so im Paragraphendschungel auskennen wäre das eine gute Hilfestellung.

lg

Robert

Noch eine Ergänzung. Es handelt sich um den § 6 Punkt 6 der Schwerbehindertenausweisverordnung der ersatzlos gestrichen wurde. Im § 69 des SGB IX findet sich aber nichts über die rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinderung. Es sei denn, ich verstehe den Gesetzestext falsch.

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Amethyst
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Re: Rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinde

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Mi 21. Mai 2014, 09:36

Ich will keine Meckerziege sein,
Bild :lachen:

Danke für den Hinweis, Robert, ich kümmere mich darum. Ich bin dankbar für solche Hinweise. Ich bin nicht in der Lage, das alles selber im Auge zu behalten und regelmäßig zu überprüfen. Dafür ist es einfach zu viel, zumal ich nicht nur hier im Bereich Sozialrecht tätig bin. Um da den Überblick zu behalten, bräuchte es eine PC-Festplatte im Kopf. :lachen: Und mit meiner Neuroborreliose ist das verdammt schwierig, Pseudodemenz ist eines der Probleme dabei. :schuechtern:

Der § 6 der Schwerbehindertenausweisverordnung wegen des neuen Ausweisformats abgeschafft, weil das da nicht mehr drauf passt.

http://www.rehakids.de/phpBB2/ftopic99476.html
@Doppeloma hat mir in den Tiefen des Forums irgendwann mal erklärt, dass der durch einen oder zwei §§ des SGB IX ersetzt wurde. Leider für den Laien schwer verständlich
Ich werde mal recherchieren und es abändert, das schaffe ich aber nicht jetzt gleich.

Liebe Grüße

Annette
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Bertolt Brecht)

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)

Camper1955
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Re: Rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinde

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Do 22. Mai 2014, 05:52

Amethyst hat geschrieben:
Ich will keine Meckerziege sein,
Ich werde mal recherchieren und es abändert, das schaffe ich aber nicht jetzt gleich.

Liebe Grüße

Annette
Hallo Annette

Das verlangt keiner von Dir. Ich dachte halt, es geht hier auch um die Glaubwürdigkeit des Forums.

Stell Dir mal vor, jemand mit Verweis auf dieses Forum und mit dem § 6 Abs. 6 der Schwerbehindertenausweisverordnung kommt ins Versorgungsamt.

Die lachen ihn dort lauthals aus, weil es den dort nicht mehr gibt. Er ist jetzt, wenn ich das richtig verstanden habe im § 69 Abs. 2 SGB IX versteckt. Für mich gerade noch verständlich, für einen, der sich im Paragraphendschungel gar nicht aus kennt aber nicht zu verstehen.

Hier muss eine Anleitung für "Dummis" her, sage ich immer wieder und der Gesetzestext verständlich erklärt werden.

Es soll kein Angriff auf Deine Person oder Deine Tätigkeit sein. Ich bewundere die Mühe, die Du Dir machst und freue mich, wenn ich Anregungen dazu geben kann.

Einen riesengroßen Fehler hat meiner Meinung nach die Politik gemacht, indem sie den Paragraphen, der früher so einfach zu verstehen war, mit unendlichen Wortspielereien, die alle ihre Berechtigung haben mögen, nur noch für Juristen verständlich macht.

Wie soll ein Laie, der nichts von seinen Rechten versteht, das Gericht oder seinen Anwalt überhaupt darauf aufmerksam machen können, dass seine Behinderung schon wesentlich länger vorliegt.

Noch einmal. Vielen Dank für Deine Mühe und lass Dir Zeit. Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.

lg

Robert

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Re: Rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinde

Ungelesener Beitrag von Lilafee » Do 22. Mai 2014, 17:39

Stell Dir mal vor, jemand mit Verweis auf dieses Forum und mit dem § 6 Abs. 6 der Schwerbehindertenausweisverordnung kommt ins Versorgungsamt.

Die lachen ihn dort lauthals aus, weil es den dort nicht mehr gibt. Er ist jetzt, wenn ich das richtig verstanden habe im § 69 Abs. 2 SGB IX versteckt. Für mich gerade noch verständlich, für einen, der sich im Paragraphendschungel gar nicht aus kennt aber nicht zu verstehen.
Also mal ganz ehrlich.....

wenn jemand zu irgendeiner Behörde geht, um dort Ansprüche geltend zu machen und sich dabei auf ein Internetforum beruft, dann ist er m.E. selbst schuld, wenn er ausgelacht wird.

In diesem Forum schreiben zwar unglaublich viele unglaublich kompetente Leute - aber es ist ein Selbsthilfeforum!
Ich geh doch nicht zum Versorgungsamt, stelle einen Antrag und wenn der abgelehnt wird, sage ich "aber die Doppeloma hat doch gesagt....." :lachen:

Ich kann mir hier Rat und Hilfe holen, durchaus auch die eine oder andere Vorlage übernehmen - aber wenn da was nicht passt, ist das ganz allein MEINE Sache. Ich kann den Rat und die Vorlagen übernehmen und losmarschieren, oder ich geh auf Nummer sicher und überprüfe das nochmal. Denn es kommt ja durchaus vor, dass einige Leute nicht so oft hier sind, evtl. übersehen haben, einen alten Text zu überarbeiten usw. . Und dazu kommt, dass fast alle User hier krank sind und sich gar nicht in der Form kümmern können, wie es teilweise erwartet wird. :smile:

Liebe Grüße
Lilafee

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Re: Rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinde

Ungelesener Beitrag von Camper1955 » Fr 23. Mai 2014, 10:37

Lilafee hat geschrieben:

Also mal ganz ehrlich.....

wenn jemand zu irgendeiner Behörde geht, um dort Ansprüche geltend zu machen und sich dabei auf ein Internetforum beruft, dann ist er m.E. selbst schuld, wenn er ausgelacht wird.

Liebe Grüße
Lilafee
Also mal ganz ehrlich zurück. Auch die Besucher dieses Forums sind zum größten Teil krank und klammern sich an jeden Strohalm, den sie fassen können.

Da kann so etwas vorkommen, wenn man merkt, es handelt sich um kompetente Aussagen.

Kann man das nicht irgendwie schon in die Startseite einbauen, dass das keine rechtsverbindlichen Auskünfte sind, da jeder Fall als Einzelfall gesehen wird? Irgend so was in dieser Art?

Bei ein paar eifrigen Usern steht es darunter, dass es sich um keine Rechtsberatung handelt. Aber wer liest schon so weit, wenn er das gefunden hat, was er für sich braucht.

LG

Robert

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Re: Rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinde

Ungelesener Beitrag von Fee59 » Fr 23. Mai 2014, 11:26

Hallo Camper,
Camper1955 hat geschrieben:Also mal ganz ehrlich zurück. Auch die Besucher dieses Forums sind zum größten Teil krank und klammern sich an jeden Strohalm, den sie fassen können.

Da kann so etwas vorkommen, wenn man merkt, es handelt sich um kompetente Aussagen.
Auch wenn dies vorkommen kann, ist jeder Mensch für sich selbst verantwortlich.
Diese Verantwortung kann ihm keiner abnehmen.

Ich empfinde es als unfair, wenn jemand probiert, die Verantwortung auf andere Menschen - im Falle dieses Forums auf andere kranke Menschen, die selber schon genug zu kämpfen haben und wenig Kraft besitzen - abzuschieben.
Camper1955 hat geschrieben:Kann man das nicht irgendwie schon in die Startseite einbauen, dass das keine rechtsverbindlichen Auskünfte sind, da jeder Fall als Einzelfall gesehen wird? Irgend so was in dieser Art?
Das steht da schon im Portal von Krank-ohne-Rente
Camper1955 hat geschrieben:Bei ein paar eifrigen Usern steht es darunter, dass es sich um keine Rechtsberatung handelt. Aber wer liest schon so weit, wenn er das gefunden hat, was er für sich braucht.
Und auch hier kann ich wieder nur sagen, dass es in der eigenen Verantwortlichkeit des einzelnen Users liegt, was er liest und was nicht.

Ich frage mich bei Deiner Argumentation auch: Schreibst Du das jetzt, weil es Dir persönlich in diesem Forum so geht?
Hättest Du die obigen Aussagen eigentlich eher im Ich-Modus schreiben können?

Wenn nein: Warum denkst Du so viel für andere Menschen, die möglicherweise so empfinden könnten, mit?
Warum übernimmst Du eine solche Aufgabe, die doch eigentlich gar nicht Deine Aufgabe ist?

Mit einem solchen Denken kann ein Mensch sich selbst sehr belasten. So etwas verzehrt viel eigene Kraft, die man eigentlich für sich selbst gebraucht hätte.

Es macht meiner Meinung nach auch wenig Sinn, zu viel über "ungelegte Eier" zu grübeln, für andere Menschen zu denken (vor allem, wenn man gar nicht darum gebeten wurde) oder sich darüber aufzuregen.
(Das mache ich selber noch viel zu oft. Aber seit einiger Zeit arbeite ich daran, und es ist auch schon besser geworden).

Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen (auch sehr viele gesunde Menschen) sich gerne hilfloser stellen, als sie eigentlich sind, damit andere für sie die Kastanien aus dem Feuer holen.
Sehr oft bin ich persönlich auch auf solche Menschen reingefallen.
"Man" will ja lieb und hilfsbereit sein, oftmals bis über die Grenzen der eigenen Kraft hinaus.
Dieses Denkschema nützen andere Menschen oft aus.

Hier gilt es ein klares Stopp zu setzen und den anderen an die eigene Verantwortung zu erinnern.

Genauso konnte ich schon erfahren, dass Menschen, die zu mir um Hilfe kamen und sich nichts zutrauten, erstaunliche Kräfte und Problemlösungsfähigkeiten für ihre Angelegenheiten entwickelten. Dies nachdem ich ihnen sagte, dass ich persönlich hier nicht helfen könne. Gleichzeitig ermutigte ich diese Menschen aber, auf ihre eigenen Fähigkeiten zu schauen (Fähigkeiten, die - möglicherweise verschüttet oder verborgen - in diesem Menschen vorhanden sind) und diese Fähigkeiten wieder hervorzukramen und zu nutzen. Manchmal gab ich Tipps, wo sie sich Infos holen können oder wie sie in der Angelegenheit evtl. vorgehen können (z.B. Formulierungstipps für Schreiben).

Genau so sehe ich dieses Forum:
Wir helfen einander im Rahmen unserer vorhanden Kräfte.
Wir ermutigen einander, unsere eigenen Fähigkeiten (wieder) zu entdecken und zu nutzen.
Wir trösten uns und stehen uns emotional bei.
Wir nehmen einander als vollwertige, gleichberechtigte Menschen wahr
und respektieren einander.

Von daher bitte ich Dich auch, mein Posting als (hoffentlich) konstruktiven Gedankenanstoß wahrzunehmen.
Andere Menschen mit meinen Postings anzugreifen oder zu verletzen liegt mir fern.

LG
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Meine Beiträge basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen, sind meine persönliche Meinung und stellen keine Rechtsberatung dar.

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Re: Rückwirkende Anerkennung einer Behinderung/Schwerbehinde

Ungelesener Beitrag von k@lle » Fr 23. Mai 2014, 11:59

Kann man das nicht irgendwie schon in die Startseite einbauen, dass das keine rechtsverbindlichen Auskünfte sind, da jeder Fall als Einzelfall gesehen wird? Irgend so was in dieser Art?

Bei ein paar eifrigen Usern steht es darunter, dass es sich um keine Rechtsberatung handelt. Aber wer liest schon so weit, wenn er das gefunden hat, was er für sich braucht.
ist ja schon der 2 Satz auf der Startseite und darauf berufen sich alle die hier schreiben....wenn jemand den Text noch mal extra zu seinem Beitrag zufügen möchte ...kann er´s gerne tun...

Ansonsten mache ich auch mal den "Autor" darauf aufmerksam seine gefundenen Beiträge mit der Quellangabe zu versehen..so kann jeder selbst noch mal feststellen woher die info war,und kann sich ggf.auf diese Stelle berufen...
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

(DalaiLama )

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