Reha wegen 4 Jahresfrist abgelehnt
Verfasst: Di 8. Dez 2015, 20:20
Hallo zusammen,
ich habe eine Begründung für meinen Widerspruch zur Ablehnung meiner Reha geschrieben und würde gern wissen, ob ich das so schreiben kann? Würde mich sehr über Antworten/Ratschläge von Euch freuen. Meine letzte Reha wegen Bandscheibenvorfall war 2013
LG Rauschebart
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Sehr geehrte Damen und Herren,
am XXXXXX habe ich eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme beantragt. Gegen Ihren ablehnenden Bescheid vom XXXXXXXXX habe ich am XXXXXXXXX fristgerecht Widerspruch eingelegt und Akteneinsicht beantragt.
Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie Sie zu der Einschätzung gelangen, dass bei mir keine Rehabilitationsbedürftigkeit vorliege, nur weil seit meiner letzten medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen weniger als 4 Jahre vergangen sind.
Mein Gesundheitszustand richtet sich nicht nach einem Zeitplan und hat sich leider zwischenzeitlich erheblich verschlechtert. Überdies sind zusätzlich zu den bereits vorhandenen Erkrankungen weitere Beschwerden hinzukommen, so dass meine Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, massiv eingeschränkt sind.
Ich befinde mich seit mehreren Jahren in regelmäßiger, ambulanter fachärztlicher Behandlung.
Insbesondere erhielt ich bereits umfangreiche ambulante Behandlungen (Krankengymnastik, Akkupunktur, Transkutane elektrische Nervenstimulation) verordnet und nehme regelmäßig schmerzlindernde Medikamente (Ibuprofen) ein. Die ambulanten Therapiemöglichkeiten sind jedoch nicht ausreichend und haben zu keiner Besserung geführt, die Schmerzen halten an.
Aus meiner Sicht besteht eine erhebliche Minderung meiner früheren Leistungsfähigkeit im beruflichen und im privaten Bereich. Zur Verdeutlichung, dass mich meine Erkrankung in allen Lebensbereichen stark einschränkt, erlaube ich mir, meine Einschränkungen etwas näher zu beschreiben.
[Körperliche Beschwerden/Probleme
Ich leide seit mehreren Jahren an sehr heftigen und mittlerweile auch chronischen Schmerzen im LWS-Bereich. Häufig so ausgeprägt, dass sie über die gesamte rechte Gesäßhälfte entlang der Beinaußenseite bis zum Außenknöchel ausstrahlen. Jetzt erscheinen die Schmerzen auch rechts. Krampfartige Schmerzen im Oberschenkel.
Taubheitsgefühle, starkes Kribbeln, unruhige Füße und Krämpfe in beiden Füßen.
Heben und Tragen (PC, Drucker, Monitore etc.) bereiten mir starke Schmerzen.
Selbst das Heben und Tragen von leichteren Gegenständen bereitet mit derzeit schon Schmerzen. Tätigkeiten bei denen ich mich bücken muss (Leitungen anschließen, Kabelschächte unter dem Schreibtisch öffnen, montieren, etc.), sind an vielen Tagen überhaupt nicht oder nur unter starken Schmerzen möglich. Hüftdrehbewegungen oder das seitliche Neigen nach rechts, sind mir ebenfalls nicht mehr schmerzfrei möglich.
Längeres Stehen oder längeres Sitzen verursacht mir starke Schmerzen im LWS-Bereich, mit Schmerzausstrahlung in die Beine. Besonders im Kniebereich verspüre ich dann sehr starke Schmerzen.
Bereits nach kurzer Autofahrt habe ich Schmerzen im Nacken und LWS-Bereich.
Durch die berufsbedingte Aussendiensttätigkeit bin ich jedoch viel im Auto unterwegs und leide dann besonders stark unter den ständigen Schmerzen. Bereits nach 10 minütiger Autofahrt bekomme ich Schmerzen im Nacken und dem LWS-Bereich. Durch die Nackenschmerzen und Nackenverspannungen kommen dann auch noch Kopfschmerzen hinzu.
Ich muss bei meinem berufsbedingten langen Autofahrten auf Grund der Schmerzen, viele Pausen einlegen und durch diese unverhältnismäßig häufigen Pausen danach die verlorene Zeit auch wieder durch längeres Arbeiten nacharbeiten, um mein Arbeitspensum bewältigen zu können.
Durch den dauerhaften Schmerzzustand leide ich seit Monaten unter Depressionen, erheblichen Einschlaf- und Durchschlafstörungen = Alpträume, Tagesmüdigkeit.
Ausgeprägte und häufige Schwindelanfälle, erhebliche Verschlechterung bei Aufregung und Stress oder als Begleiterscheinung der genannten Schmerzen.
Ängste, Grübeln, starke Antriebslosigkeit, häufiges und grundloses Weinen, soziale Isolation, Angst vor wiederholter Arbeitsunfähigkeit und erhebliche Einschränkungen bei der Verrichtung von Dingen des täglichen Lebens, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Kraftlosigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit.
Magen-Darm-Beschwerden tagsüber, ständiges Pfeifen in den Ohren, Engegefühl in der Brust als wäre ein eiserner Reifen darum gezogen, Drang zu gähnen und das Gefühl nicht genügend Luft zu bekommen, Herzrasen.
Berufstätigkeit
Um meiner Berufstätigkeit weiterhin nachgehen zu können, nehme ich täglich schmerzlindernde Medikamente um die beruflichen Anforderungen halbwegs erfüllen zu können. Aus Angst vor Mobbing versuche ich den Tag so gut es geht mit den Schmerzmedikamenten zu überstehen und gehe zur Arbeit auch wenn ich auf Grund meiner Schmerzen kaum dazu in der Lage bin. Aufgrund der dauernden Schmerzen kann ich mich sehr schlecht konzentrieren und reagiere oft auch unangemessen. Ich kann meinen Arbeitstag nur mit äußerster Anstrengung und den Schmerztabletten bewältigen
Es fällt mir zunehmend schwerer, die beruflichen Anforderungen zu erfüllen. Ich vergesse wichtige Dinge zu erledigen, fühle mich nicht mehr in der Lage, anspruchsvolle Aufgaben bei der Arbeit zu übernehmen. In schwierigen Situationen kann ich nicht mehr angemessen reagieren, verliere schnell die Fassung.
Ich bin sehr schnell erschöpft und kann mich nicht konzentrieren, wodurch immer wieder Fehler passieren.
Soziale Kontakte
Soziale Kontakte kann ich nicht mehr pflegen, neue Kontakte aufbauen ist für mich unmöglich. Fremde Menschen bereiten mir Angst und ich vermeide nach Möglichkeit den Kontakt. Ich meide, wenn möglich, alle Situationen, bei denen ich mit anderen Menschen zusammentreffe. Selbst lautes Sprechen, Telefonieren, geräuschvolles Atmen einer anderen Person können Panikattacken auslösen.
Das betrifft auch familiäre Kontakte, wie z.B. die Teilnahme an Familienfeiern oder Besuche bei anderen Familienmitgliedern. Die wenigen dennoch aus Pflichtgefühl absolvierten Besuche sind für mich kaum noch zu ertragen, ich versuche die Fassade aufrecht zu erhalten, den Besuch so kurz wie möglich zu halten, der Zusammenbruch kommt danach und äußert sich u.a. mit Schwindelanfällen, Pfeifen im Ohr und Brechdurchfall.
Selbst meinen runden Geburtstag habe ich nicht mit der Familie gefeiert.
Auch meine Partnerschaft leidet. Durch meine massiven Schlafprobleme, schläft meine Frau derzeit auf der Couch, da ich nachts auch durch die Schmerzen immer wach werde.
Hobbys
Meinen Garten am Haus kann nicht mehr pflegen, auch nicht mehr das Einpflanzen, was ich früher gerne gemacht habe und ein Ausgleich zu meinem Arbeitstag war.
Bisher bin ich gerne einmal ins Thermalbad gegangen, um die Schmerzen etwas zu lindern. Seitdem ich Kollapsneigung, Kreislaufprobleme und Schwindelanfälle habe, traue ich mich aus Angst nicht mehr ins Thermalbad.
Früher bin ich sehr gerne und oft ins Kino gegangen. Dies schaffe ich nur noch ganz selten, und nur dann, wenn ich sicher gehen kann, dass möglichst wenige andere Kinobesucher anwesend sind, selbst dann treten Ängste auf.
Angeln war meine Leidenschaft, ich war aber schon seit 1 Jahr nicht mehr bei Angelveranstaltungen. Alleine der Gedanke bereitet mir Angst.
Bisher bin ich gerne und oft mit meiner Frau gereist. Ich habe keine Energie mehr, aktiv eine Reise zu planen, eine Urlaubsreise kann ich mir derzeit überhaupt nicht mehr vorstellen, ich brauche meine Wohnung als geschützten Rückzugsraum, den ich nur noch dann verlasse, wenn es zwingend notwendig ist.
Gedächtnisstörungen, Störung von Handlungsabläufen
Ich habe starke Einschränkungen von Konzentrations- und Merkfähigkeit. Ich möchte z.B. etwas Bestimmtes tun, habe aber schon Sekunden später vergessen, was. Gerade erst durchgeführte Tätigkeiten, z.B. ein Kabel am PC anzuschließen, sind nicht mehr erinnerlich, so dass ich sie noch mal ausführen will. Ich muss zu erledigende Dinge grundsätzlich notieren und vergesse selbst dann vieles davon.
Früher war auf meinem Schreibtisch alles organisiert, gut durchdacht, jetzt herrscht nur noch Chaos, was es sehr schwierig macht, den notwendigen Schriftverkehr mit Behörden etc. zu erledigen. Auch hier benötige ich viel Hilfe durch meine Frau.
Inzwischen verstärken schon kleinste Abweichungen vom Alltag Angst und Panik, selbst ein harmloser Brief vom Finanzamt löst Panikattacken aus.
Es sind hier nur einige Einblicke in meine Beeinträchtigungen im Alltagsleben gegeben. Bei Notwendigkeit können hierzu noch weitere Angaben gemacht werden.
Das Ziel der, für mich in meinem die Erwerbsfähigkeit dauerhaft gefährdenden Zustand notwendigen Maßnahme ist, die nachhaltige Verbesserung der bestehenden Beschwerden, die Stabilisierung und Wiederherstellung der Belastungsfähigkeit.
Eine Ablehnung der beantragten Rehabilitationsmaßnahme würde dem Fortschreiten meiner Erkrankung erheblich zugutekommen. Nur die ganzheitliche medizinische Rehabilitation in einer speziellen Rehabilitationsklink vermag die geminderte Erwerbsfähigkeit und/oder die dauerhafte Gefährdung der Erwerbsfähigkeit abwenden.
Die Dokumentation der bislang durchgeführten Behandlungen und Therapien sowie die Stellungnahmen meiner behandelnden Ärzte zeigen auf, dass eine stationäre Rehabilitation angezeigt und notwendig ist, da eine ambulante Versorgung in meinem Fall keine ausreichenden Erfolge erwarten lässt.
Ich bitte daher dringend darum, die beantragte Maßnahme zu genehmigen.
Beigefügt erhalten Sie zur Widerspruchsbegründung die Ausführungen meines Neurologen XXXXXXX.
Bitte beurteilen Sie den Sachverhalt unter Berücksichtigung aller Fakten entsprechend des Untersuchungsgrundsatzes neu.
Mit freundlichen Grüßen
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ich habe eine Begründung für meinen Widerspruch zur Ablehnung meiner Reha geschrieben und würde gern wissen, ob ich das so schreiben kann? Würde mich sehr über Antworten/Ratschläge von Euch freuen. Meine letzte Reha wegen Bandscheibenvorfall war 2013
LG Rauschebart
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Sehr geehrte Damen und Herren,
am XXXXXX habe ich eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme beantragt. Gegen Ihren ablehnenden Bescheid vom XXXXXXXXX habe ich am XXXXXXXXX fristgerecht Widerspruch eingelegt und Akteneinsicht beantragt.
Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie Sie zu der Einschätzung gelangen, dass bei mir keine Rehabilitationsbedürftigkeit vorliege, nur weil seit meiner letzten medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen weniger als 4 Jahre vergangen sind.
Mein Gesundheitszustand richtet sich nicht nach einem Zeitplan und hat sich leider zwischenzeitlich erheblich verschlechtert. Überdies sind zusätzlich zu den bereits vorhandenen Erkrankungen weitere Beschwerden hinzukommen, so dass meine Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, massiv eingeschränkt sind.
Ich befinde mich seit mehreren Jahren in regelmäßiger, ambulanter fachärztlicher Behandlung.
Insbesondere erhielt ich bereits umfangreiche ambulante Behandlungen (Krankengymnastik, Akkupunktur, Transkutane elektrische Nervenstimulation) verordnet und nehme regelmäßig schmerzlindernde Medikamente (Ibuprofen) ein. Die ambulanten Therapiemöglichkeiten sind jedoch nicht ausreichend und haben zu keiner Besserung geführt, die Schmerzen halten an.
Aus meiner Sicht besteht eine erhebliche Minderung meiner früheren Leistungsfähigkeit im beruflichen und im privaten Bereich. Zur Verdeutlichung, dass mich meine Erkrankung in allen Lebensbereichen stark einschränkt, erlaube ich mir, meine Einschränkungen etwas näher zu beschreiben.
[Körperliche Beschwerden/Probleme
Ich leide seit mehreren Jahren an sehr heftigen und mittlerweile auch chronischen Schmerzen im LWS-Bereich. Häufig so ausgeprägt, dass sie über die gesamte rechte Gesäßhälfte entlang der Beinaußenseite bis zum Außenknöchel ausstrahlen. Jetzt erscheinen die Schmerzen auch rechts. Krampfartige Schmerzen im Oberschenkel.
Taubheitsgefühle, starkes Kribbeln, unruhige Füße und Krämpfe in beiden Füßen.
Heben und Tragen (PC, Drucker, Monitore etc.) bereiten mir starke Schmerzen.
Selbst das Heben und Tragen von leichteren Gegenständen bereitet mit derzeit schon Schmerzen. Tätigkeiten bei denen ich mich bücken muss (Leitungen anschließen, Kabelschächte unter dem Schreibtisch öffnen, montieren, etc.), sind an vielen Tagen überhaupt nicht oder nur unter starken Schmerzen möglich. Hüftdrehbewegungen oder das seitliche Neigen nach rechts, sind mir ebenfalls nicht mehr schmerzfrei möglich.
Längeres Stehen oder längeres Sitzen verursacht mir starke Schmerzen im LWS-Bereich, mit Schmerzausstrahlung in die Beine. Besonders im Kniebereich verspüre ich dann sehr starke Schmerzen.
Bereits nach kurzer Autofahrt habe ich Schmerzen im Nacken und LWS-Bereich.
Durch die berufsbedingte Aussendiensttätigkeit bin ich jedoch viel im Auto unterwegs und leide dann besonders stark unter den ständigen Schmerzen. Bereits nach 10 minütiger Autofahrt bekomme ich Schmerzen im Nacken und dem LWS-Bereich. Durch die Nackenschmerzen und Nackenverspannungen kommen dann auch noch Kopfschmerzen hinzu.
Ich muss bei meinem berufsbedingten langen Autofahrten auf Grund der Schmerzen, viele Pausen einlegen und durch diese unverhältnismäßig häufigen Pausen danach die verlorene Zeit auch wieder durch längeres Arbeiten nacharbeiten, um mein Arbeitspensum bewältigen zu können.
Durch den dauerhaften Schmerzzustand leide ich seit Monaten unter Depressionen, erheblichen Einschlaf- und Durchschlafstörungen = Alpträume, Tagesmüdigkeit.
Ausgeprägte und häufige Schwindelanfälle, erhebliche Verschlechterung bei Aufregung und Stress oder als Begleiterscheinung der genannten Schmerzen.
Ängste, Grübeln, starke Antriebslosigkeit, häufiges und grundloses Weinen, soziale Isolation, Angst vor wiederholter Arbeitsunfähigkeit und erhebliche Einschränkungen bei der Verrichtung von Dingen des täglichen Lebens, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Kraftlosigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit.
Magen-Darm-Beschwerden tagsüber, ständiges Pfeifen in den Ohren, Engegefühl in der Brust als wäre ein eiserner Reifen darum gezogen, Drang zu gähnen und das Gefühl nicht genügend Luft zu bekommen, Herzrasen.
Berufstätigkeit
Um meiner Berufstätigkeit weiterhin nachgehen zu können, nehme ich täglich schmerzlindernde Medikamente um die beruflichen Anforderungen halbwegs erfüllen zu können. Aus Angst vor Mobbing versuche ich den Tag so gut es geht mit den Schmerzmedikamenten zu überstehen und gehe zur Arbeit auch wenn ich auf Grund meiner Schmerzen kaum dazu in der Lage bin. Aufgrund der dauernden Schmerzen kann ich mich sehr schlecht konzentrieren und reagiere oft auch unangemessen. Ich kann meinen Arbeitstag nur mit äußerster Anstrengung und den Schmerztabletten bewältigen
Es fällt mir zunehmend schwerer, die beruflichen Anforderungen zu erfüllen. Ich vergesse wichtige Dinge zu erledigen, fühle mich nicht mehr in der Lage, anspruchsvolle Aufgaben bei der Arbeit zu übernehmen. In schwierigen Situationen kann ich nicht mehr angemessen reagieren, verliere schnell die Fassung.
Ich bin sehr schnell erschöpft und kann mich nicht konzentrieren, wodurch immer wieder Fehler passieren.
Soziale Kontakte
Soziale Kontakte kann ich nicht mehr pflegen, neue Kontakte aufbauen ist für mich unmöglich. Fremde Menschen bereiten mir Angst und ich vermeide nach Möglichkeit den Kontakt. Ich meide, wenn möglich, alle Situationen, bei denen ich mit anderen Menschen zusammentreffe. Selbst lautes Sprechen, Telefonieren, geräuschvolles Atmen einer anderen Person können Panikattacken auslösen.
Das betrifft auch familiäre Kontakte, wie z.B. die Teilnahme an Familienfeiern oder Besuche bei anderen Familienmitgliedern. Die wenigen dennoch aus Pflichtgefühl absolvierten Besuche sind für mich kaum noch zu ertragen, ich versuche die Fassade aufrecht zu erhalten, den Besuch so kurz wie möglich zu halten, der Zusammenbruch kommt danach und äußert sich u.a. mit Schwindelanfällen, Pfeifen im Ohr und Brechdurchfall.
Selbst meinen runden Geburtstag habe ich nicht mit der Familie gefeiert.
Auch meine Partnerschaft leidet. Durch meine massiven Schlafprobleme, schläft meine Frau derzeit auf der Couch, da ich nachts auch durch die Schmerzen immer wach werde.
Hobbys
Meinen Garten am Haus kann nicht mehr pflegen, auch nicht mehr das Einpflanzen, was ich früher gerne gemacht habe und ein Ausgleich zu meinem Arbeitstag war.
Bisher bin ich gerne einmal ins Thermalbad gegangen, um die Schmerzen etwas zu lindern. Seitdem ich Kollapsneigung, Kreislaufprobleme und Schwindelanfälle habe, traue ich mich aus Angst nicht mehr ins Thermalbad.
Früher bin ich sehr gerne und oft ins Kino gegangen. Dies schaffe ich nur noch ganz selten, und nur dann, wenn ich sicher gehen kann, dass möglichst wenige andere Kinobesucher anwesend sind, selbst dann treten Ängste auf.
Angeln war meine Leidenschaft, ich war aber schon seit 1 Jahr nicht mehr bei Angelveranstaltungen. Alleine der Gedanke bereitet mir Angst.
Bisher bin ich gerne und oft mit meiner Frau gereist. Ich habe keine Energie mehr, aktiv eine Reise zu planen, eine Urlaubsreise kann ich mir derzeit überhaupt nicht mehr vorstellen, ich brauche meine Wohnung als geschützten Rückzugsraum, den ich nur noch dann verlasse, wenn es zwingend notwendig ist.
Gedächtnisstörungen, Störung von Handlungsabläufen
Ich habe starke Einschränkungen von Konzentrations- und Merkfähigkeit. Ich möchte z.B. etwas Bestimmtes tun, habe aber schon Sekunden später vergessen, was. Gerade erst durchgeführte Tätigkeiten, z.B. ein Kabel am PC anzuschließen, sind nicht mehr erinnerlich, so dass ich sie noch mal ausführen will. Ich muss zu erledigende Dinge grundsätzlich notieren und vergesse selbst dann vieles davon.
Früher war auf meinem Schreibtisch alles organisiert, gut durchdacht, jetzt herrscht nur noch Chaos, was es sehr schwierig macht, den notwendigen Schriftverkehr mit Behörden etc. zu erledigen. Auch hier benötige ich viel Hilfe durch meine Frau.
Inzwischen verstärken schon kleinste Abweichungen vom Alltag Angst und Panik, selbst ein harmloser Brief vom Finanzamt löst Panikattacken aus.
Es sind hier nur einige Einblicke in meine Beeinträchtigungen im Alltagsleben gegeben. Bei Notwendigkeit können hierzu noch weitere Angaben gemacht werden.
Das Ziel der, für mich in meinem die Erwerbsfähigkeit dauerhaft gefährdenden Zustand notwendigen Maßnahme ist, die nachhaltige Verbesserung der bestehenden Beschwerden, die Stabilisierung und Wiederherstellung der Belastungsfähigkeit.
Eine Ablehnung der beantragten Rehabilitationsmaßnahme würde dem Fortschreiten meiner Erkrankung erheblich zugutekommen. Nur die ganzheitliche medizinische Rehabilitation in einer speziellen Rehabilitationsklink vermag die geminderte Erwerbsfähigkeit und/oder die dauerhafte Gefährdung der Erwerbsfähigkeit abwenden.
Die Dokumentation der bislang durchgeführten Behandlungen und Therapien sowie die Stellungnahmen meiner behandelnden Ärzte zeigen auf, dass eine stationäre Rehabilitation angezeigt und notwendig ist, da eine ambulante Versorgung in meinem Fall keine ausreichenden Erfolge erwarten lässt.
Ich bitte daher dringend darum, die beantragte Maßnahme zu genehmigen.
Beigefügt erhalten Sie zur Widerspruchsbegründung die Ausführungen meines Neurologen XXXXXXX.
Bitte beurteilen Sie den Sachverhalt unter Berücksichtigung aller Fakten entsprechend des Untersuchungsgrundsatzes neu.
Mit freundlichen Grüßen
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